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Positive Verstärkung- eine Notwendigkeit in der Hundeerziehung?


mialour

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Fusselnase

nach dem was ich bis jetzt gelernt, gelesen und in der letzten Zeit auch mit meinem Hund wiederholt erlebt habe, kann man negative Emotionen nicht durch Belohnung verstärken.

Aber wenn ein Hund z. B. in einer bestimmten Situtation ängstlich ist, sie aber irgendwie meistert und dann über den Klee gelobt wird, dann kann das doch auch die Wichtigkeit der Situation verstärken, oder?

Also, wenn jemand Prüfungsangst hat und nach jeder geschafften Klausur eine riesige Party schmeißt, dann kann das doch die Prüfungsangst verstärken.

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Koernchen

@Almatier: Echt? Für mich ist das feiern nach einer großen Prüfung eher absolutnotwendig um von meinem hohen Stresslevel wieder runter zu kommen :D Aber ich verstehe was du meinst ;) Ich nutze das gemeinsame Weg gehen ja bewusst zum runter kommen und bin nicht den ganzen Abend hibbelig nach dem motto "Gleich passiert was tolles!" ;)

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mialour

Ich frage mich auch, ob der Hund nicht doch im Zuge dieser Erwartungshaltung (auch wenn sie positiv und freudig ist) Stress hat (alleine durch die konditionierten Vorgänge im Körper)?!

Also quasi nicht "Oh ein Hund, wie schön".

Sondern "Uh geil! Hund Hund Hund Hund Hund Hund!"

Aber dazu verstehe ich zu wenig von den Vorgängen im Körper im Zuge der Konditionierung, als dass ich mir da sicher wäre.

Es wirkt nur auf mich so und deshalb frage ich mich das.

Dahingegen stelle ich mir bei einem Blocken oder Verhindern von Pöbelhandlungen eher vor, dass dem Hund suggeriert wird: "Ja da ist ein Hund, ich sehe ihn und verspreche dir, dass dir nichts passiert. Dafür bleibst du ruhig und regst dich nicht auf."

Logisch hat der Hund dann vorerst immernoch erstmal einen höheren Stresspegel als in ruhigen Situationen. Aber meine Vermutung ist, dass sich das legen wird, wenn er lernt, diese Situationen selbstständig als ungefährlich einzustufen und sich dementsprechend verhält.

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Ich sag mal so Mia, ich hatte es irgendwo schon geschrieben.

Wenn dein Hund in der Situation anfängt Cortisol auszuschütten wird darauf Adrenalin/Noradrenalin gebildet.

Durch ruhiges Führen und durch einen zeitgemäßen Abbruch verhinderst Du das dein Hund hochfährt. Das heisst die Stressantwort (hier Aggression) die dabei zu Tage tritt ist von der Situation abhängig.

Wenn dein Hund schon auf hundertachzig in die Situation geht dann ist dein Hund schon Cortisolgesteuert. Den kannst Du nur noch aus der Situation nehmen.

1. Man kann nicht immer sagen die Situation bestimmt das Handeln des Hundes.

2. Der Hund bestimmt das Handeln aufgrund chemischer Prozesse in seinem Körper.

Ersterer ist doch viel einfacher zu arbeiten als der zweite Fall.

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mialour

Genau Riko, danke.

Jetzt meinte aber die Frau, dass trotz der Aufregung weiter gemacht werden soll mit Clicker und mit Füttern, denn erst dann würde sozusagen "neues Verhalten" hergestellt werden können.

Und wenn man die Aggressionen in einer Situation unterdrückt, indem man Meideverhalten erzeugt, findet eine Verschiebung statt, sodass der Hund dann an anderer Stelle austickt.

Ich sehe die Gefahr diesbezüglich aber eher bei der Clickerei?!

Denn der Hund wird irgendwie abgelenkt und gefüttert, hat ja aber trotzdem Stress.

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Grundsätzlich ist es egal ob Du klickerst dem Hund durch Körpersprache sagt was Du willst, ihn mit Starkzwang arbeitest. In der Situation wird er immer Sress haben.

Hierbei stellt sich die Frage bei welcher Einwirkung hat er den wenigsten Stress. Wenig Stress wäre das gute weil der Hund dann aus der Situation etwas lernen kann.

Das heisst im Klartext: Je besser ich den Hund einschätzen kann um so eher kann ich die richtige Methode auswählen und komme gleichzeitig schneller an das Ziel.

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Ganz ehrlich? Meiner Meinung nach hat die Frau nicht mehr alle Latten am Zaun. Diese Bohei nach wieviel Monaten nur an einem anderen Hund vorbeizukommen ... :???

Ich habe auch nicht jeden Beitrag hier gelesen, aber diese Clickerei ist m:M. nach völlig kontraproduktiv, weil falsch angewendet. Ich bin zwar keine aktiver Clickerer, aber wenn Belohnung auf in-die-Leine-steigen folgt, dann ist jede Belohnung (auch die Aussicht daruf) deplaziert.

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aussidame
Wenn ich Themen wie dieses Lese, dann frage ich mich immer, was um alles in der Welt kann so verkehrt daran sein, wenn ich einem Hund DEUTLICH aber SCHMERZFREI mitteile, was ich NICHT wünsche.

Warum soll ich einem Hund nur immer positive Emotionen schaffen? Müssen wir einem Hund, weil wir ihn dazu zwingen, es in unserer Gesellschaft auszuhalten, ein vermeintliches Schlaraffenland ohne unangenehme Konsequenzen schaffen?

Was ist so schrecklich an Meideverhalten? Säugetiere lernen unweigerlich durch die Konsequenzen ihres Tuns, somit auch zuweilen mal über Meideverhalten, also mal durch Emotionen, die kurzfristig deutlich machen, DAS ist grad mal GAR nicht angesagt, was Du da tust.

Niemand, der seinen Hund über jahrelanges Gegenkonditionieren mit dem Clicker versucht, an ein gesellschaftskonformes Verhalten heran zu führen, kann wohl einschätzen, welchen Stress er seinem Hund DAMIT zufügt, dass er in einem Status lebt, der seinem ureigensten Wesen nicht im Ansatz gerecht wird.

Ich vergleiche das, wenn wir hier schon beim "Gehalt" für Hunde sind, gerne mit einem Menschen, der mit einem Hauptschulabschluss ohne Ausbildung in einem Frankfurter Bankenhochhaus in der 40sten Etage sitzt, einen Dienstporsche fährt und mit 80.000 Euro im Monat nach Hause kommt. Der Status, den er dadurch bekommt, mag ihm gefallen, aber das, was man im Gegenzug auf diesem Posten von ihm erwartet, ist er gar nicht in der Lage zu leisten.

Die meisten Hunde, die mir in solchen Situationen begegnen, die der Berner im Eingangspost, sind arme Würstchen, die völlig überfordert und überfüttert in "Führungspositionen" gedrängt werden, weil ihre Menschen an Hundetrainer geraten sind, die lieber irgendwelche Theorien verkaufen als dem Hundeführer seine Verantwortung gegenüber dem Wesen Hund klar zu machen.

LG Anja

:klatsch::klatsch::klatsch:

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