Hund bei Hitze motivieren?

[schnauzis]

Früher war man der Meinung ein Hund müsse lernen hohe Temperaturen im Sommer in der UO auszuhalten, genauso wie niedrige im Winter - man könnte ja bei einer Prüfung solche Bedingungen vorfinden. Also wurde extra bei extremen Bedingungen trainiert - man wollte den Hund daran gewöhnen.

Mittlerweile gibt es neue Erkenntnisse. Hitzeempfindliche Hunde lassen sich nicht über Gewöhnung an Hitze anpassen, analog bei kälteempfindlichen.

Also sollte man im Training diese Extrembedingungen meiden.

Kommt dann eine Prüfung bzw. ein Turnier, so ist es allein eine Frage der Motivation wie der Hund diese Ausnahmezustände meistert.

Ich habe erlebt, das ein Hund von mir, der sommerliche Hitze meidet, bei Hitzebedingungen seine 3er UO sicher lief, es fehlte ein bisschen Pepp, aber es war sicher.

Genauso wurde eine UO in einer kalten Novembernacht (Flutlichtpokalkampf), bei mit Reif überfrorenem Gras und auch Geräten, mit einem Zittern in der Ablage - aber sicher liegengeblieben und mit einigen Rutschproblemen auf der Schrägwand, aber hochmotiviert gearbeitet.

Arbeite an der Motivation Deines Hundes, erhöhe sie, baue notfalls die UO nochmal neu auf!

Ist die Motivation höher., so wird der Hund alles auch unter Extrembedingungen (ausnahmsweise) sicher ausführen.

LG Heike

[Sabine S]

Gut Heike , jetzt braucht auch niemand mehr was dazu zu sagen was von

Leistungssport auf Kosten von Tieren zu halten ist. Wenn der menschliche Ehrgeiz

so groß ist, dass selbst Leben und Gesundheit des eigenen "Sportpartners"

unwichtig ist, hauptsache der Pokal verstaubt dann im Regal.

[gast]

Ehrgeiz darfnie auf kosten der Hunde gehen. Wenn zu warum ist, lasse ich die Schafe gerne auch mal einfach Schafe sein Die liegen da doch auch nur im Schatten rum. Für die wäre ein Trieb auch nur Stress bei Stress nehmen die ab und sind weniger Wert .

Was ich beobachtet habe über die Jahre ist folgendes:

Das mag sehr individuell sein ist halt eine Beobachtung. Ein Hund der im Winter oder in den Winter hinein geworfen wurde. Verträgt die Kälte Prima, aber die Hitze so gut wie nicht, gleiches gilt umgekehrt auch komischer weise, das verwächst sich nach meinen Beobachtungen erst mit ca. 5-6 Jahren. Ob das Einbildung ist oder nicht weiß ich nicht ich stelle es halt fest.

[Deerchen]

Wie schlimm ich diesen übertriebenen Ehrgeiz finde

Vorbildlich finde ich da die Rennbahn, auf die wir regelmäßig zum Training gehen. Ab bestimmten Temperaturen gibt es kein Training.

Einer unserer Windhunde würde bei der Hitze glaub ich gar nicht rennen, die anderen würden auch bei über 30 Grad liebend gern über die Bahn fegen.

Es wären kurze, aber starke "Belastungen" von sogar unter einer Minute mit anschließenden Pausen. Aber ich würde es nicht machen!

Mein Rat ist auch, bei großer Hitze den sportlichen Ehrgeiz zu vergessen.

[Boxer von der Teufelsbrut]

Meine Hündin ist eine Triebsau... ihr ist es sowas von egal.. ob es über 30 Grad hat oder -30 Grad.. sie will immer arbeiten.... ich muss sie immer wieder stoppen

Wenn es heiß wird.. so wie am Sonntag.. dann fangen wir um 8 Uhr an mit dem Training..und schauen das wir zwischen 11 und 12 wieder weg sind.

Gestern war es auch sehr heiß.. da habe ich meine Hündin nicht vor 18.30 Uhr auf den Platz getan..

Wir machen bissle UO.. danach geht es ab in den Bach zum kühlen..usw usw.

[gast]

Ich wäre dafür, dass diese lieben Sportskanonen zum Aufwärmen dann ersteinmal alleine ohne Hund ne halbe Stunde durchgehend joggen gehen. Damit hätte es sich nämlich in 99% aller Fälle wohl erledigt

[Sabine S]

[Schnüffelnase]

Hi

ich verstehe das ja irgendwie, dass der Hund keinen Bock auf UO hat, haben viele nicht. Das liegt aber meist gar nicht an der UO sondern am monotonen Laufschema was man beim THS UO-Teil läuft.

Ich arbeite es so, dass ich es auch immer über spiel und spaß aufbaue und selten das eigentliche Schema laufe, so hat man Abwechslung in der Übung und das quittieren die Hunde dann auch mit mehr Aufmerksamkeit.

Andererseits habe ich auch schon selber ein Turnier abgebrochen, weil es zu warm war. Ich habe den UO Teil gemacht, gemerkt wird zu warm, Hund ist fertig und habe es dann einfach sein lassen. Hund geht vor. Ich abe aber auch schon Hunde umkippen sehen und daher mache ich bei Hitze lieber zwei Schritte weniger als zuviel.

Ich denke auch ein Hund der generell spaß hat macht es ohne "Ausreden". daher würde ich evtl. die UO neu aufbauen und sie den Hund wieder als was tolles erfahren lassen. Das geht.

Hi

bzgl. sportl. Leistungen bei Hitze ist schon genug geschrieben worden - beurteilen kannst Du dies nur selbst und zu dem Zeitpunkt der Leistungsabfrage.

zur UO, kann ich mich Piflo nur anschließen. Die UO sollte nichts anderes sein als eine Aneinanderreihung von Tricks... überprüfe mal Deine eigene Einstellung zur UO, gehst Du hier mit dem gleichen Elan dran wie wenn Du Deinem Hund z.B. Pfötchen geben bei bringst? Oder ist es nur eine Pflichtübung für Dich? Sollte das letztere der Fall sein, wirst Du Deinen Hund nicht autentisch motivieren können, da hilft auch, überspitzt gesagt,die Leberwursttube nix, wenn Deine innere Einstellung negativ ist.

Vielleicht solltest Du wirklich die UO neu als ganz tolles Spiel für Deinen Hund aufbauen. Baue die UO in Deinen Alltag ein, immer mal wieder ein paar Sequenzen während des Gassigangs. Dies hat den Vorteil, dass Du Dir keinen reinen Platzidioten heranziehst. Ebenfalls empfehle ich Dir niemals das Prüfungsschema im Training komplett durch zu laufen, nimm Dir im Training immer eine Sequenz vor und trainiere/ shape diese mit viel Spiel/Spaß und häufiger und getimter Bestätigung. Und lächle wärend den Übungen, freue Dich darauf neue Tricks mit Deinem Hund zu lernen. V.a. mache bitte nicht den Fehler vor einer Prüfung/ Tunier die Bestätigung im Training abzubauen, tendiere eher zum Gegenteil, damit erreichst Du beim Hund eine Erwartungshaltung und somit erhöhte Motivation, nach dem Motto: "gleich bekomm ich mein Balli/Wurststück, gleich, gleich, gleich.... und schon sind die 7 Min. Laufschema rum....

Verstehst Du was ich meine?

LG

[LiaLin]

Ich habe hier zwei Gegenteile.

Lindo ist ein Sommerhund, ein richtiger Spanier, Vagabondo würde sich wohl am Nordpol wohl fühlen.

Vagabondo mag im Sommer nix machen, am morgen früh Gassi und Abends nochmal, sonst liegt er denn ganzen Tag im Schatten und wenns sehr heiss ist, geht er nicht mal in den Garten.

Lindo würde auch bei 35C in der Sonne rumsemmeln, ich lasse ihn aber nicht.

Er hechelt so gut wie nie, ich gehe aber trotzdem nur früh und spät Gassi mit ihm und laste ihn da ordentlich aus.

Dann ein paar ruhige Sachen im Garten und das wars.

Sport würde ich bei Hitze nie machen, weder mit noch ohne Hund.

Also hör auf deinen Hund, er macht das richtig

[diesiso]

Mhmhm. Also hier pauschal zu schimpfen finde ich nicht ok.

Ich denke, das kommt immer auf den Hund selbst an, was man ihm zumuten kann oder nicht.

Da muss der Besitzer halt ein bissi Feingefühl beweisen.

Ich konnte mit Luke zum Beispiel ohne Probleme bei Minusgraden eine wunderbare UO laufen, weil ihm das kalte Wetter mal gar nichts ausmacht, im Gegenteil da lief er immer am besten, weils ihm endlich mal nicht zu warm war.

Deswegen habe ich dann immer an Prüfungen teilgenommen, an denen es noch recht kalt war.

Bei uns aufm HuPla sind auch ein paar Exemplare, denen die Hitze nicht viel ausmacht- warum sollen die dann nicht gearbeitet werden?

In anderen Sportarten wird auch keine oder nur kaum Rücksicht genommen: mein Freund zB "muss" Mittags um 13Uhr bei denen Termperaturen Fußball spielen und im Reitsport is es auch wurscht.

Und da gehen die Pferde i.d.R. auch nicht nur eine Prüfung am Tag...