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An die selbstständigen Hundepensionen


Solo

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Ich spiele schon lange mit dem Gedanken eine eigene Hundepension aufzumachen.

Ich möchte mich sehr gerne selbstständig machen und die Nachfrage aufgrund der sehr hohen Hundehaltung ist hier groß.

Jetzt möchte ich mir gerne Erfahrungen von euch holen. Wie kamt ihr darauf eine eigene Hundepension zu eröffnen? Wie lange hat es gedauert? Wie sehen eure Räumlichkeiten aus?

Wie sah es bei euch mit den Kosten aus?

Lg Sarah

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Maike2906

mmh zu den Kosten kann ich nix sagen. Ich kenne diese Hundepension (viele Bilder auch von den Innenräumen) www.monishunde.de

persönlich.

Wenn die Besitzerin sich an alles halten würde, was sie verspricht, dann wäre es eine gute Pension!

Vielleicht kannst du dir dort etwas Inspiration holen!

LG

Maike

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vreni76

Ich führe seit vielen Jahren eine eigene Hunepension mit gemischter Gruppenhaltung und nehme 10 bis 12 Hunde plus Tageshunde auf.

Angefangen habe ich mit Dog-Walking, mobile Hundeschule und ehe ich mich versah, hatte ich dann immer mal wieder Gasthunde von Kunden bei mir in der Wohnung. Zum Glück hatte ich eine eingezäunte Wiese, die ich für den Auslauf nutzen durfte. Also Hunde ins Auto, den ganzen Tag auf der Wiese verbracht und abends wieder nach Hause mit allen. Den Dreck und die Unruhe in der eigenen Wohnung kann man sich sicherlich vorstellen.

Die Nachfrage wurde immer größer und somit habe ich beschlossen, mir mehr Kapazitäten zu schaffen und zu bauen. Jetzt habe ich ein Riesengrundstück mit einem schönen Holzhaus, in dem es vier große Hunderäume gibt, ein Büro, einen Waschraum, eine Küche und meine eigene kleine Wohnung. Der Laden läuft vom ersten Tag an, aber ich hatte auch den Vorteil, dass ich schon einen großen Kundenstamm mit gebracht habe.

Die Räumlichkeiten für die Hunde müssen vom Veterinäramt abgenommen werden, da gibt es bestimmte Vorgaben einzuhalten wie eine bestimmte Quadratmeterzahl je nach Schulterhöhe des Hundes, 1/8 der Bodenfläche muss Tageslichteinfall (Fenster) haben, ebenso muss man seine Sachkunde nachweisen können, was bei mir kein Problem war, da ich Tierpflegerin gelernt habe.

Was soll man zu den Kosten sagen? Das kommt darauf an, welche Räumlichkeiten und welche Außenfläche Du planst, wie viel Hunde Du aufnehmen willst. Ich z.B. musste ein Lärmschutzgutachten für mehrere Tausend Euro erstellen lassen und der Bau und der Kauf des Grundstücks, der Zaun, die Einrichtung usw. hat natürlich eine Menge gekostet.

Nicht jeder darf überall eine Hundepension eröffnen, am besten geht so was auf einem auswärts gelegenen alten Bauernhof, den man sich entsprechend umbaut oder in einem kleinen Gewerbegebiet. Woanders wirst Du es nicht genehmigt bekommen, es sei denn, Du planst, zwei bis drei Hunde aufzunehmen - das kannst Du auch so. Da brauchst Du noch nicht mal eine Gewerbeanmeldung. Würde ich aber nicht machen.

Laufende Kosten sind auch reichlich vorhanden, das fängt schon damit an, dass Du Dich als Selbstständige auch selbst krankenversichern musst (Minimum 300 EUR pro Monat und dann je nach Verdienst), Steuern ans Finanzamt, Steuerberater, Betriebshaftpflicht, Gebäudeversicherung, Marketing, homepage, Telefon, Büromaterial usw.

Der erste Schritt wäre auf jeden Fall zu überlegen, welche Räumlichkeiten Du einplanen willst, welches Haltungskonzept (Zwinger, im Haus, Hunderäume, Gruppenhaltung). Solltest Du einen Kredit brauchen, wirst Du nicht drumherum kommen, einen Businessplan inkl. Rentabilitäts- und Liquiditätsvorschauen zu erstellen, diese von einer anerkannten Stelle (z.B. IHK, Steuerbüro) absegnen zu lassen und bei der Bank einzureichen. Wird der Kredit genehmigt, geht es los. Willst Du bauen oder umbauen, kommt dann noch die Baubehörde ins Spiel und das kann nervig werden. Es dauert schon einige Zeit, sich so etwas aufzubauen, einen Kundenstamm zu bekommen und zu halten.

Bei mir ist es inzwischen so, dass ich immer gut ausgebucht bin und oft neuen Kunden absagen muss. Zum Beispiel sind bei mir jetzt schon alle Ferien bis auf die Weihnachtsferien komplett ausgebucht.

Denke auch daran, dass der Job sehr anstrengend ist. Du hast so gut wie nie Freizeit, nie Urlaub, arbeitest jeden Tag, auch am Wochenenden und noch mehr an Feiertagen und in Ferienzeiten, das Privatleben bleibt oft auf der Strecke. Also mal eben weg fahren für ein paar Tage oder abends nett Essen gehen oder in die Kneipe ist nicht. Ebenso wie Weihnachten und Ostern feiern.

Man muss es wirklich lieben und leben und sehr viel dafür aufgeben.

Einen großen Teil wirst Du mit Putzen verbringen, Kot einsammeln, nicht alle Hunde sind gut erzogen, das kann schon mal nerven, ebenso wie unzuverlässige Kunden, was Termine und Zahlungen angeht. Du wirst einen guten Tierarzt in der Nähe haben müssen, falls Du schnell mal handeln musst und auch gewisse medizinische Grundkenntnisse.

Vielleicht schaust Du mal, ob es bei Dir in der Umgebung Hundepensionen gibt, die Du Dir anschauen kannst. Vielleicht kannst Du ja sogar ein Praktikum machen (z.B. Hundefarm Eifel - das ist sogar kostenlos, man muss aber richtig mitarbeiten). Danach kannst Du bestimmt besser entscheiden, ob das wirklich was für Dich ist.

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vreni76

Schade, dass es hier nicht weiter geht, wenn man sich die Mühe macht, einen ausführlichen Text zu verfassen.

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leonie02

Dein Text ist wirklich sehr ausführlich ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt,.....

Mein kleiner Sohn ist aber erst 1,5 Jahre alt und das wäre dann zuviel.

danke für die genaue Information und Beschreibung vielleicht komme ich in ein Paar Jahren auf das Thema zurück .....

Liebe Grüße

Andrea

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schwarze Kiwi

Wie kamt ihr darauf eine eigene Hundepension zu eröffnen?

Bei mir war und IST es der Wunsch wieder auf eigenen Füßen zu stehen.

Ich war eigentlich immer dagegen Hobby zum Beruf zu machen .... und hab es dann doch getan ...

Wie lange hat es gedauert?

Es dauert immer noch ;) ABER ich lasse es aus persönlichen Gründen auch sehr langsam angehen, es geht denke ich auch weitaus schneller, ich habe mein (Neben)gewerbe seit Oktober 2010.

Wie sehen eure Räumlichkeiten aus?

Ich habe eine 2,5 Zimmer Wohnung, knappe 60qm - habe mir aber im Vertrag explizit die teilweise gewerbliche Nutzung in Form von Tierbetreuung genehmigen lassen

Da ich nur eine Wohnung und selber zwei Hunde habe nehme ich maximal 2 Urlaubshunde gleichzeitig auf, kurze tageweise Überschneidungen mit 3 Urlaubshunden hat es auch schon gegeben, aber da ist dann halt auch Schluss.

Klar ist mein Traum irgendwann ein alleinstehendes Haus zu haben mir großem Grundstück, aber das ist noch seeeehr weit weg ;)

Wie sah es bei euch mit den Kosten aus?

Relativ gering da es ja keiner eigenen Geschäftsräume bedarf.

Ich zahl relativ viel für meine Homepage von einem eigentlich kostenfreiem Anbieter damit diese Werbefrei ist (60 Euro im Jahr) - das geht weitaus günstiger, aber ich bin Technik Dummi und war frph endlich eine Seite gefunden zu haben mit der ich auch klar komme.

Dann habe ich eine spezielle Versicherung, da zahle ich 13,89 Euro im Monat (allerdings an meine Mutter, der Betrag muss Jährlich gezahlt werden)

Hinzu kommen halt noch Kosten für Werbung - da geht es dann wirlich von - bis.

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