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Übermäßiges Freuen


Nubs

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Bärenkind

Als ich die Überschrift las und den ersten Beitrag, hatte ich gleich so eine Idee... weil mir die Aussage "Freude" von Menschen sehr häufig in Situationen begegnet, in denen ich bei deren Hund keinerlei Freude sehe, sondern puren Stress.

Vieles, was wir als Freude sehen oder oft auch sehen wollen, sind Übersprungshandlungen vor lauter Aufregung, Erregung und eben auch Stress. Ein erhöhtes Laufbedürfnis ist sehr häufig ein Zeichen von Stress. Hunde, die "ihre 5 Minuten" bekommen, bauen mit dem irren Gerenne Stress ab. Laufen und Kauen baut Stress ab. Beim Menschen übrigens auch.

Freude muss sich nicht zwangsläufig über starke Erregung ausdrücken. Mir ist das in der Regel suspekt, wenn Hunde so "überdrehen". Leider wird vom Menschen einiges in dieser Richtung fehl interpretiert. Um es genau zu diagnostizieren, müsste man den Hund und Euer Verhältnis, sowie seine Umweltprägung/Sozialprägung sehen und kennen.

Vielen Hunden, die so überreagieren, fehlt Führung und Sicherheit durch den Menschen. Sie empfinden, zu viel selbst regeln zu müssen, fühlen sich damit überfordert, und reagieren dann mit Albernheit, Unterwürfigkeit und Übersprungshandlungen.

LG Anja

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danke Anja, so hatte es in der Art auch mein Trainer erklärt. Ich mag das nicht abtun mit: Ich gönne ihr diese Freude. Für mich bedeutet das Stress, für sie ( wie ich nun weiß) auch, also muss ich daran arbeiten!

edit: mir ist übrigens bewusst, dass mein Hund durch meine Fehler so geworden ist. Ich habe ihr nie die nötige Sicherheit gegeben, noch ihr untersagt, Dinge zu regeln, die meine Aufgabe waren. Ich arbeite da gerade dran und bin unheimlich sauer auf mich, dass ich da so falsch eingestiegen bin. ich hoffe nun aber, das ich dass noch in den Griff bekomme und so ein harmonisches miteinander hinbekomme.

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Eine Frage dazu, Anja (wenn ich darf, ist aus der Ferne ja schwer zu beurteilen):

Skita hat in einem der Wäldchen, in denen ich mit den Hunden spazieren gehe, eine Stelle (da führt der Trampelpfad durch einen ganz flachen Bachlauf) da ist sie vom erstem Mal an total augeflippt: Bach hoch, Bach runter, Kreise um der Bachlauf (so 15 m Durchmesser) gerast und so weiter. Zwischendurch hat sie Indja annimiert, mitzumachen, hat sie dann auch immer etwas, aber lange nicht so enthusiastisch wie Skita. Seit sie tragend war, macht sie das nicht mehr.

Dabei hatte sie immer ein breites "Grinsen" im Gesicht, also Maulwinkel weit nach hinten gezogen, Rute waagerecht bis leicht erhoben.

So aus der Ferne: eher Spielerei oder doch Stress?

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Bärenkind

Aus dem Bauch raus würde ich sagen, Spaß und Spielerei.

Mein Bär zeigt so ein Verhalten, allerdings mir gegenüber, wenn wir an den Sandstrand fahren. Da dreht er die ersten Minuten total durch. Und auch nur an einer bestimmten Stelle. Das ist eine Ortsverknüpfung, da wir auch von Anfang an mit gemacht haben.

LG Anja

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Uiii, das beruhigt mich, ich hatte das auch so gedacht, kam aber nach Deinem vorherigem Post ins Grübeln, ob ich da nicht doch Stress verharmlose.

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Bärenkind

Dadurch dass sie im Bach rauf und runter gerast ist... denke ich, sie findet es klasse. Würde sie nur drumrum rasen und bloß kein Füßchen nass machen, aber ne alberne Show abziehen, dann würde ich eher auf Stress mit Wasser tippen. Oder habe ich da was falsch verstanden und sie HAT das Wasser dabei gemieden?

LG Anja

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Nein, Skita liebt Wasser! Der Bach hat eine Vertiefung, da hat sie auch schon mal einen regelrechten Kopfsprung reingemacht :)

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  • 2 Wochen später...

Hallo :)

ich wollte mal einen kurzen Zwischenbericht liefern: Wie Anja richtig sagt, war es Unsicherheit, diese ist immer noch da, natürlich. Aber das zusammentreffen ist deutlich entspannter geworden. Wir haben konsequent "trainiert" und inzwischen kann sie schon ohne hektisch zu werden auf ihn zulaufen und neben ihm liegen. erstaunlich, dass einem erst die Augen geöffnet werden, wenn andere draufschauen. Die Schäferin macht aber im grossen und ganzen Riesen Fortschritte. Es hat einfach an Sicherheit gefehlt. Wenn ich so zurück denke, ist mir das teilweise schon richtig peinlich. Manchmal hat sie so offensichtlich Schutz gesucht.. und ich hab sie vertrieben.. Sie ist kein sicherer Hund, ich muss ihr Sicherheit geben.

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Bärenkind

Hey, das liest sich doch gut. Es ist immer schön, wenn einem die Augen auf gehen. Übrigens passiert mir das heute nach vielen Jahren mit dem eigenen Hund auch immer noch. Und es sind meist andere, die beim Öffnen helfen. Man sieht oft vor lauter Bäumen den Wald nicht, oder vor lauter Liebe die Fakten nicht. ;)

LG Anja

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