Zum Inhalt springen
Registrieren

Warum sind manche Hunde von Natur aus souveräne Führungspersönlichkeiten?


Canim

Empfohlene Beiträge

Ich kram das nochmal hoch, weil mir heute ein neuer Gedanke dazu kam

Marlowe und wohl auch Stella, wenn ich das so richtig interpretiere, waren beides Hunde, die relativ "alleine gelassen" wurden.

Nicht negativ gemeint, aber eben in einer Zeit zu ihren Menschen kamen, in der diese ganze Führungsgeschichte noch nicht so sonderlich durchdacht und gereift war.

was wäre aus solchen Hunden geworden, wenn sie statt eines Kindes oder relativ unbedarften Haltern einen echten "Chef" als Hundehalter bekommen hätten?

Wieviel lenkt der HH noch einen souveränen Hund, bzw wie viel "Führung" braucht so ein Hund überhaupt.

Kann ich einem guten "Chef-Hund" mehr Freiraum lassen, bzw sollte ich das vielleicht sogar?

Na klar, ein unsicherer oder ein raufender Hund brauchen besonders einen guten Führer, und ein sicherer eben weniger.

Aber würde eventuell nicht eine starke menschliche Führung einen souveränen Chef-Hund nicht vielleicht ... na, nennen wir es mal verderben?

Würde das nicht zu Konflikten führen?

Muss also ein Hundehalter, wenn er denn ein guter ist, den souveränen Hund erkennen und ihm gleich mehr Freiheit lassen? Mehr zu gestehen?

Und... kann nicht auch ein mittelmäßig-souveräner Hund zum guten Chef werden, wenn er, halterbedingt, eher wenig Führung erfahren hat?

Bin nur neugierig.

Link zu diesem Kommentar

Friederike, das ist auch meine Erfahrung, den wenigen Fuehrunspersoenlichkeiten, die ich kenne, wurde mehr Freiheit gelassen. Das heisst der Mensch hat sich wenig eingemischt und so weniger versaut.

Wenn man genau hinschaut brauchen aber auch natuerliche Anfuehrer die richtige Foerdung durch ihre Menschen.

Traurig finde ich, das es nicht viele solche Persoenlichkeiten zu geben scheint. Vielleicht gibt es mehr, aber die werden durch ihre Menschen 'kaputt' gemacht. Wie viele Hunde ich kenne, weiss ich nicht. Durch meine Taetigkeiten in verschiedenen Hundeclubs sind es sehr viele. Unter all diesen Hunden kenne ich nur eine natuerliche Anfuehrerin und nur ein handvoll Hunde, die es sein koennten, wenn ihre Menschen nicht Bloedsinn gemacht haetten oder machen wuerden (Lucy und ich eingeschlossen)

Link zu diesem Kommentar

Fritzi interessante Frage.

Das habe ich mich auch schon gefragt. Könnte sich der Hund dann überhaupt so entwickeln, wie es bei Stella oder Marlow der Fall war, oder nicht?

Sollte man Hunde denn nicht die Rolle zuweise/überlassen, die ihnen Charakterlich und von ihrer Art zu kommen?

Also z.B. der Schnösel, ist eben der Schnösel im Rudel und es wird nicht versucht ihn zum Teamplayer zu machen etc.

Weil dann sollte man einem Führer eben auch die Möglichkeit geben zu Führen, oder welche andere Rolle im Rudel soll er bekommen?

Bei Stella und mir würde ich sagen, wir teilen uns das auf. Wir agieren eigentlich im Team, besser weiß ich das nicht auszudrücken.

Ich hatte auch schon mal Anita gefragt ob es denn ok so wäre, weil eigentlich sollte ja der Mensch führen, aber sie meinte auch dass es bei uns schon ok so wäre. :)http://www.polar-chat.de/topic_54800.html

Kathi wie hast du den mit Lucy gearbeitet damals? Und was machst du jetzt? :)

Link zu diesem Kommentar

Ich denke ... es gäbe wohl mehr souveräne Typen, mehr selbstsichere, ruhige, gelassene Hunde, die mit sich und der Umwelt sehr gut zurecht kämen, würden auch die dahinterstehenden HH so agieren. Leider sind oft die Menschen hinter den Hunden selbst unsicher, ängstlich, mitunter schon fast paranoid, wohl aus vielen Gründen heraus. Oder auch zu "Macht"-bewußt, zu sehr auf Kontrolle, auf den Boss-Status aus. Wird auch ein souveräner Hund zu viel unter Druck gesetzt, hängt der Halter zu sehr dem "Perfektionismus" an, kommt, vielleicht auch mit einem auch noch unruhigen, geladenen Umfeld, auch für einen souveränen, gelassenen Hund zu viel Streß zusammen, und er wird unsicher, ängstlich, zu "dominant" oder sogar "aggressiv". Hat man einen ruhigen, gelassenen, selbstsicheren Hund, der als Deckel gut zum Topf paßt, die Persönlichkeit des ruhigen Halters gut ergänzt, kann der Halter ohneweiteres auch "die Leine locker und länger, durchhängend" lassen, weil das Vertrauen zwischen beiden funktioniert.

Und möglicherweise - ich bin mir sogar sicher - gibts souveräne, selbstsichere Hunde, die dann auch das "Zepter" behutsam übernehmen, auf ihre vielleicht nicht so selbstsicheren, nicht so ruhigen, sondern eher unsicheren und ängstlichen Halter führen und "beschützen"?

Stimmt das Vertrauen in der Erziehung, kann der Halter eines souveränen, selbstsicheren Hundes wohl eher dem Hund viel mehr Freiheiten lassen, als wenn er zuvor in der Erziehung zu viele Fehler gemacht hat und krampfhaft gegen die Auswirkungen dieser ankämpft. DAS ist nämlich in meinen Augen das Hauptübel, dieser K®ampf gegen die vermeintliche (und des öfteren tatsächlich stark vorhandene) "Unvollkommenheit".;0/

liebe Grüße

Gini & Rodin

Link zu diesem Kommentar

Ich denke ... es gäbe wohl mehr souveräne Typen, mehr selbstsichere, ruhige, gelassene Hunde, die mit si

Link zu diesem Kommentar

Ich hatte mal eine, meine Asta, das war die Souveränität in Person, äh Hund ;)

Ich denke, das passiert einem bei jedem 100´stem Hund, sie sind so selten ....

Link zu diesem Kommentar

Ich glaube schon, dass es einige Hunde mit Führungspersönlichkeiten gibt. Vielleicht sind das dann gerade immer die Hunde, mit denen der Hundehalter Probleme hat, weil er das Verhalten nicht deuten kann oder nicht in der Lage ist, noch mehr Führungspersönlichkeit als der Hund an den Tag zu legen.

Laut Pr. Dr. Udo Gansloßer und auch Günther Bloch gibt es bei Wölfen sowie bei Hunden ein so genanntes Drei-Klassen-System, das man bereits in einem Wurf Welpen fest stellen kann. Dort gibt es den "Kopfhund", das "Seelchen" und dazwischen das soziale Mittelfeld.

Im frei lebenden Wolfsrudel würden der Kopfhund sowie das Seelchen als erstes aus der Gruppe abwandern. Die Tiere aus dem sozialen Mittelfeld sind in der Lage, weiterhin im Rudel zu verbleiben und haben somit auch die Möglichkeit, an ihren souveränen Elterntieren zu lernen und vielleicht wird einer dann nach Tod der Eltern die Nachfolge antreten, wohingegen der Kopfhund und das Seelchen auf einsamen Posten stehen und sich in jungen Jahren schon selbst durchschlagen müssen, ohne von der Erfahrung der Elterntiere profitieren zu können.

Nun sind unsere Hunde natürlich keine Wölfe und das Drei-Klassen-System greift auch hier und man kann bei einem Wurf Welpen die Tendenzen schon sehr gut erkennen. Demnach wäre dann ein Tier aus dem sozialen Mittelfeld ein Hund, der bei entsprechender Förderung durch den Halter und vielen Kontakten mit erwachsenen Fremdhunden eventuell auch eine Führungspersönlichkeit.

Mit der Auswahl des "richtigen" Welpen so wie der weiteren bewussten Förderung haben wir es als Mensch schon ein bisschen mit selbst in der Hand, wie souverän sich unser Hund später verhält. Erfahrungen und Alter spielen dann natürlich auch eine Rolle, um einen Hund zu festigen, niemals aber ist das Geschlecht ausschlaggebend, wobei oft die Hündinnen gut Entscheidungen treffen und andere Hunde lenken können.

Da wir mit unseren Hunden aber nicht in einer Rudelstruktur leben und das Treffen anderer Hunde diese auch nicht ersetzt, wird man diesen Führungstypus unter Umständen auch schwer erkennen können. Dazu müsste man dann schon eine echte Hundefamilie halten, wobei das auch wieder nicht ganz der Natur entsprechen würde, weil niemand die Möglichkeit hätte, ab zuwandern.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...