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"Rangordnung" vs. Ruhe im Rudel


mialour

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Was ist ein Bindehund ?

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Die Aufgabenverteilung hat nichts mit der vererbten Rudelstellung zu tun. Wäre es so wie Du schreibst so würde nicht noch heute ein gesunder Leithund in der ausübenden Position einen geborenen Welpen mit der gleichen Rudelstellung totbeißen. Ist aber noch heute so bei Hunden. Nur werden die Hunde so gehalten das so etwas nicht passiert und ein guter Züchter der von Rangordnung eine Ahnung hat, läßt diese beiden auch nie zusammen.

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@kage:

Manchmal muß man aber mit der "Ist-Situation" klar kommen und dann suchen Hundehalter nach einer "Philosophie", die ihren Führungsanspruch untermauert.

Wenn wir ganz genau werden, haben die wenigsten hier ein "Rudel", denn unsere Hunde sind selten blutsverwandt.

Also können nur die Züchter, die Hundefamilien halten, diesen Terminus überhaupt benutzen...

Es ist doch keine Kritik sondern was dieser Millan sagt hat absolut seine Berechtigung. Und es stimmt nicht das ein Rudel blutsverwandt sein muß. Gut zu beobachten ist das bei Streunerrudeln, da funktioniert es genau so. Es ist auch hoch interessant das Zusammenstellen eines neuen Streunerrudels zu beobachten.

Leider wird es auch immer seltener so etwas noch beobachten zu können. Die Menschen schränken die Räumlichkeiten immer weiter ein und die Hunde die heute noch frei in Spanien leben lassen sich immer seltener beobachten. Ich hatte das Glück 1982 2 Wochen im Betische Kordillere einen Leithund mit 1 Bindehündinnen zu beobachten wie die ein neues Rudel aufbauten. Als ich wieder nach Hause fuhr waren es 6 Hunde die das Rudel bildete. Bis auf 1 Position konnte ich alle identifizieren. Ein friedlicher harmonischer Bindeprozess. Es ist geradezu erhellend so etwas zu beobachten und deprimierend zu beobachten wie die Realität für Hunde aussieht.

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Kage: Erkläre doch bitte das Wort "Bindehund" für die Leute, die den Begriff nicht kennen!

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Ich habe jetzt hier mal den OT gelöscht, sollte ich etwas überlesen haben bitte per PN lesen.

@Kage: Achte bitte etwas auf Deine Wortwahl. Danke

Ich hoffe, hier geht es jetzt gesittet weiter.

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Karosa
Ich kenne die Rangordnung als solche gar nicht wirklich. Bei uns ist das so verwischt und ohne viel Erkennbares' dass ich gar nicht sicher bin, wer den höchsten Rang hat. Die Hunde zeigen kaum Aggressionn gegeneinander, lediglich dass manchmal ein Hund den anderen mit dem Po abdrängt, aber auch nicht immer der gleiche. Aber knurren oder beißen oder konkurrieren kommt nicht spürbar vor.

Ich halte auch immer eine spezielle Reihenfolge ein, wenn es um Futter austeilen oder Geschirr anziehen geht. Bin einmal davon abgewichen, da gab es Ducheinander, woraus auch Aggressionen hätten entstehen können, theoretisch.

Diego ist der Älteste bei uns und Ruhigste und der Schwächste, und er steuert gelegentlich die anderen, er zeigt an, worum sie sich kümmern sollen. Aber die anderen kümmern sich auch aus eigenem Antrieb.

Babsie ist die Coolste, die Stärkste, akzeptiert aber die anderen neben sich und vor sich, maßregelt nicht. Sie ist bei mir immer die Letzte.

Vor Toni hat keiner meiner Hunde wirklich Respekt, aber er ist so hippelig und ist deswegen überall vornedran, während die anderen ihn auch vorlassen. Beim Jagen, was seine Stärke ist, folgen sie ihm und halten ihn für sehr kompetent, ordnen sich hintendran, um zu helfen.

Rosa ist unser Angsthase, die sehr zurückhaltend ist, aber sehr sozial zu den anderen, null Aggression. Nur Toni maßregelt sie gelegentlich, beißt ihm ins Genick, wenn er zu wild ist oder jagen gehen will.

Wer hat da den höchsten Rang?

Ich spekuliere mal - weil so einfach funktioniert das Erkennen der vererbten Rangordnung nicht.

Du hast mehrere Bindehunde und einen Nachrangigen. Aber bei den Bindehunde besitzt Du die wichtigste mittlere Position 1 x.

Ob es stimmt müßte man beobachten über mehrere Tage.

Nur einen wichtigen Hinweis: Solltest Du das Rudel jemals erweitern, dann vermeide auf alle Fälle alle vererbten ersten beiden Leitpositionen - Am Besten wäre die Position zwischen Toni und Rosa. Also einen Bindehund der eine Verstärkung der Nachrangigen Hündin darstellt aber nicht nachrangig ist. Erkennt man leicht am sich häufigen drehen.

Ich verstehe die Begriffe nicht genau, habe aber den Eindruck, dass das stimmen könnte. Es klingt so, als gäbe es keinen natürlichen wirklichen Hundechef, sondern ich und die Hunde haben eine ganz günstige Position, ich in der Mitte und der Rest drumherum, wobei Rosa und Toni am weitesten hinten sind.

Ja, Du hast recht, es ist sehr schwierig zu erkennen.

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Danke Katja, bin gerne bereit so wie jetzt die Beiträge aussehen Junimond zu antworten.

Ich habe hier in einem ähnlichen Thema sehr ausführlich meine Erkenntnisse über die Rudelpositionen dargelegt. Erkläre es aber gerne nochmals grob. Wobei ich vorweg sagen muß: das diese Erkenntnisse Grobraster sind. Es geht noch viel feiner in diese Materie aber ich habe 1999 aufgehört Rudel zu halten und aus diesem Grund habe ich auch aufgehört mich weiter zu sensibilisieren.

Ich selber habe es auf 5 Rudelstellung Erkennpositionen gebracht. Ich weiß aber daß mein Lehrmeister es viel weiter gebracht hatte (aber der hatte den Vorteil das schon sein Großvater und Vater Hunde gezüchtet haben und Rudel zusammengestellt und auch verkauft haben.) Ich habe einfach erst mit 3 Positionen angefangen die relativ für einen Menschen der sich überhaupt dieser Materie widmen möchte leicht zu erlernen ist.

Leithund - Bindehund - Nachrangiger Hund (mein Lehrmeister nannte sie Verlierer - ich gab ihnen den Namen Looser) übrigens Hunde die am besten mit der Situation Einzelhund zu Recht kommen. Jeder hier der jahrelang mehrere Hunde gehalten hat, hat eigentlich dieses Wissen, er muß sich nur diesem Thema öffnen und damit die Feinheiten erkennen.

Man wird bei dieser Konstellation schnell erkennen, das man Ruhe im Rudel von Anfang an hat aber bei Stresssituationen die Entladungen zwischen Leithund und Letztrangigem Hund erlebt. Entweder verzichtet man auf einen Nachrangigen Hund, was für den Hund zu empfehlen wäre oder man puffert die Konstellation mit zwei weiteren Bindehunden auf.

Und jetzt wird es einfach diffiziler. Diese Bindehundpositionen gliedern sich in weitere Untergruppen auf. Da habe ich einfach immer nur die Tiere ausgewählt die für mich klar zu identizifieren waren, aber ich weiß da gibt es noch viel mehr Wissen.

Mein Lehrmeister hatte mir ein Sternenraster aufgemalt und mich laufend zu noch kompletten Welpenrudeln anderer Züchter geschickt und ich mußte eintragen was ich erkenne und er hat mir erklärt wo meine Fehler liegen und an welchem Verhalten man die 5 wichtigsten Positionen erkennt.

Später habe ich für mich selber Hunde im Tierheim eingruppiert und später bei Beobachtungen von Streunerrudeln in Spanien.

Man kann das ignorieren und für Blödsinn abtun und jeder kann seinen eigenen Weg gehen . Aber ich kenne keine Auseinandersetzungen, kein laufendes bestätigen müssen der Rangordnung zwischen meinen Hunderudeln und so einen Aufwand ein Rudel über Unterbindungsstrukturen zwangshaft ruhig zu halten ist für mich ein viel zu aufwendiger Prozess wenn es unter meinen erlernten Kriterien viel einfacher, entspannter und reibungsloser geht. Aber so etwas muß man einfach mal selber ausprobieren und dann merkt man wie einfach Hundehaltung mehrer Hunde ist und vor allem wie gesund und entspannt die Tiere in so einem Rudel sind.

Das hat aber nichts mit den Aufgaben des Rudels nach außen zu tun, das ist wieder ein anderes Feld. Hier wird laufend das vermischt und es sollte klar getrennt werden.

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Danke Kage,

daß du dazu etwas geschrieben hast!

ich lerne gern dazu,

und mich interessiert dies eRudelthematik sehr.

und ich weiß, daß ich sicher noch sehr viel dazu lernen kann!

Du chreibst, daß der Leihund Spannungen am letztrangigen Hund entlädt.

Bei uns ist sehr deutllich Frida der Leithund.

sie lässt Spannung aber niemals an Piroschka aus, der Kleinen.

Vielmehr achtet sie sehr darauf, daß Piroschka nichts passiert.

Einmal ist Piroschka beim Schwimmen in die Strömung geraten,

un dFrida hat sie zurück geholt,

indem sie sie am Nackenfell genommen hat und gezogen hat.

Piroschka weicht aber Turron aus, der dritten Hündin, die für mich an zweiter Stelle steht.

alle drei beschmusen sich gegenseitig ausgiebig.

(ich hoffe , daß ich morgen endlich ein Video einstelllen kann)

Ist es bei Hunden in Freiheit,

so wie du es erleben durftest,

vielleicht ein wenig anders mit der Rudelbildung, weil sie eben jeden Platz zum Ausweichen haben, den sie nur wollen?

also, daß sie mit dem "miteinander bekannt werden" nicht so schnell sein müssen?

ich glaube,

daß dieses erste Kennenlernen deswegen manchmal so schwierig verläuft,

weil eben ein fremder Hund sofort mitten herein in den begrenzten Lebensraum der schon dort lebenden Hunde gesetzt wird.

(das war bei mir bis jetzt nie wiklich problematisch)

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Ich verstehe die Begriffe nicht genau, habe aber den Eindruck, dass das stimmen könnte. Es klingt so, als gäbe es keinen natürlichen wirklichen Hundechef, sondern ich und die Hunde haben eine ganz günstige Position, ich in der Mitte und der Rest drumherum, wobei Rosa und Toni am weitesten hinten sind.

Ja, Du hast recht, es ist sehr schwierig zu erkennen.

Wenn Du Dich einfach nur mal in diese Richtung öffnest und du Deine Tiere und andere Hunde auf diese Tatsache hin beobachtest, wirst Du immer mehr Feinheiten des Erkennens feststellen.

Und gerade wenn Du gerne mehrere Hunde hälst, dann ist es wirklich ein hoch interessantes Feld und es macht richtig Vergnügen ein Rudel zu erweitern oder verlorene Positionen zu ersetzen.

Wichtig ist Du hast die mittlere Hauptbindeposition besetzt auch wenn Du es gar nicht wußtest. :D ohne die gibt es kein harmonisches Rudel und man muß nur aufpassen als Halter mehrer Hunde, das dieses arme Wesen nicht laufend überfordert wird wenn es einen Leithund gibt und die notwendigen Pufferpositionen nicht besetzt werden.

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Karosa

Hallo Kage,

das ist wirklich sehr interessant und macht für mich mehr Sinn als die Rangordnung in der herkömmlichen Art.

Was das Besetzen der Bindepositionen betrifft, so ist das bei mir reines Roulette, da ich keinen meiner Hunde persönlich kenne/gekannt habe, wenn er zu mir kommt. Ich achte hauptsächlich darauf, dass der Hund andere Hundegesellschaft mag, mehr nicht.

Könnte es sein, dass die Position eines neuen Hundes durch den Halter/die anderen Tiere definiert wird oder hat er diese Eigenschaften schon ab Geburt?

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