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Tierliebe oder Tierquälerei?


flying-borders

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Das verstehe ich gut mir geht das auch immer so. Vor allem wenn Hunde, die man vom Sehen kennt, auf den Schlag alt und gebrechlich sind, wenn man sie mal wieder trifft :(

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Warum suchst du nicht mal, ganz behutsam, das persönliche Gespräch mit den Leuten?

Nur so bekommst du genaue Infos über den wirklichen Gesundheitszustand des Hundes.

Du könntest dann auch gleich nachfragen, wie die Wunden behandelt werden ;)

Wie ich schon anfangs sagte, man kann es wirklich nicht gut beurteilen, wenn man den Hund nur immer kurzzeitig sieht.

Ein alter Hund hat eben so seine zipperlein :)

Klar, das mit den Wunden würde mich auch nicht kalt lassen, ich hätte schon längst das Gespräch gesucht. Wahrscheinlich wär ich gleich mit Salbe aufgelaufen :D dann ergibt sich das Gespräch von ganz allein ;)

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Bullibande

Diese Frage ist wirklich nicht einfach zu beantworten. Keiner von uns kennt die HH und den Opi.

Meine Sandy war knapp 16 Jahre alt, blind, taub und schlich auch nur noch langsam durch die Gegend. Aber es gab Tage, da blühte sie richtig auf, machte Spielaufforderungen und genoss kl. Ausflüge.

Meine Pearly wär bereits mit 6 Monaten eingeschläfert worden. Für viele Menschen hatte sie keine "Existenzberechtigung" mehr. Trotzdem wurde sie 14 Jahre alt. Wer sie wirklich kannte, sah ihre unglaubliche Lebensfreude.

Dunja bekam ich in hohem Alter verkrebst und unheilbar krank aus dem TH. Ihr konnte ich noch 1 schönes Jahr bieten. Auch sie genoss ihr Leben noch bis zum letzten Tag.

Bei allen 3 Hunden wurde ich immer wieder darauf angesprochen, warum ich den armen Hund nicht "erlösen" lasse. Man konnte aber immer noch viel Lebenswillen in ihren Augen sehen. Außerdem verließ ich mich auf die Meinung unseres TA. Hätte 1 dieser Hündinnen Schmerzen erleiden müssen, keinen Lebenswillen mehr gezeigt und der Tierarzt dies fachlich bestätigt, dann hätte ich sie auch gehen lassen.

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Marita2307

Zitieren mit Sinn! ;)

Im Grunde möchte ich mich den Beiträgem von Pablitea anschließen.

Zu "3 x täglich die immer gleiche Runde": ich würde einen 17jährigen Hund (taub und blind, also nur noch mit Nase!) auch nicht den Stress von immer neuen Spaziergangsrouten aussetzen - was soll er denn davon haben ? Die Aussicht geniessen, fremde und eventuell bedrohlich wirkende Gerüche wahrnehmen ? Oder schlicht Angst und Unsicherheiten, weil er im Grunde wehrlos ist ?

Ich denke, für einen "schleichenden" Hund sollte das Lösen und die Kontrolle des eigenen Territoriums ("mal gucken, was es Neues bei uns in der Gegend gibt"), in dem er sich also auskennt und daher auch sicherer fühlt, mehr Lebensqualität bedeuten als irgendeine neue Reviereroberung, wo er nicht weiss, was ihm passieren könnte.

Nen alten Baum verpflanzt man nicht ist ein schönes Sprichwort und ich denke, das gilt auch für Hunde und Menschen.

Vielmehr könnte ich so manchen Hundehalter in den Hintern treten, der mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf seinen Hund noch Kilometer abreissen und Abenteuer erleben will, teilweise sogar am Fahrrad, weil man das Alter des Hundes nicht akzeptieren und sich selbst und seine Aktivitäten nicht für ihn bremsen will. Ich bin mit einigen Tierärzten gut bekannt und manche Halter haben gar kein Problem, das Euthanasieren zu verlangen, damit sie sich "endlich wieder einen fitten jungen Hund" zulegen können (eine TÄ hat quasi ein Altersheim für nicht mehr gewollte Hunde zuhause ...). :wall:

Zu den offenen Hautwunden kann ich nur sagen: mit Wunden gehen Hunde i.d.R. anders um als wir Menschen, die wir eher zu "wir konzentrieren uns auf unser Aua" neigen. Ich habe schon so oft bei meinen Hunden Wunden durch Zufall bzw. bei der Fellpflege entdeckt, auf die ich sonst nie gekommen wäre, z.B. Grannen, die sich schon zur Hälfte in die Haut gebohrt hatten. Gerade heute knabberte und leckte mein Schnösel beim Älteren am Ellbogen herum. Unter dem Fell

war eine Eurostück-große Wunde, längst verschorft - keine Ahnung, woher die stammte - eventuell durch die fiesen Kletten, die ich momentan ständig suche und finde, damit die Jungs das nicht selbst erledigen. Und er überlebt das ganz sicher auch ohne Antibiotikum.

Was ich damit sagen will: Lebensqualität und Alter und Schmerz sind sehr individuelle Dinge.

Wo der eine Senior es einfach nur noch geniesst, seine Leckereien zu bekommen und abends mit seinen Menschen auf dem Sofa zu liegen oder das Familienleben mitzuerleben, ist für den anderen der Verlust vo Mobilität/Aktivität/Sport schon Grund genug, mit dem Leben abzuschließen. Und ich denke, genauso trifft es auf Menschen und Hunde zu. Wer als 90jähriger zu gern noch Marathon laufen will, sich aber mit Sportsendungen im Fernsehen begnügen muss, denkt sicher auch nicht gleich an den Strick, um sein Leben zu beenden.

Frag doch einfach mal nett und wohlwollend interessiert nach, wie es dem Hund denn so geht.

Vielleicht hat er ja gar keine Schmerzen, weil er ausreichend Medikamente bekommt, sondern ist einfach nur schwach auf den Beinen ? Lähmungen (z.B. bei Degenerativer Myelopathie) tun z.B. nicht weh ...

LG

Marita

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, ich beobachte nur seit Wochen wie die Runden immer beschwerlicher für den Hund werden, er hat ja auch keine Sozialkontakte mehr, er ist wegen seiner Blindheit auch nur noch an der Leine und wir alle hier sorgen dafür das die Jungspunde den alten Herrn nicht belästigen.

Im Alter verändern sich die Ansprüche, sowohl bei Hunden als auch bei Menschen. Nur weil ein alter Hund nicht mehr spielt und tobt, heißt das nicht, dass sein leben nicht mehr lebenswert ist.

Ich würde mich bei dem Hund eher fragen, ob für seine Wunden und sonstigen Schmerzen eine tierärztliche Betreuung besteht oder nicht.

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Ich wäre vorsichtig damit zu sagen, dass es Tierquälerei ist.

Wir haben momentan eine 18jährige Hündin zu Besuch hier.

Sie ist schwerhörig, bestimmt schon grauer Star.

Ist hinten komplett instabil, knickt manchmal weg- vorne rechts funktioniert auch nicht mehr so.

Wirklich Gassi gehen will sie auch nicht mehr und trotzdem würde ich diesen Hund nie einschläfern lassen.

Dafür hat sie viel zu klare Augen und mag ihr Leben.

Ich vergleiche es gerne mit einem alten Menschen, durch alterbedingten Verschleiss können und wollen sie auch nicht mehr so viel wie sie wollten.

Fakt ist, dass sie die Jungs hier ganz schön im Griff hat und gerne das Rudel aussen rum hat.

Und trotz körperlicher Mängel ist die Lebensfreude immer noch da.

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xRosalindex

ich weiß heute das ich unseren letzten Boxer, meinen Zeus, definitiv zwei Tage zu spät habe erlösen lassen. Er hatte Boxertypische Cardiomyopathie und im Endstadium halfen die Medikamente nicht mehr. Sein eines Hinterbein wurde etwas dick und wir sind dann zum Tierarzt. Dort erst wurde mir klar das er in dem Bein schmerzen hatte. Man was habe ich mich geschämt! Und schäme mich noch heute.

Ich hoffe er hat es mir vergeben. In seinen Augen war leben und er wollte auch die Spritze nicht, hat sich gegen die Kaüle gewehrt, trotz das er in meinem Arm war. Es ging nicht anders, ein leben mit schmerz hätte ich ihm niemals bewußt zugemutet.

So etwas von aussen zu beurteilen ist immer schwer, eher unmöglich. Ich würde die Leute freundlich ansprechen, dann siehst du was los ist.

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In seinen Augen war leben und er wollte auch die Spritze nicht, hat sich gegen die Kaüle gewehrt, trotz das er in meinem Arm war.

Ich glaube nicht, dass ich so etwas können würde *uff*

Ich muss mich ja leider auch mit dem Abschiednehmen beschäftigen und weiß nicht, ob und wie ich das durchstehe.

Und ich glaube, ich werde mich ewig mit der Frage quälen, ob es wirklich besser für ihn war...

Oh Gott, oh Gott, ich kann gar nicht drüber nachdenken...

zum eigentlichen Thema:

Wie schon oft geschrieben: man kanns nicht sagen, ob es wirklich eine Quälerei ist.

Luke hat seit Januar ein Problem mit der Schulter, der Muskel hat sich komplett abgebaut...an Pfingsten lag mein Hund plötzlich apathisch in der Ecke, hatte ein verdammt dickes Bein und rührte sich nicht mehr.

Fiebermessen ergab 40,1°...

Wir sind SOFORT zum NotTa- unsere Tierklinik ist 90km weit weg. Der Weg war mir zu lange.

Ich hab dem NotTa, der uns ja überhaupt nicht kannte in Kurzform erzählt, was Luke hat (der Tumor seit 2009), weil ich das als wichtig empfand.

Gott, hat der mich rund gemacht, was mir einfällt, den Hund noch leben zu lassen. Ein Hund mit inoperablen Tumor gehört eingeschläfert.

Luke gings nen Tag vorher noch Top.

Und nachdem wir die Entzündung im Griff hatten, gehts ihm wieder blendend.

Ich stand nach dem Besuch beim NotTa einen Tag später in unserer Tierklinik und hab erst mal geheult, weil mir dieser Vorwurf zu schaffen machte.

Aber unser richtiger Tierarzt hat mir versprochen, dass er es nicht mitmachen würde Luke nur noch ans Leben zu binden, damit er da ist.

DAS (beim NotTa) werde ich bestimmt NIE vergessen.

Seit dem weiß ich, dass niemand meinen Hund so einschätzen kann, wie ich... und dass sich auch niemand der Urteil erlauben kann, ob er leben darf oder nicht.

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