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Whyona's Stress im Alltag (etwas längerer Beitrag)


Whyona

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Whyona

@Xita

Danke :)

Ja da hast du recht, das wird seine Zeit brauchen. Schliesslich ist es Jahrelang anders gelaufen, da kann man nicht erwarten, dass es von heut auf morgen anders ist.

Aber ich geh den Weg gerne mit ihr, denn ich denke dass es nicht nur ihr sondern auch mir gut tun wird.

Das Abschalten heute morgen ging super. Sie wollte erst nen Stock zerlegen, was ich nicht erlaubt habe. Dann hat sie kurz gejammert und gestubst und sich dann hingelegt. Sie hat zwar zwischendurch rumgeschnüffelt aber sich viel öfters hingelegt, teil sogar mit dem Kopf auf dem Boden.

Sie reagiert aber auf jedes Geräusch (Vögel im gestrüpp, vorbeilaufende Leute, etc) und kuckt dann, aber sie bleibt relativ ruhig. Dummerweise bin ich ab einer Biene erschrocken (ich hab ne InsektenPhobie, ist zwar schon besser als auch schon, aber halt nicht ganz weg, vor allem wenn mir die Viecher um den Kopf schwirren), was Whyona mal kurz ebenfalls erschrecken liess und sie brauchte dann auch ein wenig bis sie sich wieder beruhigt hat. Hab dann gewartet bis sie sich wieder entspannt hat und bin dann gegangen.

Wir hatten auch eine überraschende Katzenbegegnung (die gleiche wie gestern, die will mich wohl ärgern ;) ) kurz bevor wir zu Hause waren. Whyona war bei mir ist aber gleich durchgestartet, hab sie aber gleich an der Leine gestoppt und bin einfach umgedreht und habe sie mitgenommen und etwa 10m zurückgelaufen.

Die Katze war ja dann wieder weg, Whyona aber immer noch auf 150. Ich hab sie dann erst mal hinter mich einsortiert und sitzen lassen. Ich musste mich auch erst mal vom schreck erholen, so früh morgens :D .

Ich bin dann mit ihr los, sie war aber sehr angespannt und hat rumgeknurrt und wollte immer nach vorne. Bin dann ein paar mal stehengeblieben und habe sie sitzen lassen bis sie ruhig war. Aber jedesmal wenn wir wieder vorwärts sind, fing sie an zu knurren und rumzuhibbeln.

Irgendwann wars mir zu blöd und ich bin einfach gelaufen, musste sie aber ein paar mal zurückdrängen und sie war angespannt und knurrte.

Hier bin ich etwas unsicher wie ich das handhaben soll. Soll ich sie hinter mich einsortieren und wirklich warten bis sie runterfährt, was unter umständen lange dauern könnte, also jedesmal weider stehenbleiben bis sie ruhig ist (wobei nur ruhig nicht unbedingt entspannt bedeutet, oder?)?? Oder soll ich einfach weiterlaufen, wobei das weder für sie noch für mich irgendwie entspannt war, weil sie ja immer nach vorne wollte?? Hätte ich mehr Distanz machen sollen und mich mit vor und zurück laufen da durch die Stelle wursteln sollen?? Ach mann irgendwie war das alles ein wenig unbeholfen.

(Ach ja früher, habe ich sie einfach kurz an der Leine gehalten und bin einfach irgendwie da durch)

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Aber ich geh den Weg gerne mit ihr, denn ich denke dass es nicht nur ihr sondern auch mir gut tun wird.

:party: Das hast du schoen geschrieben!

Ich finde es super, wie du eure 'Abschaltmomente' managst. Hoert sich auch an, als ob Whyona sehr gut darauf anspringt.

Hm, zu deiner Frage kann ich dir wieder nur schreiben, wie ich mir das zurechtgewurstelt habe. Wenn Anja doof rumhampelt, darf sie ueberhaupt nicht nach vorne. Sie darf dann maximal neben mir, eher hinter mir, laufen, bis sie sich wieder beruhigt.

Beispiel: Der Weg fuehrt durch eine Luecke im Gebuesch auf eine Wiese. Anja MUSS natuerlich SOFORT und UNBEDINGT nach vorne preschen, weil sie GANZ DRINGEND abchecken muss, was da vorne abgeht. Das will ich aber nicht, solange sie sich so aufregt - also muss sie hinter mir laufen. Wenn sie dort total angespannt mit Belgieralarmohren laeuft, zeige ich ihr, dass ich das nicht moechte. Notfalls lasse ich sie rueckwaertsrichten, bis sie anzeigt, dass sie wieder mit mir zusammenarbeiten will. Sie kriegt also ganz klares Feedback, was ihre Position, aber auch ihre momentane Stimmung betrifft. Dabei musste sie lernen, dass sie erst wieder freigegeben wird, wenn sie sich beruhigt hat. Das hat einige Zeit gedauert. Und dabei musste ich ihrer Hartnaeckigkeit mit einer Art Terriermentalitaet ('Aufgeben? Nie!') entgegenwirken. Aber sie hat ganz klar das Konzept begriffen und kann es immer oefter und in immer 'schwierigeren' Situationen umsetzen. Darueber freue ich mich sehr. (OT: Mein Collie ist uebrigens sehr suess in den Situationen und wartet geduldig, bis der 'special needs'-Hund und ich fertig sind!)

Es ist aber auch so, dass sich das Runterfahren fuer Anja lohnt: Wenn sie von Anfang an ruhig an die Sache herangeht, darf sie das tun, was sie will. Dann schicke ich sie naemlich vor, um die Wiese fuer uns abzuchecken... Das kannst du mit der Katze im Gegenzug natuerlich nicht tun :D - aber vielleicht findest du eine andere 'wertvolle' Belohnung fuer sie.

Nur stehenbleiben, bis sie ruhig ist, wuerde ich eher nicht. Frueher habe ich versucht, sowas auszusitzen, aber meiner Erfahrung nach ist ruhige Bewegung in so einer Situation besser - man ist dann doch eher angespannt und hat eine Erwartungshaltung. Wenn ich Anja in Hochspannungssituationen (zB 5 BCs rennen einem Ball hinterher...) stehen oder gar abliegen lasse, provoziere ich ein Austicken, Rumschreien und ins Bein beissen (nur so ein bisschen, weil sie's sonst gar nicht aushaelt!) ihrerseits...

Ich freu mich schon auf weitere Berichte von euch.

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Whyona

@Xita

Also wenn Whyona hinter mir bleibt, aber trotzdem noch knurrt und aufgeregt ist, habe ich das Gefühl, dass wenn ich da nochmals nachsetze sie wieder ein wenig hochpushe.

Hmm stimmt schon irgendwie, es scheint dass sie zwar wenn ich sie sitzenlasse ruhig ist, aber sobald es weitergeht, gehts wieder von vorne los, so als ob sich die Spannung im sitzen aufbauen würde.

Ich werde versuchen sie gut zu beobachten und herausfinden in welchem Abstand sie in der Lage ist herunterzufahren und mich dann mit der Zeit näher ranzuarbeiten.

Ich kann ja schlecht verlangen nach einer Katzenbegegnung herunterzufahren, wenn sie sich doch kaum draussen entspannen kann. Also muss erst mal ein entspannter Hund her und das andere wird die zeit zeigen. Hoff ich zumindest.

Ich versuch auch ansonsten einfach klarer mit Whyona zu sein. Ich hab so das Gefühl, dass ich einfach "nicht berechnbar" für sie gewesen bin. Wenn ich etwas von ihr will, setz ich das durch und ansonsten lass ich es gleich bleiben. So ala wenn ich dich auf der Decke will, dann seh ich zu dass sie auch da bleibt und nicht so, nach zwei mal wieder zurückbringen ach ok, dann lieg halt nebendran.

Gestern war es einwenig schwierig, kaum war ich zur Tür raus um die ecke, war da ne Katze (natürlich wieder die gleiche wie die letzten zwei tage) und Whyona knallte erst mal aus. Ich bin dann zurück habe sie vor der Tür "geparkt" und gewartet bis sie sich etwas beruhigt hat. Dann bin ich in die andere Richtung spazieren gegangen, da ich nicht so fit war und mir die aufregung ersparen wollte.

Whyona war aber irgendwie ein wenig unruhig (auch zuhause), wobei dann das Abschalten auf der Lichtung nicht schlecht ging, sie legte sich ziemlich schnell hin.

Heute morgen wars ziemlich entspannt. Ich lass sie hinter mir laufen bis ich merke dass sie sich mir anschliesst, meine Richtungsänderungen annimmt und entspannt ist. Dann geb ich sie frei zum schnüffeln.

Ich hab mich dann auf ne Wiese gesetzt (hab sie vorher extra dort erst mal schnüffeln lassen) und sie hat sich augenblicklich zu mir hingesetzt, dabei aber die Gegend gescannt. Hab einfach gekuckt dass sie sich nicht vor mich hinplaziert (Richtung Weg) und nach ein par minuten hat sie sich dann hingelegt. Zwar ab und zu immer noch rumgekuckt, aber ab und zu sind die Äuglein leicht zugefallen.

Ich merk auch immer, wie wichtig es ist mir selbst bewusst zu werden ob ich ruhig und entspannt bin, und es dementsprechend auch von Whyona fordern kann. Und wenn ich es selbst nicht merke, dann merk ich es spätestens an der reaktion von Whyona auf mich.

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Whyona

So ich hab mir die letzten Tage viele Treads gelesen und mir auch noch mal die HTS Videos zugeführt. Ausserdem war ich letztens noch bei der Therapeutin, wegen den Hinterläufen. Also Gelenke und so sind soweit in Ordnung, aber es sind verspannungen zu fühlen. Sie vermutet, dass diese sich mit der Zeit aufgebaut haben, vermutlich wegen dem Stress den Whyona hat. Und aufgrund des Alters äussert es sich dann halt mit dieser Schwäche in den Hinterläufen.

Ich habe mir das jetzte ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen und ich werde definitiv drauf verzichten Whyona nochmals an Prüfungen zu führen. Ausserdem werde ich mit dem Schutzdiensttraining mit ihr aufhören, da ich denke, dass das schon ein erheblicher Stressfaktor ist.

Ich hab mir mal so ein paar Punkte aufgeschrieben, wo ich drauf achten will die nächsten Wochen.

Draussen

Spazierengehen

Läuft sie entspannt bei mir, geb ich sie frei, möchte aber erreichen dass sie erst mal in einem 6m Radius bleibt. Freue mich über Kontakt den sie mit mir sucht, finde gaaanz zufällig mal Leckerchen die sie in der Wiese suchen darf, etc. Bei Hunden, die ich kenne lasse ich den Kontakt zu. Ansonsten sind viel schnüffeln und bewegung mit mir zusammen angesagt.

Abschalttraining draussen

Das soll täglich auf dem Plan stehen. Es tut ihr gut, und mir auch, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Ich werd hier auch je nach Situation und Ort, ne Decke zu hilfe nehmen, auf der sie geparkt wird. Hier werde ich mit verschiedenen Orten mit langsam steigernder Ablenkung arbeiten.

Beschäftigung

Ich werde die Hauptbeschäftigung aufs Fährten/Suchspiele legen. Ich werd mich mal drauf Achten wie sich das Training (Unterordnung) auf dem Hundeplatz im Altag auswirkt und werde da die passende Dosierung finden müssen. Ich denke in Zukunft gar nix mehr in dieser Richtung zu machen, ist auch nicht die Lösung, da sie doch auch Kopfarbeit braucht und uns das gemeinsame Spiel (was das training ja sein sollte) Spass macht und uns ja auch zusammenschweist.

Ich lese mich im Moment auch etwas ins Longieren ein, ich denke das könnte noch was für uns sein. Vor allem denke ich könnte die regelmässige Bewegung (zB rythmischer Trab) auch gut für ihre Bemuskelung sein müssten.

Neue Umgebungen

Wenn ich merke, dass sich Whyona draussen besser entspannen kann, werde ich damit anfangen auch mal an fremde Orte zu fahren. Erst mal um dort das Abschalten weiter zu vertiefen, aber auch um sie dann aus dieser Enspannung heraus, sich mit der Umgebung auseinandersetzen zu lassen. Ich möchte gerne, dass sie sich irgendwann, ohne in hektik zu verfallen, in ruhe damit beschäftigen kann.

Zu Hause

Im grossen und ganzen ist Whyona zuHause ja sehr entspannt. Ab und zu schick ich sie auf die Decke (zB wenn wir essen) und setz das auch durch. Aber das klappt eigentlich jetzt schon sehr gut.

Besuch zu Hause

Ich hab ihr mitlerweile ne ruhigere Ecke mit nem Kissen eingerichtet auf das sie geschickt wird, wenn es läutet (gebell ignorier ich erst mal) und sie bleiben muss bis sie sich entspannt. Je nach Besuch und ihrer entspannung, darf sie dann begrüssen, oder eben auch nicht.

Gewitter/Knall

Das werde ich weiterhin so handhaben wie bisher. Da haben wir ja schon kleine Fortschritte gemacht. (Spagyrik, Eiweisstabletten, TShirt, da darf sie auch vor dem Sofa liegen, leichten Körperkontakt mir mir hilf ihr auch). Alles in allem versuche ich nicht zu gross auf ihre Ängste zu reagieren, aber einfach für sie da zu sein.

Alles in allem bin ich zufrieden wie es im moment läuft. Wir machen Fortschritte, wenn auch kleine ,wir machen sie und das immer schön Schritt für Schritt. Wie sagt man so schön: Was lange währt, wird endlich gut.

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Ich bin von deiner Schilderung sehr angetan. Man merkt, dass du dir viele Gedanken gemacht hast und dass dir das Wohl deines Hundes sehr am Herzen liegt.

Hört sich für mich auch wirklich schlüssig an, dass ihr so weiterkommen werdet

lg

sabine

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Da kann ich mich Sabine nur anschliessen. (Schoen, dass hier doch noch andere mitlesen! :) )

Vor allem denke ich könnte die regelmässige Bewegung (zB rythmischer Trab) auch gut für ihre Bemuskelung sein müssten.

Auf jeden Fall auch fuer die Psyche - ich hatte schon mal dran gedacht - vielleicht wuerde sie ja auch am Rad laufen? Mit Anja bin ich frueher versuchsweise mit einer etwas chaotischen Bikejoering-Truppe durch die Pampa geheizt. Nachdem mein Hund vor dem Start nur schreiend im Geschirr hing, habe ich die Sache abgeblasen und bin jetzt lieber alleine unterwegs. Sie laeuft entweder am Bungee im ruhigen Trab, oder einfach frei mit. Das ruhige, gleichmaessige Tempo ueber laengere Strecken tut ihr unheimlich gut, und sie arbeitet toll mit. Vielleicht waere das fuer euch auch einen Versuch wert?

Wird bei euch irgendwo Hydrotherapie angeboten? Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. (Waere aber vielleicht wieder stressig fuer Whyona?)

Ich werd mich mal drauf Achten wie sich das Training (Unterordnung) auf dem Hundeplatz im Altag auswirkt und werde da die passende Dosierung finden müssen.

Bitte berichte - das interessiert mich sehr.

Mit Anja arbeite ich nur im Alleingang (Dummytraining, ein bisschen UO und alles moegliche, was uns sonst noch so an Undoerch einfaellt), da sie sich einfach nicht eine ganze Stunde lang unter Ablenkung konzentrieren konnte. Das scheint ja bei Whyona wesentlich besser zu sein. Beim Training (was ich mal 5 Minuten hier, mal 5 Minuten da mache), darf sie gerne richtig im Trieb stehen --- solange sie konzentriert mitarbeitet. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, da sich ihre Konzentrationsfaehigkeit definitiv verbessert.

Wenn du Whyona im Trieb arbeitest, faehrt sie hinterher schnell runter? Falls nicht, kannst du vielleicht daran arbeiten, in dem du immer mal eine kurze Trainingseinheit einbaust, gefolgt von ruhiger Bewegung mit dir zum Runterkommen, gefolgt von einer Entspannungseinheit - um ihr zu vermitteln, dass sie sich auf die verschiedenen 'Anforderungen' einstellen soll und kann. Das ist jetzt nur ein Vorschlag, ich weiss natuerlich nicht, wie sie auf so ein Programm reagieren wuerde. Bin mir aber sicher, dass sie lernen kann (bzw es sowieso schon tut?), zwischen Platz und anderem zu unterscheiden.

Wie sagt man so schön: Was lange währt, wird endlich gut.

Genau! :)

Ich sehe ja an meiner anderen Huendin, wieviel leichter und unbekuemmerter sie durchs Leben kommt. Daher wuenschte ich mir fuer Anja auch ein besseres Nervenkostuem. Aber es ist so, wie es ist. Wenn man sich darauf einlaesst, ist es auch richtig spannend. Ausserdem - ich freue mich natuerlich, wenn der Collie etwas neues lernt oder sich nett benimmt. Aber die nachhaltigsten Gluecksmomente stellen sich ein, wenn ich an winzigen Kleinigkeiten bemerke, wie Anja sich mit mir zusammen eine bessere 'Alltagstauglichkeit' erarbeitet.

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Whyona

@Junimond

Danke :)

Leider hat es 9 Jahre gedauert um endlich an den Punkt zu kommen. Und ich bin Whyona unendlich dankbar, dass sie mich auf diesem Weg führt und mich bis jetzt ausgehalten hat.

@Xita

Phuu hab kein Rad mehr, da geklaut *grrr* von daher ist das im moment nicht möglich. Ausserdem erinnere mich mit schrecken an unser einziges mal als ich sie mit am Rad genommen habe.

Und ich hab mal versucht, sie zum Joggen mitzunehmen, aber sie hat mir danach zuHause mit nem kleinen EpiAnfall reagiert. Ich war etwa ne halbe Stunde Joggen (Joggen und laufen im wechsel) aber irgendwie hat es ihr nicht gutgetan, sie war auch aufgeregt, da ich mich ja auch schneller als normal bewege.

Von daher denke ich könnte das Longieren noch ne Möglichkeit sein, da ich mich dabei ja eher passiv (einfach mit eindeutiger Körpersprache) bewege.

Hydrotherapie wäre sicher auch mal noch was, aber erst wenn sie mir soweit im Alltag vertraut, dass sie entspannen kann. ich denk dann ist es auch kein Problem mehr. Wir haben ganz in der Nähe ne Möglichkeit dazu.

Also bei uns auf dem Platz arbeiten alle Hunde einer Gruppe nacheinander einzeln. Also ich arbeite höchstens 10 Minuten (mit kleinen Verschnaufspausen) und dann geht sie wieder ins Auto oder an den Zaun und dann noch ne zweite Runde, je nach dem. Aber so ne ganze Stunde würde meine auch nicht machen, ist auch nicht wirklich effektiv, da sie sich nicht so lange konzentrieren kann.

Ja auf das runterfahren achte ich vermehrt. Ich mache auch vor ner Runde Futterbeutel suchen und auch danach ne Entspannungs"runde". Und geh erst weiter wenn sie runtergefahren hat oder dann gibts ne zweite Runde.

Ich bin gespannt wie sie sich entwickelt, versuche mich aber nicht zu fest darauf zu versteifen, sondern den Alltag zu nehmen wie er denn halt kommt. Und froh, dass ich sie habe, bin ich sowieso jeden Tag, ich kann mir im Moment ein Leben ohne sie nicht vorstellen, auch wenn ich weiss dass es eines Tages soweit kommen wird. Aber bis dahin will ich ihr ein entspanntes Glückliches Leben bieten, das hat sie echt verdient, und jeden einzelnen Tag mit ihr geniessen.

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Stürmchen

Entschuldigt, hatte in der letzten Woche kaum Zeit zu schreiben, habe aber weiter mitgelesen und finde deine Schilderung und deine Überlegungen großartig!

Ich war ein bisschen erschrocken, als ich zuerst in einem anderen Thread las, dass sie schon neun Jahre ist. Das ist nicht böse gemeint, ich finde es total klasse, dass du jetzt umdenkst und es ist ja sogar noch viel schwieriger bereits eingefahrene Verhaltensweise und Sichtweisen zu ändern.

Umso mehr beeindruckt mich jetzt deine Schilderung, wie umfassend du das Ganze angehst und dass du wirklich IHR helfen willst und nicht nur an den Dingen arbeitest, die DICH stören.

Klasse!!! und bitte weiter berichten!!!

Lg Tina

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Whyona

@Tina

Ja ich bin auch nicht besonders Stolz drauf, dass es so lange dauern musste bis ich das erkennen konnte. :(

Eigentlich war der Zeitpunkt als ich Whyona geholt habe wohl der falscheste Zeitpunkt den es gab. Für mich war es die Rettung, mir ging es zeitweise total schlecht, der einzige Grund um morgens aufzustehen war Whyona. Ich weiss nicht was ich gemacht hätte, wenn ich sie nicht bei mir gewesen wäre. Ich hatte sehr mit meiner Trauer und meiner Agressionen zu kämpfen, woran ich aber in den letzten Jahren mit Hilfe fest gearbeitet habe.

Also für Whyona bestimmt keine einfache Sache mit meinen Launen und Anfällen zurechtzukommen. Für mich ist sie der beste Hund der Welt, weil sie mich soo viel gelehrt hat.

Nun aber ist es Zeit, dass ich mich um sie kümmere und ihr das zurückgebe was sie mir in all den Jahren gegeben hat. Ich will ihr Führung, Vertrauen und Sicherheit bieten, damit sie in ruhe älter werden kann und wir noch viele entspannte Jahre zusammen erleben können. Ich denke sie hat das echt verdient.

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Whyona

Phuu, es ist 3 Uhr und ich kann einfach nicht schlafen. Also versuch ich mal meine Gedanken auf "Papier" zu bringen, vielleicht klappts ja dann.

Ich war ja gestern auf dem Seminar von Bloch (heute folgt dann Teil 2). Eine Aussage von ihm hat mich dann doch leer schlucken lassen. Ich hoffe ich krieg den etwaigen Wortlaut hin.

Der Hund hat das Recht dir Vertrauen zu können!!

Tja tut Whyona das? Wenn ich so darüber nachdenke, nein. :(

Ich glaube sehr wohl, dass Whyona und ich eine sehr starke Bindung zueinander haben. Aber Vertrauen? Nee, wie sollte sie denn auch. Ich habe so gut wie alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Ich bin nicht stolz drauf, aber ich wusste es ja auch nicht besser.

Zum Praktischen Teil habe ich sie im Auto gelassen. Für mich wäre es interessant gewesen, aber für Whyona wohl einfach nur Stress pur mit 15/20 (hab nicht gezählt) Hunden auf einem Platz frei zu laufen.

Ich hab schon so ne geistige Vorstellung wie das abgelaufen wäre. Nur schon der Weg dahin. Wäre ich wirklich konsequent gewesen, und hätte darauf achten müssen, dass sie ruhig (und damit meine ich innerlich ruhig) geblieben wäre, wären die mit der ganzen Sache vermutlich schon längst fertig gewesen, bis ich bei der Wiese angekommen wäre. So und wie es dann auf der Wiese gelaufen wäre, wenn ich einfach so da hin gegangen wäre, will ich mir nicht so recht vorstellen.

Als ich sie zum kurzen Lösen am Mittag aus dem Auto gelassen habe, war die innerlich schon auf 180. Mitlerweile sehe/spüre ich das genau, auch wenn sich das nicht in wildem Gebelle äussert. Die war total durch den Wind ohne dass wirklich was hektisches rundherum passiert ist. Eine Bekannte mit ihrer Hündinn war noch mitgekommen aber Whyona hat nicht ein Stück auf sie reagiert, im gegenteil, eher so, "wenn ich sie nicht ankucke bemerkt sie mich vielleicht nicht".

Und ganz ehrlich, das macht mich einfach nur traurig. Whyona war nicht immer so, ne. Ich hab sie zu dem gemacht, was sie heute ist. Ich kann mich noch errinnern, wie sie als Welpe war. Aufgeweckt und Neugierig. Und heute, neun Jahre später ... :( Auch der Umgang mit anderen Hunden. Ich mein sie komuniziert sauber mit denen, aber sie hat Stress ohne ende. Und was hab ich gemacht, ich hab sie total im Regen stehen lassen, da es ja so schön hiess, lass nur die Hunde machen das unter sich aus. Ja klar, super toll. Was ihr gefehlt hat? Führung und Schutz, und damit auch Vertrauen. :(

Ich hab sie dann in der kürzeren Nachmittagspause nochmals rausgenommen und habe mich einfach ein wenig auf dem Parkplatz bewegt und mich dann abseits hingekniet, damit Whyona sich das ganze einfach mal in ruhe ankucken kann. Sie ist dann auch etwas runtergefahren und hat sich als ich mich hingekniet habe, an mich gedrückt. Normalerweise geht sie wieder wenn man sie dann nicht streichelt, aber sie blieb so, ich habs ihr gelassen, da ich das Gefühl hatte sie braucht das grade.

Solche Moment, wo ich sehe, dass sie runterfahren kann (mit meiner Hilfe), lassen mich immer weider aufatmen.

Und somit kann ich auch sagen, ja ich habs verbockt. Ich hab so vieles falsch gemacht in der Vergangenheit. Aber heute ist heute. Und heute kann ich es anders machen und das werde ich auch. Whyona zuliebe. Weil sie das beste ist, was mir in meinem Leben über den Weg gelaufen ist. Sie hat es schlicht und anders verdient. Oder wie Bloch sagt

Whyona hat das Recht mir Vertrauen zu können!!

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