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Diskussion zur Rettungshundearbeit


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Ich lese wieder gruselig. Aus welchem Grund muss man hergehen und gerade die wichtigen Grundschritte an den Rand stellen und ein unsinniges Opferbild trainieren?


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68260&goto=1440998

Meinst du mich?

Der besagte Hund hat bald Prüfung und ist soweit fertig. Bereitest du deine Hunde nicht auf verschiedene Situationen vor? Va vor der Prfg. ist das ja wichtig.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Um den Eingangsgrund des Threads noch mal auf zugreifen. Ein Rettungshund muss nicht mit jedem Artgenossen gut auskommen.

Wenn ich einen Hund vorbereite, dann sind mir die Grundlagen ein wichtiger Punkt. Er soll Menschen anzeigen ohne Einschränkungen. Auch bereite ich meinen Hund nicht in einer situativen Ausbildung auf bestimmte Sachen vor. Weil alle Situationen kann ich dem Hund nicht vermitteln und für mich persönlich ist diese Ausbildungsform eher eine Sackgasse, als wie eine einsatzbezogene Angelegenheit.

Da ich aus dem Diensthundbereich komme interessiert mich situatives wenig. Gerade in einem Einsatzgeschehen werden die Karten anders gemischt. Hier gilt es seine Ausbildungsgedanken ein wenig zu überdenken um nicht nur für eine fragliche Prüfung seine Zeit zu vergeuden.

Mal ein paar Gedanke zur Ausbildungsphilosophie

Und Opferbilder trainieren ist wie Memory spielen

No body is perfect. Ein Hund, der gewisse Defizite in seinem Verhalten aufzeigt, je nachdem wie sie gelagert sind oder in Erscheinung treten, mag bei einer anderen Beschäftigung seine Erfüllung finden. Er muss nicht Rettungshund werden. Leider hab ich schon einige Hunde auf unseren Seminaren erleben dürfen, die durch eine gänzlich falsche Ausbildung in einige Extreme gerutscht waren. Aggressionen oder auch Ängstlichkeiten können mit dem ein oder anderen Weg verstärkt werden und so dazu führen, dass der Hund nicht einmal einsatzfähig wird. Eine Prüfung hatten auch einige, was nicht aufzeigt, dass es gute Rettungshunde waren.

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Kreacher
Ich lese wieder gruselig. Aus welchem Grund muss man hergehen und gerade die wichtigen Grundschritte an den Rand stellen und ein unsinniges Opferbild trainieren?

Meinst du mich?

Der besagte Hund hat bald Prüfung und ist soweit fertig. Bereitest du deine Hunde nicht auf verschiedene Situationen vor? Va vor der Prfg. ist das ja wichtig.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68260&goto=1441300

Ich denke was hier gemeint ist, daß man viel zu früh den Hund auf bestimmte Bilder vorbereiten möchte. Zum einen kann man nicht alles vorbereiten und erarbeiten und zum andern ist mir die OPFERBINDUNG erstmal wichtig.Daran arbeite ich monatelang, bevor Hundi komische Opfer kennenlernt und bevor Hundi überhaupt suchen geht.

Erst wenn Hund weiß, da will ich hin, da will/muß ich bleiben ist der Rest ein Klacks.

Nur sind wir dochmal ehrlich, ein Hund dem das nicht zu vermitteln ist, entweder weil er bissel Angst vorm Opfer hat oder er an sich nicht so triebvoll ist um unbedingt seine Belohnung da zu fordern ( ja, bellen um etwas zu fordern ist für viele Hunde ein Konflikt), muß doch nicht zwingend zum Rettungshund gemacht werden.

Auch der "Umweg" zum Bringsler ist für mich indiskutabel, jeder Hund bellt, es sei denn er hat dort einen Konflikt, warum tue ich das meinem hund dann an?

Es gibt so viele tolle Jobs für Hunde, da such ich mir halt was anderes.

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Auch der "Umweg" zum Bringsler ist für mich indiskutabel, jeder Hund bellt, es sei denn er hat dort einen Konflikt, warum tue ich das meinem hund dann an?

Es gibt so viele tolle Jobs für Hunde, da such ich mir halt was anderes.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68260&goto=1441419

Wie meinst du das?

Findest du jeder Freiverweiser und Bringsler ist fehlplatziert in einer RH-Staffel?

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Zu dem Wörtchen Opferbindung mal einen kleinen Link. Ich finde dieses Wort einfach fehlplatziert und monatelang muss man daran auch nicht arbeiten um dem Hund seinen Job zu erklären.

Da arbeitet man an Dingen, die der Hund nicht mal nötig hat. Was ausser acht gelassen wird, dass sind die Bereiche Motivation und sichere Anzeige. Die Nebenschauplätze mit denen man anschließend sein Training gestaltet, hat wenig mit einer qualifizierten Ausbildung zu tun.

Da wird monatelang der Hund im Spielkreis von anderen Personen bespielt, damit er Menschen ganz toll findet.

In unseren Seminaren hatten wir schon einige Bringsler. Man glaubt es kaum, die HF haben ihre Hunde auf Verbeller umgestellt, da die Ausbildungsmethodik für den Bereich des Bringslers völlig fehl am Platz war.

Mal davon abgesehen, dass die Handlungsketten für die Ausbildung eines Bringslers nicht einfach und fehlerfrei zu vermitteln sind. Weiter stell ich mir vor, dass jemand in einer Notlage durch einen Hund mit Kenndecke gefunden wird und der Hund rennt wieder weg. Diese Enttäuschung und an dieser Stelle kann sich keiner von uns hinein denken, da wir nie in einer solchen Notlage gewesen sind, muss der Gesuchte nicht erfahren. Einen Hund, der dort auf einem Abstand bellend verweilt, ist ein Part den der Gesuchte in einer anderen Art verpacken kann.

An dieser Stelle nun nicht die Frage, was machst Du wenn? Ich komme aus dem Einsatzbereich und habe mit verschiedenen Diensthunden Suchen nach Vermissten gehabt. Davon auch einige erfolgreiche, wo die Vermissten am zweiten oder dritten Tag durch einen auf Schutz ausgebildeten Hund bellend angezeigt wurden.

Die ein oder andere Ausführung über die Ausbildung von Freiverweisern und Bringslern habe ich gelesen und habe mir in D einige Teams angeschaut. Die Fehler waren so tiefgreifend, dass eine Nachsuche mit einem schlechten Verbeller realistischer war. Einen wirklich guten Freiverweiser habe ich in Holland vor Jahren gesehen. Dort wird sich im Welpenalter über die eigentliche Verwendung Gedanken gemacht und so der Ausbildungsweg gewählt. Für mich ein Ansatzpunkt, den ich auch selber verfolge, da mit einem 2 jährigen Hund schon einige Vorerfahrungen mitgeschleppt werden.

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Kreacher

Auch der "Umweg" zum Bringsler ist für mich indiskutabel' jeder Hund bellt, es sei denn er hat dort einen Konflikt, warum tue ich das meinem hund dann an?

Es gibt so viele tolle Jobs für Hunde, da such ich mir halt was anderes.

Wie meinst du das?

Findest du jeder Freiverweiser und Bringsler ist fehlplatziert in einer RH-Staffel?
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68260&goto=1441438

Nein.

Aber der Grund der mir oft genannt wird, weswegen Hund nicht (oder nicht mehr) als Verbeller ausgebildet wird, ist eben der , daß Hund am Opfer einen Konflikt hat und sich leichter in der Arbeit tut, wenn er nicht verbellen muß.

Einen Hund mit Konflikten am Menschen bilde ich nicht aus ( aber das ist ja nur meine meinung und mein Anspruch an mich und "meine" Staffel )!

@Holmes, keiner hat gesagt, daß Hund monatelang am Spielkreis rumnudeln muß! Aber bei Training 2 x wöchentlich wo Hund ohne Ahnung erstmal lernen muß worum geht, sind schnell mal 8-12 Wochen rum oder auch länger.

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@Holmes: Arni wurde nach der norwegischen Methode ausgebildet und wir haben innerhalb von 1,5 Jahren (wir mussten bei Null anfangen) fast prüfungsreife erreicht. Und alle Defizite liegen bei mir ;) Und ich finde die Art und Weise der Anzeige ist sehr sicher. Ich erkenne schon von weitem (nicht nur am Bringsel), das der Hund was hat. Und der Aspekt, für das Opfer ist es schlimm, wenn der Hund wieder weggeht, finde ich haltlos. Es gibt extrem viele Menschen, die Angst vor Hunden haben. Und was machst du denn, wenn du wegen Autobahnlärm den Hund nicht bellen hörst.

Ich bin der Meinung, es hat jede Anzeigeart seine Vor- und Nachteile ;)

@Kreacher: War wären denn Gründe für dich, Freiverweiser oder Bringsler auszubilden?

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@Holmes, keiner hat gesagt, daß Hund monatelang am Spielkreis rumnudeln muß! Aber bei Training 2 x wöchentlich wo Hund ohne Ahnung erstmal lernen muß worum geht, sind schnell mal 8-12 Wochen rum oder auch länger.

zitieren

Du hast Deinen Anspruch an Dich und Deine Staffel beschrieben. Mein Anspruch ist ein anderer. Nach einem Jahr Training soll der HF in der Lage sein, seinen Hund so einzusetzen, dass er ein zugewiesenes Geländeteil absuchen kann und darüber eine Aussage treffen kann, ob jemand sich in dem abgesuchten Bereich befindet. Dafür haben wir in all den Jahren keinen Spielkreis gebracht und dem Hund aufzeigen müssen, dass Menschen toll sind. Wir haben einen anderen Ausbildungsansatz, sprich eine nicht helferorientierte Ausbildung und suchen uns die Teams aus. Und ein Hund der Konflikte an Personen aufzeigt, dem muss man seinen Job anders erklären, wie wir Menschen als HF es uns denken.

Und was machst du denn, wenn du wegen Autobahnlärm den Hund nicht bellen hörst.

Ich bin der Meinung, es hat jede Anzeigeart seine Vor- und Nachteile

Ist gut, das es Deine Meinung ist. Nichts tragisches, es zeigt mir nur, dass man sich immer die gleichen Wenn und Abers raussucht. Ich würde mir eher überlegen, ob eine Suche in dem Bereich nötig ist. Einsatzgegebenheiten hab ich in meiner Tätigkeit mit Hund genügend gehabt. So etwas beurteile ich ein wenig anders. Was halt los ist und was nicht, legen andere fest.

Ob nu nach der norwegischen Methode oder einer anderen, ob nu prüfungsreif oder nicht bleibt mal dahingestellt. Dein Hund ist älter. Ich stelle mal in den Raum, dass er nicht für die Rettungshundearbeit gekauft wurde. Er hat erst was anderes gemacht, bis er ausgebildet wurde.

Da liegt mein Anspruch auch wieder anders. Wenn der Hund ausgebildet werden soll, dann von Welpenbeinen an. Damit verkürzen sich viele zeitraubende Ausbildungswege und der Hund hat eine solide Grundlage.

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