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5 Monate alter Hund reagiert aggressiv auf andere Hunde


Gast

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Bei uns in der Nachbarschaft wohnt seit kurzem ein Cane Corso (5) Monate alt.

Die Frau wird dem Hund nicht Herr und kann ihn, jetzt schon, kaum noch halten. Dieser Hund stellt sich total Aggressiv in die Leine wenn er andere Hunde sieht.

Mir ist die Frau schon öfter aufgefallen, besonders aber der Hund.

Heute musste ich mit meinen beiden an ihr vorbei. Ich hab meine Hunde auf die andere, dem Hund abgeneigte Seite, an der Frau vorbei geführt. Meine waren brav, aber ihrer stand schon wieder in der Leine, sie konnte ihn kaum halten, da biß er ihr in die Jacke :o und war total außer sich.

Als ich das sah, sagte ich zu ihr das ihr Hund aber sehr aggressiv sei. Das verneinte sie und meinte, "der will nur Spielen". Ich erwiderte das er ihr gerade in die Jacke gebissen habe. Das stimmt nicht, meinte sie und ihr Hund ist nicht aggressiv. Ich zeigt auf den nassen Fleck an der Jacke, da wurde sie sauer auf mich und kam mit ihrem Hund voll auf mich und meine Hunde zu. Ich nahm meine Hunde hinter mich und wehrte den anderen mit einer Hand ab. Da schrie sie mich an ich solle nicht aggressiv werden. Ich meinte, dann soll sie ihren Hund wegnehmen.

Sie lief dann an mir vorbei und sagte, sie hole nun ihren Mann, ich solle mitkommen.

Ich dachte nicht dran und ging meines Weges. Als ich auf ihrer Höhe war, kam tatsächlich ihr Mann, der hatte auf den Zug gewartet, mit seinem Hund zu mir. Ich versuchte nun, da man ja mit der Frau nicht reden konnte, mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Ich sagte ihm was vorgefallen war und das dieser Hund unbedingt in eine Hundeschule müsse. (Ehrlich, die Leute haben Null Ahnung von Hunden). Sie hat mir gesagt das sie in einer Hundeschule wären, ich hab dann ihn auch nochmal gefragt, er meinte NEIN. :Oo

Nun machte ich ihn auf das (Fehl)verhalten des Hundes aufmerksam und zeigte ihm, das er seiner Frau in die Jacke gebissen habe. Er war geschockt, so kams mir zumindest vor. Sie meinte nur, das ist ne alte Jacke, das macht nichts.

Als ich ihr sagte, das es gar nicht darum ginge, ob die Jacke nun alt oder neu ist, sondern das der Hund das nicht darf.... meinte sie wieder nur, der will nur Spielen.

Die Frau redete dann immer auf ihren Mann ein, bis dieser sie anschnauzte, das sie endlich still sein soll.

Mit ihm konnte ich ganz gut reden und ich glaub, meine Bedenken kamen auch bei ihm an. Vorallem als ich ihm sagte, das ich wirklich Angst um deren kleine Tochter hätte.

Leider musste der Mann dann auf den Zug.

Hätte ich mich raushalten sollen? Wie hättet ihr reagiert? Soll man versuchen, an die Vernunft solcher Leute zu appellieren? Bringt das überhaupt was?

Ich hab echt schiss. Ich stell mir schon vor was passiert wenn das Kind neben dem Hund steht, wenn andere Hunde an ihm vorbei wollen und er dann um sich schnappt.

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Miemingborders

Hey,

ist immer ne schwierige Sache so etwas angemessen an den "Mann" (oder die Frau ;) ) zu bringen. Aus dem Verhalten der Frau schließe ich, dass sie sich der Problematik bewusst ist, aber sie es peinlich findet dies zuzugeben. Gerade vor einer fremden Frau, die zwei ruhige Hunde neben sich hat.

Hilfe anzunehmen ist immer schwer. Von Fremden, die von außen die eigenen Problematien erkennen umso mehr. Ich finde es gut, dass du nicht geschwiegen hast, aber du musst drauf achten nicht zu sehr "von oben" an sie heran zu treten. Sie ist grad in einer verzwackten Position und das Verhalten des Ehepaares untereinander zeigt ja auch, dass da ein schwellender Konflikt bei dem Thema ist.

Ich würde, wenn ich du wäre sie unaufdringlich fragen, ob sie Lust auf einen gemeinsamen Spaziergang hat und ihr auf selbigem erzählen welche Probleme du so mit dem Hund hattest und wie du sie gelöst hast. Dann bist du nicht mehr so unerreichbar für sie und sie öffnet sich dir gegenüber vielleicht ein wenig und ihr könnt gemeinsam einen Weg finden.

Du solltest klar kommunizieren, dass du weißt wie schwer es manchmal sein kann mit seinem Hund. Und das es kein "Versagen" ist.

Sollte die Frau nicht gemeinsam mit dir spazieren gehen wollen solltest du das akzeptieren und ihr in den Briefkasten vielleicht einfach eine Broschüre einer guten Hundeschule legen. Mehr kannst du dann nicht tun.

Grüße

Saskia

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GuidoFranz

ich finde deine Handungswesie super, dass du auch nochmal das Gespräch mit dem Mann gesucht hast.

Hoffentlich hat es was gebracht, wir haben im Wald einen Cane Corso gehabt, der leider gegenüber anderen Hund aggressiv geworden ist und auch gegen Menschen (wenn jemand zu schnell aufs Frauchen zugelaufen ist hat er die Person attackiert). Sie war so vernünftig und kommt mit dem Hund nicht mehr in den Wald und besucht bermehrt die Hundeschule.

Schade um ihn er ist so ein hübscher und auch eigentlich lieber Kerl...

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Uah.. gruselig.

Das Verhalten von Frau und Hund geht natürlich nicht.

Ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen und auch, dass einem dann "Ratschläge" auf der Zunge liegen.

Du hast natürlich recht aber ich kann mir auch vorstellen, dass die Frau vllt. selbst völlig überfordert ist und in solch einer Situation dann allergisch auf "Tipps" von HH reagiert, die ihre Hunde offenbar besser im Griff haben als sie.

Bist du denn sicher, dass der Hund mit seinen 5 Monaten wirklich "aggressiv" ist?

Oder ist es nicht vllt. "nur" Frust, weil er nicht zu deinen Hunden durfte und plötzlich war auch noch Frauchen im Weg: Triebziel versperrt -> haps.

Ist vllt. nicht mal in böser Absicht passiert, was natürlich deshalb trotzdem nicht weniger gefährlich ist.

Nun zu den Leuten.

Immerhin konntest du mit dem Mann etwas reden.

Ich würde mich dennoch eher zurückhalten und wenn du sie das nächste Mal triffst und ihr kommt ins Gespräch, dann würde ich vllt. nicht gleich mit einem Vorwurf kommen "der ist aber aggressiv" o.Ä. ;)

Sondern vllt. soetwas sagen wie : "Mensch ich kann mir schon vorstellen, dass es bestimmt ganz schön anstregend ist mit so einem Hund"....

Mit solchen Leuten muss man diplomatisch umgehen und niemand möchte seine Fehler gleich beim ersten Satz auf dem Silbertablett serviert bekommen. :)

Und wenn du erstmal Zugang zu den HH hast, kannst du viel mehr erreichen.

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Es ist immer sehr schwer, nicht Schulmeisternd rüberzukommen, wenn man jemanden auf seine Fehler aufmerksam macht. Klar war es falsch von mir ihr gleich zu sagen, das ihr Hund aggressiv ist.

Ja, Mia, ich denke schon das es ein aggessives Verhalten des Hundes ist. Er stellt dabei auch noch die Bürste und knurrt dabei.

@Saskia, ich denke nicht, das die Frau weiß, das sie sehr viel falsch macht. Sie meinte ja zu mir das er nur Spielen möchte. Als ich sagte, ein Hund der spielen will knurrt nicht und stellt auch nicht den Kamm, da stritt sie das auch wieder ab.

Wie gesagt, ich hab Angst um die Tochter.

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Ich finde es absolut korrekt, dass Du die darauf angesprochen hast.

Allerdings muß ich dazu sagen, dass (Achtung, Ferndiagnose ohne Anspruch auf Whrhaftigkeit) der Hund wirklich (noch) nicht agressiv sein muß.

Wenn ich mit meinen Punks zusammen unterwegs bin, bekomme ich mächtig Probleme beim Treffen auf andere Hunde (egal ob fremd oder nicht). Die hängen sich in die Leinen, kläffen und da sie nicht zu den anderen dürfen fangen sie an, als Übersprungshandlung, sich gegenseitig anzumotzen.

Sie wollen zu den anderen, weil sie andere Hunde einfach toll finden, nicht, weil sie agressiv sind und ich lasse sie nicht, weil sie lernen sollen, andere Hunde zu ignorieren und nicht respektos (man ist ja in der Überzahl) auf andere Hunde loszu rennen.

Auf andere Menschen wirkt das aber immer so, als wären sie super agressiv.

Sind sie wirklich nicht, ABER: so entstehen die meisten Leinenagressionen, indem sich diese kindliche Verhaltensweise festsetzt.

Meine Mantrailing trainerin hat mir jetzt geraten, die beiden zu setzen, mich dazwischen zu knien und beiden einfach Körperkontakt zu geben. Und siehe da: ein leises Fiepen auf jeder Seite von mir, kein Wuff, kein Kläff, kein Reißen.

Sicher sind wir nochlange nicht am Ziel, aber scheinbar auf dem Weg dahin.

Wenn der Mann zugänglich ist und Deine Hunde super cool sind, biete ihm doch an, beim trainieren zu helfen, es wäre doch schade, wenn der Hund in dem Alter wirklich agressiv wird, weil die Frau das Verhalten ok findet.

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@Saskia, ich denke nicht, das die Frau weiß, das sie sehr viel falsch macht. Sie meinte ja zu mir das er nur Spielen möchte. Als ich sagte, ein Hund der spielen will knurrt nicht und stellt auch nicht den Kamm, da stritt sie das auch wieder ab.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie nicht weiß, dass das Verhalten ihres Hundes nicht ganz normal ist. Da müsste man ja mindestens blind sein. Vor allem wenn man sieht, wie es auch anders geht.

Ich vermute eher, dass sie es einfach nicht zugeben wollte (was in gewisser Weise auch verständlich ist).

Und deshalb meine ich auch, dass man an solche Leute nur über eine lockere (nicht vorwurfsvolle) Art weiterkommt. Klar ist es schwierig nicht besserwisserisch zu klingen aber wenn man wirklich was erreichen will dann ist das glaube ich der einzige Weg.

Auch finde ich die Idee mit dem Spaziergang gut (nur würde ich dann sehr gut auf deine Wuffels aufpassen, wenn du sie denn mitnehmen würdest).

Wie gesagt, ich hab Angst um die Tochter.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=67852&goto=1424001

Auch das verstehe ich vollkommen!

Nur wirst du hier vermutlich nur über eine (vorerst) "Schön-Wetter-Strategie" weiterkommen.

Ein schmaler Grat und auch schwierig, wenn Leute sich nicht helfen lassen wollen.

Dass die Frau deine Hundeschulfrage mit "ja", der Mann sie allerdings mit "nein" beantwortet hat zeigt auch, dass es vllt. einfach ein Abblocken von ihr war.

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Miemingborders

@Saskia, ich denke nicht, das die Frau weiß, das sie sehr viel falsch macht. Sie meinte ja zu mir das er nur Spielen möchte. Als ich sagte, ein Hund der spielen will knurrt nicht und stellt auch nicht den Kamm, da stritt sie das auch wieder ab.

Wie gesagt, ich hab Angst um die Tochter.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=67852&goto=1424001

Sie weiß sicherlich, dass der Hund und sie ein Problem haben ;) zumindest laut deiner Schilderung. Das sie sich dann Ausflüchte sucht und sich die Wahrheit ein wenig biegt ist doch fast schon normal. Sie ist hilflos und füht sich dann von jemandem "bedroht" dessen Hunde einfach easy daneben sitzen.

Es gehört viel Mut dazu der Wahrheit ins Auge zu blicken und keine Ausrede zu nehmen ;) unterschätz das nicht.

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Miemingborders

Da ich aktuell noch zu doof bin für die Editfunktion:

Der Fakt, dass du Angst ums Kind hast ist verständlich. Würde ich ihr gegenüber aber nicht so schnell äußern. Wenn sie sich schwer damit tut, wenn man ihre Hund-Mensch-Konstellation als verbessernswert betrachtet, dann wird sie im Bezug auf ihr Kind noch einen Tacken fuchtiger werden. Lass das Kind erstmal aus dem Spiel, denn das kann immer ganz böse nach hinten los gehen. Mutterbeschützerinstinkt oder so ;)

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Nein, meine Hunde kann und will ich nicht mitnehmen. Aysha wäre zwar supersouverän und ein guter Lehrmeister, aber ich hab Angst das der andere zu stürmisch ist. Hab einfach Angst um ihre alten Gräten :)

Pepples geht auch nicht, die mag eh keine anderen Götter neben sich und son stürmischer Jungspund, der alles niederwalzt, ne geht gar nicht.

Bleibt mir also nur das Gespräch.

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