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Beißerei auf der Hundewiese - wie reagieren?


DieWutz

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DieWutz

Hallo Ihr Lieben,

ich war vorhin mal wieder auf der Hundewiese in unserer Nähe, wo es leider erneut zu einem Zwischenfall gekommen ist.

Anbei folgt eine - wie ich gestehen muss ziemlich lange - Erläuterung meines Problemes. Ich wäre froh, wenn sich jemand die Mühe macht das durchzulesen und dann evtl. ein paar schlaue Tipps und einen guten Rat für mich hat. Ich will möglichst alles genau aufschreiben, damit Ihr mir auch folgen könnt und mögliche Fehler meinerseits bemerkt.

Danke Euch schonmal im Voraus. :)

Noch als Info vorab: Mein Hund ist ein Labrador-Rüde, 1,5 Jahre alt, nicht kastriert.

Nun also folgendes Problem:

Auf diese Hundewiese kommt regelmäßig ein älterer Herr mit seinem kleinen Hund (keine Ahnung, was das für eine Rasse ist, aber er ist in etwa halb so groß wie mein Labi). Der kleine Hund, ebenfalls ein Rüde, hat keinerlei Manieren und "pöbelt" und provoziert jeden Hund auf der Wiese, bis es immer wieder zu Beißereien kommt.

Seinem Besitzer ist das wurscht egal, der bewegt sich keinen Meter wenn so etwas passiert. Er sieht quasi dabei zu, wie der andere Hundehalter sich abmüht, den kleinen Hund von seinem eigenen Hund zurückzuhalten, weil der kleine Hund immer und immer wieder um den Hundebesitzer rumläuft und den festgehaltenen Hund von allen Seiten beißt.

Der Hundebesitzer lässt sich von niemandem belehren, dass er etwas tun muss. Er sieht kein bisschen ein, dass sein Hund ein Gefahrenrisiko für andere Hunde ist, und dass er dafür verantwortlich ist, seinen Hund richtig zu erziehen oder ihn zumindest aus solchen Keilereien möglichst schnell herauszuholen.

Ihm wurde auch schon von diversen Hundebesitzern gedroht, dass sie ihre Hunde beim nächsten Mal nicht mehr zurückhalten, wenn der kleine Hund wieder auf sie losgeht oder sie soweit provoziert, dass sie sich schließlich wehren oder angreifen.

Vor ca. zwei Wochen ist mir dann auf der Wiese das gleiche passiert. Der kleine Hund hat meinen Hund provoziert und schließlich zugebissen, und mein Hund hat sich (endlich) gewehrt. Das tut er normalerweise nicht, da er Keilereien eher aus dem Weg geht und eine andere Richtung einschlägt.

Die beiden haben also angefangen zu beißen, ich bin hingerannt, habe "AUS" gerufen und meinen Hund am Halsband versucht von dem anderen Hund zu lösen. Es hat auch nach kurzer Anstrengung gut funktioniert, allerdings hat der kleine Hund dann nachgesetzt und ist wieder auf meinen Hund losgegangen. Ich musste meinen Hund kurz loslassen, habe ihn aber dann wieder gepackt und wieder weggezogen. Der kleine Hund ist daraufhin um mich rumgelaufen und hat meinen Hund von allen Seiten gebissen, bis ich mich mit meinen Füßen versucht habe zu wehren und schließlich ein ANDERER Hundebesitzer kam um den kleinen Hund zu packen und festzuhalten. Erst dann ist der Besitzer langsam angekommen und hat zugeguckt, was wir da so treiben. Er hat nicht einen kleinen Finger gekrümmt um seinen Hund irgendwie festzuhalten, geschweigedenn hat er irgendetwas gesagt, als ich schließlich so viel Luft hatte, dass ich ihn in Grund und Boden gebrüllt habe. Eingesehen hat er dennoch nichts.

Glücklicherweise ist ja aber nichts passiert, die anderen Hundebesitzer, die das ganze mitangesehen haben, haben meiner "Brüllerei" (und ich war wirklich nicht sehr freundlich...) Recht gegeben und den Herren wieder ermahnt.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Hundewiese das nächste Mal einfach zu verlassen, wenn dieser Herr kommt, so wie es viele andere Hundebesitzer auch schon tun. In der Zwischenzeit war ich dann noch zwei mal wieder da, der andere Hund war auch da und hat wie immer gepöbelt, allerdings hat meine Wutz ihn immer links liegen lassen und sich mit anderen Hunden beschäftigt, so dass ich der Meinung war, das Problem wäre nicht mehr so tragisch, dass ich die Wiese verlassen muss.

Vor zwei Stunden, bin ich dann aber schließlich eines besseren belehrt worden.

Wir waren zu viert auf der Wiese. Allesamt Rüden, und mein Hund hat mit dem gespielt, mit dem er gut zurecht kam, und die anderen links liegen lassen. Der kleine Hund hat ihn nicht die Bohne interessiert.

Bei dem kleinen sah das allerdings anders aus. Einmal zwischendrin hat er meinen Labi kurz gezwickt, und mein Labi hat "in die Luft geschnappt" und Zähne gezeigt, wie er das tut wenn er in Ruhe gelassen werden will. Das war auch schon alles.

Ich hab mir einen Ball geschnappt und bin mit meiner Wutz ein Stück weiter die Wiese runter und hab dort mit ihm Ball gespielt, um von dem anderen Hund wegzukommen. Der andere Hund ist ihm zwar andauernd hinterhergelaufen udn hat ihn blöd angemacht, meine Wutz hat das aber nicht interessiert. Bis....

genau, da war dann das Fass übergelaufen. Die Beißerei ging los, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Ich stand also wieder da, hab mehrmals "AUS" gerufen und meinen Hund zurückgezogen, der andere jedoch hat immer wieder nachgesetzt, da ja niemand da war um ihn zu halten. Der Besitzer hat sich wie immer nicht geregt.

Ich hätte die Situation auch lösen können, wäre nicht einer der anderen Rüden - ein Dobermann - angekommen, und hätte mitgemischt, indem er meinen Hund ebenfalls beißt. Dessen Besitzer hat ihn von weit weg zurückgerufen, allerdings hat das den Dobermann nicht interessiert. Er hat lustig weiter mitgemischt, vor allem, da sein Herrchen ebenfalls keine Anstalten gemacht hat, zu kommen und ihn aus der Situation rauszuholen. Er hat nur von weit weg "gerufen".

Ich als Frau ohne Furcht hab also zwischen die drei reißenden Mäuler gepackt und versucht die Situation zu lösen, ohne selbst meine Finger zu verlieren, was mir auch irgendwann gelungen ist. Der Dobermann ist schließlich stehen geblieben, und auch den kleinen Hund konnte ich auf Abstand halten.

Als ich "fertig" war, ist schließlich auch der Besitzer des kleinen Hundes angekommen. Natürlich hat er seinen Hund aber wieder nicht festgehalten oder sonst etwas getan um die Situation zu entschärfen, während der kleine schon wieder um mich rumgelaufen ist und von der anderen Seite an meinen Hund ranwollte.

In Rage, wie ich eben verständlicherweise war, ging die Brüllerei von Besitzer zu Besitzer wieder los. (Dazu muss man sagen, dass von meiner Seite aus außer "scheiß kleine Drecks-Töle" keine weiteren Beleidigungen gefallen sind.)

Auch auf dem Weg zum Ausgang der Hundewiese, haben wir weiter gestritten. Der Besitzer ist dabei wieder einfach stehen geblieben, während mein Hund mir brav gefolgt ist. Der andere Hund kam uns allerdings auch hinterher, und war dabei schon wieder am provozieren. Auf meine abermalige Aufforderung hin, den Hund doch endlich festzuhalten, ist sein Besitzer natürlich nicht eingegangen.

Am Ausgang angekommen, ist der kleine Hund meinem Hund bedrohlich nahe gekommen, sodass ich ihn mit meinen Füßen weggedrängt habe - ich gebe zu, ich war dabei nicht zimperlich.

Ende der Geschichte: Der Mann kommt, packt meinen Hund am Nackenfell und zieht ihn hoch, droht mir, und schubst/wirft meinen Hund gegen den Zaun. Dabei ist er fast noch gegen mich handgreiflich geworden.

Hätte ich gewusst, wie ich zuschlagen soll, hätte ich es getan. Ohne Skrupel.

Stattdessen habe ich ihn nocheinmal angefaucht und schließlich die Wiese verlassen. (Was mich SEHR viel Überwindung gekostet hat.) Bin halt doch nur ne Frau...

Nun meine Fragen:

1. Hab ich was falsch gemacht, außer zu viel zu brüllen? Wenn ja, was?

2. Sollte ich bei Beißereien anstatt laut AUS zu rufen, eher leise etwas sagen, um die Situation nicht noch zu verschärfen?

3. Wie kann ich eine Beißerei mit mehr als zwei Hunden möglichst einfach auseinanderbringen, wenn ich gerade keinen Eimer Wasser zur Hilfe habe und womöglich der einzige bin, der überhaupt etwas tut?

4. Um solchen Situationen vorzubeugen nehme ich meinen Hund normalerweise aus "heißen Situationen" immer etwas heraus. Will meinen: ich ziehe ihn vom Hundespiel ab, wenn die Lage sich verschärft und gehe mit ihm ein Stück weg und beschäftige mich auf andere Weise mit ihm (z.B. kurze Gehorsamsübungen oder kleine Spiele). Schließlich weiß ich ja, dass er erstens in der Pubertät und zweitens nicht kastriert ist, und es daher eher zu Rüden-Gehabe kommen könnte. Wenn alles wieder okay ist, darf er dann wieder hin und weiter mitspielen. Das funktioniert normalerweise immer super, vor allem, da er auch gut hört und mit mir mitkommt, wenn ich ihn rufe. Das ist doch richtig, oder? Oder gibt es eine bessere Methode, ihm beizubringen, dass er aus solchen Sachen die Nase raushalten soll?

5. Natürlich möchte ich die Wiese in Zukunft eigentlich lieber nicht verlassen, weil SEIN Hund Probleme macht. Gibt es eine andere Lösung, um bleiben zu können? Wenn ja welche? Alles Reden mit diesem Mann hilft nichts.

6. Warum sind es oft gerade Männer, die Ihre Hunde bei Beißereien gar nicht oder nicht schnell genug versuchen zurückzuhalten? Das ist mir schon öfter passiert?!

So. Schließlich und endlich habe ich hoffentlich alles aufgeschrieben, was mir wichtig erschien. Ich würde mich wirklich sehr über Antworten und Ratschläge freuen!

Denn wie meine Oma immer sagt: "Man kann so alt sein wie `ne Kuh, und lernt immer noch dazu!" Und da meine Wutz schließlich mein erster Hund ist, bin ich sicher, dass ich noch einiges zu lernen hab und verbessern kann...

Danke und viele Grüße

Linda & Loki

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GuidoFranz

ich hätte die kleine" scheiß dreckstöle "sehr wahrscvheinlich getreten..

und hätte der Typ meine HUnde angefasst, hätte ich ihm wahrscheinlich dahin getreten wo es weh tut und ihn angezeigt, wegen einem tätlichen Angriff (Polizei glaubt ja sowieso eher dir als Frau als einem Mann).

Was man da pädagogisch wertvolles machen kann? NIchts , wenn der kleine Kampfzwerg immer wieder ankommt. Leider wird irgendwann ein Hund den kleinen sicherlich auseinander nehmen. Früher oder später....

Schade um den HUnd, denn der hätte ja auch anders sein können, in den richtigen Händen.

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Kannst du den nicht anzeigen?

Aber: Es gibt diese Leute überall! Meide solche "Hundewiesen" oder verabrede dich mit ausgewählten Haltern an einer anderen Stelle.

Für uns sieht es nach Spiel aus, was auf Hundewiesen geschieht, aber für die Hunde sieht das meist ganz anders aus.

Bringe deinen Hund nicht mehr in so stressige Situationen, er hat ja auch gemerkt, dass du sehr aufgeregt und "aggressiv" warst. Das tut euch beiden nicht gut.

Mein Tipp: Geh da nie wieder hin!

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DieWutz

Ob ich ihn anzeigen kann, hab ich mich auch gefragt. Aber sicherlich hieße es dann, dass mein Hund ja angefangen hat. (Hat er vielleicht auch, aber nur um sich zu wehren.)

Und außerdem ist man, dachte ich, auf Hundewiesen meistens "selbst schuld" wenn was passiert, weil man ja nicht hätte hingehen müssen, oder?

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Tina+Sammy

Sorry, aber ich frag mich grad, wie man auf die hirnverbrannte Idee kommen kann, mit seinem Hund BALL ZU SPIELEN, wenn ein anderer, unfreundlicher Hund immer mitrennt?! :???

Die Beisserei war vorhersehbar, bzw. völlig vermeidbar.

Wie schlimm sind die betroffenen Hunde denn verletzt?

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Mit den anderen Haltern reden und diese, wenn sie einverstanden sind, als Zeugen benennen. Zusätzlich solltest du beim nächsten Wiesenbesuch eine Kamera mitnehmen ... Fotos machen ... den "besonderen" HH mit einer sofortigen Anzeige drohen .... und Handy raus nehmen .... und in den meisten Fällen wird sich der "besondere" HH nicht mehr sehen lassen ....

... wenn er wieder Tätlich werden sollte .... dann sofort die Polizei anrufen und gegebenen Falls selbst ein kleine Verletzung zufügen ;) .... Anzeigen wegen Körperverletzung und die Hunde sind aussen vor ;)

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DieWutz
Sorry, aber ich frag mich grad, wie man auf die hirnverbrannte Idee kommen kann, mit seinem Hund BALL ZU SPIELEN, wenn ein anderer, unfreundlicher Hund immer mitrennt?! :???

Die Beisserei war vorhersehbar, bzw. völlig vermeidbar.

Wie schlimm sind die betroffenen Hunde denn verletzt?
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66242&goto=1391296

Ball spielen aus dem Grund um den Hund abzulenken. Außerdem haben sie sich nicht um den Ball gestritten, sonst hätte ich ihn sofort entfernt. Der Ball war nicht mal in der Nähe der beiden, als die Beißerei los ging. Da kam mein Hund nämlich gerade vom Pinkeln zurück...

Soweit ich weiß, ist glücklicherweise keiner der Hunde verletzt worden. Der Dobermann auf keinen Fall, der hat nur ausgeteilt, und so wie der kleine Hund sich weiter verhalten hat, kann ihm auch nichts passiert sein. Jedenfalls keine Brüche oder Zerrungen oder sonst was großes. Er hatte weißes fell, somit hätte man zumindest Blut gesehen, wenn da welches gewesen wäre.

Zusätzlich solltest du beim nächsten Wiesenbesuch ...

Na, aber soll ich da dann überhaupt da bleiben? Ich muss das echt nicht noch mal haben...

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Tina+Sammy

Also keine Beisserei, sondern eine Kabbelei. Und dafür rastest Du so aus?! :Oo

Das Verhalten von dem anderen Halter ist natürlich nicht zu entschuldigen.

Aber da Du ja wusstest, dass der völlig beratungsresistent ist, ist mir völlig schleierhaft, wieso Du nicht weggehst, wenn der kommt :???

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Hallo Linda

also so wie du das schreibst handelt es sich bei dem anderen Hund nicht um einen agressiven Hund, sondern um einen der mit der Situation auf der Hundewiese völlig überfordert ist. Eine Beißerei mit Beschädigungsabsicht beginnt nicht mit kläffend um den Hund herum rennen und mal reinzwicken. Da solche Situationen für alle Beteiligten allerdings nur purer Stress sind kann ich dir auch nur dringend raten die Hundewiese künftig zu meiden.

Grüße aus der Nachbarschaft, die auch einen "Hundewiese" mit ignoranten Hundehaltern hat die darum schon lange gemieden wird ;)

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Siraleone

Nabend

ich würde ein light Pfeffer spray oder ähnliches mit nehmen um meinem Hund den anderen vom Fell zu halten

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