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IBD : Durchfall, Blutdurchfall, Erbrechen, Magen-Darm rumoren, Anfälle...


Timo_HB

Empfohlene Beiträge

Hi, wollte mal Jessys IBD Geschichte erzählen, hab unter der Suche nix nit IBD gefunden, dh nur ne Fehlermeldung.

Für alle die die Probleme der Überschrift mit Ihrem Liebling haben ist das vielleicht Interessant!

(IBD- Chronische Darmerkrankung. Sucht im Netzt IBD, auf Wiki steht es beschrieben, will hier kein Link einstellen.)

Hi, da meine Hündin Jessy auch IBD hat ( plus gegen fast alles allergisch...was so in normalem Industriefutter AKA Abfall drin ist) wollte ich

unsere Erfahrungen schildern.

Vorgeschichte: Hab sie erst mit 5 bekommen, da war sie wohl leider schon versaut...nachdem sie in Dänemark diverse Menschenkothaufen in den Dünen gefunden hat, häufte sicht Ihr Durchfall/Blutdurchfall, Durchfall mit Blut und Schleim. Auch Brechen war später öft dabei. Kotuntersuchung: 3 Kolibakterien...

Da sich nach erfolgreicher dekontaminierung die Geschichte mit dem Magenrumoren, Brechen und Blutdurchfall (auch Blut-Schleimgemisch ohne Kot...da war mir richtig bange...)nicht wirklich besser wurde (kam immer mal in Schüben, mehr oder weniger) ging die Sucherrei beim und mit dem Tierarzt los....

Ach ja Anfälle mit anschliesendem Brechen waren auch ab und zu da!Wie ich vom Vorbesitzer erführ auch schon bei Ihm) Zuerst dachte man Epelepsie...NEIN nur so änlich, Ursache war die Verkrampfung im Magen!!!! Jessy war dann eher nicht ansprechbar , hat vorher die Nähe gesucht, zum Teil sich apatisch die Brust geleckt oder gezittert, gespeichelt usw...

Irgendwann wurde dann ein Allergietest gemacht.

Ergebniss: Eigentlich auf alles allergisch: Weizen, Soya, Kartoffel, Mais, Hafer, Kuhmilch, Rind, Schwein, Lamm, Huhn, Gerste, Reis...

TA war echt verzweifelt: Was geht war/ist Pute, Fisch, Ente, Tapioka usw.

Irgendwann wurde eine Magenspieglung durchgeführt, dabei wurde auch IBD defenitiv diagnostiziert!

Der Arzt, ein anderer TA, spezialisiert auf "Überweisungen" und Diagnosekram, Op usw) ist nicht mal von dem Magen in den Darm gekommen um dort weiterzuschauen, sah alles ziemlich schlimm aus, Diagnose war IBD und Magenschleimhaut katrastophal beeinträchtigt. "Verdauen geht schlecht bis gar nicht und Schmerzen plus alles eher GANZ schlecht"....Ja dieser Tierarzt der Überweisungsklinik ist ziemlich direkt und machte uns echt Angst.

Zurück zu meinem Haus-TA sah das schon anders aus, schlimm aber doch machbar und die Spiegelung bestätigte seine "Vordiagnose"!

Da mein Tierarzt selber ein Hund mit IBD hat ist natürlich klar das er sich besonders dafür Interesssiert.

Zuerst wurde "Metrodizanol" verschrieben damit ging es kurzzeitig besser aber nur kurz und nicht wirklich gut.

Danach gab es etwas Anderes:

SULFASALAZIN

heißt das Medikament. Zuerst gab ich Ihr zu wenig wegen den beschriebenen Nebenwirkungen. Wichtig ist aber wirklich die richtige Dosierung, bei Jessy waren es zuerst 3 Tabletten a 500mg, jezt sind wir auf 2 Tabletten täglich und ich werde versuchen langsam auf 1 gehen.

Die Wirkung hat ziemlich schnell eingesetzt, von Täglich Blutdurchfall und Beschwerden ging es den auf 3 Tage und dann nach 7 Tagen Durchfall. Hat glaube ich 2 Wochen gedauert, dann war schluss mit Beschwerden und ich hatte den Dampfhammer wieder.

Seit ca 1,5 Jahren ist Madame übrigens BESCHWERDEFREI!!!!! Und hat von irgendwas bei 20KG jetzt 26-27 KG Normalgewicht.

Sie ist nun 10 Jahre alt und immer noch gut drauf, Wasser ist immer noch nen Magnet für sie und Toben muß auch noch ab und zu sein.

Ach ja Herzklapenfehler und flache Gelenke/Hüftpfannen hat sie auch seit ihrer Geburt.

Also Kopf hoch, auch ein an sich Kranker Hund kann immer wieder werden!

Leider scheint IBD immer noch so bekannt zu sein, Anfälle werder als Elepsie behandelt...Blutdurchfall mit Antibiotika usw.

Ach ja wir füttern sebstgekochte Pute, und von Lupovet das IBD Futter und die Dosen mit "Wild", kann das IBDerma wirklich empfehlen. Keine Werbung! Ich war anfangs wegen den zugesetzen Vitaminen nicht so begeistert, hab aber nach diversen Recherchen (richtig geschrieben?) einsehen müssen das die Vitamine auch in der Dosierung speziell für die Krankheit richtig sind. Beim Menschen ist es glaube ich mit Morbus Crohn, Colitis ulcerosa usw vergleichbar dort werden ähnliche Vitaminmengen empfohlen.

Zur Entwurmung soll bei IBD Hunden "Panacur" Paste genommen werden, soll besser vertragen werden. Na werde ich noch sehen, ende Oktober ist Jessy wieder dran.

So liebe Grüße von den Bremern! War ja ewig nicht mehr hier! :winken:

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Ein sehr interessanter Bericht der vielleicht dem ein oder anderen, dessen Hund an dieser Erkrankung leidet, weiterhelfen kann.

Ich wünsche dir daß Jessy noch viele Jahre so fit bleibt und dich noch lange begleitet!

LG Elke :)

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  • 7 Monate später...
Timo_HB

Nachtrag: Panacur war der Reinfall schlechthin, vielleicht der Anfang von Ende....

Bloß nicht geben, Jessy hat total drauf reagiert, voller IBD-Schub mit allem bis zum Blutdurchfall.

Ist schon länger her die Wurmkur war gegen ende 2011.

Danach gab es häufiger Probleme mit IBD....

Sie ist leider am 16.05.2012 gestorben, wie so viele Hunde letzter Zeit... verdacht auf Diabetis Insipidus und dann halt Hormone....da ging es fast nur noch Bergab. Leider.

Zum Schluß kam Ihr dickflüssiges Blut-Kot gemisch aus dem Po raus, also starke IBD-Darmgeschichte, plus vorher erbrechen und nix fressen wollen, war wohl die Magenschleimhaut entzündet, die IBD Tabletten sind im Magen geblieben und nicht in den Darm gewandert...

Alles zusammen war zu viel für ein an sich starkes Tier mit "Sportlerherz", wie mein Tierarzt zu sagen pflegte.

Habt keine Scheu mit Fragen ( auf genrne über PN oder Telefon!!!). Ich freue mich wenn ich anderen Hunden helfen kann, IBD erfahrung habe ich nun einige!

Liebe Grüße an mein lieblings Hundeforum!

Ich hoffe, ich und der Setter Tio können "das Frauchen" überzugen das Tio zu uns kommt!

Er wünscht es sich, auch wenn er dann noch häufig nach Jessy suchen wird, tot hat er sie zwar gesehen und beschüffelt, ob er es verstanden hat weiß ich nicht.

HUp Frauchen kommt ;-)

:holy:

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MaramitJule

Bei Morbus Chron und Colitis Ulcerosa wir das gleiche Medikament gegeben.

Ist übel, schon als Mensch, wenn man versteht, was da in einem vorgeht.

Als Tier noch schlimmer.

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Das tut mir sehr leid! Da habt ihr ja einiges durchgemacht! :(

Find es sehr nett von dir daß du dich als Ansprechpartner für Hundebesitzer dessen Hunde an IBD erkranken zur Verfügung stellst!

LG Elke

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Pepper-Lee

Meine Hündin hat diese Krankheit ebenfalls nicht überlebt :( Und ihre Schwester wird es auch nicht überleben :(

Ich kann bei Gelegenheit (und wenn es erwünscht ist), ihre Geschichte auch mal aufschreiben...

Das mit Jessy tut mir sehr leid!!!

Konntet ihr die Krankheit genauer eingrenzen? Pepper hatte LPE und Verdacht auf PLE. Zusätzlich halt die Unvereinbarkeit von IBD-Therapie und schwerer Medikamentenunvertraeglichkeit. :(:(

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Angelika**

um aber allen, die die Diagnose trifft Mut zu machen :) , der Verlauf ist nicht immer so, mein Hund wurde 13 Jahre alt mit dieser Krankheit. Er hat gut gelebt, mußte nur strenge Diät halten.

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Pepper-Lee

Natürlich gibt es das :) Es kommt halt extrem darauf an, wie stark die IBD ist, was alles betroffen ist (bei meiner Hündin war der komplette Magen und wirklich der komplette Darm betroffen.. Es gab kein Fitzelchen, welches nicht davon betroffen war) und ob eine Therapie mit Medikamenten (und sei es nur innerhalb eines Schubes) möglich ist oder nicht.

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Tschuringa

Hi Timo,

tut mir leid mit deiner Maus.

Frage zum Entwurmen: War die denn überhaupt nötig?

Ich entwurme nur noch nach vorheriger Kotuntersuchung. Bisher war es nie nötig.

Meine alte RR-Hündin ist letztmalig Anfang 2006 nach ihrem letzten Wurf entwurmt worden.

Der Border-Zwerg zuletzt bei seiner Züchterin. Bei beiden Hunden waren Kotuntersuchungen bisher immer unauffällig.

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