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Wie kann ich meinem Hund das Clicker-Training nahe bringen?


Zwergnase

Empfohlene Beiträge

Hi Lars,

wenn man den Mond immer nur von einer Seite sieht, weiß man nichts über die andere, aber man kann sie sich wunderbar ausmalen.

Originalbeitrag

war jetzt länger nicht hier und äußere mich sofort mal zu einem meiner Lieblingsthemen: clickern.

Das ist mir persönlich wichtig. Ich will kluge Hunde aber keine funktionierenden. Intelligenz und Kreativität lassen sich nicht clickern!

Dazu müsste man wissen, was du im Moment unter hundlicher Intelligenz verstehst. Kreativität lässt sich im Rahmen der Möglichkeiten des Tieres (Hundes) sehr wohl mit Bestärkungstraining verbessern. Ist bei Menschen ja nicht anders.
Man kann durch Clickern Verhalten programmieren - ohne Zweilfel, aber man entfernt seinen Hund meilenweit von seinen ursprünglichen Anlagen.

Hunde sind kluge Tiere, die mit Menschen kommunizieren können! Warum sollte man sie durch Clickern auf den Status eines primitiven Wesens reduzieren?

Muss man das?

Es kommt doch wohl darauf an, welche Verhaltensarten man versucht zu bestärken. Und Kommunikation kann man mit dem Clicker sehr gut aufbauen, so man denn will.

Man kann auch ein Kind clickern, so dass es sich freuen wird über den Hausaufgaben zu sitzen - aber man wird dadurch nicht die Intelligenz fördern.
Das ist eine Illusion. Freudig über den Hausaufgaben sitzt das Kind, wenn es eine hohe Motivation hat. Die bekommst du nicht mit irgendwelchen Belohnungen in den Kopf.
Ich will doch keinen dressierten Deppen. Ich will einen Hund den ich als Individuum bewundern kann.
"Dressierte" Hunde (im Sinne einer Zirkusdressur) sind eher keine Deppen. Sie haben eine hohe Motivation zur Zusammenarbeit. Das ist eine soziale Eigenschaft des Hundes. Und das zu bewundernde Individuum entwickelt sich ja erst. Du kannst den Hund auf dem Wege dahin unterstützen oder allein lassen. Wie die optimale Unterstützung aussieht, darüber können wir forenweit und lang streiten.
Macht doch ein intelligentes und sozial kompetentes Lebewesen nicht durch Clickertraining zu einem dämlichen Roboter, der nur handlungsfähig ist weil ihr auf einen Knopf drückt.
Der willenlose Roboter ist ein gern benutztes Klischee, das mit der Realität des Hundes nichts zu tun hat. Das Problem liegt in den Ansprüchen oder Ängsten der Hundehalter, die ihren Hund nicht als Hund akzeptieren können.

Wenn du mal einen etwas anderen Blick auf das Clickertraining haben möchtest, lies einfach von Martin Pietralla "Mein Clickertraining - vom positiven Umgang mit Hunden". Es könnte sein, dass du dann ein paar neue Aspekte entdeckst.

Grüße von Paul

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Ich weis ja nich wie es euch ging, aber Jacky hatte anfangs Angst vor dem Klick Geräusch, ich musste es erst in meiner Tasche dämmen und erst langsam normal laut werden lassen.

Für die Verknüpfung Klick = richtig brauchte ich keine 20 widerholungen :) das war fast sofort da.

Inzwischen findet er auch ein Lautes Klick nicht mehr beängstigend.

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Shaping-Dog
Originalbeitrag

Und das zu bewundernde Individuum entwickelt sich ja erst. Du kannst den Hund auf dem Wege dahin unterstützen oder allein lassen. Wie die optimale Unterstützung aussieht, darüber können wir forenweit und lang streiten.

Genau. Der Clicker hilft uns doch dabei den Hund in seinen Stärken zu bestätigen. Ich glaub es sind ganz andere Methoden, die ein Hundewesen tatsächlich zerstören.

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  • 1 Monat später...
MariundLilly

Ich clicker auch nicht, will aber demnächst damit anfangen :)

Ich finde die Aussage von Lars, dass man keinen Roboter will der funktioniert wenn man auf den Knopf drückt (ich weiß leider nicht wirklich wie man das einzelne zitiert, daher so komisch geschrieben :D )

nur teilweise richtig. Ich mein klar will man das nicht aber das erreicht man doch nicht durch das clickern (so meine Interpretation) Man clickert ja nicht und dann funktioniert der Hund es ist wie wenn du den Hund mit stimme lobst eigentlich. nur, dass das das clickern übernimmt der Hund weiß definitiv das er etwas richtig gemacht hat und fühlt sich bestärkt durch das, was er getan hat er macht es ja nicht weil ich clicker sondern er weiß dann dass es richtig war was er gemacht hat.

Ich bin zwar noch nicht wirklich erfahren aber so meine ich, wie es funktioniert...

Wenn ich so falsch denke bin ich natürlich für jegliche verbesserung meiner Denkweise dankbar, da ich ja das clickern auch ausprobieren/anfangen möchte :)

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Lars, du clickerst nicht, oder? ;)

Deine Sicht scheint mir sehr einseitig.

Als ich anfing zu clickern, dachte ich, das Ding brauch ich höchstens um Tricks zu üben. Mittlerweile ist er fast ständig an meinem Handgelenk.

Mein Hund hat sich durch den Clicker zu einem tollen Tier entwickelt, der sogar mitdenkt.

Ich bin mir sicher, das shapen und das ständige positive Arbeiten mit dem Cklicker ihn dazu gebracht haben.

Sogar Problemverhalten (Territorialaggression u.a.) bekomme ich damit in den Griff.

Und wenn ich mir den Vergleich zu den ungeclickerten Hunden in meiner Hu-Schu mit meinem geclicktertem Hund anseh, bestätigt mich die Arbeit immer wieder.

Originalbeitrag

Aber: ein Tier mit einer solch ausgeprägten Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit wie der Hund wird in seinen Problemlöse - und Kommunikationsfähigkeiten auf die eines rel. simpel funktionierenden "Lebewesens" reduziert.

Und genau daran passt er sich an: er wird lernen zu funktionieren, aber niemals wird er lernen seine eigene Intelligenz zu gebrauchen um ein Problem zu lösen.

welche Probleme z.B.?

Wenn ein Hund beim Shapen selbstständig etwas erarbeitet wird mit Sicherheit sein Gehirn und seine Konzentrationsfähigkeit trainiert.

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  • 2 Monate später...
Moonchild77

der Clicker ist ja nicht dafür da, aus einem Hund einen dressierten "Deppen" zu machen, sondern um punktgenau bestätigen zu können, was mit Stimme und Lob so niemals möglich ist. Der Click bedeutet für den Hund "das hab ich nun perfekt gemacht". Will man einem Welpen also SITZ beibringen, hockt der sich grade auf den Hintern und sobald man anfängt zu loben, kann es sein, dass der Poppes schon wieder hochgeht und der Welpe das Lob und Leckerli falsch verknüpft.

Läuft der Hund nun ohne Gemurre an einem anderen Hund vorbei, Click, Leckerli, fertig.

Kein großes Heiditei, Hunde mögen es eh nicht, zugequatscht und ständig getätschelt zu werden... Hund weiß dann: ich hab mehr davon, wenn ich keinen Aufstand mache und bei der nä. Begegnung wird er sicher gleich wieder probieren, ob´s dann nen Click (Leckerli) gibt....

Und genau sooo reagiert man bei allem Positiven (Blickkontakt, Bei Fuß-laufen, Frust aushalten usw.), was der Hund von sich aus macht!!! Die Betonung liegt bei "von sich aus". Sind wir mit einer Ausführung nicht zufrieden, gibts keinen Click. Hund denkt nach, probiert, tüftelt und sobald er dann richtig ausführt, Click, Leckerli, fertig. Und wieder ohne großes Gerede....

Wo hat man nun dem Hund die Kreativität genommen? Wo untergräbt man seine Intelligenz?

Natürlich sagen manche: welche Hundemama klickert schon ihre Welpen?? Da denke ich, dass wir eben kein Hündisch können und mit dem Clicker eine Möglichkeit haben, uns ohne Mißverständnisse mit unseren Hunden "unterhalten" zu können...

ach ja... mein Golden Retriever verbellt übrigens keine anderen Menschen und freut sich über jede Hundebegegnung :D

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