Jeder Hund (jeglicher Rasse) immer gleich gut zu motivieren/erziehen?

[Odins_Chefin]

Stimmt, hast Recht.

Ich denke, wenn Hund und Halter ein gutes Team sind, kann man bestimmt viele Hunde dazu motivieren. Aber bestimmt nicht alle. Dafür gibt es wohl bei Hunden, sowie bei uns Menschen ja auch, zu viele verschiedene Charaktere (deshalb haben wir sie ja auch so lieb).

....ich hoffe, ich habe es nicht schon wieder falsch verstanden.......

[gast]

... frage ich mich, wenn ich mir verschiedene Rassen anschaue.

Was meint ihr?

Gibt es Rasseunterschiede, die die Erziehung verkomplizieren?

Oder könnte man theoretisch jeden Hund (jeder Rasse) bspw. dazu bringen, fröhlich durch den Agility Parcours zu hüpfen (mit derselben Freude)?

Liegt es nur am Halter?
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68309&goto=1433341

Lol komm vorbei und leih dir Alka und dann versuche die mal durch einen Agi Pacour zu bringen...

Sie wird es tun einmal, wenn ihr danach ist vllt sogar 2mal. Danach kannst dich tot motivieren es tut sich nichts mehr...

Ein typischer "Alka"...

wir spielen Dummy bringen. Alka schaut zu. Ich pack die beiden anderen weg, werfe Alka den Dummy. Die holt das Ding auch artig und bring es mir wieder. 2 Versuch... Madam setzt sich in Bewegung, stupst den Dummy an lässt ihn liegen und geht rein, Körbchen Feierabend.

Was willst du denn da noch motivieren? Sie hat mir gezeigt, das sie sehr wohl kann. daran liegt es nicht, nur fehlt ihr klar der Sinn das ewig wieder tun zu sollen.

Schäfi bringt das Ding auch noch , wenn der Kopf unterm Arm hängt

Von daher nein, man kann nicht jeden Hund zu allem motivieren und mich nervt ehrlich gesagt der Spruch den man dann gern zu hören bekommt "Dann machst du es nicht richtig!" Das ist mit Verlaub reiner Unfug

Gruß Iris

[Tröte]

Ich möchte in diesem Zusammenhang mal kurz erzählen, was ich erlebt habe.

Ich war mit meinem Spike auf einem Seminar.

Dort hatte man die Möglichkeit, zu testen, ob dem Hund evtl. Schutzdienst Spaß machen würde.

Das geht nur über Motivation.

Der Trainer, ist wirklich echt gut und echt spitze im Motivieren.

Das hab ich an ganz vielen verschiedenen Hunden schon gesehen.

Er hat es dann bei meinem Spike mal versucht.

Spike zum Spielen zu motivieren: Keine Chance.

Der Trainer hat wirklich alles versucht aber mein Spike ist für solche Sachen total ungeeignet.

Das ist aber auch nicht schlimm, er muß ja auch nicht.

Also ich kann die Frage aus meiner Erfahrung heraus mit nein beantworten.

[Dolly]

... frage ich mich, wenn ich mir verschiedene Rassen anschaue.

Was meint ihr?

Gibt es Rasseunterschiede, die die Erziehung verkomplizieren? ja

Oder könnte man theoretisch jeden Hund (jeder Rasse) bspw. dazu bringen, fröhlich durch den Agility Parcours zu hüpfen (mit derselben Freude)? jein

Liegt es nur am Halter? ab und zu, ja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68309&goto=1433341

[gast]

Warum soll man denn einen Hund auch zu etwas motivieren, wozu er keine Lust hat?

Auch wenn man über Bindung ein gewisses Maß an Motivation erreichen kann, ist es doch etwas, was dieser eine Hund nur ungerne und widerwillig macht und nur, weil Chef es verlangt.

[gast]

Das war der Punkt, wo ich mich enttäuscht aus der Hundeschule zurück gezogen habe. Es lief nicht mehr so wie es sollte, trotz intensivem Üben zwischen den Kursen.

Laut geäußerte Meinung der Trainerin: Ihr seid alle gemeinsam durch den Welpenkurs, ihr habt jetzt alle exakt die gleichen Voraussetzungen. Wenn es nicht klappt, habt ihr nicht trainiert.

Über den Schwachsinnssatz bin ich bis heute nicht drüber weg, denn die Hundeschule ist wirklich eher eine von den guten. Wie will man mir helfen, wenn man nicht bereit ist den Hund (und mich!) als Individuum zu sehen?

[gast]

Laut geäußerte Meinung der Trainerin: Ihr seid alle gemeinsam durch den Welpenkurs, ihr habt jetzt alle exakt die gleichen Voraussetzungen. Wenn es nicht klappt, habt ihr nicht trainiert.

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68309&goto=1437403

Tja nun, was soll so ein Trainer auch sagen, der selber vllt erst 1-2 Hunde hatte und das noch vom selben Typ?

Es dürfte auch einen Käferfahrer schwer fallen mir einen Ferrari zu erklären... geschweige denn selber einen zu fahren

Gruß Iris

[Lara03]

Beibringen kann man dem Hund wahrscheinlich fast alles. Bei dem einen gehts schneller, bei dem anderen langsamer. Aber ob der Hund Spass an der Sache hat ist ja was anderes. Ich hab mit meiner Großen im Junghundalter alles ausprobiert. Wir haben einen Clickerkurs, einen Schnüffelkurs, einen Kurs für Unterordnung und Agility probiert und Clickern und Agi macht uns beiden eben am meisten Spass. Warum sollte ich den Hund z.B. zum Suchhund ausbilden, wenn er das überhaupt nicht mag und nur gehorcht, weil ich das von ihm verlange. Die Rassen wurden ja auch alle ursprünglich mal für was gezüchtet. Wir haben ja Hütehunde und sie finden z.B. auch apportieren blöd, während der Labbi meiner Freundin supergerne alles bringt, wozu er aufgefordert wird. Ich finde ein Hund sollte auch nach seinen Vorlieben beschäftigt werden. Wir wollen ja auch nicht zum Flötenunterricht, wenn wir eigentlich total unmusikalisch sind

[Fusselnase]

Es geht ja im Moment nicht um das praktische "sollte man das überhaupt", sondern um die theoretische Überlegung, ob es möglich WÄRE.

LG Anja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68309&goto=1437305

Schade, das ist nämlich auch ein interessantes Thema.

Ansonsten kann ich mich auch nur der vorherrshenden Auffassung anschließen, dass es sehr wohl rassetypische Merkmale gibt, die das eine oder andere erschweren oder gar ausschließen, dass es aber natürlich auch individuell unterschiedliche Ausprägungen gibt.

Berta hat z. B. nie Pfötchengeben gelernt. Ich habe das Gefühl, dass sie den Sinn dahinter nicht verstanden hat (der Sinn ist ja auch nur, mich zu erfreuen). Sie hat keinen "will to please". Sicher hätte ich sie irgendwann dazu bekommen, wenn ich es nicht genauso dämlich finden würde wie sie.

Fricka hat´s sofort gelernt. "Pfötchengeben bringt Lob - also mach ich´s."

[Lemmy]

Zur Ausgangsfrage: nein.

Man kann das ja noch nicht mal bei unterschiedlichen Hunden derselben Rasse, oder gar des selben Wurfes!

Der eine schwimmt gerne, der andere geht nur bis zum Bauch. Der eine apportiert wie blöde bis zum Umfallen, der andere macht es einmal und setzt sich dann daneben oder sucht sich eine Maus

Lemmy hat auch alles mal ausprobieren müssen in meiner Hundeschule. Er lässt sich zu Beginn einer neuen Übung sehr gut motivieren, ist stolz wie Oskar wenn er mir zeigen kann, wie toll er über die Wippe geht - aber machen wir das Ganze mehr als 3 mal hintereinander, dann blockt er. Er macht einfach nicht mehr mit, und da kann ich mit ner Fleischwurst vor der Nase wedeln, in dem Moment wo die Wurst weg ist, macht er nicht mehr weiter.

Und Apportieren kann ich mir ins Gesicht schmieren, wenn es nach ihm geht

Wohlgemerkt, Lemmy ist bestimmt ein halber Labrador, was die Optik angeht.

Was ihm Spaß macht - immer - ist Nasenarbeit. Aber damit kann man ihn nicht motivieren, einen Parcours mit Tempo zu überwinden!

Dann nehm ich auch mal die HSH ein Wiederholungen zu machen. Dann setzt sie sich hin und man sieht förmlich den Respekt für ihre Menschen schwinden, mit jeder Minute die sie um sie rumkaspern.

Wenn ich mit Higgins herumhüpfe, dann findet er das toll, das ist Motivation pur für ihn. Butch auch. Aber mach ich das mit Lemmy, schaut er mich an und dreht sich um, um eine Maus zu suchen

Auch Jäger und Jagdhun-Züchter wissen, dass nicht alle ihre Welpen zur Jagd taugen. Und dass man eine Bracke niemals zu einem Vorstehhund "umbauen" kann, wohingegen ein Vorstehhund sehr wohl durch den Wald streunern kann