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Absolutem "Hektiker" fehlt die Auslastung? Was sagt ihr?


Jehoover

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Wie im „sich kennen lernen“ Thread bereits beschrieben, hat meine Nachbarin einen Schäferhund, der kleine Erziehungsschwächen hat.

Grundsätzliche Kommandos wie Sitz. Platz und Bleib sind kein Problem.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Hund völlig unterfordert ist.

Wenn ich ihn zum Joggen abhole, dreht er bereits an der Wohnungstür meiner Nachbarin völlig durch. Bellen, Quitschen und Fiepen machen den Start äußerst schwierig. Er rennt die Treppen runter und bellt. Wenn es dann nicht sofort los geht, kann es auch mal passieren, dass er mich knippt usw.

Das versuche ich mit der „Ignorations- Taktik“ zu bewältigen. Jedes mal, wenn er bellt oder andere Dinge tut, die ich nicht möchte, drehe ich mich um und versuche ihm dadurch zu zeigen, das er damit keine Aufmerksamkeit bekommt. Fazit: Er rennt um mich herum, stellt sich vor mich und bellt, quitscht und fiept weiter... Das Spiel kann dann 15 Minuten gehen und er wirkt völlig unentspannt dabei... Also als ob er den Start gar nicht mehr abwarten kann... (zwischendurch legt er mir auch mal Stöcke oder Äpfel zum werfen hin)

Wenn man dann das Gartentor passiert hat, läuft er vor mir zick zack und lässt mich nie aus den Augen. (Egal wer dabei ist) Er legt mir Stöcke vor die Füße, bellt dann einfach mal wieder. (Ich versuche das dann immer zu ignorieren und sage gar nichts)

Die Spitzen des Eisbergs waren zwei Knipper: Einen in den Bauch mit dickem blauem Fleck und dann einen Knipper in den Hintern... Beides sehr unangenehm, da er echt Kraft hat :-)

Meine Fragen sind nun, wie bekomme ich diese Startphase etwas ruhiger und wie schafft man es, den Hund etwas entspannter zu bekommen? Ich habe bis heute nicht das Gefühl, dass er Spaziergänge oder ähnliches genießt.

Liegt es an der Tatsache, das er nicht ausgelastet ist? Wie stimuliere bzw. beschäftige ich ihn besonders? (Habe die letzten tage Suchspiele mit ihm gemacht)

Habe schon über Agility Training nachgedacht. Ist das ein Ansatz?

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Also zunächst einmal: Möchtest Du nicht zu mir in die Nähe ziehen? Ist sehr schön hier und ich würde mir so einen Nachbarn wie Dich wünschen...

Ich würde es mit Ruhe versuchen. Einfach durch und durch Ruhe ausstrahlen. Keine Spielchen, schon gar nicht mit Stöckchen, keine übermäßige Freude deinerseits, am Besten gar nicht sprechen, langsam und ruhig bewegen. Ignorieren funktioniert in dem Fall nicht, wie Du schreibst.

Und dann mach doch folgendes: Geh zu ihm, so als ob Du ihn abholen wolltest, mach die Türe auf, wenn er sich gebährdet wie immer, mach die Türe wieder zu - Aufpassen dabei, dass er nicht hinauskommt. Wiederhol das Spiel solange, bis er Dich fragend ansieht. Wird er über kurz oder (wahrscheinlich eher) lang tun. Durchhaltefähigkeit und Nerven sind hier gefragt. Wenn er Dich dann ansieht, lob ihn, gib ihm ein Leckerchen oder was immer er zur Belohnung bekommt (nur kein Spielzeug).

So lernt er, sich auf Dich zu konzentrieren. Wenn er das draufhat, dann kannst Du ihm Kommandos geben, z.B. hinsetzen bevor Du die Türe öffnest. Lass ihn dann auch konsequent solange sitzen, bis die Türe ganz offen ist. Springt er vorher auf, geht die Türe eben wieder zu. Jedesmal, wenn er dem Impuls, sich zu gebährden widersteht, bekommt er Lob, wenn nicht gibt's Frust, nämlich eine geschlossene Türe. Das dauert eine Weile, aber er wird es lernen.

So bekommst Du viel mehr Ruhe in den Ablauf.

Viel Erfolg

Chrystal

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Hallo :)

Ich hab hier auch so ein "Begrüßungs Chaoten", der wenn ich mal ein paar Stunden weg war, am liebsten in mich reinkriechen würde, mit großen Tara, gequietsche etc.

Ich ignoriere ihn komplett, bis er einfach mal den Mund hält und aufhört rum zu springen wie ein Frosch auf Koks. Mittlerweile haben wirs im Griff ;)

Hochspringen.. Naja, machs ihm ungemütlich, lass ihn mal gegen Dein Knie springen oder so. Auf jeden Fall würd ich ihm da klar machen, dass das absolut unerwünscht ist.

Zum Thema Auslastung: ich würde mit so einem Hektiker kein Sport machen, der ihn im Zweifel noch mehr hoch fährt.

Eher in Richtung suchen. Wie wäre Mantrailing oder so? Irgendwas wo er konzentriert und ruhig arbeiten muss...

Ich wünsche Dir viel Erfolg ;)

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Hallo :)

Zum Thema Auslastung: ich würde mit so einem Hektiker kein Sport machen, der ihn im Zweifel noch mehr hoch fährt.

Eher in Richtung suchen. Wie wäre Mantrailing oder so? Irgendwas wo er konzentriert und ruhig arbeiten muss...

Keinen Sport bedeutet auch kein Joggen? Aber ich denke, dass die Bewegung und der Auslauf (5-10 Km) sicherlich nicht schaden und wie gesagt ich gehe dabei kaum bis gar nicht auf ihn ein.

Ab und an bekommt er das Kommando "Sitz" und "Bleib" und ich verstecke 100 meter weiter seinen Stock (den er bei Start meist von mir bekommt). Auf das Kommando "Such" rast er los und schüffelt und schnuppert bis er den Stock hat... Dann gehts weiter mit dem joggen

Gar keine Aktivitäten wäre für mich richtig schwer :) Hund ist doch auch Spielkammerad :party:

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Und Spielkamerad soll er auch bleiben :)

Ich bei mir und dem Männlein nix anderes. Aber wichtig ist mir halt, dass ich ihn nie auf ein Level bringe, von dem ich ihn nicht mehr "runter fahren" kann. Verstehst Du in etwa was ich meine?

Joggen ist okay, klar, ich hatte das mehr auf Agility bezogen.

Versuch doch vielleicht mal statt einem Stock ein Dummy/Futterdummy zu verstecken.

Oder auch mehrer. Eben, dass er konzentriert und mit Nase suchen muss..

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Ich würde auch das Schnüffeln etwas ausbauen und spannender machen, da er dies ja anscheinend gern macht.

Mein Collin braucht z.B. das rumgerenne nicht wirklich, aber wenn es Suchspiele gibt ist er 100% dabei.

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Schon erstaunlich wie Menschen solche absoluten Respektlosigkeiten immer

noch abtun. Was heißt denn Knipper. Er maßregelt dich absolut grob und du

läßt es zu.

So ungeduldig gebärdet er sich, weil er damit Erfolg hat. Dreht er auf an der

Tür, Jacke wieder aus und wieder hinsetzen. Kaffee oder Tee trinken und dann

ein neuer Versuch, drängt er dich an der Tür beiseite, Tür wieder zu. Umdrehen

und weg gehen.

Wenn er Platz und bleib kann wie du sagst, kannst du ihn natürlich auch im Flur

ablegen bis du soweit bist. Dann machst du die Tür auf, gehst raus und rufst ihn

zu dir und da sofort ins Sitz. Das gleiche auf dem Weg zum Gartentor, dreht er auf

schickst du ihn in Platz und wartest einen Moment.

Ist ganz einfach, da Sitz und Platz ja kein Problem sind ;)

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Es muss nicht unbedingt Respektlosigkeit und Massregeln sein - bei einem Hund, der nicht gelernt hat, sich zu beherrschen, kann das 'Knippen' auch eine Uebersprungshandlung sein, weil er die Spannung einfach nicht aushaelt. An der Impulskontrolle kann man arbeiten, so dass er nach und nach lernt, immer schwierigere Spannungssituationen 'auszuhalten'.

Gleichmaessige Bewegung, Faehrten und Suchspiele halte ich fuer sehr sinnvoll. Ich habe auch eine Hektikerin, die begeistert am Rad laeuft und Dummytraining liebt.

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Südamerika

Hi,

ich bin baff.

Was würdest du denn tun, wenn du den 4jährigen Sohn deiner Nachbarin regelmäßig abholen würdest und der tritt dir ans Bein, weil du nicht schnell genug bist oder du ihm kein Spielzeugauto kaufst? Und ich meine so mit Schmackes einen blauen Fleck ans Schienbein treten - so richtig schmerzhaft.

Würdest du dich wegdrehen und es mit ignorieren versuchen? In der Hoffnung, der kleine Süße merkt dann, das er damit nicht weiter kommt.

Kann ich mir nicht vorstellen.

Gruß

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