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Günther Bloch versus Hundeschule - Rückkommen nach Ausbüchsen


gast

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Marita, dein Beitrag trifft das toll!

ich bin davon überzeugt,

daß man in diesem extremen Beispiel von stundenlangem (!) Wegsein und 4 Kaninchen erlegen

und

kurz losstarten und sofort reumütig zurückkommen

der Unterschied liegt.

Wenn mein Hund plötzlich losstartet, weil eine Ente vom Fluss aufsteigt,

ich dann pfeife und sie reagiert und kommt zurück,

dann freu ich mich.

Sobald ich merke, sie hört meinen Pfiff und bremst ab, dreht um und kommt

geh ich in die Hocke und freu mich und empfang sie.

Würde sie aber weiterrennen und mal ein Stündchen weg sein,

dann ist das sicher nicht der beste weg, hockend dazusitzen und zu warten......

ich stelle immer wieder fest,

daß Hunde verschieden stark wissen, wenn sie etwas "falsch" gemacht haben.

Manchen muß ich eben sagen, ey, das war echt blöde!

und im Gegensatz dazu gibt es hunde, die wissen das sowieso.

Die zeigen dann auch, daß ich nichts mehr unternehmen muß.

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  • gast

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@ Skita ...hmmmmm ....da muß bei deinen Hundis wohl etwas falsch gelaufen sein? ...Resitent gegen "Ignoranz"??? Tja, sie akzeptieren dich nicht als Boss ...würde ich mal behaupten ...nehmen dich nicht ernst ...so in dem Stil.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70513&goto=1490383

Nö, da mach ich mir keine Sorgen ;) Liegt eher daran, dass ich einen Faible für die Freigeister unter den Hunden habe ;) Hunde, die selbstständig agieren.

Zum Glück hatte ich aber auch noch nie die Situation, dass einer stiften ging und ich auch nur 5 min hätte warten müssen. Wenn das passieren würde, würde ich denjenigen wohl kommentarlos anleinen und der hätte dann das Glück, die nächsten 10 - 15 min noch ein- und ausatmen zu dürfen, mehr aber auch nicht ;)

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vreni76

Authentizität ist in der Hundeerziehung eine wichtige Sache. Und sauer sein, darf jeder mal. Mir ist immer lieber, man reagiert sofort und aus dem Bauch raus, anstatt erst nach zu lesen, was man denn hätte machen sollen, um es jetzt mal überspitzt auszudrücken.

Ebenso sollte die Versöhnungsgeste dem Hund gegenüber nicht vergessen werden. Und die soll ganz klar von uns kommen und auch nicht Stunden später, sondern dann, wenn der Hund es verstanden hat und sich wieder einschleimen will. Das sollte er dann auch dürfen und dann ist es auch gut. Man darf halt nicht nachtragend sein.

Was das hier die ganze Zeit mit dieser Ignoranz-Schiene soll, kann ich absolut nicht verstehen.

Ignoranz ist Dominanz oder was soll das alles.

Ignorieren macht situativ bestimmt Sinn, aber nur wenn es kurzfristig in der entsprechenden Situation angewendet wird. Soooo oft braucht man das eigentlich doch gar nicht.

Und wer kann schon wirklich gut ignorieren, das ist doch oft nur Schauspielerei und das merkt ein Hund sofort.

Ignorieren hat mit Rudelausschluß rein gar nichts zu tun.

Ignorieren kann auch schnell für den Hund eine stille Zustimmung bedeuten. Lieber sage ich ihm direkt, wenn ich etwas nicht möchte und ebenso, wenn ich ein Verhalten gut finde. Das gibt dem Hund viel mehr Möglichkeit, sich seinen Rahmen selbst zu stecken.

@Skita: mach Dir nichts draus, dass Du bei Deinen Hunden nicht der Boss bist:-)

Meine Hunde sind auch Freigeister und ignorieren kann und muss man bei denen nichts. Die fordern Klarheit von mir und das ist das gute Recht eines jeden Hundes. Ich stehe nicht auf Tricks und Dealereien und Drum-Rum-Arrangiererei. Das haben Hunde wirklich nicht verdient.

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Ich halte es dabei mit dem klassischen "sei authentisch".

Und wenn ich böse bin, dann wissen das die beiden auch. Da brauche ich nicht unkontrolliert brüllen oder schlagen. Wenn sie es denn alle Jubeljahre mal schaffen und so gravierend Mist bauen, dass ich auf dem inneren Level angekommen bin brauche ich nur den Raum zu betreten und die beiden rennen schlagartig weg. Muckel verzieht sich meistens den Resttag bis in den Keller, Asta liegt irgendwo im Flur und versucht mir den Tag über aus dem Weg zu gehen.

Tja und genau deshalb benimmt man sich "so authentisch" eben nicht ;)

Und schon mal gar nicht, wenn man sie Maß regelt.

Gruß Iris

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Miemingborders
Ich halte es dabei mit dem klassischen "sei authentisch".

Und wenn ich böse bin' dann wissen das die beiden auch. Da brauche ich nicht unkontrolliert brüllen oder schlagen. Wenn sie es denn alle Jubeljahre mal schaffen und so gravierend Mist bauen, dass ich auf dem inneren Level angekommen bin brauche ich nur den Raum zu betreten und die beiden rennen schlagartig weg. Muckel verzieht sich meistens den Resttag bis in den Keller, Asta liegt irgendwo im Flur und versucht mir den Tag über aus dem Weg zu gehen.

Tja und genau deshalb benimmt man sich "so authentisch" eben nicht ;)

Und schon mal gar nicht, wenn man sie Maß regelt.

Gruß Iris


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70513&goto=1490520

So ein Semmel. Es ist vollkommen in Ordnung, dass die Hunde ganz deutlich merken (ohne Worte oder ähnliches Theater), dass da gerade Mist abgelaufen ist. Für mich gibt es kaum etwas besseres, als das sie an meiner Stimmung merken, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war.

Und wenn ich sie dann nach 10-15 min aus ihrer "autsch, wir haben Mist gemacht"-Haltung heraus hole ist das Thema dann auch wieder durch. Ich lasse sie da sicher nicht ewig sitzen, bis sie gar nicht mehr wüssten was los ist. Aber es sind nun einmal Border Collies. Und meine beiden sind so gestrickt, dass sie auch den ganzen Tag dann fern bleiben von mir, wenn ich ihnen nicht ausdrücklich sage, dass es wieder ok ist.

Ich habe keine Ahnung, was du daran als maßregeln siehst. Ich kommuniziere nur schlicht: "Boah was ihr gemacht habt war scheiße! Haut bloß ab!" Und das ganz ohne Worte, sondern rein mit dem was ich innerlich in dem Moment empfinde. Und das ist sicherlich kein unkontrolliertes dunkelschwarz mit Wutspuckerei.

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Noire

sehr interessant die Sache mit dem Wissen oder nicht wissen....da scheiden sich irgendwie die Geister...

Beispiel:

Shadow kommt an Tagen wo er brav zuhause war und alles ganz gelassen hat mir schwanzwedelnd entgegen wenn ich nach Hause komme.

An Tage wo er mist gemacht hat, komme ich zur Stubentür rein (und habe genauso gute Laune denn ich sehe es beim betreten noch nicht ob er was gemacht hat oder nicht) , und direkt hinter der Tür liegt ein zusammengekauertes Häufchen Elend was sich so klein wie möglich macht, und winselt ....?!?!?

Meistens schaue ich Ihn verdutzt an und wunder mich erst einmal was denn mit dem Hund los ist ????

Da frage ich mich auch, weiß er das er Mist gemacht hat ?!?!? Bestraft habe ich ihn dafür nie, ich habe ihn höchstens mal das geschredderte unter die Nase gehalten und Nein gesagt und das wars dann schon...

Ich verstehs nicht, ich dachte auch immer Hunde wissen das nicht, aber wieso kommt er mir dann nicht schwanzwedelnd entgegen ???

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minemi

Puhhh tolles Thema, bin ja mittlerweile auch an einem Punkt wo meine 1 jährige Hündinn auch mal nem Kanninchen oder nem Reh hinterher rennt. Für mich ist das Horror pur! Ich bin nem Herzinfarkt nahe....es ist nicht so das sie dann verschwunden ist, ich kann sie immernoch sehen, sie rennt aber mittlerweile gut 100-200 meter hinterher....

Was ich festgestellt habe....

......es war an einem tag als ich mit hund und pferd unterwegs war, pferd war eh schon total angespannt und "spackig", somit ich auch und prompt ist es passiert, vor uns ein Hase im Feld aufgesprungen, Hund hinterher, an diesem Tag war ich sowieso schon total schlecht gelaunt, und als mein Hund wiederkam hab ich sie mehr als deutlich spüren lassen was ich von der aktion hielt...auch meine stimme ist lauter geworden. Keine 30 min später sind 2 Rehe an uns vorbei gerannt, Hund wieder hinterher....da ich sie aber ja beim hasen schon zusammengeschissen hatte blieb sie dann bei den Rehen als sie wieder kam ca. 10 meter vor mit stehen, so in der Art " ich komm lieber nicht, du schimpfst ja eh wieder".....

Seitdem ist Party angesagt wenn sie wieder kommt.....so richtig mit ball und super leckerlie....

Ich werde wohl bald ein antijagdtraining-Seminar besuchen, denn sonst krieg ich irgendwann nen herzinfarkt....

Kennt jemand gute Addressen?

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Enjoy

Ich kann auch nur sagen, dass es wirklich auf den Hund ankommt. Ich unterschreibe Bloch´s These grundsätzlich, aber gebe zu Bedenken, dass es eben auch auf die Tatsächliche Bindung, Nähe und Distanz zwischen Hund und Halter ankommt.

Ich selbst habe dies schon mehrfach praktiziert.... und es funktioniert. Loben, mich verstellen, wenn der Hund nach 10 mal rufen erst kommt, gibt es bei mir nicht.

Ignorieren bedeutet für die meisten meiner Hunde "stillschweigend akzeptiert" :-)

Doch gibt es einen Unterschied im Ignorieren....wenn Hund also dann Mist auf dem Spaziergang gebaut hat, anschliessend die "kalte Schulter" bekommt, ist das für mich eher kein Ignorieren, sondern ein Entzug von Zuneigung. Denn ich kann als Besitzer meinen Hund gar nicht authentisch ignorieren....das schaffe ich von der inneren Einstellung und meiner Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber gar nicht. Denn das würde bedeuten, dass mein Hund mir für den Moment tatsächlich völlig egal ist...und das ist dann schon nicht mehr der Fall, wenn meine Motivation ist, ihr mit meinem verhalten zu zeigen, dass sie das in Zukunft lassen soll.Deshalb nenne ich es eher "Liebesentzug" :D Ich sehe sie dann nämlich nicht mehr an, achte nicht mehr offensichtlich für sie, auf sie...und meine ablehnenden Emotionen spürt Hund dann ganz deutlich. Deshalb schleimt sie dann rum....und nach einigen Minuten wird es aufgehoben.

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merlin18

Ohne jetzt alle 5 Seiten gelesen zu haben.

Ich habe alles "ausprobiert". Ich habe meine Hündin danach verscheucht, kommentarlos an die Leine genommen und Spaziergang sofort abgebrochen, mit anschliesendem auf den Platz verweisen...

Irgendwann hat alles zusammen gefruchtet. Gedauert hat es, bis sie verknüpfen konnte: wenn ich das jetzt tue wirds doof!

Mittlerweile funzt der Abbruch.

Bsp.: Ein Reh springt kurz vor uns über den Weg, Madame läuft vor mir und sieht das Reh, fängt an in eine gemütlich Galopp zu fallen - möchte aber ganz gerne dem Reh hinterher.

Ich rufe sie zu mir - SUPER! Lob, Spielen, Suchen...

Hier könne wir aber auch ganz gut "üben", weil wir sie oft sehen.

Alles in Allem kann ich sie gut lesen.

Anderes Bsp.: Die Stöberei, bzw. Geruch aufnehmen und an nichts anderes mehr denken wollen. Das kann ich auch abbrechen - dafür gibt es aber weder Lob noch sonstiges, eher ein: Hör sofort damit auf sonst rauchts!

(Klar wenn sie weg wäre kann es nicht mehr rauchen aber dann wird obiges eben wieder eingeführt - verjagen oder Leine und heim.)

Aber wird mein Abbruch akzeptiert, wird sich dann kurzzeitig später beschäftigt, mit Fressen suchen...

Vögel werden ignoriert, Rehe, und Füchse klappen gut. Katzen wurden bis vor kurzem noch super ignoriert - Madame ist aber gerade wieder in der Testphase :Oo

Nur bei Hasen bin ich mir unsicher, hier springt mal einer im Jahr hoch. Dafür hab ich dann den Superpfiff dabei. Ich weiß nicht ob sie hinterher rennen würde, keine Ahnung - ich hoffe, dass der Superpfiff in so einem Moment mal helfen wird.

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Marita2307

Genau diese persönliche Authentizität und das "Bauchgefühl" ist es ja, was Günther Bloch immer wieder fordert.

Man verkauft Hunde für dumm, wenn man innerlich vor Wut kocht und trotzdem dann eiteitei demonstriert und Leckerchen oder Lobhudelei verteilt, den Hund also belügt. Das schafft der beste menschliche Schauspieler nicht, diese Kommunikationsmeister zu täuschen - die kennen uns in der Regel besser, als wir uns selbst.

Wenn also ein GB mal eben seinen Hund anzickt, oder dies als Alternative beschreibt, weil der Hund (immer wieder) Alleingänge macht, dann doch nur, um das hier von vielen beschriebene "Einschleimen" (oder Beschwichtigen) zu provozieren. Und welche liebenden Eltern können noch wirklich lange sauer sein, wenn ihr Nachwuchs sich entschuldigt ? Wenn das "glaubwürdig" vom Hund rüberkommt, dann ist das Thema eben auch wieder vergessen und der Alltag wieder da und es wird (normalerweise) nicht noch ständig nachtragend ausgelebt, was längst vorbei ist. (Sowas tun nur erwachsene Menschen manchmal untereinander).

Das Beispiel weiter oben (mehrfach aus der Küche verscheuchen) hat ja auch ganz deutlich gezeigt, dass so ein Hund ein Harmoniebedürfnis hat: nach 10 Sekunden ging die Küchentür auf, ob die Stimmung wieder gut ist. Das ERNEUTE Verscheuchen - als Echo auf sein "Einschleimen" -

war dagegen m.E. falsch - er hätte "nur" ignoriert werden müssen, statt ihn für sein aktiv demonstriertes Harmoniebedürfnis erneut zu verscheuchen. Auch auf das Ignorieren wäre dann mit Sicherheit ein "sei mir doch wieder gut" gekommen. SO hat dieser Hund leider gelernt, dass

er nicht nur für ein unerwünschtes Kaputtmachen verscheucht wurde, sondern auch für sein "Einschleimen" immer wieder verstoßen wurde.

Man muss als Mensch situativ einfach schneller denken und situativ kommunizieren lernen.

Strafen will gelernt sein und man straft nicht "aktiv" für Beschwichtigen, kann die ersten Beschwichtigungsversuche noch ignorieren, aber eben nicht aktiv (erneut!) bestrafen. Wenn man aktiv straft, dann "mal eben" und so, dass es verstanden wird, aber es gibt seeehr viele Halter, die texten ihre Hunde mit Schimpftiraden zu, obwohl der Hund schon ständig beschwichtigt (dafür also weiter bestraft wird und dann irgendwann resigniert und eben genau DAS nicht mehr tut, weils keinen Erfolg hat).

LG

Marita

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