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Unsere Einzelstunde bei Anita (Hundeteamschule)


gast

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Fantasmita
gleich gelb-rot bekommt.

Du sagst dieses gelb-rot soll körperlich sein. Wie sieht das denn konkret aus.... mit der Hand nen Stoß vor die Brust, in die Jacke packen .... mit dem Körper zurückdrängen ... wie sieht dieses rot aus? und wie soll das gelb dann aussehen ... das nehme ich an ist dann nur das kscchhttt z.B.?

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Richtig, gelb ist das "kscht".

Da Neo bei einem gelb teilweise schon theatralisch zusammenbrach und in unseren Augen "völlig fertig" war, kam von uns dann kein rot mehr.

Neo hat das für sich genutzt, konnte so rot umgehen und von uns kam immer gelb-gelb-gelb.

Mit Anitas Anleitung folgte dann mal ein wirkliches rot. Mit einem ordentlichen Stupser vor die Brust und einige Schritte zurückdrängen.

Wir machen es jetzt so das Neo so lange ein rot bekommt (also touchiert und nach hinten gedrängt wird) bis er selbstständig keinen Schritt nach vorne mehr macht.

Also sprichwörtlich rückwärts denkt und erst dann wieder vorwärts geht, wenn wir losgehen.

Wir haben uns da total verschätzt was das rückwärts denken angeht. Wir dachten halt "Naja...jetzt isser ja nen Schritt zurück...das ist ja schon rückwärts denken."

Das er sofort danach wieder selbstständig vorwärts geht haben wir übersehen.

Und entgegen unserer Befürchtungen bricht "der arme Hund" nach einem richtigen rot nicht zusammen, sondern das Gesammtbild ist jetzt viel entspannter.

Wir nutzen jetzt jede Gelegenheit vor der wir vorher Angst hatten, zum üben. Gestern sind die Kühe auf der Weide neben uns kurz ausgeflippt und wild rumgerannt.

Vorher hätten wir die Leinen kurz genommen und uns irgendwie dran vorbei geschummelt.

Gestern sind wir dann mit langen Leinen stehengeblieben und haben (auch bei Luna) mit rot gearbeitet, immer mit dem Bild von Anita im Kopf, wie sie Neo an Karl heranführte und ihn für jeden Schritt den er selbstständig nach vorne machte, wieder zwei zurückdrängte.

Direkte Konfrontation mit anderen Hunden hatten wir bisher noch nicht und da bin ich eigentlich auch froh drum.

Gerade zu Anfang gehe ich dem lieber aus dem Weg weil ich mir nicht ganz sicher bin ob ich das jetzt schon genauso souverän packen würde.

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Wenn Neo knurrt, dann wird das ja auch korrigiert mit Gelb Rot....hab ich das richtig verstanden? Also ihr wollt es nicht über- oder unterbewerten.

Als ich meinen Hund vor einigen Jahren umerzogen habe, war ich mir nie ganz sicher wie ich beim Knurren reagieren sollte. Er war aggressiv und hat leider selten mit knurren o.ä. vorgewarnt.

WEnn er dann mal geknurrt hat, habe ich das nicht korrigiert, da es ja seine Art ist sich mitzuteilen und ich Angst hatte wenn man das Knurren korrigiert dass er dann das nächste mal sofort durchstartet.

Das hat auch gut geklappt, er ist ein Traumhund geworden.

Viele Dinge erkenne ich bei deinen Berichten wieder. Marvin war die erste Zeit auch recht verwirrt und wirkte oft eingschüchtert, weil er ja nun seinen Status verloren hatte und es für Hund und mich auch sehr anstrengend war so anders miteinander umzugehen.

Viel Erfolg weiterhin!

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Es gab "nur" 4 Situationen in denen er Menschen angeknurrt hat.

Eine Situation war ein anderer Hundebesitzer der die Hand nach ih ausgestreckt hat und Neo ist knurrend nach vorne geschossen.

Die anderen 3 Situationen hingen mit Maya (meiner Tochter) zusammen. Neo lag auf seiner Decke und Maya ging auf ihn zu.

Ziel im Moment ist es dadurch das wir ihm jede Entscheidung abnehmen, es zu solchen Situationen gar nicht mehr kommt.

Ich glaube man muss das immer von der jeweiligen Hundesituation abhängig machen. Als Neo Anita anknurrte, kam von ihr ein rot. Aber eben in dieser bestimmten Sitation und festgemacht an Neos übrigem Verhalten.

Schon als sie herein kam und im Wohnzimmer saß schränkte Neo konsequent ihre Bewegung ein. Er benahm sich also mehr als dreist und übernahm somit Aufgaben die ihm überhaupt nicht zustanden.

(Im nachhinein wurde uns klar das er das mit jeder Person im Haushalt macht)

Anita erklärte das Neo mit dem Knurren ein gelb setzt, das ihm aber einfach nicht zusteht. Er hat allen Familienmitgliedern mit Respekt zu begegnen und langfristiges Ziel ist das er in Situationen die bedrohlich oder einfach nur fremd wirken, rückwärts denkt und sich nach hinten und zu uns orientiert und nicht nach vorne geht.

Daher auch die Konsequenz für ihn, das er niemanden mehr begrüßt bzw sich keinen Menschen mehr nährt.

Laut Anita benimmt er sich ja größenwahnsinnig, also wird ihm jetzt erstmal jede Entscheidung abgenommen.

Das es ihm gut tut merke ich schon daran, das er jetzt deutlich entspannter wirkt als vorher.

Ich fand Anitas Demonstration mit dem Futter total toll.

Sie stellte einen Becher Trockenfutter vor die Hunde und während Luna versuchte mit anpföteln von Anita und rumrutschen an unseren Füßen irgendwie ans Futter zu kommen, starrte Neo den Becher an.

Luna nahm also Kontakt zu uns auf während Neo sich nicht dafür interessierte wem das Futter gehört, sondern wie er da jetzt dran kommt.

Resultat war das Luna ein Stück bekam und Neo nicht.

Irgendwann setzte er sich hin. Vorher hätte ich in der Situation gedacht "Joa, jetzt bekommt er etwas...er hat sich ja hingesetzt."

Anita hat aber nochmal betont das Neo auch dann immer weiter auf das Futter starrt ohne auch nur ein einziges mal zu Anita zu schauen, die ja das Futter für sich beansprucht.

Irgendwann entfernte er sich dann vom Becher. Das war das Ziel, er bekam aber trotzdem nichts, denn es dauerte einfach zu lange.

Das klingt alles so also wären wir gar nimmer lieb zu ihm :D

Aber wir rufen ihn zu uns und er bekommt Streicheleinheiten wenn uns danach ist. Wird er nur ein bissl zu aufdringlich, muss er wieder auf seinen Platz.

Das war jetzt wieder so viel text :D

Um nochmal klar zu antworten: Situationen in denen er Knurren könnte, kommen einfach nicht mehr vor.

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Fantasmita

Das ist alles sehr interessant und für mich besonders diese zurückschicken, dass er rückwärts denken soll, denn das hat bei meinem Kandidaten absolut nicht funktioniert. Jetzt wird mir klar, dass auch ich bei gelb schon dachte er bricht mir zusammen aber er kam ja kontinuierlich wieder nach vorne (sprich auf der anderen Seite scheint ihn das gelb ja doch nicht sonderlich beeindruckt zu haben). Wenn ich ihn zurückgedrängt habe, dann auch nur 1-2 Schritte und dann war mein denken auch "ach jetzt ist er ja zurückgegangen"... außerdem wollte ich ja nicht, dass er Angst vor mir entwickelt.

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Genauso habe ich auch gedacht... Da ich ja davon ausging er sei unsicher, dachte ich auch ich mache ihm jetzt Angst und er fühlt sich bedroht.

Bei einem gelb klappt Neo die Ohren nach hinten, oft duckt er sich auch oder legt sich gleich hin. Logischerweise dachte ich dann eben es sei bei ihm angekommen, oft habe ich noch geglaubt das es sogar zu streng war.

Ich wäre nie darauf gekommen das es seine Masche ist das rot zu umgehen.

Anita hat zugeschaut wie wir laufen und sofort gesagt: "Das ist nur gelb-gelb-gelb, kein rot."

Dann war auch sofort klar warum wir auf 20 Metern 10 mal gelb geben mussten. Er wusste ja genau das kein rot kam und bei gelb musste er ja nur ein wenig leidend aussehen.

Vorm Rausgehen warten die Hunde jetzt auf ihrem Platz, werden dort angeleint. Anita machte uns das vor und gab Neo wieder ein rot, da er loslaufen wollte ohne das Anita überhaupt Anzeichen dazu gegeben hat.

Es beginnt also schon drinnen.

Vor alle da Neo nicht wie Luna mit niedriger Rute und angeklappten Ohren losläuft, sondern mit hoch aufgestellter Rute und mit deutlichem Drang nach vorne.

Gerade beim zurückschicken war es so wie du es beschreibst. Er sah zwar leidend aus, aber ging sofort danach wieder weiter, ohne zu warten ob es überhaupt weitergeht oder in welche Richtung wir jetzt wollen.

ER geht halt weiter. Und jetzt soll er lernen "Warte und denke nach und schau wohin du jetzt folgen sollst."

Bei Luna ist es anders, aber trotzdem nicht weniger "schwierig". Vor Anitas Besuch habe ich sie zwar mal zurückgedrängt (viel zu selten...auch bei Luna gabs kein rot), aber Luna sah mich dabei nie an. Sie versuchte immer rechts und links neben meinen Beinen auf das Objekt der Begierde zu schauen.

Auch da habe ich zu früh abgebrochen, denn sie ging ja zurück.

Jetzt bleibe ich hart, bis sie mich mal anschaut und ich merke das sie akzeptiert das ich gerade etwas durchsetze.

Vorher war ich mehr so die Spaßbremse und das unbequeme Objekt das ihre Sicht einschränkt... Ich stand ihr halt im Weg. Vom Akzeptieren das es hier nunmal nicht weiter geht waren wir Meilen entfernt.

Luna ist die härtere Nuss. Aber ist ja auch logisch...seit sie 12 Wochen alt ist kennt sie mich so und plötzlich gibts rot. Luna war halt nie ein "Problem" da sie einfach ein netter Hund ist.

Aber sie wird das jetzt auch lernen, denn wenn Neo ruhig bleiben muss, kann ich keine vor Freude zappelnde Luna gebrauchen.

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Stürmchen

Aber der Hund wird doch einen Grund dafür haben, dass er das Kind anknurrt, wenn es zu seiner Decke geht, oder?

Ressourcenverteidigung?

Individualdistanz?

Abmahnung eines Jungspundes?

Ist der Grund bekannt und wird an diesem auch gearbeitet?

Warum darf das Kind auf die Hundedecke zu gehen. Das ist selbst bei dem Einsatz von Tieren im pädagogischen Bereich ein Unding. Der Hund hat einen Platz an dem er SICHER seine Ruhe hat und an dem er NIE behelligt wird. Dem Hund wird beigebracht, dass er sich bei Überforderung dahin zurückzieht und lernt, dass dies eine Methode ist sich zu schützen, ohne nach vorne gehen zu müssen.

Woher weiß man, dass Hund nicht lernt, beim Drohen gibts Ärger, also lasse ich das Drohen und setzen meinen Willen anderweitig durch?

Solange die Ursache des Problems nicht gelöst ist, besteht diese Gefahr doch, oder?

Inwieweit führt dies nicht nur zu einer Verhaltensänderung, sondern tatsächlich zu einer "Wesensveränderung"?

Meinem Hund beizubringen, dass ich alles entscheide und mich durchsetze hat bestimmt Vorteile, wird es aber nicht umso schwieriger, wenn Hund in Situationen kommt, in denen ich nichts regeln kann, sondern darauf angewiesen bin, dass er von sich aus alleine einen (für mich) adäquaten Weg wählt?

Ich kenne weder euch, noch euren Hund, noch weiß ich über HTS mehr, als das was man so liest, insofern kann ich üvberhaupt nicht beurteilen, ob das Training fut oder schlecht ist, aber ich finde meine Fragen, zumindest nach dem was hier beschrieben wird, nicht gänzlich unbegründet.

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Hast du alles gelesen? ;)

Ich will nicht nochmal alles wiederholen. Neo sah sich hier als "Checker". Er suchte sich die schwächste im Rudel und schränkte uns alle ein ohne das wir das merkten.

Seine Abmahnung gegenüber Maya war unangemessen daher bekäme er nun eine Abmahung von höherer Stelle.

Meine Tochter hat das Recht an seiner Decke vorbeizugehen um an den dahinter liegenden Schrank zu kommen, wie alle anderen der Familie.

Er hat Ruhe auf seiner Decke, muss aber auch akzeptieren das um ihn herum das Leben weiter geht ohne das er es kontrolliert.

Ihm seinen Status zuzuweisen könnte schon die Lösung des Problems bedeuten.

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Sorry, etwas OT, aber kann nicht endlich mal jemand das Rudelharmonie-Seminar im Juni in Norddeutschland absagen? Ich stehe immer noch auf Platz 1 der Warteliste :motz::motz::motz::motz::motz::so

Ich möchte doch so gerne hin............

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:D Ich hab nichts gegen OT

Hach so ein Seminar wäre schon was....HTS leistet echt tolle Arbeit.

Ich drück dir mal die Daumen, vielleicht springt ja wirklich noch jemand ab :)

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