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Mal wieder Leinenaggression - wie erkenne ich den "richtigen" Trainer?


Pallas

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Hallo liebe Foris,

ich brauche mal ein paar Ratschläge von euch. Es geht um Ivo, meinen 15 Monate alten spanischen Mix (wahrschinlich Podenco Ibicenco x iwas, evtl. HSH). Ivo kam mit etwa 5 Monaten zu mir und seit dieser Zeit arbeiten wir an ein paar Baustellen, die wirklich unschön sind. Neben einem gehörigen Wach- und Schutztrieb, der sich aber schon etwas "gebessert" hat (fremde Menschen akzeptiert er nach wie vor nicht in der Wohnung, aber zumindest werden Passanten draußen weitgehend ignoriert), ist er stark leinenaggressiv. Wir haben bereits mit 2 Trainern versucht, dieses Problem anzugehen, leider bisher absolut erfolglos. Der erste riet mir dazu, Ivo mit Wasser anzuspritzen, die zweite arbeitete komplett nur über positive Bestärkung -> Ausrasten ignorieren, Anschauen der Hunde belohnen. Erste Methode versagte, nachdem ich versuchte, die Wasserflasche wieder abzubauen, zweite Methode (über mehrere Monate praktiziert) funktioniert nur bei kleineren, älteren und für ihn uninteressanten Hunden. Sobald aber jemand in sein "Feindschema" passt, rastet Ivo nach wie vor aus, schnappt um sich und erwischt auch mich von Zeit zu Zeit dabei. :Oo Und er ist ein großer (73 cm) Hund! Spaziergänge mit ihm machen einfach überhaupt keinen Spaß mehr :no:

Nun habe ich wieder eine neue Trainerin angeschrieben und auch endlich Antwort bekommen. Und gleichzeitig Zweifel: was ist, wenn auch sie es nicht ist? Wenn schon wieder die gleichen Sachen, wie Schautraining etc., kommen? Sie hat eine Canis-Ausbildung, nach dem Gesichtspunkt habe ich diesmal ausgewählt.

Wie erkenne ich also eine gute Trainerin? Wonach sollte ich gezielt fragen? Leider lasse ich mich immer so schnell einlullen in "gute Vorhersagen", denke nicht mehr vernünftig, wenn irgendwo ein Hoffnungsschimmer auftaucht und mir versichert wird, dass das Problem gut zu beheben wäre.

In ihrer E-mail hat die Trainerin zumindest schon herausgestellt, dass man nach den Ursachen forschen muss und die Vorgehensweise davon abhängt. Das hatten unsere letzten Trainer nicht, da hatte ich das Gefühl, dass sie "ihre" Methode haben und die Gründe für das Problemverhalten als unwichtig ansehen (wurde mir auch so direkt gesagt, also dass der Ist-Zustand das allein Wichtige sei).

Ich weiß, dass meine Führung nicht optimal sein kann, es klappt ja auf mehreren Gebieten des Zusammenwohnens nicht. Daher möchte ich, dass sich jemand ganzheitlich unsere Bziehung anschaut und individuell auf unser Problem eingeht. Ohne vorgefertigte Methoden und auch nicht nur über Leckerchen-Reinstopfen den lieben langen Tag.

Oder hat vielleicht jemand von euch auch einen konkreten Trainer-Tip im Raum Bremen?

Danke fürs Lesen und ich bin gespannt auf eure Anregungen! :winken:

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Hallo,

danke für den Tip :-) Leider bin ich nicht wirklich mobil, also kein Auto und hätte auch niemanden, wer mich fährt. Könnten höchstens mit der Bahn kommen, da würde vielleicht gehen...würde auch einige Strapazen auf mich nehmen, wenn ich nur wüsste, dass es jemand Kompetentes ist!

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Oh, seh grade, dass es 1,5 Stunden mit der Bahn wären. Ich glaub, dass schafft Ivo nicht. In leeren Zügen fängt er auch iwann an zu bewachen und seinen Mauli hatte er bisher höchstens 30 Min auf, und auch draußen in Bewegung.

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Ich finde es ist für euch unglaublich wichtig das sich das jemand zuhause anschaut.

Ein Trainer der euer Zusammenleben unter die Lupe nimmt. Ich denke auch das es zweitrangig ist, warum er das tut.

Ich hab einen ähnlichen Kanditaten und mir ist wurscht warum er fremde Hunde fressen will...er soll es einfach lassen.

Vielleicht kann Anja (Bärenkind) jemanden empfehlen.

Es nutzt ja niemandem etwas, von Trainer zu Trainer zu laufen...und wenn Spazierengehen schon keinen Spaß mehr macht, dann macht ganz schnell der Hund auch keinen Spaß mehr und so solls ja nicht sein.

Für mich macht einen guten Trainer aus, das er sich das Team (Hund und Halter) als erstes zuhause betrachten möchte.

Dort fängt das Training an, nicht auf einem Hundeplatz.

Bei Erfolgsprognosen würde ich stutzig werden ("In einer Woche klappt alles super.")

Trainer die Starkzwang einsetzen (Teletakt, Stachler etc) würde ich auch ablehnen, allerdings darf der Trainer ruhig körperlich werden (bedeutet nicht das er den Hund verprügeln soll).

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auch wenn es nichts mit der eigentlichen Frage zu tun hat hätte da oben nur noch Baumann, aber der ist auch etwas arg weit von dir weg.. :(

hast du die Wasserflasche mit einem Geräusch verbunden? Also Spritzen + Geräusch und nach einer Weile (je nach Hund) reicht dann nur noch das Geräusch. Wasserflasche sollte man allerdings dabei haben, falls das Geräusch doch nicht ausreicht. Allerdings reicht dann ein Mini-Notfläschchen aus. Ansonsten ist es klar, ein Hund ist ja nicht dumm also wenn die Flasche dabei ist muss man brav sein, wenn sie nicht dabei ist, droht auch keine Gefahr.. Und Anschauen eines anderen Hundes würde ich bei so einer Leinenaggression erst gar nicht erlauben. Von oben siehst du ja nicht einmal wie er schaut, ob er den anderen nicht fixiert und auch die Körpersprache erkennt man von oben/direkt daneben nicht immer gut. Deswegen würd ich alles im Anfang unterbinden..

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Hi,

ich kenne zwar nur eine Handvoll Trainer/innen, die bei Canis die Ausbildung gemacht haben, mein Eindruck: Sehr kompetent, professionell und es bringt was. Ich war auch mit meinem leinenaggressiven, jagenden Hund bei Canis, nach dem ich vorher viele, viele andere Methoden versucht hatte und schon kurz vorm aufgeben war... Nun haben mein Hund und ich ein deutlich entspannteres Leben als vorher. Es lohnt sich wirklich.

LG Kerstin

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@ tinnu: ja, du hast vollkommen recht: die Situationen, in denen ich mich über Ivo ärgere und selbst total unter Stress stehe (seien es Hundebegegnungen, Besuch, ständiges Bellen, wenn er was von mir will und ich nicht darauf eingehe) sind an manchen Tag schon häufiger als die schönen Augenblicke, in denen ich mich freue, dass er da ist. :-(

Und die vorigen Trainer waren durchaus auch bei mir zuhause: Nr. 1 meinte, ich sei zu lieb und weich mit ihm, Nr. 2 sagte eher was in die Richtung, dass ich noch viel freundlicher mit Ivo umgehen soll (kein Nein benutzen, auch mal Essen teilen), damit er mich durchweg positiv besetzt. Ich möchte endlich jemanden, der die gesunde Mitte vertritt!

Vielleicht hat Bärenkind ja tatsächlich einen guten Tip.

@ Junie: Unser erster Trainer hat nach der Methode von Baumann gearbeitet, aber irgendwie war mir der Blickwinkel auch zu eng und die Wasserflaschen-Methode zu unflexibel. Er hatte die Flasche schon mit, bevor er Ivo überhaupt kennenlernen konnte.

@SlyFly: Danke für deine Einschätzung, ich hatte in verschiedenen Foren immer wieder was von guten Canis-Trainern gelesen und habe deswegen gezielt gesucht. Die ausgesuchte Trainerin ist leider ziemlich jung, deswegen hab ich auch einbisschen Bedenken. Also ob sie wirklich schon genug Erfahrung hat...

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Kelevra

Na, DER kann ja gar kein Wässerchen trüben! *lol*

Hi Du!

Deine Frage an sich ist sehr spannend.

Einen guten Trainer erkennen ist ungefähr so einfach, wie einen guten Tierarzt, einen guten Dogsitter oder auch einen guten Kinderarzt zu finden - schier unmöglich!

DU mußte Dich mit der Person wohlfühlen und das, was Dir "beigebracht" wird muß zu 100 % mit Deinem Bauchgefühl harmonieren.

Ansonsten kannst Du nicht authentisch sein und das merkt Deine Krawalltüte sofort.

Dir bleibt nichts anderes übrig, als nach einer groben Vorauswahl mit den Leuten zu sprechen und Dir so ein Bild zu machen. Jemand, der nach "Schema F" arbeitet und nicht über seinen Tellerrand guckt, ist aber immer eine schlechte Wahl.

Ein gutes Zeichen ist es aber schon, wenn die Person ERST den Hund sehen möchte, bevor sie einen Vorschlag macht. Als Halter interpretieren wir häufig Falsches in das Verhalten unseres Hundes hinein.

Eine Bekannte hat z.B. eine Erfahrung der dritten Art gemacht, als sie sich selbst und ihren Hund bei einem Körperspracheseminar auf einer Videoaufnahme beobachten konnte...

Im Übrigen halte ich es auch für ein Zeichen von Kompetenz, wenn ein Trainer z:B. einen erfahreneren Kollegen empfiehlt - was nicht die Regel ist!

Hör auf Deinen Bauch!

LG Corinna

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