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Alleine bleiben unmöglich?


Marla80

Empfohlene Beiträge

Marla80

Liebe Community Members,

da ich schier am verzeifen bin, wende ich mich an Euch.

Mein Hund (Zwergpinscher, 11 Monate alt) hat große Probleme mit dem alleine Zuhause bleiben.

Ich habe ihn als kleinen 10-wöchigen Zwerg bekommen und unter Anleitung durch meine Hundeschule und unabhängig davon Informationen im Internet und einer privaten Hundetrainerin eingeholt. Ich habe alles von Beginn an so gemacht, wie man es machen sollte.

Nur das "kreischen" hörte nicht auf. Egal ob ich den Raum/Haustüre für eine Minute verließ oder länger. Lernerfolg trotz aller Bemühungen und Übungen gleich NULL.

Nun gab mir eine weitere Hundetrainerin den Tipp, dass wir ihn sobald wir ihn kreischen hören samt seiner Box in den Keller zu stellen für einige Minuten um sein Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Das hat zeitweise geklappt. Bildete ich mir jedenfalls ein.

Ich bin nun drauf gekommen, dass der Kleine sobald ich das Haus verlassen habe schreit.

Also wenn ich ausser Hör- und Eingreifweite bin. Sobald ich mich ins Treppenhaus setze und mich dort ruhig verhalte in der Hoffnung er checkt nicht dass ich da bin, ist ruhe. Gehe ich aus dem Haus gehts wieder los.

Es ist kein bellen und jaulen - es ist absolut hysterisches kreischen.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und kann ihn unmöglich kreischen lassen, wegen der Nachbarn. Man hört ihn nämlich bis in den Keller durchs ganze Haus.

Wir haben eine Hundesitterin - sie kümmert sich um ihn wenn wir in der Arbeit sind. Allerdings kann ich mein Leben nicht völlig nach ihm richten (Arzttermine o.ä. lassen sich nun mal schlecht MIT hund bewätigen und die Tiersitterin wohnt auch nicht gerade ums Eck).

Und es wird doch wohl möglich sein, dass er mal ne Stunde ohne Mensch sein kann?!

Um ehrlich zu sein, fühl ich mich einfach nur noch schlecht und überlege aufzugeben, weil ich langsam nicht mehr kann. Die Motivation sinkt halt langsam, weil ich mir wirklich keinen Vorwurf machen kann.... UND EINFACH NICHT MEHR WEISS WAS ICH MACHEN SOLL.

Vielleicht habt ihr Erfahrung mit solchen "Härtefällen"

Ich freue mich auf Eure Hilfe!

LG

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Hallo,

schreit er nur? Oder zerstört er etwas? Ist es ein heulen, oder auch bellen dabei?

Wie sieht sonst euer Verhältnis aus?

Was darf er, was nicht, akzeptiert dein Hund Grenzen grundsätzlich gut, oder eher nicht? Wie geht er mit anderen Hunden um? Wie mit Besuchern zu Hause?

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Marla80

Hi :-)

Zu Beginn habe ich ihn ohne Box in der Wohnung gelassen. Als er aber anfing die Türen zu zerkratzen habe ich eine Box angeschafft. Er mag die Box sehr gerne, geht auch rein schlafen. Aber sobald er alleine ist kreischt sich eben die Seele aus dem Leibe. Er bellt nicht und jault nicht, es ist wirklich ein hysterisches Kreischen - man könnte meinen der Hund wird grad gequält. So hört es sich an.

Also er lernt an sich total schnell. Wirklich ein kleiner intelligenter mann :-)

Er akzeptiert seine Grenzen und stellt mich auch nciht auf die Probe. Sobald ich "ab" sage springt er vom sofa. Er schaut mich fragend an, ob er auf das Sofa darf usw

Besucher kläfft er zur Begrüßung kurz an, zwei mal oder so. Dann ist das aber ok und er freut sich drüber.

Was man vielleicht dazu sagen sollte, wir haben noch 2 Katzen - mit denen versteht er sich aber auch prima (also spielt mit ihnen und kuschelt usw)

Mit anderen Hunden ist er auch sozial - er kann zwar giftig werden, wenn er bedrängt wird von anderen Hunden, aber beissen o.ä. tut er nicht. er knurrt dann halt kurz.

Der Hund hängt halt total an mir. Ich natürlich auch an ihm. Keine Frage. Er ist total verkuschelt. Ich sage immer, es wäre das schönste für ihn, wenn ich ihn mir um den Bauch binden würde und er immer bei mir sein dürfte :D

Ich lasse ihn auch daheim öfters alleine - also gehe ALLEINE in die Küche oder Bad usw und ich entscheide wann wir kuscheln usw also ich initiiere das immer.

*Help* :-(

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Wie verhält er sich, wenn du allein ins Bad/Küche gehst?

Mir ist noch nicht ganz klar, ob es Verlustangst, Konrtollverlust oder was ganz anderes ist....

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Marla80

Also das ist immer unterschiedlich. Wenn ich ins Schlafzimmer gehe und die Türe zu mache würde er schon gerne mitgehen - klaro. Er heult dann kurz vor der Türe hört dann aber auf und beschäftigt sich anderweitig.

Im Bad ist er eigentlich immer ganz still. Also wenn ich im Bad bin und er nicht.

Ich liebe den Hund wirklich über alles und es wäre für mich das schlimmste ihn wegzugeben, aber aktuell stellt er wirklich nur noch eine Belastung für mich da, weil ich mein Leben einfach nicht mehr führen kann. Ich kann ja noch nicht mal schnell zum Bäcker gehen, weil er so brüllt, dass die Nachbarn mich drauf hinweisen. Und da habe ich natürlich Angst, dass sie sich beschweren und ich ausziehen muss.

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Mhm, also, mit Ferndiagnosen, ohne das man das Verhalten tatsächlich selbst gesehen hat, ist es immer schwierig.

Für mich ist das kreischen eher eine anerzogene Sache... irgendwie hat er mitbekommen, dass dich das zurück bringt, zumindest in seinen Augen schneller zurück bringt.

Was das Türen zerkratzen etc. angeht....

Ich werd das Gefühl nicht los, dass dein kleiner Mann glaubt, dass du allein, ohne ihn, augeschmissen bist.

Irgendwas läuft also im Alltag schon nicht ganz richtig...irgendwas, was ihm das Gefühl gibt, du kannst nicht gut allein auf dich aufpassen!! Irgendwas lässt dich auf ihn unsicher wirken.

Ich weiß nicht, was du schon alles ausprobiert hast. Ich denke aber, dass der Fehler nicht beim eigentlichen Allein sein liegt, sondern eben ganz woanders, vielleicht für dich nicht ersichtlich! Ihm fehlt es an Führung, irgendwo!

Kannst du dich insgesamt mal daheim etwas rar machen für ihn?

Also nicht so viel Zuneigung geben, etwas weniger Kuscheln, nicht immer verfügbar sein für ihn?

Einfach auch mal die Hausregeln etwas straffen?

Es bringt dir nämlich nichts, wenn du nur am allein sein arbeitest, dass ist in meinen Augen nur ein Symptom. Die Ursache liegt meist ganz woanders!

EDIT: Mach einen Zettel in den Hausflur, dass du mitbekommen hast, dass dein Hund Probleme mit dem allein sein hat, und du ab sofort daran arbeitest. Das besänftgigt die Nachbarn etwas!

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Marla80

Also man muss denke ich dazu sagen, dass ich schon völlig am Ende mit den Nerven bin. Und das spürt er ja auch. Wenn ich wieder die allein bleib übung mit (wenn er brüllt) keller mache, bin ich vor lauter stress völlig verschwitzt (und das kenne ich von mir gar nicht).

Was ich alles probiert habe

- In der Wohnung viel alleine lassen

- Anziehen, Schlüssel nehmen, gehen und kommen. Und das ganze mehrmals am Tag und über einen längeren Zeitraum. Dann von 1 Minuter draußen auf mehrere usw

Also langsam angefangen und dann gesteigert.

Danach habe ich die Box besorgt, weil ich viel gelesen habe, dass das bei einigen schon geholfen hat

Dann habe ich ihn langsam an die Box gewöhnt und wieder das rein/raus Theater begonnen. Klappte anfangs auch.

Bis ich eben das Haus verlasse oder er merkt "mist die is weg"

Dann kam eben der Tipp mit dem Keller und das praktiziere ich nun auch schon ca. 2 Monate oder sogar länger.

Woher kann das deiner meinung nach kommen und was kann ich noch tun?!

Mir fällt schon gar nicht mehr alles ein, was ich nicht alles gemacht habe. Es ist wirklich niederschlagend :-(

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Marla80

... Das mit dem Zettel für die Nachbarn is ne gute Sache, hatten wir aber schon mehrfach ;-)

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Einzelkind

Bist du mal zurückgegangen und hast ihm das Kreischen deutlich verboten?

Sprich: Tür auf, Ansage, Tür zu.

Wäre war zwar erstmal keine Arbeit an der Ursache, aber könnte die Situation erstmal in Hinsicht auf die Mitmieter entspannen und dann wirds daran arbeiten einfacher.

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Marla80

Ja im Zusammenhang mit dem Tipp ich soll ihn in den Keller bringen wenn er kreischt, bin ich in die Wohnung und hab schon beim aufsperren "Aus" gerufen. und dann nochmal wenn ich die Box in der er sich befindet nehme!

Also ihr seht, selbst wenn auf das kreischen eine nicht so tolle konsequenz für ihn gezogen wird, macht er unbeeindruckt weiter.

So als hätt ich nie geübt.

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