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Wie wurdet ihr Hundetrainer?


Falco09

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Wie wurdet Ihr eigentlich Hundetrainer?

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Hallo,

habe mich gerade erst hier angemeldet, um auf Deinen Beitrag zu antworten. Wenn Du Dir meine Vorstellung ansiehst, siehst Du, was ich beruflich mache.

Ich werde mal versuchen, ein paar Deiner Fragen kurz zu beantworten.

Also, ich persönlich habe keine Hundetrainer-Ausbildung gemacht. Damals zu meinen Zeiten gab es das noch gar nicht. Ich habe eine Ausbildung zur Tierheim- und Pensionstierpflegerin in einer großen Hundepension mit angeschlossener Hundeschule gemacht und von da natürlich einige Dinge mit genommen. Zuhause gab es immer Hunde und meinen ersten Hund habe ich alleine ausgebildet und war mit ihm in einem Hundeverein. Mein theoretisches Wissen habe ich durch Beobachten und das unermüdliche Lesen von Fachliteratur erlangt. Und die Praxis kam durch meinen Beruf automatisch.

Die heutigen Hundetrainer-Ausbildungen unterscheiden sich alle durch Dauer, Preis, Lerninhalte usw. von daher kann man Deine Fragen diesbezüglich gar nicht genau beantworten. Alles haben sie aber (fast) alle gemeinsam, das Abschlusszertifikat ist staatlich nicht anerkannt. Lediglich bei zwei Anbietern kann man eine Prüfung über die IHK

machen.

Ja, ich arbeite völlig selbstständig in meinem Beruf, mache aber mehr Hundepension und nicht mehr so viel Hundetraining. Kenne aber sehr viele Hundetrainer und arbeite intensiv als Dozentin bei einer Hundetrainerausbildung hier im Raum OWL mit.

Ein Geschäft aufzubauen, das auch erfolgreich ist, ist meiner Meinung nach mehr als schwierig und mit enorm vielen Hürden, Zeit, Geld und Geduld verbunden, egal, ob man mobil oder mit Hundeplatz arbeitet. Sinn macht für mich beides, denn je mehr man anbieten kann, desto besser sind natürlich auch die Einnahmen. Ein bewährtes Konzept ist, Gruppenkurse auf einem eigenen Platz anzubieten und zusätzlich auch Hausbesuche und Einzeltraining zu machen. Gut ist natürlich, wenn man eine besondere Sache gut kann und dies auch anbieten kann wie z.B. Agility. Je nach Region gibt es Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage. Gut ist es immer, etwas anbieten zu können, was die Mitbewerber im Umkreis nicht anbieten.

Weiterbildungen gehören selbstverständlich immer dazu, denn die Wissenschaft bedeutet nie Stillstand und so gibt es immer wieder Neues zu erfahren und zu lernen. Ich suche mir jedoch gezielt Seminare aus, die mich auch wirklich interessieren und die auch meiner Einstellung entgegen kommen. Da halte ich mich dann an die Leute, die wirklich schon lange ihren Job machen und vorzugsweise auch an die Verhaltensforscher, die immer wieder neue interessante Dinge über Canidenverhalten herausfinden.

Ich hoffe, Dir damit ein bisschen weiter geholfen zu haben. Wenn Du noch was wissen willst, frag ruhig.

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Hallo Danni!

Ich suche auch gerade nach einer geeigneten Hundetrainerausbildung!

Bin sehr angetan von dem Konzept von Mirko Tomasini.

Jedoch gibt es dort das mindestalter 21, sodass ich noch ein jährchen geduld haben muss!

Die Hundetrainerausbildungen die ich bishe gefunden habe, sind alle nebenberuflich möglich und preislich und vom aufbau seeeeeehr unterschiedlich!

Bei Tomasini zahlt man z.B. 3500,- Euro , beim Rütter 12000,- Euro (!).

Hundeschulen vor Ort bieten eine solche seriöse und gut durchdacht Ausbildung eigenlich gar nicht an, weil es zu teuer wäre (denke ich). Jedenfalls habe ich noch keine gefunden.

Worauf ich gestoßen bin ist das Terheim Bochum, jedoch besteh dort in diesem Jahr auch kein bedarf mehr aufgrund hoher Nachfrage... Dort habe ich keine genaueren Informationen, aber so wie ich das verstanden habe, wäre die Einarbeitung dort kostenlos.

Ich bin aber sehr vorsichtig wo ich anfangen möchte, da der Begrif/beruf Hundetrainer ja leider nicht geschützt ist.

Im Prinzp bräuchte ich das alles gar nicht ud kann mich jetzt schon Hundetrainer nennen... xD Dafür bin ich moralisch zu gut erzogen! ;)

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Meine Guete ... das ist ja schockierend. Wie gierig! Tut mir leid das finde ich total abartig.

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Ihr habt hier über die (immensen) Kosten geschrieben. Für eine wie lange Ausbildung "reichen" denn diese 9800 bzw. 12000 Euronen.

Ich frag nur, weil ich das aus der Pferde-Zahnärzte-Szene kenne. Da zahlen die Leute Tausende von Euro für eine 4 (!) WÖCHIGE "Ausbildung (ohne Vorkenntnisse, wohlgemerkt) in Kanada.

Ist das bei den Trainer-Gurus auch so heftig?

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Ich denke, man muss bei den Kosten immer sehen, was für ein Konzept dahinter steht und was man für sein Geld bekommt.

Bei Martin Rütter endet die Ausbildung unumgänglich in einem Franchise-Vertrag, an den man dann gebunden ist und monatlich auch nicht wenig Geld an ihn bezahlen muss und er sogar prozentual am Umsatz beteiligt ist. Ob man unter dem Namen Martin Rütter aber unbedingt erfolgreich ist, sei jetzt mal dahin gestellt. Und er ist nicht der einzige, der ein bestimmtes Konzept anbietet, wo man dann Lizenznehmer ist. Da muss man dann einiges an Geld mitbringen, wenn man die ersten Jahre überleben möchte. Nicht wenige dieser Dogs-Zentren sind inzwischen schon geschlossen worden und ich frage mich, wie lange die ehemaligen Betreiber nachträglich dann noch in der Schuld stehen.

Von daher würde ich immer eine Ausbildung präferieren, die einem mehr Freiheiten lässt und man auch nicht strikt nach einem festen Konzept arbeiten muss.

Die Canis-Ausbildung ist mit Sicherheit eine der gründlichsten, dauert drei Jahre und man hat die Möglichkeit, vor der IHK Schleswig-Holstein einen anerkannten Abschluss zu erlangen. Zudem ist diese Ausbildung sehr zeitintensiv und bietet sehr viel Praxistraining und eine Menge an Seminaren namhafter Dozenten.

Dies ist bei einem Online-Studium z.B. nicht der Fall. Die Praxis muss man sich selbst mehr oder weniger mühsam erarbeiten. Und wie aufwendig das ist, das sollte man nicht unterschätzen.

Ich finde, dass eine gute Tierpflegerausbildung in einem Tierheim oder einer Hundepension eine gute Basis ist, auf der man aufbauen kann. Man lernt das Handling verschiedener Hunde, es sind auch mal schwierige Hunde dabei, man lernt einiges über Haltung, Gesundheit, Fütterung, Verhalten und hat am Ende eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Hand, die anerkannt ist. Wenn man dazu noch Praktikum in Hundeschulen macht, viel Fachliteratur liest, Seminare besucht und mit verschiedenen Hunden (Nachbarshunde, Hunde von Bekannten) trainiert und ausprobiert, kann man sich mit Sicherheit auch autodidaktisch auf eine selbstständige Tätigkeit als Hundetrainer vorbereiten. Dazu gehört dann aber auch noch, sich anzueignen, wie man einen Betrieb führt und man sollte die bürokratische Seite dieses Berufes nicht unterschätzen. Dies würde man in einer Hundetrainerausbildung gleich mit lernen.

Wenn man aber schon fest in einem Beruf arbeitet, ist es natürlich nicht einfach, noch mal einen neuen Beruf zu lernen und vor allem, von sehr wenig Geld zu leben. Aber für mich wäre das der "ehrlichste" Weg, so weit unten anzufangen.

Man könnte aber auch in einem Hundeverein diverse Trainertätigkeiten übernehmen und von dort aus an externen Seminaren teilnehmen und wenn man gut ist, kann man mit Sicherheit auch von da aus eine selbstständige Tätigkeit starten.

Vorsicht ist immer geboten bei Hundetrainerausbildungen, die eine eigene Methode verkaufen wollen. Dies halte ich persönlich für sehr gefährlich, da die eigene Kreativität dort untergeht und man sich nur noch an diesem "Rezept" entlang hangeln kann. Und ich finde, dass Hunde das nicht verdient haben, in ein festes Schema gepresst zu werden.

Man sollte sich also gut informieren, was die Ausbildung bietet, denn heutzutage ist es leider so, dass der Markt an Hundetrainerausbildungen so groß geworden ist, dass jeder diese inzwischen auch anbietet. Da kann man sogar in einem Wochenende Hundetrainer werden. WIE soll das gehen? Also immer Vorsicht vor Abzocke.

Das Wichtigste an diesem Job ist, dass man einfach Talent mitbringt und das kann man nirgendwo gegen kein Geld der Welt lernen. Nur Theorie und Technik werden einen dann nicht weiter bringen. UND an erster Stelle sollte immer stehen, dass man gerne mit Menschen arbeitet, sich gut auf diese einstellen kann und Wissen gut vermittelt, denn letztendlich schult man immer nur die Menschen und nicht die Hunde.

Für alle die, die englisch können, kann ich hier nur das Buch "So you want to be a dog trainer" von Nicole Wilde empfehlen. Dort steht alles drin, was man wissen muss und es ist sehr einfach und auch lustig geschrieben. Leider gibt es bisher noch keine deutsche Übersetzung.

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Ich empfinde esnicht als gierig sich vorweg gut zu informieren und da mein budget nunmal begrenzt ist sind die Kosten ein großer Faktor!

Unseriöse Abzocke-Ausbildungen habe ichhier gar nicht erwähnt. Rütter wäre für mich persönlich auch nichts und zwar genau aus den von vreni genannten Gründen!

Ichhabe mich sorgfältig informiert. Vreni ist ja bereits drauf eingegangen. Ich finde das von canis auch sehr toll, wobei auch Praxis pflicht ist. Ähnlich ist die Ausbildung bei Mirko Tomasini. Diese erstreckt sich auch ein Jahr und besteht aus drei oder vier Blöcken. Hierbei wird sowohl theoretisches Wissen vermittelt als auch eine Einführung in die Praxis vorenommen.

Als Abschlussprüfun ibt es einen schriftlichen Theorietest und einen Praxistest, wo eben ein ausgewählter Kunde vorbeikommt und man alleine das Problem analysieren soll und dann einen Lösungsvorschlag bringen soll.

Durch die seriöse und gut durchdachte wissenschaftlich belegte und Praxisnahe Ausbildung entstehen nun mal Kosten von dahr finde ich den Preis schon berechigt, wobeiman bedenken muss, dass sowohl Unterkünfte und Maerialkosten enthalten sind.

Ich habe bereits ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und betätige mich immer noch im Tierschutz, sodass ich viel Kontakt mit den unterschiedlichstenHunden habe, dennoch möchte ich mein Wissen festigen auch wenn ich schon selbst dutzend Fachbücher, wie auch solche Wälzer wie "Ausdrucksverhalten" oder "Hundepsychologie" von Dorit Feddersen-Petersen gelesen und durchgearbeitet habe!

Ist man nun schon gierig wenn man sich vernünftig ausbilden lassen will und nicht einfach sagt so ichmach jetzt mal ne hundeschule auf, ich hatte ja schon zwei, also kann ich das" und losgehts?!

Find ich schrecklich und solche Leue empfinde ich eher als gierig, da die lediglich damit verdienen wollen und nicht wissen vermitteln und schulen und Mensch und Tier zu einem angenehmeren Miteinander verhelfen wollen!

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Die Canis-Ausbildung ist mit Sicherheit eine der gründlichsten, dauert drei Jahre und man hat die Möglichkeit, vor der IHK Schleswig-Holstein einen anerkannten Abschluss zu erlangen. Zudem ist diese Ausbildung sehr zeitintensiv und bietet sehr viel Praxistraining und eine Menge an Seminaren namhafter Dozenten.

Nur eine kleine Korrektur: Man kann sich nach dem Studium von der TÄK SH zertifizieren lassen, diese Möglichkeit hat aber jeder, nicht nur die Canis Absolventen.

LG Kerstin

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Hi SlyFly,

Du hast Recht, deswegen schreibe ich ja, dass die Möglichkeit besteht und meinte damit, dass die Vorbereitung dort auf diese Prüfung wahrscheinlich sehr gut ist. Die Möglichkeit hat natürlich auch jeder andere, aber ohne eine entsprechende Ausbildung stelle ich mir das nicht so einfach vor. Ich hab die Unterlagen mal gesehen.

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