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Ein Reh stand da einfach dumm rum


Tröte

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Karosa

Also doch nicht doof, sondern richtig schlau, so gegen den Fluchtreflex zu agieren.

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Lemmy

@Iris

Nunja, die Frage ist ja, was man bei der Jagd bezweckt. Will man >Tiere schießen, dann sind laute Hunde besser, denn ein Reh das im Volldampf am Schützen vorbeispringt (und das tut es, wenn der Hund dicht dran ist), kann entweder gar nicht, oder nur schlecht (also nicht-tödlich) geschossen werden. Was dann nicht zielführend ist, da man ja Rehe schießen wollte, und nicht nachsuchen.

EDIT: sorry, ich verdeutliche nochmal:

Ein Hund, der Spurlaut arbeitet, bellt sobald er eine interessante Spur gefunden hat PERMANENT. Das bedeutet, dass das Wild Zeit hat, sich auf die Ankunft des Hundes vorzubereiten und schon mal vorsorglich den Platz wechselt. Dabei bleiben diese Tiere auf ihren typischen, täglich genutzten Wege ("Wechseln") und gut platzierte Schützen können dann gut und sicher das Tier erlegen.

Ist der Hund leise, so wird er oft erst dann vom Reh wahrgenommen, wenn er schon dicht dran ist. In solch einem Fall wird die Flucht explosionsartig, schnell, panisch und nicht mehr (wäre ja dumm) auf den üblichen Wegen ablaufen.

Ein solches Reh kommt überraschend beim Schützen vorbei und kann, wie gesagt, nicht gut und sicher geschossen werden (zumal im Zweifelsfall der Hund noch zu nahe ist, den will man in dr Regel ja nicht erschießen)

Sichtlaute Hunde, also die, die nur bellen wenn sie das Tier sehen, sind dann genauso schädlich wie die, die gar nciht bellen - sogar mehr, denn wie du sagst wird das Tier dann bis ans Ende seiner Kräfte gehetzt, wärend ein stiller Jäger eventuell noch das Reh schnell töten kann (wenn er denn weiß, wie es geht)

---

eine Nachsuche wird korrekterweise nicht direkt nach dem Schuß angesetzt, sondern meistens erst Stunden später. Eben damit sich das Tier zurückziehen kann und eventuell dann, mit nachlassendem Adrenalin (mit dem im Blut rennen die Tiere auch mit schwersten Verletzungen noch meilenweit) wird es dann irgendwo sein Plätzchen ("Wundbett") suchen und dort dann gefunden.

Die Schweißhunderassen kläffen übrigens nicht auf der Spur. Sollen sie auch nicht, damit das Tier sich hinlegt und dann sicher gefunden werden kann.

Oft sind aber für die Nachsuche nach Wildschweinen Terrier mit, damit diese dann das Wildschwein aus seinem Versteck "sprengen". Bleibt es nämlich liegen, kann es sehr gefährlich werden, nahe genug heranzukommen, um es zu erlegen.

Will ich natürlich mit dem HUND Beute machen, soll also der Hund das Tier töten (was nicht erlaubt ist), dann nimmt man natürlich einen stillen Jäger, der das Wild aufsucht und es dann überraschend und schnell erlegt. Ein Wolf zB wird sicher nicht bellend hinter einem Reh herrennen ;)

Nochmal @alle:

Ein Rehkitz wird abgelegt, und die Mutter entfernt sich.

Würde die Mutter beim Kitz stehen bleiben, so macht sie doch die Feinde auf ihr Kitz aufmerksam! Ein Reh das neben seinem Kitz steht läuft GERADE weg, damit das Kitz, in Gras geduckt, nicht erspäht wird.

Zum Fluchtverhalten von Rehen:

Im Gegensatz zu Hirschen sind diese Tiere Busch- und Waldbewohner. Im Dickicht ist es sehr viel sinnvoller, stehen zu bleiben und zu sichern (sich umzuschauen/-hören/-riechen), als wegzulaufen. Folglich flüchten Rehe meist explosionsartig für eine gewisse Strecke, bleiben dann wieder stehen und explodieren notfalls nochmal.

Was der Grund ist, warum ein Schäferhund mit Geduld ein Reh fangen und töten kann, denn die Hunde sind Dauerläufer und verfolgen das Tier im Zweifel so lange, bis dem Reh die Puste von den Sprints ausgeht.

Verstecken, sichern, vorsichtig weiterschleichen ist die Devise der Rehe.

Hirsche hingegen sind wie Pferde, ausdauernd und trotzdem schnell. Trabend können sie dem Feind lange Zeit davonlaufen.

Dass immmer mehr Rehwild sich vom Wald in die Felder (also Offenland!) ausbreitet, und auch ihre Aktivität von der Dämmerung in den Tag hinein gelegt haben, liegt unter anderem an der Anpassungsfähigkeit der Rehe.

Sie haben gelernt, dass es ihnen einen Vorteil bringt, mitten auf dem Feld zu stehen, da sie damit Feinde besser und früher erkennen können. Teilweise stehen sie in großen Gruppen (bis zu 15 Tiere), und dabei sind Rehe eigentlich Einzelgänger.

Sie können Hunde, Menschen, Radahrer, Autos gut genug unterscheiden und einschätzen,um zu wissen, welche von denen ihnen gefährlich sind. (nicht immer liegen sie da richtig, allerdings)

Wild wegzurennen, nur weil Spike mit Andrea da auf dem Weg entlang läuft wäre doch dämlich! Der Hund hatte nicht mal in seine Richtung geschaut, wieso sollte es dann wegrennen?

Jede Bewegung könnte allerdings den Hund auf es aufmerksam machen, und "dumm rumgestanden" hat es bestimmt nicht. Es hat genau gewittert, ob Spike und Andrea eine Gefahr für es darstellen können.

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eine Nachsuche wird korrekterweise nicht direkt nach dem Schuß angesetzt, sondern meistens erst Stunden später. Eben damit sich das Tier zurückziehen kann und eventuell dann, mit nachlassendem Adrenalin (mit dem im Blut rennen die Tiere auch mit schwersten Verletzungen noch meilenweit) wird es dann irgendwo sein Plätzchen ("Wundbett") suchen und dort dann gefunden.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70914&goto=1500759

Klingt auch etwas wirr ;) Stundenlang darauf warten zu sollen (unter Schmerzen/Schock) bis dann doch das Ganze von vorn beginnt...

Weiß ja nicht, aber wenn man schon Tiere tötet, dann doch bitte flott.

Ich bin an dem Morgen jedenfalls flottestens (als sich Reh und Hund endlich entfernten) aus dem Wald geflüchtet... Ich hab nämlich einen Windhund und bin am Ende noch die dumme? Obwohl mein Hund gar nix gemacht hat...

Gruß Iris

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Lemmy

Iris, aber wie tötet man die denn das Reh, wenn es panisch, unter Schock, kilometerweit rennt?

Legt es sich hin, dann wird es oft schwach und kann dann dort sicherer gefunden werden - was am Ende die Zeit der panischen Flucht verkürzt.

Am besten wäre, man schießt gleich ein GPS-Sender mit, dann findet man die auch schneller ;)

Nee, im Ernst.

Das ist nicht so leicht, ein flüchtendes Tier zu finden. Ich bin mal 5 Stunden mit einer Nachsuche mitgegangen, bei dem der Hirsch wohl nur leicht verletzt war. Der ist ewig weit gelaufen, und am Ende mussten wir sogar abbrechen, da sogar der Profi-Hund kein Interesse mehr hatte.

2 tage später wurde er übrigens auf einer anderen Jagd getötet, er hatte nur eine Fleischwunde, die er wohl auch überlebt hätte (tut mir fast ein wenig leid, der Kerl... :( )

Zum "Weiß ja nicht, aber wenn man schon Tiere tötet, dann doch bitte flott."

Das ist der Grund, warum bei GUT ORGANISIERTEN Jagden nur spurlaute, kleinere Hunde eingesetzt werden. Die sind nämlich so laut und so langsam, dass das Tier ruhig und ordentlich seinen Platz verlässt und dann sicher und genau erschossen werden kann.

(ich rede nur von Gesellschaftsjagden hier, die Ansitzjagd ist eine andere Sache und erfordert keine Hunde, normalerweise)

Es kommt darauf an, dass das Wild SICHER geschossen wird, damit möglichst selten eine Nachsuche nötig ist.

Wenn alles gut läuft, dann sitzen die Schützen bei einer Gesellschaftsjagd an Stellen, an denen die Tiere regelmäßig vorbei kommen. Nachdem alle Schützen stehen/sitzen, werden nach einer halben Stunde etwa die "Treiber" mit den Hunden losgeschickt, die das Gebiet gründlich und mit viel Lärm aufmischen. Die Tiere sind genervt, aber nicht panisch. Sie wechseln vorsichtig die Plätze und sichern viel, wobei die Schützen dann gut und sicher schießen können - auch sicher die Mütter nicht vor den Kitzen/Kälbern/Frischlingen erlegen, was ja auch schlecht ist für die Kinder.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen erklären können?? Falls nicht, ich erkläre es gerne noch mal, fragt einfach :)

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Ist aber so, dass nach dem Schuss, wenn angenommen wird, dass das Wild flüchtig ist (schlecht geschossen) abgewartet wird, um das Tier zu schwächen, erst dann eine Nachsuche erfolgt.

Zum einen, weil man vermeiden will, dass das verletzte Tier die Reviergrenze überschreitet (?) und zum anderen, um dem Tier die nötige Ruhe zu gönnen.

Soll mal einer diese Welt verstehen!

Gruß Christa

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Rhodium

Ist uns auch schon passiert. Pluto hat dem Reh einen müden Blick zugeworfen und sich dann wieder seiner Spur gewidmet, was soll er denn mit nem Reh ^^ Solang die nicht rennen sind sie ihm total egal.

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Nochmal @alle:

Ein Rehkitz wird abgelegt, und die Mutter entfernt sich.

Würde die Mutter beim Kitz stehen bleiben, so macht sie doch die Feinde auf ihr Kitz aufmerksam! Ein Reh das neben seinem Kitz steht läuft GERADE weg, damit das Kitz, in Gras geduckt, nicht erspäht wird.

Das ist schon richtig nur wenn sie das Kitz grade erst geboren hat kann es sein das sie doch in der nähe stehen bleibt. Habe das schon zwei mal selbst erlebt.

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Tröte

Spike reagiert auch nur auf Rehe, wenn die wegrennen.

Ich denke immer, das Hunde Bewegungseher sind.

Ich habe ihn losgemacht, als wir ein ganzes Stück an dem Reh vorbei waren

und das Reh ihn eh nicht interessiert hat.

Wäre es doch noch weggerannt, hätte Spike es mir angezeigt.

Er Wäre stehen geblieben und hätte sich ganz groß gemacht und dann wäre er sofort

wieder an die Leine gekommen.

Das er direkt losgestürmt wäre, das ist nicht Seins.

Ich finde eure Erfahrungen echt super interessant.

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wobei die Schützen dann gut und sicher schießen können - auch sicher die Mütter nicht vor den Kitzen/Kälbern/Frischlingen erlegen, was ja auch schlecht ist für die Kinder.

Das verstehe ich nicht.

Ist es nicht generell ziemlich ungünstig für Jungtiere, wenn das Muttertier erschossen wird?

Wo ist der gravierenden Unterschied, ob die Jungtiere dabei in der Nähe sind oder nicht?

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Lemmy

Oh, entschuldige

Ich glaube, das ist etwas unglücklich formuliert gewesen.

Natürlich werden die Muttertiere NICHT erschossen, bevor die Jungtiere erschossen werden. Zumindest sollte das nicht so sein.

Ich meinte nicht "vor" im Sinne von "vor ihren Augen", sondern "vor" im Sinne von "erst die Kinder, dann die Mütter".

Konfus geschrieben, Entschuldigung :)

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