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Tierkommunikation – das Beste, was ich machen konnte


Bärenkind

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Hallo Anja,

wie war denn Euer Termin! Ich hoffe, dem Bären fehlt nichts ernsthaftes!

Bin gespannt, was Du berichtest....

Lieber Gruss - Tine

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Bärenkind

Erst mal vielen Dank an alle Daumendrücker! Es hat geholfen. =)=)=)=)

Sorry, dass ich mich jetzt erst melde, bin aber noch nicht lange zuhause...

Die Fahrt lief super glatt, da ich mit der Fähre fahren muss, und die Autobahn vor Hamburg häufig verstopft ist, hat man da immer gewisse Risikofaktoren.

Der erste Termin bei Dr. Schmidt, dem Herzspezialisten, ließ mir dann auch gleich einen großen Stein von meinem Herzen purzeln, da er einen Ultraschall beim Bären rundheraus ablehnte. Herztöne etc. sind völlig unauffällig. Jedoch hörte er aus dem aufgeregten Hecheln von Sherlock eine beginnende Kehlkopflähmung heraus.

Dieses Krankheitsbild kommt a) bei Hovawarthunden und B) bei Schilddrüsenpatienten häufiger vor. Durch die schleichende Lähmung verengt sich der Luftkanal, da die Stimmbänder nicht mehr beim Atmen automatisch zur Seite gehen. Hierzu gibt es eine OP, die aber akut nicht nötig ist, dazu müsste er deutlich stärkere Atemgeräusche machen und auch eine heisere Stimme bekommen. Also im Auge behalten, sich drauf einstellen, dass das irgendwann wohl operativ geregelt werden muss, und gut.

Weil ich manchmal den Kopf nicht nur dazu nutze, dass es oben nicht rein regnet, hatte ich die Schilddrüsenwerte der letzten Jahre dabei, die immer nahezu konstant waren. Dr. Schmid schlug mehr oder weniger die Hände über dem Kopf zusammen, da Sherlock letztlich viel zu wenig substituiert wurde. Die Werte waren im Normbereich und man war zufrieden. Sie sollten aber im oberen Bereich des Normbereiches sein und nicht im untersten Mein Hund war also zwar erheblich besser drauf als zuvor, hätte aber in jedem Fall gerne mehr davon. Damit beginnen wir ab sofort.

Somit erklärt sich auch, warum er an wärmeren Tagen, auch schon im Frühjahr, schnell kaputt ist und nicht viel tun mag. Und ich Depp habe das aufs Herz geschoben

Als Herzspezialist muss man in der Schilddrüsenthematik intensiv drin sein, wurde mir erklärt, da die beiden Themenbereiche eben auch sehr eng beisammen liegen.

Nachmittags hatte ich dann den Termin bei Dr. Magunna, um die Aufstehproblematik und den Cauda Equina Verdacht zu besprechen. Er hat beim Bären getastet, gedrückt, geklopft, gezogen, gekitzelt und sonst was alles gemacht. Auch 3 Röngenbilder (beide Knie und die hintere Wirbelsäule) wurden angefertigt. Alles in Bezug auf Alter und Vorgeschichte unauffällig. Die beiden Implantate (Kreuzband-TTA) sitzen super, alles gut.

Und jetzt kommt der Hammer. Die verschwundenen Oberschenkelmuskeln, die uns unter anderem zum Cauda Equina Verdacht brachten, hängen AUCH mit der Unterversorgung der Schilddrüse zusammen. Davon hatte ich bisher nichts gehört. Es ist also durchaus möglich, dass auch Hinterhandprobleme bei Schilddrüsenhunden auftreten, ohne erkennbare Ursache.

Er hat eine leichte Druckempfindlichkeit im hinteren Wirbelsäulenbereich, die MRT-Bilder von vor 2 Jahren haben wir gemeinsam durchgesehen, die damals kurz erwähnte Verengung ist so marginal, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch keine Probleme verursachen. Dann hätte er neurologisch erheblich weniger Reflexe zeigen müssen, und die waren alle Top!

100% Gewissheit hätten wir nur durch ein MRT bekommen, aber das lehnte Dr. Magunna schlicht ab, da er die ganze Drumherumgeschichte zu wenig stichhaltig fand, um dem Hund Vollnarkose und die ganzen damit verbundenen Risiken anzutun.

Fazit:

1) Ich habe einen 9,5 Jahre alten Hund mit einer zwar seit 3,5 Jahren behandelten, aber nicht ausreichend substituierten Schilddrüsenunterfunktion.

2) Ich habe einen 9,5 Jahre alten Hund, der einige Zeit mit einer Fehldiagnose herum rannte, bis man erkannte, dass er Kreuzbandprobleme hat, und diese beheben konnte. In dieser Zeit hat die Wirbelsäule sicher etwas mehr Verschleiß produziert, als dies normal der Fall gewesen wäre.

3) Ich habe einen 9,5 Jahre alten Hund, der normale Verschleißerscheinungen in der Motorik hat, die eben nun mal auch bei einem älteren Menschen vorhanden sind.

Therapie:

1) Bär bekommt ab sofort eine um 2x300myg erhöhte Tagesgabe des Schilddrüsenhormons. In 6 Wochen werden die relevanten Werte genommen und geschaut, ob wir damit schon dort sind, wo wir hin gehören.

2 & 3) Sherlock bekommt ab sofort 3 Wochen Rimadyl und ein Spezialfutter für Gelenkerkrankungen (Hills j/d) und wir beobachten, wie er sich damit bewegt. Wird sein motorisches Befinden besser, kann man überlegen, ob man ihn auf eine niedrige Dauermedikation des Wirkstoffes einstellt, Depotgaben gibt, oder ob man das Gefühl hat, dass die Futterumstellung so weit greift, dass er auch ohne Chemie-Keulen schmerzfrei leben kann.

Also insgesamt muss ich klar sagen, dass ich derzeit nicht das Gefühl habe, dass mein Hund dauerhaft bei ganz normaler Belastung irgendwelche Schmerzen hat. Er ist eben einfach keine 3 Jahre mehr, hat 2 operierte Knie und ist ein sehr großer Hund. Höchstleistungen fordere ich schon lange nicht mehr ab, aber ich bin nicht zum Spaß nach Norderstedt gefahren.

Wir denken, dass wir mit den geplanten Veränderungen einiges erreichen und dem Bären zu noch mehr Lebensqualität verhelfen können.

Respekt an alle, die sich bis hierher durchgelesen haben.

Habe übrigens beide Ärzte darum gebeten, mit meinem Handy die Gespräche aufzeichnen zu dürfen, da ich alleine dort war, und mir solche medizinischen Fachbombardements immer nur bedingt merken kann, da man ja auch irgendwie angespannt ist und vor allem mitten in der Nacht aufstehen musste ;)

Fühle mich sehr erleichtert und bin gespannt, wie sich die Therapie-Maßnahmen auswirken.

In Bezug auf die Tierkommunikation und den Körpercheck, finde ich es interessant, dass er ein Kratzen im Hals angegeben hat, was ich auf die Kehlkopfproblematik zurück führe. Darauf konnte ich mir bislang keinen Reim machen.

Warum er schwere Beine und ein Kribbeln in den Füßen hat, erschließt sich mir nun nicht, da seine Nervenbahnen durchlässig zu sein scheinen.

Was mich bei beiden Ärzten wieder mal begeistert hat, war die Ausführlichkeit und Verständlichkeit der Erklärungen. Auch die Aufklärung über das Spezialfutter und seine Hintergründe fand ich super, zumal die Klinik daran an mir nicht verdienen wird, da ich das definitiv hier bei meiner Tierärztin kaufen werde.

Angemeldet war ich für Herz-Ultraschall und evtl. auch MRT. Beides hätten sie machen können, ohne dass ich mit der Wimper gezuckt hätte. Sie haben es nicht getan, weil sie es nicht nötig fanden. So etwas spricht aus meiner sicht ganz klar FÜR eine Klinik, da diese Menschen von ihrer Arbeit leben und die teuren, hoch modernen Geräte refinanzieren müssen.

Ärzte und Klinikpersonal sind durchgehend super freundlich und pflegte einen tollen Umgang mit meinem Hund. Er trottete wie ein Lämmchen mit der Mitarbeiterin mit, um zum Röntgen zu gehen. Das sind die Momente, in denen ich meinen Hund knutschen könnte. Kein Theater, nichts. Er geht halt mit, lässt sich widerspruchslos auf die Seite legen und hält still.

Weiß nicht, ob Ihr die Steine von meinem Herzen purzeln hören könnt aber hier liegt der eine oder andere Brocken rum.

Liebe Grüße

Anja und der Bär (beide brotfertig aber zufrieden)

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Bärenkind

Nachtrag: Mittags habe ich mich mit Astrid (rini) getroffen, das war super super schön. Wenn wir nicht so weit voneinander weg wohnen würden, würden wir uns sicher a) häufiger sehen und B) vielleicht sogar miteinander arbeiten.

Passte wie Pott auf Deckel.

Nur der Bär fand die hübsche Bessy eher etwas weniger brauchbar ;) . ICH fand sie klasse!

Danke Astrid für die schönen gemeinsamen Stunden. Hoffe, Du überwindest für uns Deine "Wasserscheu" und setzt bald mal über. Darf aber gerne auch wärmer sein :) .

LG Anja

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Gigante

Hallo Anja.

das Kribbeln in den Füßen kann auch eine Symptomatik der Schilddrüsenunterfunktion sein.

LG Kerstin

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aawurz

Das wollte ich auch gerade schreiben. Schilddrüsen sind für so viele Sachen zuständig, bzw, wenn sie nicht korrekt funktioniert gibt es dann Symptome unterschiedlichster Natur.

Aber schön das vom Herz alles Ok ist. Hills j/d is allerdings nicht soo der Hit. naja zieh Dir viel Geld aus der Tasche.Ich würde gelenkmäßig da eher auf Zusätze greifen, schaden tut es allerdings auch nicht.

Knuddel den Bär ma von mir

Bine

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Ach Anja .... ich weiß wie man sich an so einem Tag fühlt und ich freue mich für Euch :)

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Hallo Anja,

Deine Bericht hört sich prima an! Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man bei einem Arzt ist, den man als kompetent empfindet.

Schön zu hören, dass es keine gravierenderen Diagnosen gibt und dass sich der Tag - auch durch den spontanen Foritreff - gelohnt hat!

Ich habe heute bei meiner (übrigens ebenfalls 9,5 jährigen Hündin ;) ) ebenfalls die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion bekommen. Das scheint es ja sehr häufig zu geben, nachdem ich heute fleissig im Netz gestöbert habe. Die Info, die Du zur Behandlung jetzt bekommen hast, werde ich mir merken. Bei Greyhounds sind die Referenzwerte allerdings ja ohnehin noch ein bisschen anders als bei anderen Rassen. Mal schauen wie es bei meiner Maus jetzt anschlägt bei ihr waren einige Symptome recht eindeutig, aber einiges davon habe ich auch aufs Alter geschoben....

Ich wünsche noch einen entspannten, erholsamen Abend für den Bär und Dich.

Tine

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Bärenkind

Ist ja spannend, dass das Kribbel daher auch kommen kann...

Also nach dem heutigen Tag erscheint mir bald jeder quer sitzende Furz als Folge einer SDU... ;)

LG Anja

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