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Rituale - wie wichtig sind sie - welche Rituale habt ihr und euer Hund


Gast

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Ich habe eben Hemden gebügelt. Da kann man gut nachdenken... :D

Wie ich "Ritual" definiere: (ich hab nicht bei Wiki oder so nachgeguckt, das sind meine eigenen Gedanken)

- Verhaltenskette, bestimmter Ablauf von Verhalten zwischen 2 oder mehreren Individuen*

- innerartlich z.B. Mensch - Mensch, oder außerartlich, z.B. Mensch - Hund/Pferd/Vogel...

- Rituale sind regelmäßig, in bestimmten Zeitabständen wiederkehrende Verhaltensweisen, z.b täglich, monatlich, jährlich...

- zu einem bestimmten Zeitpunkt: morgens, immer Sonntags, nur im Winter, nur wenn es regnet...

- jedes beteiligte Individuum hat eine bestimmte, i.d.R. festgelegte Rolle (Männlein-Weiblein, Pastor und Gemeinde, Eltern-Kind(er)...)

- gleicher Ort: Kirche, Eßzimmer -> Mahlzeiten, Biergarten ;) ,Karneval/Fastnacht, Hochzeit, Schlafzimmer, Bestattungsrituale, Firmen"gebräuche", Volksbrauchtum, Folklore

- Rituale entstehen aus einer bestimmten Situation (Auslöser) und folgen einer bestimmten Motivation (Paarungsverhalten, ritualisierter Kampf (Politik, Vorstandssitzungen...), religiöse/spirituelleMotive...)

So... das sind sehr viele unterschiedliche Beispiel, viele Aspekte... eine Art brainstorming hat mich überfallen :D sorry :)

Warum sind Rituale für in einem Sozialverband (-verbund?) lebende Individuen wichtig?

Weil sie das Zusammenleben erleichtern, verlässlich sind, Konflikte entschärfen, davor bewahren "das Gesicht zu verlieren", die Beteiligten i.d.R. wissen, worauf sie sich einlassen und was von ihnen erwartet wird, es soziale und emotionale Sicherheit gibt.

Das ist mir dazu eingefallen.

Welche Rituale habe ich mit Blaze? Z.B.:

Mein Hund läßt sich von mir "zu Bett bringen".

Nach der letzten Gassirunde bekommt er ein Lecker in der Küche. Dann mache ich dort die Rollläden runter, fülle für morgens etwas Wasser in den Wasserkocher und sage: "Komm, jetzt ist schlafen." Er kommt dann mit, geht in sein Bett im (Wohn-)Flur und legt sich hin. Dann hält er mir ein Ohr hin, dieses muß ich dann schubbeln und auch mit dem Finger rein. Der Finger und auch die benachbarten werden dann abgeschleckt. Das machen wir dann ein paar Mal, bis es für ihn gut ist. Jetzt werde ich gepflegt: Hand und Unterarm werden ausgiebig geleckt. Wenn fertig, legt er sich in sleeping-position und seufzt behaglich. Ich decke ihn zu, auch wenn es nicht kalt ist, das liebt er. Und dann ist unser Ritual zu Ende. Ich gehe nach oben ins SZ.

Unsere Abfolge ist immer gleich. Das hat sich so ergeben und auch ich mag dieses Ritual.

Falls wir Besuch haben, oder selbst woanders nächtigen, ist es aber auch kein Problem dieses Ritualausfallen zu lassen oder ab zu wandeln.

Hm... ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es ein Ritual oder eine Gewohnheit ist.

Da wäre ich froh, wenn sich Forianer mit mehr Ahnung in Psychologie, Verhaltensbiologie, Hundetrainer, Soziologie, Ethnologie... etc. äußern könnten.

Aber wichtige Kriterien sind gegeben: Regelmäßigkeit, gleicher Zeitpunkt, gleicher Ablauf, Motivation: sozialer Kontakt, festgelegte Rollen.

Ich bin sehr gespannt, welche Rituale ihr mit euren Hunden habt und freue mich auf viele Beiträge!

* ich wähle dieses nicht sehr schöne, aber neutrale Wort, weil sehr unterschiedliche Lebewesen miteinander Rituale teilen können. Dann muss man nicht immer Mensch/Hund/Katze/Maus schreiben

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Das Schlafengehen-Ritual ist ja niedlich. :)

Schnuffi und ich hatten so eine Angewohnheit, ich denke, die geht auch in die Richtung. Immer wenn es um Schnuffis Körperpflege oder Behandlung beim Tierarzt ging, hab ich ihm immer vorher gezeigt, was nun kommt. Bürste zeigen, Stethoskop (schreibt man das so?) zeigen, Spritze zeigen, Nadeln bei der Akupunktur zeigen. Er durfte alles kurz anschnüffeln und dann war er ganz rugig. :) Und GANZ wichtig, beim Zeckenziehen hab ich ihm immer die gezogene Zecke an der Pinzette gezeigt und hab ihn ganz furchtbar gelobt, wie tapfer er ist. :D Er wollte auch immer gucken und hat das ganz deutlich gemacht, wenn ich das Zeigen mal vergessen hab. Hat sich dann wie ein großer Held gefühlt. :D

Nun ist das Ganze ja nicht zeitabhängig gewesen, sondern eher Situationsabhängig. Aber in diesen Situationen war es dann immer gleich.

Und ich hab immer angekündigt, wenns nach draußen geht. :D Grooooße Vorfreude beim Schnuffi. *hach*

Bei Schnuffis Husky-Kumpel gibt's auch ein Ritual, an das ich mich erinnere. :D Er hat neben Halsband und Führgeschirr so ein richtiges Renngeschirr, so ein x-Back. Das gab's immer dann an, wenn trainiert werden sollte oder eben auf Schlittenhunderennen. DANN ist er auch gerannt wie irre. Fuhr man hingegen mit dem normalen Geschirr am Fahrrad, gabs nur fragende Blicke, was DAS denn jetzt bitte soll. ^^ Hab da leidliche Erfahrungen selber gemacht.. :Oo Er hatte ohne sein Renngeschirr absolut vergessen, dass er ja ein ZUGHUND ist. Naja, nun laufen sie glaub ich nicht mehr.. Ist auch schon ein Huskyopi nun.

In den letzten Jahren hat Schnuffi auch fast immer mit im Bett geschlafen. Das war dann eigentlich mehr so ein Ritual vom Schnuffi für mich ^^ Er kam ins Bett gekrabbelt, hat sich ganz doll kuscheln lassen und ich bin dann irgendwann eingeschlafen. Meist lagen wir beide zusammengerollt Rücken an Rücken. Wenn ich eingeschlafen war, hat er sich ganz leise aus dem Bett gestohlen und in seinem weitergeschlafen. War ihm sicher zu warm. Aber es war echt sooo niedlich, dass er gewartet hat, bis ich eingeschlafen war. Die letzten Monate blieb er sogar meist die ganze Nacht da. Und nun kann ich ganz schlecht schlafen! :(

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