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Der "Krebs- Mutmach"- Thread


diesiso

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diesiso

Guten Abend....

als ich vor ca. 2 Jahren bei meinem Hund die Diagnose Krebs bekam, brach für mich eine Welt zusammen.

Und Dr. Google spuckte zu 99% wirklich nur sehr schlechte Prognosen aus und ich war schon dabei innerlich zu zerbrechen.

Deswegen denk ich mir:

Die Diagnose Krebs wird nie "positiv" sein, aber es gibt sicher auch Erfahrungen, die trotz einer schlimmen Diagnose recht gut verlaufen sind.

Und ich möchte mit unserer Erfahrung gleich mal anfangen:

Im Februar 2009 fühlte ich bei Luke an der linken Halsseite einen Knäul. Fühlte sich geschwollen an, nicht größer als ein Tischtennisball.

Da es ihm sonst gut ging, brach ich nicht sofort zum Tierarzt auf, sondern lies ihn drauf schauen, als ich eh da war.

Der Blick beim Abtasten verhieß schon nichts gutes.

Es wurde sofort Ultraschall gemacht und dann hieß es: Verdacht auf Tumor, sollte sich dieser bestätigen, wird der Tumor inoperabel sein.

Ich erst mal meinen Wauz eingepackt, aufn Hundeplatz gefahren und mir da die Seele ausgeheult.

Dort bekam ich den Tipp zu unserem jetzigen Tierarzt zu fahren.

Gesagt getan. Aber auch dort bekamen wir keine sonderlich besseren Prognosen. Nur, dass sich dieser Tierarzt zutraute Luke zu operieren.

Da der große noch nie Probleme mit OP´s hatte, sah ich keine Einwände.

Vor dem Eingriff wurde ein großes Blutbild, Röntgenaufnahmen von Herz und Lunge und Ultraschall vom gesamten Bauchraum gemacht- alles unauffällig und hätte besser nicht sein können.

Also wurde Luke operiert.

Die OP dauerte viel länger als eingeplant und als wir in die Klinik kamen, sah der behandelnde Arzt aus, als käme er vom Schlachten.

Luke war am Aufwachen und der Tumor war 15x5 cm groß. Wir konnten also nur die Spitze des Eisberges fühlen.

Luke hatte nach der OP noch einen Kreislaufzusammenbruch und musste in der Klinik bleiben.

Auf einmal war mein bis dato fitter Hund uralt.

Der Tumor wurde eingeschickt: Liposarkom- beim Hund äußerst selten, wenn dann aber enorm aggressiv.

Unser erster Tierarzt schlug in Fachbüchern nach und gab Luke höchstens 12 Monate.

Das war wie gesagt in 2009.

2010 der Schock: der Tumor war wieder zu fühlen, aber noch kleiner als beim ersten Mal.

Luke wurde wieder operiert.

Diesmal konnte der Tumor nicht mehr ganz entfernt werden und war wieder so groß, wie beim ersten Mal.

Wir bekamen die Prognose, die Zeit zu genießen. Der Tumor würde Luke früher oder später die Speiseröhre zu drücken.

Außerdem entschied der TA, dass er Luke nicht mehr operiert, weil es keinen Sinn mehr machen würde, da der Tumor sich im Gewebe verflochten hat.

Das war im Juni 2010, um genau zu sein am 18.06. dem Geburtstag meines Hundes.

Luke geht es immer noch gut....er kann alles fressen (außer Putenhälse am Stück runter schlucken), er hat Lebensfreude, will aufm Hundeplatz arbeiten und ist frech wie eh und je....

Seit der ersten Tumor OP wird Luke durch eine sehr erfahrene THP mit Heel unterstützt.

Zusätzlich füttern wir nach dem Motto "Krebszellen mögen keine Himbeeren" und der Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Johanna Budwig.

Natürlich hoffe ich, dass Luke auch noch seinen 11. Geburtstag erleben darf, aber ich bin glücklich für jeden Tag, den er noch bei mir sein durfte und darf.

Egal wann der Moment des Abschieds kommt, er wird zu früh sein!

Ich möchte damit sagen, die Diagnose Krebs ist schrecklich, aber bedeutet nicht zwangsläufig immer das nahe Ende...

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caros-curly

Sehr schön geschrieben. Danke dafür. :kuss:

Auch ich hab gelernt, dass es nicht ein sofortiges Todesurteil ist. Bei Curly war es auch 2009 (im September), als ich einen Tumor am Fuß entdeckt habe. Es war ein Mastzellentumor mit dem Grad 2-3 und somit auch nicht die beste Prognose :( 2 Zehen mussten amputiert werden. Wir haben bis jetzt das Glück gehabt, dass der Tumor/Krebs nicht wieder gekommen ist.

Ich hoffe, dass Euch noch eine schöne lange Zeit bleibt und ihr die Zeit geniessen könnt. Fühl Dich mal unbekannter Weise ganz feste gedrückt :knuddel

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diesiso

Vielen Dank!

Ich wünsche Euch natürlich auch noch eine schöne Zeit.

Machst Du noch irgendeine Behandlung / Therapie mit Curly?

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caros-curly

Danke Dir :)

Ich lasse Sie mindestens einmal im Jahr komplett durchchecken und gebe ihr Kurkuma mit schwarzem Pfeffer. Habe ich als Tip von Pixelstall bekommen. Schau mal HIER

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pixelstall

Eibe "sollte" auch das jahr 2009 nicht überleben ( generalisierter Mastzelltumor -inoperabel - da über den ganzen Körper gestreut) Inzwischen antworte ich auf Rückfragen wie es ihr geht meistens : "es krebst halt so vor sich hin" sie hat wohl Glück im Unglück die Tumore sind zwar Grad 2 aber nicht sonderlich agressiv, bis auf immer mehr kleine Beulen ( bestimmt an die 15) und rel. undramatische aufs und abs merkt man ihr nichts an. Natürlich lebe ich in dem Bewusstsein das irgendwann "die" Metastase oder die Komplikation kommt welche...

Im April habe ich sie kastrieren lassen, auch weill sich das pos. auf MCTs auswirkt, seitdem sind fast alle Knubbel geschrumpft bzw verschwunden.

Und ich bin Saufroh das ich nicht auf die TAs gehört habe, die ihr Cortison geben wollten- inzwischen glaube ich das mehr Hunde mit der Diagnose an den Medikamenten und deren Nebenwirkungen sterben alswie an den den Tumoren selber. Sie bekommt nur Phasenweise Curcuma.

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diesiso

Unser Tierarzt hat uns an Medikamenten zu gar keinen geraten.

Wir haben zwar mal Chemo und Strahlentherapie angesprochen, aber nur, um uns später nicht sagen zu müssen, wir haben nicht über alles nachgedacht.

Und obwohl er das selbst in seiner Klinik anbietet, hat er uns sofort davon abgeraten.

Ach ja, ich geb Luke noch MSM....

Das stand u.a. in dem Buch von Swanie für Senioren, dass das bei Krebs unterstützt die Schadstoffe auszusondern.

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diesiso

Das mit Curcuma spreche ich auf jeden Fall mal bei meiner THP an.

Ich sprech bei sowas alles mit ihr ab, da ich ja nicht genau weiß, was sie bei Heel alles drin ist und nicht, dass ich dann in der Therapie etwas "kaputt" mache.

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Kennst du auch die Ernährung bei Krebs von Swanie?

Dort erfährst du u.a. auch von weiteren Futterzusätzen, die den Körper unterstützen und die Krebszellen am Wachstum hindern können.

Hast du schon von der Horvi-Therapie gehört?

Ich kenne einen Labbi, der einen Tumor ganz doof um die Luftröhre sitzen hat - inoperabel, aber mit dieser Therapie und THP lebt er nun auch schon 3 Jahre, ohne dass der Tumor wieder stark wächst. Die Therapie soll allerdings nicht ganz billig sein.

Ich wünsche euch noch eine lange schöne Zeit miteinander.

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diesiso

Guten Morgen Goldeneye,

vielen lieben Dank für die Anregungen.

Ja, die Krebsernährung bei Swanie kenne ich- die Broschüre liegt bei mir angemarkert seit langer Zeit auf dem Esszimmertisch und der Bericht ist zusätzlich auf dem Laptop gespeichert.

Ich hab mich damit lange beschäftigt und mache es auch immer wieder, auch wenn andere es für "Humbuk" halten.

Aber wenns nicht hilft, schadet es nicht und ich sitze nicht tatenlos rum.

Von der Horvi Therapie habe ich noch nichts gehört.

Ich mach mich bei Gelegenheit (jetzt reicht die Zeit nicht mehr dazu) mal schlau.

Naja, wenn das Wetter so bleibt, fahre ich heute nicht zum Pferd und habe somit den Nachmittag zum recherchieren...

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Deerchen

Hallo,

auch hier ein kurzer Bericht.

Bei unserem letzten Schnauzer wurde mit 9 Jahren Knochenkrebs festgestellt, ein Plattenepithelkarzinom am Vorderfuß.

Wir sind zum Tierarzt gegangen, weil er vorne an der seitlichen Kralle (Wolfskralle") schmerzempfindlich war und die Zehe an dieser Stelle etwas verdickt war.

Ein Röntgenbild wurde gemacht und der Knochen war schon "zerfressen" wie ein schweizer Käse. In einer OP wurde der Zeh entfernt und eine Gewebeprobe eingeschickt. Das Ergebnis war ein sehr aggressiver Krebs....

Vorsichtshalber wurden auch Lunge und Leber angeschaut, weil sich dort laut Tierarzt zuerst Metastasen bilden. Zum Glück war aber nichts zu finden. Der Tierarzt sagte aber, dass es ab jetzt immer möglich ist, dass wieder etwas auftritt.

Es war aber nicht so, und unser Oldie starb vor 3 Jahren im stolzen Alter von 17 !

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