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Vom inneren Kampf über das Für und das Wider


Cuina

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Ich hab es ja in diversen Problemthreads hier im Forum schon öfter angesprochen, in mir wächst immer mehr der Gedanke Amy abzugeben. :(

Ich bin selbstständig, arbeite von zu Hause aus, meine Kinder sind morgens in Schule und Kindergarten, wir haben Haus und großen Garten, wohnen auf dem Land.

Eigentlich eine perfekte Situation, um einen Hund zu halten.

Allerdings habe ich das ganze Jahr schon so viel Arbeit, dass ich fast nur noch ununterbrochen am PC sitze, mein Mann ist im Auslandseinsatz, die Kinder sind abwechselnd krank und stecken mich alle 2 Wochen wieder an.

Ich schaffe es grade noch, mich aufzuraffen, morgens mit Amy 30 Minuten zu gehen, ansonsten gibt es nur noch Garten.

Vormittags arbeite ich quasi im Akkord, dann kommen die Kinder heim, Essen kochen, Hausaufgaben, Kinder bespaßen und wenn die im Bett sind, schnell durch den Haushalt wuseln und dann wieder arbeiten bis ca. 22 Uhr. Jeden Tag.

Meine Kraft schwindet und es wird eher schlimmer anstatt besser.

Ich habe keine Zeit mehr für Amy und bin nur noch müde, genervt und gereizt. Das schlägt den Kindern aufs Gemüt und Amy natürlich erst Recht.

Sie ist ein Hund, die jeden Tag permanent daran erinnert werden muss, dass ich hier das Sagen habe, sonst geht es den Bach runter.

Ständig muss ich gucken, alle Türen zu zu haben, weil sie sich sonst irgendwas holt und es zerpflückt.

Sie klaut Essen wo es nur geht, will ich es ihr wegnehmen, werde ich angeknurrt, wegeschnappt und angefletscht. Seit 5 Jahren.

Solange haben wir sie schon und in der Zeit habe ich es mit einigen Hundeschulen und Trainern versucht, in den Griff zu bekommen, ich schaffe es einfach nicht.

Dazu habe ich einfach die Lust verloren. Alles ist ein "Muss" und nicht mehr ein "Ich will".

Alles ist ein: ich muss sie noch bürsten, ich muss sie noch füttern, ich muss noch mit ihr gehen.

Ich bin nicht in der Lage, meinem Hund gegenüber souverän aufzutreten, sie richtig zu führen, wie sie es braucht.

Ich habe nicht die Zeit für sie, die sie braucht.

Hier wohnen kleine und laute Kinder, sie sucht den ganzen Tag ihre Ruhe.

Der Gedanke, sie abzugeben, ihr ein Zuhause zu suchen, wo sie das bekommt, was sie braucht, wird immer größer.

Auch wenn es mir das Herz brechen würde, ich weiß, dass ich ihr einfach nicht das bieten kann.

Sie braucht ein ruhiges Zuhause bei einem Paar ohne Kinder oder bei einer Einzelperson wo sie 2 ganz wichtige Sachen hat: Ruhe und Führung.

Bin ich ein Unmensch, nach 5 Jahren Kampf, der mittlerweile zum Krampf wird, aufzugeben?

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xRosalindex

Nein, ich finde nicht das Du ein Unmensch bist. Jeder kann nur bis zu einer gewissen Genze tragen und ertragen, vielleicht ist Deine erreicht.

Einsicht ist immer ein Anfang. Und zugeben das man nicht mehr kann ist schwerer als weitermachen und die Vogel Strauss methode anwenden.

Streck doch einfach mal die Fühler aus, eventuell findest du geeignete Menschen für sie.

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Hallo,

ehrliche Antwort? Nein, denn der Zustand ist nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund eine Zumutung und Belastung, so wie ich das herauslese. Viele Probleme entstehen vielleicht auch erst aus diesen ganzen Umständen, die du beschreibst.

Tu ihr und dir den Gefallen und suche ihr ein passendes Zuhause und das meine ich nicht böse, sarkastisch oder sonstwas, aber wenn deine Gedankengänge nun schon 5 Jahre um das "Problem" Hund kreisen, dann ist es für keinen von euch Beiden noch zu tragen oder ertragen.

Ich drück dich mal. :knuddel

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Hallo Anni!

Du hast ja schon öfter von dir und den Problemen mit Amy berichtet und ich glaube, auch schon öfter den Rat bekommen, ihr ein neues Zuhause zu suchen.

Es mach meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn die ganze Familie derart darunter leidet,

da ist niemand glücklich - weder der Hund noch du noch die Kinder.

Es gibt wirklich schlimmeres, als einem Hund ein geeigneteres Zuhause zu suchen.

Du hast es wirklich lange probiert!

Manchmal ist wahre Tierliebe schmerzlich - aber nötig! :kuss:

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Das wäre nicht aufgeben, dass wäre Fairness dem Hund und auch dir selbst gegenüber.

Seit ich mehrfach erlebt habe, wie schnell sich Hunde umgewöhnen und seit ich gesehen habe, wie Hunde aufblühen können, hat das Wort "Abgabe" den Schrecken für mich verloren.

Der Schrecken sitzt eher in den Beziehungen, die sich nicht gut tun und sich doch nicht voneinandr -oder der eine vom anderen- lösen können.

Alles Gute euch

Antonia

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Danke für euren Zuspruch.

Es tut mir wirklich weh, sowas überhaupt zu denken.

Die Vorstellung, sie woanders hinzubringen und da zu lassen oder dass sie von ihren neuen Leuten abgeholt wird, ist so schmerzhaft, dass man es kaum beschreiben kann.

Wie erkläre ich das den Kindern? Wie Familie, Bekannten, Nachbarn und Freunden, die unweigerlich nachfragen werden, wo denn unser Hund ist?

Tagtäglich sich selbst und anderen eingestehen müssen, dass man versagt hat?

Davor habe ich auch Angst, aber es geht keinem hier mehr in dieser Situation gut.

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Deine Entscheidung ist sehr mutig und nachvollziehbar.

Viel vermessener wäre es zu glauben der Hund könnte nur bei einem selbst, egal unter welchen Umständen, glücklich sein.

Es ist eine wahre Stärke sich soetwas einzugestehen und auch zu handeln.

Habt ihr mal in der Familie gemeinsam darüber gesprochen? (Ich weiß ja nicht wie alt deine Kinder sind).

Und du hast nicht versagt. Jeder kann in die Situation kommen und sehen, dass es einfach nicht mehr geht. Das man sich selbst und dem Tier keinen Gefallen tut. Das hat nichts mit versagen zutun. Du hast ja nicht bei der erstbesten Gelegenheit die Flinte ins Korn geworfen.

Du wirst, wenn du dich dazu entscheidest, dir die neuen Menschen gut aussuchen und sie sicher nur abgeben wenn du weißt, dass sie es dort gut hat.

Ich wünsche dir viel Kraft und dass du den Mut hast die richtige Entscheidung mit deiner Familie zu treffen!

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Fusselnase

Anni, mal eine Frage: Ist es nicht vielleicht möglich, dass du weniger arbeitest? Für mich klingt es ein bisschen so, als hättest du generell einen sehr stressigen Tag. Oder dass du irgendwo her Hilfe/Entlastung bekommst?

Wenn Amy dir aber wirklich so viel Kraft raubt und du davon dann nicht mehr genug hast, um ihr gerecht zu werden, dann ist es vermutlich besser, wenn du ein passendes Zuhause für sie suchst. :knuddel

Für dich wäre ein Hund wie Alma gut!

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Deine Gedanken kann ich nachvollziehen, allerdings solltest du vor einer Abgabe wirklich gut darüber nachdenken, ob nicht wie Kerstin es schon schrieb, du nicht vielleicht eher nötig hast, dir von Kindern und Arbeit mal Auszeit zu nehmen und genau dafür der Hund das Richtige ist.

Hast du ständig so viel um die Ohren, kann es auf Dauer auch nicht gut sein.

Ob der Hund da Zusätzliche Belastung ist oder nicht vielleicht doch eher die Nische mehr für dich persönlich zu tun, kannst nur du entscheiden

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