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Verlangen wir zuviel von unseren Hunden?


mialour

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Fusselnase

Doch, das hast du.

Steffi, die einzige, die sich wieder beruhigen muss, bist momentan du meiner Meinung nach.

Du hast eine extreme Meinung geäußert, die ich für pauschalisiert und auch für anmaßend halte.

Wundert es dich wirklich, dass ich mich - und etliche andere sich - von so einer Aussage

Verlangen wir manchmal vllt. einfach zuviel von unseren (bestimmten) Hunden?

Definitiv JA! Ich halte z.B. nichts davon' ausländische Hunde zu retten, um sie dann einem deutschen Großstädter zu vermitteln. Die Hunde leiden unendlich und können meist ihr Leben lang nicht abgeleint werden.

Da stellt sich für mich die Frage: Wo fängt Tierschutz an und wo hört er auf?

Aber ich will hier kein Buh-Mann sein...
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66236&goto=1391131"

ans Bein gepinkelt fühlen?

Ich habe jetzt extra das ganze Zitat stehen gelassen. Da steht eindeutig, dass ausländische Hunde nicht an Großstädter vermittelt werden sollten, weil sie unendlich leiden würden. Nicht mehr und nicht weniger.

Dass du es später auf den Großteil der Hunde "beschränkst", ändert für mich nicht viel.

Da wird es doch erlaubt sein, dass man Veto einlegt und seine Sichtweise zum Ausdruck bringt.

Ich will nicht drauf rumreiten, aber erklären, warum ich verärgert reagiert habe.

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Fiona01

Ich glaube auch nicht, dass es in einem Hund genetisch veranlagt ist, ob er jetzt in die Großstadt kann oder nicht egal ob Ausländer oder was auch immer.

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Fusselnase

Schöne Antworten. :)

Ich denke schon, dass ein Hund überall dort zufrieden sein kann, wo der HH sich bemüht und den Hund seiner Rasse und seines Alters/seiner Konstitution entsprechend beschäftigt.

[...]

Chaos kannst du auch theoretisch überall mitnehmen und er meistert alles seinem Temperament entsprechend und so gut, wie ich es ihm gezeigt habe.

Aber ich frage mich eben, ob wir nicht auch verhaltenstechnisch manchmal zu hohe Erwartungen hegen?

Und da meine ich genau das, was Paige gesagt hat.

Ein jagender Hund im Wald.

Oder aber auch einen Hund, der auf Artgenossen verzichten kann auf einer Hundewiese... oder oder oder...

Hunde, die sich artuntypisch verhalten und uns dabei noch richtig verstehen und lesen sollen, weil wir das so wollen und weil die Hundehaltung oftmals und bei vielen Menschen das egoistischste überhaupt ist.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66236&goto=1391272

Also, ich habe mir dazu folgende Gedanken gemacht: Erstmal glaube ich, dass das durchaus (öfter?) vorkommt, dass ein Hund in einer für ihn ungünstigen oder unschönen Umgebung leben muss. Vielleicht, weil es nicht anders geht (Tierheim), weil niemand erkennt, dass er woanders besser aufgehoben wäre, oder aber weil es die Besitzer nicht interessiert (bzw. es verdrängt wird).

Deshalb finde ich es manchmal nicht schlimm, wenn ein Hund abgegeben wird, weil man das Gefühl hat, dass er unglücklich ist oder man seinen Bedürfnissen nicht gerecht wird/werden kann.

Aber - andererseits ist der Hund Tausenden von Jahren kein Wildtier mehr, sondern mit dem Menschen fest verbunden. Das heißt, dass ich der Meinung bin, dass ein Hund vor allem menschlichen Anschluss braucht (von Ausnahmen mal abgesehen, z. B. bei verwilderten Hunden). Das heißt aber auch, dass ein Hund, der seinem Menschen vertraut, sich von ihm leiten lässt und viel mit ihm zusammensein kann, sich grundsätzlich erstmal wohlfühlt.

Den Eindruck habe ich zumindest von meinen Hunden, es mag sein, dass es auch autarke Individuen gibt, für die es das größte Glück ist, ein Grundstück zu bewachen, auch wenn der Mensch viel weg ist etc.

Aber insgesamt bin ich fest davon überzeugt: Wichtig ist für einen Hund ein funktionierendes Rudel, und das Leben in einem solchen Rudel ist auch arttypisch.

Noch etwas zum Thema Jagen: Es ist leider so, dass viel, viel mehr Jagdhunde gezüchtet werden, als jemals vernünftig zu Jagd ausgebildet/gebraucht werden können. Das ist in Deutschland wie im Ausland so, behaupte ich mal.

Wenn dieser Umstand abgeschafft werden könnte, würde ich herzlich gerne darauf verzichten, Jagdhunde zu halten. Eher wird aber wohl leider die Hölle zufrieren. :(

Dann stellt sich für mich nur die Frage, ob Hunde vielleicht generell das "Beutemachen" zum Glücklichsein brauchen, oder ob etwa spielerische Maßnahmen das ersetzen können. Die Frage muss man sich für alle Hunde stellen.

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Camelott

Interessantes Thema.

Ich habe Oldhemp so verstanden wie sie das gemeint hat, auf jeden Fall nicht um hier irgendjemanden anzugreifen. Und auf gewisser Weise teile ich ihre Auffassung.

Damit ein Hund in unserer Welt überleben kann muß er Regeln beherrschen. Wenn man es allerdings übertreibt kann das ja zuviel sein. Aber das ist mit allem so. Grundkommandos zu befolgen ist aber auch nichts was den Hund quält. Und ob er nun in der einen oder anderen Situation leidet, das zu sehen liegt beim HH.

Ganz, ganz selten nehme ich Cooper mit in die Stadt. Er hat überhaupt keine Probleme damit, eher die anderen. Wenn ich komme ist immer der Bürgersteig frei. Klar, wenn er wählen könnte würde er das freie herumlaufen in der Walachei mit dem ruhig an Frauchens Füssen liegen bevorzugen.

Ich glaube das es vielen Hunden in einem Menschenrudel weit besser geht als in einem Hunderudel auf der Strasse. Umgekehrt aber genauso.

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Gute Frage.

Ich glaube es kommt auf den Hund an und was er kennegelernt hat und wie sein Nervenkostüm ist.

Buddy, mein Cocker, kommt aus der Grossstadt, Düsseldorf.

Den kann ich ohne Probleme mit zum Shoppen nehmen. Gerade hier bei uns ist in Iserlohn oder Hagen nicht so viel los wie in Düsseldorf. Er war auch schon Samstag mit in Dortmund. Hauptsache dabei.

Er geniesst es dann hinterher schon, Freilauf auf den Felder zu haben und sich austoben zu können.

Lanya hingegen kommt vom Land und ist mit einem sehr dünnen Nervenkostüm ausgestattet. Man kann sie daran gewöhnen, aber erst mal ist das Stress für sie. Viele Grüche, fremde Menschen und Hunde. Sie steckt das wärenddessen gut weg, ist aber hinterher völlig erschlagen und braucht ne Weile es zu verarbeiten.

Auslandshunde können meiner Meinung auch in der Stadt glücklich werden, wenn darauf geachtet wird, das der Hund vom Gemüt und Charakter dort hinpasst.

Ansonsten kann ich das Post von Paige voll unterschreiben.

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@Kerstin

Es tut mir leid, wenn du dich angegriffen gefühlt hast. Es gibt viele Menschen wie Dich, die den Hunden ein tolles Leben bieten können, egal ob in der Stadt oder sonstwo.

Aber ich kenne auch genug Menschen, die dies nicht können und nur um des "Rettens-Willen" diese Tiere nach Deutschland holen, ohne darauf zu achten, ob es ihnen hier wirklich gut geht.

Denn wir Menschen können nur subjektiv beurteilen, ob es unseren Hunden gut geht, wenn sie z.b. nur an der Leine geführt werden können. Ich schicke dir zum Thema mal einen Link per PN.

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Ich glaube, man muss seinen Hund einfach kennen... wenn man sieht, wann es ihm zuviel wird, dann kann man sich so verhalten, dass der Hund keinen Schaden nimmt...

Mal Finn als Beispiel:

Seit seiner Augen-OP lassen ihn Hunde, die uns an der Leine begegnen nicht mehr kalt... (wir arbeiten dran :D )

das bedeutet, dass er auf dem lindschen Spiele-Seminar teilweise deffinitiv zu arg gestresst war! nämlich in den Momenten in denen von mir kein Angebot kam, sondern er sich den Platz und die anderen Hunde einfach mal anschauen sollte... alle Hunde waren an der Leine, es gab keinen direkten Kontakt, aber Finn war mit den Nerven am Ende :kaffee:

Ich habe ihm das trotzdem zugemutet, weil Hunde nunmal zu unserem Alltag gehören und er lernen können muss, dass man da nicht so an die Decke gehen muss... Dafür bin ich auch auf ihn eingegangen, indem ich mehr Abstand zu den anderen gesucht hab, wenn es ihm zu viel wurde, sein flippen unterbrochen habe und wir gemeinsam in einer ruhigen Ecke des Platzes lagen und entspannt haben...

Dafür kann ich mit ihm quer durch die Fußgängerzone auf und ab laufen, in der Freiburger Innenstadt unterwegs sein, oder im Urlaub über Wochenmärkte schlendern ohne dass ihn das juckt.... klar findet er das auch anstrengend, genau wie ich... aber es stresst ihn nicht...

Charlie ist ja auch ein Spanier, der am Anfang vor fast allem Angst hatte... aber er wurde nicht kopflos vor Panik, sondern hat sich immer wieder überzeugen lassen, dass die Welt gar nicht so böse ist... Inzwischen kann auch er mich überallhin begleiten... liegt in der Kneipe unter dem Tisch auf der Seite und schläft so tief und fest, dass er sogar träumt...

Allerdings muss ich sagen, ich mute meinen Hunden schon auch viel zu! Denn sie haben einen relativ engen Rahmen in dem sie sich bewegen können... ich möchte nicht, dass sie andere Menschen einfach begrüßen, Hunde anzicken, jagen gehen, Radfahrer und Jogger ärgern etc... Das verlangt ihnen sehr, sehr viel Selbstbeherrschung ab... dafür genießen sie in diesem engen Rahmen die maximale Freiheit! weil es eben funktioniert...

Sie sind im Haus unheimlich angenehme ruhige Begleiter, die sich nicht dafür verantwortlich fühlen irgendwelche Geräusche von Postboten und Nachbarn zu melden, sondern einfach da sind... genauso wie sie sich draußen (zumindest meistens :D ) auf meine Entscheidungen verlassen...

Sie können mit auf Seminare und Fortbildungen, weil sie da trotz anderer, unbekannter Hunde im Raum ruhig und entspannt neben mir liegen und schlafen...

Ich denke also, ich mute ihnen schon sehr viel zu, weil sie oft dabei sind... aber normalerweise nicht zu viel... weil ich einfach hinschaue und erkenne, wann es zu viel wird... dann wird, wenn irgend möglich, die Situation so abgeändert, dass sie damit leben können...

Helena

PS: wir leben übrigens inzwischen auf dem Land, sind aber auch viel in Städten unterwegs...

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@Helena

Ich denke also, ich mute ihnen schon sehr viel zu, weil sie oft dabei sind... aber normalerweise nicht zu viel... weil ich einfach hinschaue und erkenne, wann es zu viel wird... dann wird, wenn irgend möglich, die Situation so abgeändert, dass sie damit leben können...

Du machst es ja auch super, und du bist so versiert im Umgang mit deinen Hunden, dass du ihnen nicht schadest, sondern enorm hilfst! :respekt:

Aber wer ist denn so wie du? Du bist doch eher eine Ausnahme in der Welt der Hundehaltung...

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mialour

Hm.. also um kurz nochmal (abschließend) auf die Großstadtdiskussion einzugehen..

Meine eine Pflegehündin, die mittlerweile sehr gut vermittelt ist, war so ein Bündel Angst aus Griechenland und wäre definitiv nicht glücklich gewesen, wenn man sie in die Großstadt gesteckt hätte.

Auch ich hatte mal einen BC aus Spanien, den ich abgegeben habe eben aus diesem Grund.

Er kam hier an und ich habe noch NIE in meinem Leben in solche Augen gesehen.

Ich weiß nicht, was mit ihm passiert war- aber er war mehr als traumatisiert. Dieser Hund hat nicht gelebt, er vegetierte..- und draussen kam er überhaupt gar nicht klar (wir lebte zu dem Zeitpunkt in Berlin und die Orga hat diesen Hund ohne mit der Wimper zu zucken an uns vermittelt).

Im Nachhinein war es unverantwortlich seitens der Orga und naiv von uns.

Dieser Hund war nicht glücklich und wäre es nie geworden, ganz egal wie bemüht wir gewesen wären.

Inzwischen lebt er auf dem Land und es geht im verhältnismäßig gut.

Man kann sicherlich über das Pro und Contra von Stadthunden keine pauschale Aussage treffen.

Aber man muss individuell fair sein und ehrlich sich selbst gegenüber.

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