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Natürlich angelegte Positionen im Verband (NAPV) bei Hunden. Kurzform und Erfahrungsbericht


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Erfahrungsbericht -

erste Zusammenkunft einer Kerngruppe - 5 Tage – Experiment vererbte Rudelstellung bei Caniden

Kerngruppe

Anita (Arbeitsbereich Zusammenführung von Halter und Hund einschl. Hundeerziehung)

Pia (Arbeitsbereich Hundezucht, Hundepension, Hunde-Notaufnahme und Vermittlung)

Uta (Arbeitsbereich Vet. Medizinerin – Hundezucht)

Gudrun (Arbeitsbereich Hunde Zielobjektsuche kurz ZOS)

Micha (Arbeitsbereich Zusammenführung von Halter und Hund einschl. Hundeerziehung – Einsatzhundeausbildung)

Renee (Arbeitsbereich Journalismus)

Ollie (Langzeitbeobachter und Halter von Hunden aus früher doppelt besetzten Rudelstellungen)

Barbara (Arbeitsbereich 42 Jahre praktische Erfahrung mit Hundehaltung ausschließlich aus der vererbten Rudelstellung der Tiere)

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Montag:

Da seit der letzten Zusammenkunft der gesamte Tierbestand von Anita, Uta, Pia und Gudrun zu unterschiedlichen Probeverbandsläufen benutzt wurden, wurden für das

Rudel A die Hunde gewählt, die bereits die stärksten Ablaufsequenzen in den Probeläufen zeigten.

Alle Tiere werden ohne jegliche menschliche Einschränkung oder Befehle losgelassen und die Menschen laufen einfach los. Alle Tiere bewegen sich im Rudelareal von 20 m , laufen frei aber handeln koordiniert aus ihrer Rudelstellung. Es wird geschnüffelt, kurz mal für wenige Sekunden die Rudelstellung verlassen – aber alle Tiere kehren immer wieder von ganz alleine in ihre Rudelstellung zurück und laufen in ihr.

Wegen der Läufigkeit des vorrangigen 2.Bindehundes musste die Stelle nachrangiger 2. Bindehund des zur ersten Wahl ausgesuchten Hundes kurzfristig umbesetzt werden mit der 2.Wahl.

Beim ersten Besuch in Baunach fehlte ein nachrangiger 3. Bindehund, Am Montag wurden deswegen noch die Tiere von Micha und Linda vorgestellt, die noch nie in der Rudelstellung gelaufen sind, aber in ihrem Lebensbereich nicht doppelt besetzt waren. Darunter befanden sich je ein nachrangiger 3. Bindehund. Der Looser sollte wählen wen er für geeigneter von den beiden hielt und seine Wahl wurde berücksichtigt.

Beim ersten Besuch befanden sich im Bestand von Pia – 2 Looser – was absolut negativ ist. Ein Looser – körperlich gesund – zeigte bereits im Fell Auffälligkeiten. Ein Looser wurde bereits 10 Tage vorher zu einem nachrangigen 3. Bindehund von Olli gebracht und er sollte beobachten wie schnell die Tiefenverknüpfung bei erwachsenen Tieren dauert, wenn ein Tier noch nie seine Rudelstellung einnehmen konnte, weil ein identisches Tier mit der gleichen Rudelstellung in einem Bestand lebt.. Das Hundepaar wurde mir vorgestellt. Beide Tiere haben sich nicht nur in dieser kurzen Zeit tiefenverknüpft, was darauf hinweist, dass weder der nachrangige 3. Bindehund sich mit einem Looser bereits verknüpft hatte und der Looser vorher nicht in seiner Stellung gelaufen ist. Der Looser war zur Verknüpfung sofort bereit. Ich kann nur sagen, ein Traum was die Natur da eingerichtet hat. Diese beiden Tiere bilden ein Dreamteam. Leistungs- und Persönlichkeitsstark strahlen diese beiden Tiere und bewegen sich permanent in ihrer Rudelstellung seit der Verknüpfung.. Olli ist begeistert – er wurde über Nacht vom Einzelhundehalter zum Zweihundehalter und bereut es keinen Tag. Auch er strahlte wie bequem so ein verknüpftes Hundepaar zu führen ist, weil sie wie ein Magnet zusammenbleiben – ruhig ausgeglichen einfach mit ihm laufen. Sie sind immer um ihn und er selber läuft einfach in der Stellung des nachrangigen 2. Bindehundes. Die Hunde gehen für wenige Sekunden aus ihrer Stellung, schnüffeln und durchsuchen ihr näheres Umfeld von ca. 10-20 m und kehren immer von ganz alleine wieder in ihre Stellung.

Zusammengestelltes Hunderudel A Dienstag-Freitag

Nicht vorhanden - Leithund

Isi - Vorrangiger 2.Bindehund – genannt 2VB - vorhanden - läuft seit dem ersten Treffen punktuell mit passenden Teilverbänden in seiner Rudelstellung. Die Auffälligkeiten viel zu viel zu regeln hat sich gelegt und dieser Hund ruht in sich.

Motte -Vorrangiger 3.Bindehund – genannt 3VB - vorhanden - läuft seit dem ersten Treffen punktuell mit passenden Teilverbänden in seiner Rudelstellung – alle Auffälligkeiten die noch in Baunach zu sehen waren, waren verschwunden.

Didge - Mittlerer Bindehund – genannt MB – war mehrere Tage ausgefallen, da er an der Deutschen Meisterschaft der ZOS Hunde in Berlin teilnahm und dort als Sieger vom Platz ging. Für Gudrun war es absolut ungewiß, ob ihr Hund nach den ganzen Rudelstellungläufen, überhaupt noch platzierungswürdig ist. Außer dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben diesen Hund ganz ohne Halti arbeiten ließ, da sie beim Anlegen merkte, dass will er nicht und ihm einfach vertraute, dass es auch ohne jegliche Einschränkung geht, hat dieser Hund als bester abgeschnitten. Herzlichen Glückwunsch diesen beiden.

Kissme – nachrangiger 2. Bindehund – genannt 2NH 2.Wahl – Ersatz für den intakten Rüden. Lief vorher in ihrer Rudelstellung, aber kann dies nicht kontinuierlich, da sie einfach noch aus der Erziehung zu eingeschränkt innerlich ist. Wird seit Donnerstag von Anita nach meinen Anweisungen behandelt, dass diese Verkrampfung sich dauerhaft in ihr löst.

Schulz – nachrangiger 3. Bindehund – genannt 3.NB 3.Wahl – wusste bis zu meinem Eintreffen gar nicht, dass er einer ist, aber erkannte sehr schnell, dass er darin mal geboren wurde. Dementsprechend absoluter Neustart für diesen Hund.

Canelo – Looser – ein Hund der seit der 6. Lebens-Woche von mir in seiner Rudelstellung gehalten wird und darin ruht und sich ausschließlich aus ihr bewegt.

Rudel A nahm gemeinsam Scheune und großer Obstgarten als ihr Lebensbereich ein.

Anita schlief ab Mitternacht wegen der Nachbarn sicherheitshalber in der Scheune um zu beobachten, wie die Tiere schlafen und welche Interaktionen in der Nacht stattfinden. Absolute Ruhe – man hörte keinen Hund – und ab Mitternacht auch keine Anita, da sie absolutes Schweige- und Handelverbot auferlegt bekam..

Welpen von Pia beobachtet – seit dem ersten Lebenstag wurden diese Welpen nach meinen Anweisungen behandelt und jeder einzelne Hund agiert ausschließlich aus seiner Rudelstellung sicher und gekonnter wie der größte Teil unserer erwachsenen Hunde. Spannender anzusehen, als so mancher Kinofilm

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Dienstag:

Probelauf mit Rudel A:

2.VB und 3.VB agierten als Dreamteam professionell. Keine Stellungsübeschreitungen mehr, Dem MB wird Raum gelassen zum agieren. Aber 2.NB und 3.NB sind eindeutige Schwachstellen, was der MB deutlich signalisiert. Daraufhin beginnt der stellungsstarke Looser von hinten beide Tiere in ihrer Stellung zu halten. Gelingt. Die beiden Tiere zeigen über 500 m immer häufiger ausschließliche Rudelstellungsabläufe, besitzen aber einfach keine Kontinuität. Sie befinden sich in ihren Fähigkeiten auf der Stufe von 14 Tagen alten Welpen. Der Looser leistet dabei professionelle Hilfestellung. Aber der MB bricht nach 500 m seine Tätigkeit ab, weil 2.NB und 3.NB einfach ihre inneren Abläufe noch nicht dauerhaft abrufen können. Daraufhin wird der MB von 2.VB und 3.VB korrigiert. Die Korrektur erfolgt außerhalb des Rudels und beim Eintreffen in dem Verband steht zwar der schützende 3.NB vor dem Looser, aber er ist einfach zu unerfahren. Als der MB in die Tabuzone des Rudels zurückkehrt und in den Bereich des stehenden Nachranges kommt verlässt 3.NB den Looser und beide Tiere stehen sich gegenüber. Absolute Super Rote Karte – für den 3.NB. Abbruch des Probelaufes. Wieder Zusammenlegung der Tiere, damit sie sich in der Lebezone erst einmal besser finden können. Einfach mal die Zeit und ein geschlossenes Areal für sich arbeiten lassen und Anita muß im Auto vor der Scheune schlafen..

Am Nachmittag hatten Anita, Micha, Linda und Gudrun ein zweites Rudel aus dem Restbestand zusammengestellt und da Katja sich angesagt hatte, sollte Nelly einen Probelauf machen. Absolute Ruhe auch in diesem zweiten Rudel – keinerlei wie so üblich wenn mehrere fremde Hunde zusammen liegen „spielende“Aktivitäten. Nur im Vorrang übte man Abläufe plötzlich aus der Rudelstellung. Aber langsam, ganz gezielt und mit sofortigem Abbruch, wenn es geklappt hat und man legte sich wieder hin.

Rudel B

Nicht vorhanden - Leithund

Mila - Vorrangiger 2.Bindehund – genannt 2VBH - vorhanden – hat noch in Baunach beim ersten Besuch nur passiv ihre Rudelstellung eingenommen und zeigte schon durch die Läufe in der Zwischenzeit viel mehr Abläufe ausschließlich aus der Rudelstellung. Aber noch nicht abgeklärt genug für diese Position.

Oskar - Vorrangiger 3.Bindehund – genannt 3VBH - vorhanden – eine Notaufnahme - Scheidungshund, Balljunkie – der gerade auf Entzug war und sich seit dem auf Zigarettenrauchfangen spezialisiert hat. Stark verhaltensauffällig. Aber keine Erziehung auf seiner letzten Lebensstelle genossen hat. Als der Hund ins Rudel kam, waren alle Verhaltensauffälligkeiten auf einen Schlag weg.

Katjas Nelly kam zu Besuch - Mittlerer Bindehund – genannt MB –

Fine – nachrangiger 2. Bindehund – genannt 2NBH – was sie wirklich ist, weiß ich nicht – sie setzte sich grundsätzlich früher ganz nach vorne und brachte alle Tiere damit auf – am entspanntesten lief sie bis jetzt in dieser Stellung, ob sie wirklich dahin gehört weiß ich nicht, weil wenn ich sie persönlich sehe denke ich – wenn überhaupt gehört sie dahin. Pia kann aber keine Entwicklung feststellen.

Lilli – nachrangiger 3. Bindehund – genannt 3.NBH – außer das ich ihn in seiner Rudelstellung erkennen konnte, hatte dieser Hund keinerlei vorherige Probeläufe gehabt..

Suko – Looser – ein Hund der sich noch nie verknüpft hat aber bereits schon mehrere Probeläufe in einem Nachrangteilrudel mitgelaufen ist.

Man lief zur Probe mit dem gesamten Rudel - .

Wieder die viel zu kurzen Sequenzen aus der Rudelstellung die keiner der Hunde je aktivieren konnten – aber am Anfang lief diese Rudel gut und aufgrund des Alters von Nelly – konnte sie ihre inneren Magneten nicht dauerhaft mehr aufrecht erhalten und die Tiere wurden hektischer, aber blieben noch in ihrer Stellung.

Es wurde beschlossen, Nelly nur als lebenden Schlafhund mit ins Gehege zu nehmen, weil dazu besitzt diese tolle Hündin immer noch genügend Ausstrahlung für den Rest der Tiere.

Man ging auf die Suche nach einem mittleren Bindehund.

Wo könnte einer zu finden sein, vor allem aber einer der in seiner Rudelstellung ohne es zu wissen, auch gehalten wird. Ich weigerte mich mit einem schwachen MB es bei den Tieren zu versuchen. Anita erinnerte sich, dass auf einem Rudelseminar mal eine Frau mit 4 Schäferhunden war, die so strukturiert wie unsere Tiere liefen und man recherchierte und fand diese Frau, die nach kurzer Aufklärung sich bereit erklärte aus Mainz kommend uns am Mittwoch Mittag ihren Bestand vorzustellen.

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Mittwoch

Vormittags – Uta wollte – weil sie immer noch hoffte, ich müsste mich geirrt haben, dass ich ihre zweifach besetzten 2.NBH überprüfe.und mir nochmals ihren 3 Hund ansehen sollte, den ich bis heute nicht herausfinden kann.

Da Moto ein aktiver Rüde bei Uta in der Nachprüfung war, nahm ich Ollis Dreamteam. Eine in der Standhitze stehende Looserhündin und den 3.NBH Hündin. Alle hielten mich für verrückt, als ich versicherte, da passiert überhaupt nichts, da ich sicher bin, dass dieser Hund ein 2.NBH ist. Genauso kam es. Moto 2.NBH setzte sich vor die beiden lief mit ihnen im Auslauf ausschließlich führend und als er auch nur den Ansatz machte ganz kurz aus seiner Stellung gehen zu wollen um an die Standhündin in Looserstellung zu kommen wurde er von 3.NBH korrigiert, dass er die nächste Stunde nur noch als disziplinierter 2.NBH vor den beiden genau in Stellung voran lief und das hielt auch noch den nächsten Tag an. Als sich die in Standhitze stehende Looserhündin vor ihn hinstellte, schaute nur noch die 3.NBH Hündin ihn an und er mutierte zur Statue. Nichts passierte.

Da mir ja erzählt wurde, dass alle 4 Schäferhunde der Halterin aus Mainz struktiert wie unsere Tiere sich bewegen, hoffte ich auf einen stellungsstarken MB im Bestand, egal ob diese Halterin von Hinten oder von Vorne ein komplettes Teilrudel führt.

Es kamen 4 Schäferhunde – tatsächlich genau so reingelaufen wie unsere Tiere – auch kein Bellen weder von unseren Tieren noch von den Gasttieren. Alle Tiere sowohl in unseren Gehegen wie auch die in den Hof reinkommenden 4 Schäferhunde zeigten auch nur irgend eine hektische Bewegung . Niemand beachtete den anderen. Wir alle gingen mit den Schäferhunden spazieren und mir viel sofort auf – Looser – tiefenverknüpfter 3.NBH und 2.NBH und dann sah ich etwas was ich so auch noch nie erlebt habe, einen zweiten 2.NBH leider leider keinen MB. Mir viel sofort auf, dieser Hund bewegt sich total anders wie alle anderen doppelt besetzten Stellungen und ich bat die Halterin mir genau zu erzählte wann und wie diese Tiere zusammengekommen sind. Sie zeigte mir welches Tier wann in ihren Bestand kam. Alle Tiere kamen aus dem Tierschutz und waren von Menschen zerstörte Tiere. Wie durch ein Wunder kam zu der Frau als erster der Looser, dann folgte in ganz kurzem Abstand 2.NBH und 3.NBH. Dann lebten erst einmal diese 3 Tiere längere Zeit bei ihr und vor kurzem kam – und jetzt lernte ich etwas Neues ein zweiter 2.NBH der sich aber ausschließlich wie ein Schatten genau in einem Meter Parallel-Abstand auf seiner Rudelstellung platziert hat und mit dem in Stellung lebenden alten 2.NBH bewegt. Geht der in Stellung laufende Hund nach rechts geht der Schatten auch nach rechts, geht er links, geht er auch nach links, er bewegt sich ausschließlich auf der Höhe vom Stellungsgehenden 2.NBH aber in 1 m Abstand vom genau hintereinander laufenden Nachrang. Die Halterin erzählte dass dieser Hund – ich nenne ihn hier mal Schattenhund – ganz stark menschliche Zuneigung sucht und auch der einzige ist, der dies so stark dokumentiert. Die Halterin erzählte diese Tiere brauchten einfach keine Erziehung, sie geht mit diesen in ihrer Stadt quer über den eingezäunten Hundeauslaufplatz und kein Tier belästigt ihre Tiere und ihre Tiere lösen sich einfach nicht auf. Ich erzählte von meinen Rudeln und sie konnte alles bestätigen. Meine Erklärung für diese Variante : Wäre tatsächlich wie ich erhofft, ein MB in diesem Bestand, hätte dies nicht so vorkommen können. Der imponierende Looser hat aufgrund fehlendem MB einen Schattenhund geduldet, damit seine Spitze stärker ist. Aber so ein Tier muß unbedingt erforscht werden. Ein in Stellung lebendes Tier das nur alles haargenauso macht wie der stellungsstarke Hund mit identischer Stellung. Geht der in einen Graben, geht genau im Abstand von 1 m der Schattenhund parallel zu ihm, wie in Hypnose bewegt sich dieser Schattenhund.

Unter Utas Welpen waren im letzten Wurf der mir in Baunach vorgestellt wurde 2 3.NBH Welpen und da sie jetzt alt genug waren und beide nicht ihre Stellung einnehmen können solange sie zusammen bleiben, sollte ich nochmals herausfinden, welcher abgegeben werden kann, damit Uta beobachten kann wie schnell so eine Tiefenverknüpfung bei Welpen zwischen Looser und 3.NBH passiert, da sie in Zukunft ihre Abgabebedingungen gezielt auf die Rudelstellung der Tiere verändern möchte.

Der doppelte 3.NBH Welpe wird, wenn wieder Ruhe bei Pia eingekehrt ist bei ihr einziehen, da ihrem Gesamtbestand diese Stellung fehlt und auch in ihrem letzten Wurf diese Stellung nicht vorhanden ist. Ihr erwachsener Looser benötigt dringend einen 3.NBH, damit er aus seiner Depression endlich herauskommt. Die erste Probebegegnung zwischen erwachsenem Looser und 11 Wochen altem 3.NBH war schon vielversprechend. Pia wird genau beobachten und dokumentieren ob bei erwachsenen Loosern gegenüber Welpen sich im Verknüpfungsablauf zeitlich etwas verändert als in meinen Erfahrungen mit erwachsenen Tieren..

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Donnerstag

Wir beschließen nach dem Morgenspaziergang das Rudel B aufzulösen, weil wir keinen stellungsstarken Mittleren Bindehund finden. Aber die passive Existenz von Nelly reichte aus, unserem Oskar seine Manie für 2 Tage total zu vergessen und alle sonst so nervösen Abläufe der beiden vorrangigen Tiere waren verschwunden. Mila war sichtbar ruhiger und sie bewegte sich souverän.

Der Vorrang für sich bewegt sich gut – aber Nelly zieht die beiden einfach nicht nah genug an sich mehr ran beim laufen. Ihr folgt nur der Nachrang noch diszipliniert. Und der Vorrang zieht einfach zu weit vor und agiert zwar aus der Rudelstellung – aber für sich.

Wir sahen alle Tiere reifen und endlich erwachsen werden. Nach der Auflösung die Tür war offen, die Tiere hätten also überall auf dem Gelände sich wieder frei bewegen können, lag unser gesamtes Rudel B bei offener Tür diszipliniert ohne Nelly wieder in ihrem Gehege.

Wir machen erst einmal Pause und besprachen alle bisherigen Erfahrungen. Nach allem was ich bis zu diesem Zeitpunkt gelernt habe. Man braucht für Tiere die aufgrund Zucht und Halterunwissenheit nie in ihre Stellung aktiv sich professionalisieren konnten, unbedingt einen stellungsstarken Looser und einen leistungsstarken mittleren Bindehund. Sonst hört der gutmütigste stellungsstarke Looser auf zu agieren.

Rudel A : Isi, Motte und Canelo zeigten uns ganz eindeutig , sie selber wuchsen zur Höchstform und es war perfekt, was diese 3 Tiere zeigten, aber die unprofessionellen Tieren 2,NBH und 3.NBH und MB fanden sie gut für Scheune und Gehege, aber nicht in der Interaktion während der Spaziergänge. Diese Tiere haben noch in sich das komplette Wissen, aber es bricht immer wieder zusammen. Es ist die Kontinuität die dort das Problem ist. Diese 3 Tiere sind schwächer als Pias Welpen mit 5 Wochen bereits heute uns schon zeigen können, nachdem sie auf die Welt kommen durften ausschließlich in Ruhe gelassen damit die Professionalisierungsabläufe vom Menschen nicht laufend zerstört werden.

Wir kamen zu dem Ergebnis, wir müssen unbedingt weitermachen, aber mit Tieren die bereits bei Beginn viel mehr zeigen aus ihrer vererbten Rudelstellung. Da vor allem der Vorrang schnell und leistungsstärker ausschließlich nur noch aus ihrer Rudelstellung agierten, aber beim Nachrang müssen wir unbedingt darauf achten, dass Looser und 3.NBH aus einer Lebensgemeinschaft kommen und vor allem wir müssen auf die Suche nach Mittleren Bindehunde gehen, die noch nicht durch Hundeerziehungsmaßnahmen total durcheinander gekommen sind.

Wir mussten aus Platz Gründen sowieso am Freitag Morgen das Rudel A auflösen, weil wegen dem Workshop neue Tiere eintrafen, für die Platz notwendig gebraucht wurden.

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Freitag

Auflösung Rudel A und Micha kam auf die Idee lass und mal einfach mit Mila 2.VBH – Rudel B, Jasper 3.VBH, Didge MB Rudel A laufen. Er hätte gesehen wie Mila Jasper anlernt.

Wir los und uns diese 3 angesehen. Didge MB aus Rudel A, war demoralisiert von der schnellen Entwicklung von Isi, Motte und Canelo. Mila war demoralisiert von dem Oskar, der sich nicht so schnell entwickelte wie sie selber und Jasper war ja noch gar nicht im Einsatz.

War ein toller Spaziergang, der krönende Abschluß unserer Rudelarbeit. Mila und Jasper waren einfach ein Traum an Interaktion aus der Rudelstellung und was das irrste war, was ich je gesehen habe, als Didge wieder abbrach, konnte man sehen, wie anders Mila ihn korrigierte als Isi, sie korrigierte ihn auch aber gleichzeitig munterte sie ihn auf. Er hat immer schneller seine Abbrüche stabilisiert und nahm seine Stellung dadurch immer häufiger ein. Lt. Micha und Gudrun werden die 3 viel zusammen sein in Zukunft, damit die starken vorgeschichtlichen Einwirkungen auf diesen Hund vielleicht doch noch zurückgedrängt werden können. Weil wissen tut dieser Hund alles, aber man hat alles abgebrochen, was an Abläufen aus der Rudelstellung so ein MB besitzt und er kommt einfach nicht in 4 Tagen da wieder raus.

Der bereits mir vorher angekündigte Problemfall traf ein, die Halterin war zwar für den Workshop gemeldet, aber Problemfälle möchte ich in Ruhe betrachten können und ich bat es so zu organisieren, dass ich außerhalb des Workshops mir die Tiere bereits ansehen kann. Ansehen bedeutet bei mir, ohne Leine in einem größeren Areal müssen die Tiere frei sich bewegen. Ein Dobermann 52 cm hoch aus Polen von einer deutschen Tierschutzorganisation, die Hunde aus einem polnischen Tierheim beziehen und ein kerngesunder nachrangiger Beagle großer Hund. Ich will hier nicht in die Einzelheiten gehen – was ich da gesehen habe. Das einzige was ich dazu hier reinschreiben möchte – grauenhaft und unverantwortlich – was man da ahnungslosen Menschen antut, und sie wissentlich verleitet Tieren zu helfen und was viel wichtiger ist, wenn das unter Tieren helfen im deutschen Auslandstierschutz verstanden wird, dann sage ich: Tierquäler.. Wir mussten Uta aus der Praxis holen, damit sie von ihrer Seite sich das Tier auch nochmals ansieht, Das Tier war für mich krank sowohl optisch in der Bewegung und vor allem im Kopf.. Der Hund war im Heimatort bereits mehrfach Tierärzten vorgestellt worden. Die Halterin hatte auch der Tierschutzorga gemeldet, dass der Hund so komisch sich in ihren Augen bewegt. Antwort der Orga, sie hatten noch nie einen Dobermann, die bewegen sich so und er hat ja keinen Schwanz.. Auch mal ein Hinweis an alle – Tiere sollte man sich frei und in der Bewegung ansehen und nicht nur in der Praxis, an der Leine oder in einer Hundebox. Ich sah es in den ersten 3 Minuten, weil ich Leinen für Hunde ablehne und alle körperlichen Einschränkungen.. Ich konnte der Frau nur sagen, trennen sie sofort ihren gesunden Hund von diesem Dobermann. Ihr kerngesunder Hund – 2.NBH hat aufgrund des kranken Tieres sich in 2VBH gebeamt und bald wird er noch über einem Leithund sich hinweg bewegen und wird in naher Zukunft alles beißen, was sich bewegt. Die Frau hat zu Hause 3 Kinder. Wir setzten diesen kerngesunden kleinen 2.NBH in den nächsten Tagen ganz viel ein, damit er wieder wusste wohin er gehört und er stabilisierte sich von ganz alleine, weil wir ihm einfach die zu ihm gehörenden passenden Rudelstellungen dazu gaben und keine Leine ihn einschränkte, übrigens ein süßer kleiner stellungsstarker Hund. Wäre nie passiert, ohne so ein krankes Tier. Aber zusammen können diese Hunde nicht gehalten werden. Alles Medizinische habe ich Uta überlassen, nicht nur die Frau war fix und fertig – wir alle die dort standen konnten nur noch den Kopf schütteln – Worte dazu gibt es nicht.

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Fazit

Bis zu 30 Hunde lebten mehrere Tage auf zwei benachbarten Grundstücke begrenzt von ganz normalen Einfamilienhäusern. Bis auf die Pensionshunde hörte man über 5 Tage keinen Hund bellen oder man sah rumtobende Hunde. Menschen wirkten auf die Tiere nicht ein. In 5 Tagen ist uns kein Hund zum jagen weggelaufen oder hat sich aus dem Verband wirklich entfernt – Befehle gab es nur in einem Lauf, weil Anita wissen wollte, ob man Nelly einfach unterstützen konnte. Alle Tiere gerieten sofort durcheinander, Egal ob mit Teilrudel oder 6er Bestandsrudel – egal ob die Tiere ihre professionellen Abläufe zeigten oder nicht, ohne jedes menschliche Einwirken blieben alle Tiere zusammen und kehrten auch zusammen heim.

Wir brauchen mehr Zeit zum Forschen.

Wir brauchen ein Rudel aus stellungsstarken Tieren.

Wir brauchen ein Gelände auf dem die Tiere und die durch die Realität veränderten Tiere leben können und man zu Langzeitergebnissen kommt..

Wir brauchen einen Rechtsanwalt der uns kostenlos unterstützt und berät wie wir eine Stiftung gründen können, wo man Spendengelder rechtlich korrekt einbringen kann.

Wir werden am 19.09. im Odenwald ein Tiergelände besuchen, in dem in unterschiedlichen Gruppen verhaltensauffällige und unvermittelbare Tiere leben. Unterstützung von dort ist bereits signalisiert, weil ich vermute dort am ehesten die Tiere zu finden, die ich auch früher hatte.

Der Workshop Samstag und Sonntag erhält einen Extra-Bericht später.

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Ich traue mich mal hier zu antworten und möchte gleichsam mich für das soeben Gelesene bedanken.

EDIT: Falls unangebracht, bitte löschen.

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Danke Alex, wäre schön, wenn hier rein fachliche Fragen gestellt werden, sollten meine Ausführungen nicht verständlich genug sein oder User aus dem Erlesenem neue Inputs aus ihren Erkenntnissen erkennen und mir dies mitteilen.

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Ui, das waren jetzt viele Infos! Gibt es irgend eine Theorie dazu? Kann man den 2. Hund danach auswählen? Warum bringen Kommandos das Rudel durch einander? Wie handhabe ich arbeitende Hunde?

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Und wie "sicher" ist ein Rudel (wie in sich geschlossen, stabi, intakt oder wie immer man das nennen mag), wenn es schon durch den Ruf eines Menschen zu verunsichern ist?

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Leider weiß ich nicht wie man zu einem anderen Thema hier einen Link reinsetzen kann, aber unter dem Thema Kommunikation unter Artgenossen kannst Du Dich einlesen in die Materie. Mußt halt erst einmal alle meine Beiträge durchlesen, ist schon zu viel geworden.

Du mußt einfach total unterscheiden, das eine ist das Halten von mehreren Hunden in ihrer vererbten Rudelstellung und das andere ist das Arbeiten von Hunden. Eines hat mit dem anderen nichts zu tun, beim richtigen Halten schweigst Du - beim Arbeiten kennt der Hund doch Deine Abläufe die Du brauchst und die machst Du wie bisher auch. Hunde können unterscheiden. Du lernst nur Deinen wahren Hund kennen und vielleicht ist das eine oder andere was Du heute machst gar nicht nötig.

Aber Caro mit ihren Wachhunden scheint da keinerlei Probleme zu haben. Gudrun mit ihrem Didge wurde Deutscher Meister letzte Woche trotz seiner ganzen Veränderungen. Aber am besten Du findest es selber raus und berichtest uns.

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