Frage an die Katzenbesitzer

[Lupinchen]

Ja..ich bin da auch voreingenommen.

Einen unserer Kater haben wir auch Freilauf gewährt..zweimal kam er nachts nicht wieder nach Hause und ich hab ihn immer wieder im Dunkeln gesucht.

Beim zweiten Mal fanden wir ihn mit rausgerissenen Krallen und lauter Prellungen hinter einem Zaun zu den Eisenbahnschienen, über den ihn jemand drüber geschmissen hatte.

Auch danach immer wieder die Sorge "Kommt er wieder?"

Dann sind wir ihn eine noch ruhigere Straße gezogen, (in der ich auch heute wieder lebe) hinterm Haus direkt die Gartenanlage, dahinter der Wald.

Und man hat ihn nach einem halben Jahr dort trotzdem überfahren..die Spuren vom Auto das extra bis kurz vor den Bordstein gefahren ist um ihn zu erwischen, waren noch zu erkennen.

1 Woche hat er mit mehrfachen Beckenbruch ,Frakturen an der Wirbelsäule und diversen inneren Verletzungen gekämpft bis wir ihn erlösen mussten.

Daher für mich..wenn mit Freigang, dann nie wieder ungesichert.

[gast]

Wie gesagt: Ich verstehe das, ich habe mich bisher nicht getraut meinen inzwische 1 jährigen Jarath rauszulassen. Aber das macht mir (trotz Gesellschaft von Frodo, der seit12 Jahren immer rausgeht!) ein Megaschlechtes Gewissen! Denn eigentlich gehört eine Katze in die Freiheit, denn sie sind Freigeister!

Jarath "Vorgänger" Hoggel kam nach 3 Tagen Fernbleiben nach Hause, es ging ihm gut, er war "nur" müde. 3 Tage später war er (9jährig, diese 9 Jahre gesunder, glücklicher, zufriedener Freigänger gesund bis auf Harngries, der Dank Diät-Trockenfutter kein Problem mehr war) tot, da er wohl eine winzig kleine Verletzung am Brustkorb gehabt hat, die in diesen 3 tagen oberflächlich abgeheilt war, aber zu einer eitrigen Brustfellentzündung führte.

Frodo hatte mit 1,5 Jahren ein Nierenversagen (komatös!) er war mehrere Tage in der Klinik und als ich danach den Kollegen fragte : raus oder nicht? sagte der nur, ich müsse mich halt entscheiden, was mir wichtiger wäre: Ein eventuell längeres Leben (denn auch Indoor gibt es keine Garantie dafür!) oder ein vielleicht kürzeres Leben Outdoor. Er ist Freigänger und 13 jahre alt!

Sein Vorgönger "Monster" wurde in Meck-Pomm mit dem Luftgewehr so angeschossen, dass es ihn den Oberschenkel getrümmert hat. Er wurde operiert und wollte auf jeden Fall wieder raus . Ein Jahr nach meinem Umzug in die Elbmarsch war er weg!

Mokka, die Katze meiner Kindheit war (sehr eigenwilliger, selbstbewußter Freigänger, die Katze, die mich geprägt hat!) war all ihre 23 Lebensjahre glücklicher Freigänger!

Ich glaube, ich werde meinen Jareth auch bald "frei" lassen, auf die Gefahr hin, dass ihm was passieren könnte oder dass er abwandert und ohne mich glücklich wird!

[LaLyd]

was das klo betrifft - hast du das klo einfach weggeben von einem tag auf den anderen? wir hatten schon viele katzen und nie das problem' dass sie nicht stubenrein wurden -

Da hast Du mich falsch verstanden. Unsere sind stubenrein. Wir hatten für die Sicherheit nachher nur noch 1 Klo stehen. Das haben 3 von ihnen nur noch dann genutzt wenn es draussen alles gefroren war oder tagelang junge Hunde regnete. Wir mussten dann allerdings wieder das volle Programm aufstellen als unser Flaschenfindelkind bei uns einzog. Seitdem nutzen es unsere Herrschaften wieder alle, bis auf den Grossen.

Bis wir die Klos wieder auf 1 reduzieren können dauert es noch, weil der Zwerg halt ein verwöhntes kleines Flaschenkind ist und länger braucht

Unser grosser Kater bringt es inzwischen nicht nur auf Mäuse jagen er jagt auch ab und zu kleine Ratten das ist eklig. Ich glaube wenn er mal so eine ins Haus bringen würde wäre die Klappenära umgehend vorbei!

Ah, jetzt versteh ich's Letzteres sogar sehr gut: Seit letztem Winter müssen wir auch unserem alten Herrn das Klo reinstellen wenn's unter null Grad geht, sonst pinkelt er in den Keller. Und wenn's dasteht dann denken sich die anderen beiden natürlich auch "hoppla, dann machen wir mal dahin"

Hm, dann wünsche ich dir (bzw. den Maunzis), dass sie die Ratten draußen liegen lassen - ich hab hin und wieder schon welche vor der Zimmertür (auch große) allerdings zum Glück wirklich tot. Die bringt er auch einfach nur, um anzugeben.

[Steffi71]

Ich möchte hier mal von unseren kleinen Bauernhofkatern berichten, die jetzt 6 Monate alt sind und vor zwei Tagen kastriert wurden.

Als sie in Narkose lagen, hab ich sie auch gleich chippen lassen.

Das sind unsere ersten Freigänger. Unsere vorigen Katzen (allesamt Perser) hatten nie Ambitionen, raus zu gehen. Auch unser 9jähriger Kurzhaarperser geht höchstens im Sommer mal auf die Terasse - mehr nicht.

Wir haben unsere kleinen Kater im Sommer bekommen und hatten absolut keine Erfahrung mit Freigang bei Katzen. Was haben wir getan? Auf unser Bauchgefühl gehört!

Die ersten vier Wochen haben sie bei uns benötigt, um das komplette Haus inklusive Keller zu erforschen. Danach wollten sie unbedingt mit uns raus - denn schließlich war es schön warm, die Terassentür stand den ganzen Tag über auf, und wir waren ja auch im Garten.

Also kamen sie einfach mit raus - fertig.

Sie waren zu dem Zeitpunkt natürlich schon mehrmals entwurmt und auch geimpft.

Unsere Kater haben sich dann immer erst innerhalb des Gartens aufgehalten (der Zaun war ihre Grenze).

Wir haben sie dann auch immer wieder gerufen. Klappt wunderbar. Sie hören auf ihre Namen und lassen sich bis heute reinrufen, wie unsere Hunde!

Eine Katzenklappe gibt es bei uns nicht, weil ich hier keine Mäuse als Geschenk rumwuseln haben möchte!

Unsere Kater haben sich mit uns arrangiert. D.h. sie gehen raus, wenn jemand von uns da ist/Zeit hat, sie raus zu lassen.

Geht das mal nicht, geht es halt nicht. Punkt. Sie können ganz gut damit leben. Aber wahrscheinlich arrangieren sie sich damit ganz gut, weil wir in einem sehr großen Haus wohnen, in dem es auch viele Versteckmöglichkeiten für sie gibt.

Wenn sie dann mal nicht vormittags raus können, sondern nur nachmittags/abends, ist das dann halt so für sie in Ordnung.

Die beiden machen auch morgens keinen Terror, damit wir aufstehen (machen die Hunde aber auch nicht).

Nicht alle Katzen sind super eigensinnig, aber man muss halt damit rechnen. Man muss das Wesen von Katzen mögen - ansonsten sollte man sich keine ins Haus holen, etwa als Hundeersatz, oder weil die Kinder eine Katze wollen - man selber aber nichts mit ihnen anfangen kann.

Ich selber möchte meine Katzen ebenso wenig missen, wie meine Hunde.