Zum Inhalt springen
Registrieren

"Rudelstruktur"- wieviel Freiraum gebt ihr?


mialour

Empfohlene Beiträge

Also würdet ihr so Sachen wie Kopf in den Nacken und Pfote auflegen (was sie manchmal aus einer Spielsituation raus macht) auch unterbinden?
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=67615&goto=1419739

Ich tue das nicht, weil sich solche Situationen von allein auflösen.

Ich finde zu viel Eingreifen nicht gut, solange es nicht zu Reibereien kommt, denn schließlich lasse ich meine Hunde täglich ein paar Stunden gemeinsam allein und dann bin ich auch nicht da und es muss klappen zwischen ihnen.

Mich als Ressource verteidigen tut hier niemand, das gäbe aber auch sofort einen ordentlichen Rüffel für den Dreistling. :kaffee:

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 88
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • gast

    27

  • mialour

    20

  • vreni76

    11

  • Corinna77

    6

Top-Benutzer in diesem Thema

Als erstes,

ich freue mich immer wieder wenn Menschen sich zum Zweit..und " Mehrhund " entscheiden.

Daraus ergeben sich sich nun viele Fragen.

Ich selbst habe schon immer mehr als einen Hund besessen. Habe in jungen Jahren im Tierheim gearbeitet, Pflegehunde aufgenommen, anschließend als ich mich reif dafür fühlte, mein eigenes gemischtes Rudel aufgebaut, kastriert, auch unkastrierte Rüden u Hündinnen. Einige gingen alteresbedingt ( zw. 10 und 18 Jahren) neue Junge kamen hinzu.

Immer wußte ich wo meine persönliche handlebare Grenze der Rudelgröße lag und liegt. ( Nun bin i scho ein bisserl älter ;) ) und glaube reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet zu haben, ohne jetzt altklug zu wirken.

mein absolutes AHA- Erlebniss war dieses Buch von Günther Bloch zu lesen.

http://www.amazon.de/Timberwolf-Yukon-u-Verhaltensbeobachtung-

freilaufenden/dp/3933228514

In diesem beschreibt er aus wissenschaftlicher Sicht verschiedenen Rudelstrukturen und die Charaktere einzelner.

z.b. ein sehr kleines Rudel in dem die Hirachien nicht sehr streng waren oder ein Rudel in dem ein strenges Regiement geführt wurde, die Rudelmitglieder dies nicht ausgehalten haben, es zu einer Meuterei führte, die Rudelchefin umbrachten und ein jüngerer Wolf zum Rudelfühere aversierte.

Daraus habe ich für mich realisiert das Individualismus wichtig ist, ich nicht starr handele, ich mich gut fühlen muss, souveräner zu werden um das meinen Hunden zu vermittel versuche und danach erziehe.

das heißt " ständige Mobber" haben bei mir keine Chance, ich greife auch ein wenns es meiner Meinung nach der vierbeinige Chef Übertreibt. ( Lustigerweise muss er immer übertreiben wenn wir Besuch haben ;) ) und ich ihn mit " jetzt is aber gut" in die Schranken weise und den Schwächeren Schutz biete um ein harmonisches Miteinander.

Das klappt prima, auch im Umgang mit rudelfremden Hunden jeglicher Rasse.

Jedem einzelenen kann ich keinen Tipp geben, vieles was ich gelesne habe kann ich bejahen, aber es muss sich jeder selbst entscheiden.

Gute Erziehung geht von oben nach unten.

in diesem Sinne

:respekt:

Frau Oberlehrterin hat gesprochen.

:so

Link zu diesem Kommentar

A- und B-Typ? Was versteht ihr darunter?

Kann der durchschnittliche Hundebesitzer oder Zuechter solche Typen in einem Wurf Welpen erkennen? Entwickeln sich dann diese Typen automatisch entsprechend ihren Anlagen und bleiben as oder bs, egal was der neue Halter tut?

Meine Althuendin darf alles, sie darf jemandem das Sofa verwehren, mich nicht teilen und bestimmen wie uns jemand ins Haus kommt. Sie darf das, weil sie fuer mich arbeitet und ihr Wort etwas gelten muss. Ich unterstuetze sie in allem was sie tut. Es kommt nicht zu Reibereien, denn die Juengeren kennen Grenzen.

Konflikte gehen von Hunden aus, die Regeln nicht akzeptieren. Entweder startet der Juengere den Konflikt selber oder ein Althund fuehlt sich zu einer Reaktion provoziert. In beiden Faellen liegt der Fehler beim Juengeren.

Link zu diesem Kommentar

Fuer dich heisst das nichts, deine Situation ist anders. Lucy und Pai haben 4 Jahre Altersunterschied. Die meisten Gasthunde sind juenger. Lucy ist mittlerweile mental 'stabil' genug um diese Aufgaben uebernehmen zu koennen und sie will sie uebernehmen.

Ich wollte dir erzaehlen wie es bei uns laeuft. Mir ist es lieber das ein (geeigneter) Hund klare Grenzen setzt, die ich unterstuetze, als alle Hund mit Grauzonen leben zu lassen.

Ob du dir daraus etwas heraus nehmen kannst oder willst, musst du entscheiden.

Link zu diesem Kommentar
Corinna77

Hier ein Auszug aus "Wölfisch für Hundehalter" von Günther Bloch:

"Die Wolfsrudel setzten sich aus A-Typen, also den vorwitzigen Draufgängern, und B-Typen, die eher abwartend agierten, zusammen. Der B-Typ handelt wie seinerzeit Helmut Kohl und sitzt die Probleme aus. Diese A-B-Kombination aus Vorsicht und Draufgängertum mache die Stärke des Rudels aus. Übrigens: Meistens bilden ein A- und ein B-Typ ein Paar. Gegensätze ziehen sich offenbar auch im Tierreich an.

Grob ist "Typ A" für mich ein neugieriger, draufgängerischer Hund; "Typ B" ist der zurückhaltende, vorsichtige Hund. Typ A hat häufiger mal Probleme mit seiner Frustrationstoleranz und Typ B braucht gelegentlich bei neuen Situationen aufmunternde Worte.

Typ A ist hibbeliger als Typ B, der oft erstmal guckt und dann handelt.

ABER es grob in "aktiv" und "passiv" zu unterteilen wird dem bei Weitem nicht gerecht!

Beide Typen werden bei der richtigen Erziehung sichere Hunde, aber der Weg ist ein anderer. Typ A muß eher lernen, sich zurück zu nehmen und Typ B, aus sich heraus zu kommen.

Da kann man dann nur auf den richtigen Halter hoffen - ich z.B. bin schneller frustriert, wenn ein Typ B - Hund zuviel Hilfestellung braucht, als wenn Typ A gebremst werden muß.

Bin nicht die Geduldigste... :Oo

Für andere Hundehalter ist das Gegenteil der pure Streß.

Ich glaube auch, daß typische Fälle von "learned helplessness" eher Typ B-Hunde sind.

Dabei ist ein gut geführter Typ B-Hund meist ein angenehmer Mitbewohner und kann, wenn er überwiegend positive Erfahrungen macht, ein total souveräner Hund werden!

Vermutlich sind gute, zuverlässige Dienst-, Jagd- oder Sporthunde eher Typ B...

Typ A neigt eher zu überschiessenden Reaktionen, wenn er was falsch versteht.

Das ist gerade bei aktiven Rassen dann ganz schön anstrengend für seine Zweibeiner *lol*

Beiden Typen hilft ein ruhiger, durchsetzungsfähiger Mensch, nur sind die "Baustellen" anders gelagert.

Gutes Beispiel ist mein eher aktiver, unruhiger Nachbar mit seinem Typ B-Labi:

Der Hund ist gut erzogen, gut sozialisiert und ruht in sich. Mein Nachbar sagt, das ist genau der Hund, den er braucht, alles andere würde ihn kirre machen...

Link zu diesem Kommentar
Angelika**

Also Bloch hat das so (oder ganz ähnlich) erklärt:

Leg (z.B. in den Garten) etwas was der Hund wirklich noch nie gesehen hat, etwa eine große Plane, Fahne oder etwas anderes hervorstechendes.

Typ B wird sich erstmal in sicher Entfernung bringen und beobachten, Typ A wird gleich wissen wollen um was es sich handelt.

Unsere Momo würde auf zwei Meter rangehen - aha, es lebt nicht - gleich nachschaun ob was zu fressen drunterliegt :sensation .

Polly würde einen Bogen laufen und unauffällig von hinten einfallen - was issen das blödes :think: - langweilig.

Kalle geht drei Schritte zurück - Ohren nach hinten - schaut mich an - Mama, da liegt was, kannste das mal wegmachen? :o

Ach ich liebe sie alle drei :)

Link zu diesem Kommentar

Wenn das so stimmt dann habe ich einen echten A-typen und einen sehr sicheren B-typen. Urspruenglich war mein Zwerg vielleicht ein B, heute sieht man ihm das nicht mehr an.

Das das mit der Einteilung so einfach ist und man alle Hunde da rein passen, glaube ich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Angelika**

Bloch war fest davon überzeugt, daß ein B-Typ da erstmal nicht hingeht, sich erst vielfach absichert bevor er sich traut. Kalle ist vielleicht auch extrem, ist auch ein Sheltie.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...