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Hund will nicht an der Leine rausgehen


sonnenschein7

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sonnenschein7

Hallo,

ich habe ein großes Problem mit meiner Hündin Mona (Riesenschnautzer-Schafpudel-Mix).

Sie ist 6 Monate alt und wir haben sie seit 3 Tagen.

Sie ist eine sehr ängstliche Hündin. Den ersten Tag hat sie sich nur in eine Ecke verkrochen.

Wir haben sie dann erst mal für eine Stunde in Ruhe gelassen und dann habe ich sie mit Leckerli

gelockt. Hat auch gut geklappt. Dann waren wir Gasi, was auch super ging.

Am nächsten Tag wollte sie nicht mehr an der Leine rausgehen. Sie war weder mit Leckerli noch gutem zureden zu bewegen mitzukommen. Mit viel Mühe, gutem Zureden und kräftigen ziehen habe ich sie dazu gebracht, wenigstens ein Stück zu laufen.Sie schaut sich aber immer wieder um und will zurück. Beim zurücklaufen geht es komischer Weise wunderbar, als wenn sie Angst hätte nicht mehr nach Hause zu können. :??? Auf Dauer ist das ja aber kein Zustand.

Zum Glück haben wir einen großen Garten den nutzt sie gerne und oft. Dort scheint sie sich sicher zu fühlen. Sie soll aber kein "Gartenhund" werden. Was kann ich tun.

Ein weiters Problem ist, dass sie total auf mich fixiert ist. Meinen Mann schenkt sie keinerlei Beachtung und zeigt Angstverhalten (eingezogener Schwanz, schaut ihn nicht an, wenn ich da bin versteckt sie sich hinter mir, bin ich arbeiten verkriecht sie sich in ihre Ecke).

Den einzigen den sie ein wenig vertraut ist meinen Sohn (12 Jahre). Ich glaube sie sieht ihn als Spielgefährten. Das bedeutet, wenn ich auf Arbeit bin und mein Sohn und mein Mann alleine, liegt die Verantwortung bei meinem Sohn, was auf Dauer auch kein Zustand ist.

Vielleicht noch ein paar Infos über Ihre Herkunft. Sie ist aus einem Wurf von insgesamt 4 Welpen (3Weibchen, 1Männchen). Mit 3 Geschwistern und den Elterntieren hat sie 6 Monate zusammengelebt. Sie war im Rudel immer die Rangniedrigste und musste eine Menge wegstecken.

Männer kennt sie gar nicht, da die Vorbesitzerin alleine lebt.

Nächste Woche, sie soll sich erst mal einleben, wollte ich mit ihr zur Welpenschule.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ich Tips bekomme, wie ich ihr diese Ängste nehmen kann denn wir haben sie alle lieb.

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vreni76

Warte erst mal ein bisschen ab. Der Hund hat die ersten 6 Monate scheinbar nicht viel kennen gelernt und hat somit die gesamte wichtige Phase verpasst. Die Synapsenbildung im Gehirn ist mit Ende des 4. Monats zu 80% abgeschlossen. Alles, was sie bis dahin nicht kennen gelernt hat, wird ihr fehlen und auch nur schwer aufzuholen sein.

Sie jetzt mit so viel neuem zu überfallen - das muss der Hund erst mal weg stecken. Wenn ihr einen Garten habt, lasst sie sich erst mal in Ruhe eingewöhnen, bevor ihr Spaziergänge startet. Sie muss sich dort erst mal sicher fühlen, bevor sie sich weiter vom Haus weg traut. Hunde binden sich erst mal nur an die Umgebung. Mit der Zeit wird das alles schon kommen. Bedenke, sie ist erst drei Tage bei euch. Lasst sie einfach erst mal in Ruhe bei euch ankommen und bedrängt sich nicht mit Dingen, die ihr verlangt.

Die Hundeschule würde ich auch noch etwas aufschieben oder komplett sein lassen, damit das Neue nicht zu viel auf einmal wird. Zudem Du keinen Welpen, sondern einen Junghund hast (Welpenschule ist also schon gelaufen). In dem Alter kommst Du höchstens noch in einen Junghundkurs rein, die dann vielleicht alle schon sehr eingespielt sind. Einen Gruppenkurs halte ich hier für nicht sinnvoll, unter Umständen wird Dein Hund damit nicht gut zurecht kommen. Der Zeitpunkt der Sozialisation auf andere Hunde und Umgebungsreize ist eh schon vorbei, da kannst Du nur noch Schadensbegrenzung machen, es aber nie wieder komplett aufholen. Jetzt fängt gerade die Phase der Personenbindung und die pubertäre Phase an, da geht es um ganz andere Dinge, die der Hund lernt.

An Deiner Stelle würde ich erst mal keine Hundeschule besuchen und erst mal sehen, wie der Hund mit euch und eurem Umfeld so klar kommt. Sollte es Probleme geben, würde ich mir lieber einen Trainer nach Hause holen.

Vielleicht hast Du die Möglichkeit, Deinen Hund gezielt mit einem netten anderen Hund zusammen zu führen, wenn sie bei euch richtig angekommen ist und mit spazieren geht. Der Kontakt mit sicheren erwachsenen Hunden wird ihr mehr bringen, als in eine Gruppe jugendlicher Rabauken geworfen zu werden.

Also immer mit der Ruhe, lass den Hund ankommen, überfordere ihn nicht, lass ihn einfach dabei sein und such Dir auf Dauer gezielte Kontakte mit einzelnen anderen Hunden und bring ihm die Dinge bei, die in eurem Alltag wichtig sind. Regeln von Anfang an.

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Gatsbylady

Hi du,

also ich denke als erstes mal. Sie muss ankommen und euch kennenlernen.

Ich denke auch, dass sie sicherlich nicht wirklich etwas gelernt bzw. kennen gelernt hat als Welpe. Und das muss sie nun erstmal lernen. Weißt du was genaueres. War die ehemalige Besitzerin mit den Hunden spazieren, hat sie den irgendwie die Hunde auf das Leben draußen vorbereitet?

Aber weiter kann ich dir leider nicht helfen. Ich denke, dass es sicherlich gut ist wenn ihr in eine Junghundegruppe geht und es ist sicherlich sinnvoll einen guten Trainer an der Seite zu haben der euch sagt wie ihr eurem Hund mehr sicherheit geben könnt.

Vielleich können noch andere hier im Forum was dazu sagen.

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Zum Teil erinnert mich das an Jacki - die hatte je nachdem auch totalen Schiß. Aber wir haben das mit Geduld und Spucke hinbekommen und ggf. das Tier getragen (z.B. abends in den Garten zwecks Pieseln im Dunkeln).

Spazieren waren wir anfangs auch nicht - denn auch wir haben einen Garten und außerdem ist Jacki tagsüber mit dem Pferdehof und hat dort die meiste Zeit im Auto verbringen wollen.

Mit zunehmendem Vertrauen hat sich nach und nach alles gelegt und Jacki ist zwar immer noch unsicher, aber es wird besser.

Hundeschule finde ich auch gut - für euch und den Hund.

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sonnenschein7

Vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten.

Also spazieren gehen kennt sie, aber nicht alleine es war mindestens immer noch ein Hund mit dabei. Wir haben sie auch beim spazieren gehen im Park kennengelernt.

Ich denke auch, dass sie noch sehr unsicher ist und kein richtiges Vertrauen zu uns hat. Sie muss vielleicht wirklich erst bei uns ankommen.

Wir hatten vor Mona einen Zwergschnauzer und denn kannten wir von Geburt (ich war bei) an.

Da war die Bindung schon von Anfang an da.

Bei der Hundeschule hat man mir auch gesagt, dass die Junghundengruppe für Mona nicht wäre, da würde sie nur "untergehen". Die Welpengruppe wäre sinnvoller und wenn das auch nicht geht, dann Einzeltraining mit max. noch einem älteren Hund.

Ich hoffe nur, dass sie bald meinen Mann akzeptiert, denn wenn ich auf Arbeit bin muss sie mit ihm auskommen.

Ich werde euch auf den laufenden halten und vielen Dank noch einmal für eure lieben Tips. :winken:

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In der Ruhe liegt die Kraft - und im Spiel mit dem Hund und sonstigen netten Sachen, die dem Hund Spaß machen. Glaub' mir, Jacki ist nach wenigen Tagen aufgetaut, weil nicht in Watte gepackt aber auch nicht "geschont" im Sinne von "armer Hund"...

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Kreacher

Bei der Hundeschule hat man mir auch gesagt, dass die Junghundengruppe für Mona nicht wäre, da würde sie nur "untergehen". Die Welpengruppe wäre sinnvoller und wenn das auch nicht geht, dann Einzeltraining mit max. noch einem älteren Hund.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=71316&goto=1511022

Diese Hundeschule scheint mir einen ganz vernünftigen Eindruck zu machen.

Ich würde nicht warten, sondern mir dort gleich Hilfe holen. Ich hatte auch schon sehr viele "Schisser" in der Hundeschule, wenn mans richtig anpackt, kann man sehr viel rausholen.

Du wirst dich wundern, wei schnell sie sicherer wird! Nur Mut!

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vreni76

Die Äußerung der Hundeschule finde ich auch vernünftig, alles andere wäre wie den Hund "ins offene Messer laufen lassen".

Sind die Gruppen klein, kann man es vielleicht bei den Welpen versuchen. Einzelunterricht macht immer Sinn.

Trotz allem sehe ich das nicht als das Wichtigste an. Wer soll in der Hundeschule was lernen, Du oder der Hund? Was ist Dir wichtig, was willst Du erreichen? Das solltest Du Dir genau überlegen.

Ich denke, Du kannst es auch ohne Hundeschule schaffen, wenn Du nur um des Hundes willen dort hingehen wolltest.

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