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Aggression gegenüber anderen Hunden


yumala

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Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und habe mir jetzt schon alles mögliche über Aggressionen durchgelesen. Jetzt bin ich irgendwie ganz durcheinander.

Im großen und ganzen hat meine Hündin (Enny) nichts gegen andere Hunde. Sie läuft bei mir bis der jeweils andere Hund nah ist und wedelt mit dem Schwanz. Meist geht alles gut ... schnuppern ...weitergehen ...

Nur manchmal läuft es eben auch wedeln ... schnuppern - und plötzlich (soll heißen aus einem für mich nicht zu erkennenden Grund) wird sie richtig patzig. Gebissen hat sie aber bisher noch nie.

Ich habe versucht den Grund zu verstehen. Was ich beobachte ist, dass sie sehr schnell (auch wenn´s nicht zum Pöbeln kommt) die Haare stellt/angespannt ist und in der T-Stellung versucht den Balken zu bilden. Meine Vermutung ist, dass sie immer versucht sofort den dominanten Part zu übernehmen und wenn´s nicht klappt wird rumgezickt.

Meine was soll ich tun?

Wenn ich sie an die Leine nehmen und vorbei gehe -> dann meide ich/sie und sie lernt´s nie. Zudem sind 90% der Hunde hier nicht angeleint und rennen meist eh auf sie zu egal ob sie angeleint ist oder nicht. Also hab ich das Problem trotzdem.

Wenn ich´s laufen lasse merkt sie vielleicht das das alles so geht und es wird vielleicht schlimmer.

Wahrscheinlich wäre es das beste sie in genau dem richtigen Moment abzurufen um ihr klar zu machen, das ich DAS nicht will. Aber:

1. Wie erkenne ich den genau richtigen Punkt???? Also was ist "normales Imponiergehabe" und wann muß ich unterbinden. Ich habe das Gefühl der Wechsel geht bei ihr super schnell!!

2. Gibt es da Trainingsmethoden die ich vorher üben kann um einigermaßen sicher sein zu können, dass sie dann auch wirklich kommt. Nicht, dass ich dann rufe, sie nicht kommt und im Zuge dessen lernt - lass´ die nur quatschen - is´ mir doch wurscht (normalerweise reagiert sie sehr gut auf Abruf ... nur in dieser "gespannten" Situation???). Ich dachte dabei an die Kondituionierung auf eine Pfeife oder so.

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen ich wäre für Ratschläge echt dankbar!

LG Yule

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Mixedpickles

Hallo yumala,

dasselbe "Problem" habe ich derzeit auch mit meinem Rüden.

Er ist unkastriert, knapp über 20 Monate alt und hat von Welpe an immer Kontakt zu Hunden gehabt. Als Welpi war er eher ein Schisser und ist sehr unsicher und ängstlich an andere (auch gleichaltrige) Hundis ran gegangen, hat er dann kapiert das die ihm nix tun hat er auch gespielt.

Mit knapp 6 Monaten ist er regelmässig in einer Hundegruppe gelaufen und es hat immer gut geklappt, außer das er anfing recht grob zu spielen und ich ihn - wenn es zu viel wurde - auch mal aus dem Spiel abrief bis er runter kam und dann konnte er wieder loslegen.

Heute hat sich die Verträglichkeit etwas geändert, er hat einige bekannte Hunde da klappt es super. Mit Hündinnen ansich eigentlich immer - außer die sind sehr dominant, dann ist er auch recht schnell auf dem Punkt und möchte zeigen das er alleine das sagen hat.

Dann sind da die fremden Rüden, wo es oft in letzter Zeit mit gleichaltrigen und meistens unkastrierten knallt. Sind sie kastriert und haben kein Interesse an Kräftemessen, dann ist es ok und beide gehen ihrer Wege. Kleine Hunde sind eigentlich immer ok (habe zumindest noch nix anderes festgestellt) - egal ob Rüde oder Hündin und auch egal ob frecht oder nicht :-).

Zum einen denke ich ist mein Rüde (wieder) in der Pubertät... ich habe keine Ahnung wie viel davon es gibt, aber er ist glaube ich nun in der dritten *grins*

Da er von seiner Größe her im Laufe der Zeit festgestellt hat, dass ihm wenige das Wasser reichen können, hat er eine etwas (aus meiner Sicht) zu großkotzige Art, die er an den Tag legt.

Aber ich stelle immer wieder fest, dass er in vielen Situationen unsicher ist - wäre er bereit gefestigt und souverän hätte er dieses stänkern wohl nicht nötig?!

Was ich derzeit schlimmer finde ist die Tatsache, dass er zwar gut abrufbar ist (bei Hunden wo ich denke hier könnte es knallen oder Hunden die an der Leine sind), er sich dann aber schon das ein oder andere mal wieder aus dem Staub gemacht hat um dann doch hin zu rennen um einmal kurz eine dicke Lippe zu riskieren. Hier muss ich am Grundgehorsam üben... tue mich aber schwer, weil ich nicht genau weiß wie ich das anstellen soll (Schleppleine?!)...

Im Freilauf denke ich eher ist es viel Unsicherheit bei meinem. Und er macht dann lieber früher ein auf dicke Hose, als zu spät (aus seiner Sicht). Denn gerät er an einen älteren und souveränen Hund (Rüden) ist er meisten klitzeklein :kaffee:

Also vieles ist wohl Pubertät, manches Unsicherheit und einiges davon einfach Erfahrung. Wie alt ist Deine?! Also ganz aus dem Weg gehen würde ich solchen Situationen nicht, ich schaue möglichst, dass meiner z.B. Kontakte zu älteren souveränen Hunden hat. Er muss auch nicht mit jedem daher gelaufenen Hund "Spielen" - was er eh nicht großartig macht. Ich persönlich bin zufrieden wenn er später andere Hunde passieren kann ohne gleich prollen zu müssen und da wo er Interesse hat dann halt hingeht (nachdem der andere HH sein Einverständniss dazu gegeben hat!).

Hmmm... aber wie man den Freilauf am sinnvollsten zum Üben nutzt... ehrlich gesagt habe ich da keinen rechten Plan... kann jmd. anderes hier noch Erfahrungswerte nennen (auch gerne für mich)...

LG Mixedpickles

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@Mixedpickles

Also sie ist ein 2,5 Jahre alter Schäfer-Border-Mix und ich hatte eigentlich die Hoffnung das das mit der Pubertät vorbei ist :???

Ich habe zudem auch den Eindruck, dass sie auch pampt, wenn der andere gar kein Interesse an Kräftemessen hat. Würde eher sagen, gerade dann! Wenn ich und der andere Hundehalter einfach aneinander vorbei gehen -> kurzes Schnuppern und in dem Moment, wenn der andere geht (sie also im grunde links liegen lässt) -> Pampen.

Bisher habe ich dann halt immer nen lauten Schrei fahren lassen und dann kommt sie. Aber dann hat sie ja leider schon erreicht was sie wollte! :motz: Und zudem denkt der andere Hundebesitzer ja dann bestimmt gleich: "Was hat die denn für´n Problemhund?" -> Deswegen dachte ich an die pfeife, dass ist vielleicht nicht ganz so dramatisch :???

Das mit der Unsicherheit stimmt mit Sicherheit. Sie hat von anfang an versucht Unsicherheit durch Motzen auszugleichen. Sie hatte wahnsinnig Angst vor Männern als ich sie mit fünf Monaten bekommen habe, da ging sie auch schon immer in die Offensive. Fahrradfahrer und Jogger -> gleiches Problem. Am Jagen hat sie nämlich allgemein gar kein Interesse. Gott sei dank lässt sie die mittlerweile links liegen. Nur wenn einer zu nah und superschnell vorbei rast bellt sie kurz (und da kann ich sie gut verstehen - ich erschrecke dann auch - manche sind sich anscheinend zu fein zum klingeln, oder wenigstens n bißchen langsamer zu fahren!!!!).

Ich denke das ICH leider diese Unsicherheit auch noch verstärke ... unbewußt gespannt bin. Ich habe da schon versucht an mir zu arbeiten - aber sie ist supersensibel und bekommt jede Regung von mir mit.

Grundsetzlich denke ich wirklich sie mag andere Hunde und wenn sie den anderen zum Spielen bekommt ist es auch echt toll anzusehen wieviel Spaß ihr das macht.

Aber dieses Dominanzgebaren und die Unsicherheit steht einfach im Weg.

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Ah was vergessen ...

passiert es Dir auch, dass Du in die Situation kommst -> Du willst vorbei und würdest es auch schaffen ohne Probleme, aber der andere Hund lässt sich nicht "abschütteln"/rennt vielleicht schon vorher auf euch zu?

Sagst Du da was zum anderen Hundebesitzer - oder lässt Du es laufen???

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Hallo Yule

Wie gehst du in die Begegnungen mit anderen Hunden?

Meine Frage ist eigentlich: wie reagiert deine Hündin, wenn du weggehst und sie alleine stehen lässt?

Was ich so zwischen den Zeilen gelesen habe ist, dass du stehen bleibst und zuschaust, aber da kann natürlich täuschen.

Ich habe auch einen Rüden, der sehr schnell entscheidet, ob er andere Hund ok findet (also super findet er die eh nie) oder ganz, GANZ doof und dann förmlich explodiert. Schwer zu erkennen, auch nachdem ich da nun besonders drauf achte.

Ich mache es so, dass ich die Hunde die ich nicht kenne umgehe. Mein Hund MUSS nicht lernen, alles zu lieben. Er darf ruhig Hunde sch**e finden, solange er bei mir bleibt und dem anderen Hund ausweicht. Hunde die er kennt ignoriert er meistens ab dem Moment, wo er sie erkannt hat

Auch hier laufen die meisten Hunde frei. Dennoch - weniger wegen Lemmy als wegen Higgins (der wäre dann das Modell wie von Mixedpickles, was das Aas-Verhalten angeht :Oo ), bei dem die anderen Hunde wirklich nicht so locker weg kämen - lass ich keine anderen die ich nicht kenne zu uns.

Ich schicke die fremden Hunde, sofern sie wirklich überhaupt zu uns wollen (die meisten gehen schon freiwillig, wenn der Abstand zum Besitzer zu groß wird) mit Handbewegung und "geh weg" weg.

Nicht alle Hunde, aber die, die ich nicht kenne bzw die ich kenne aber weiß, die mögen meine Hunde nicht.

Und Ausweichen ist wirklich nicht schlecht. Dein Hund lernt dabei EINE Sache, und zwar dass DU sie aus Gefahrenzonen rausführst, sie dir also vertrauen kann.

Ich finde diese lektion weit besser als alles, was sie bei ihr unangenehmen Hundebegegnungen lernen könnte...

Noch was:

Wenn dein Hunde aus Unsicherheit motzt ist es alles, aber KEIN Dominanzverhalten!

Dann ist das Abwehrverhalten, das sich in Aggressionsverhalten äussert (anstatt Flucht)

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Und Ausweichen ist wirklich nicht schlecht. Dein Hund lernt dabei EINE Sache, und zwar dass DU sie aus Gefahrenzonen rausführst, sie dir also vertrauen kann.

Ich finde diese lektion weit besser als alles, was sie bei ihr unangenehmen Hundebegegnungen lernen könnte...

Danke, du hast mir damit gerade irgendwie die Augen geöffnet.

So habe ich das nie gesehen.

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Also ich gehe hauptsächlich zu Uhrzeiten wo nicht so viel los ist - und versuche auch auszuweichen, wenn ich denke das wird nicht klappen. Sogar, wenn ein anderer etwas enfernt mit Hund vor oder hinter uns läuft ist alles ok. Ihre Bindung an mich ist denke ich ziemlich stark. Sie dreht sich ständig um und weiß immer wo ich bin. Leider ist der Wald in dem ich laufe (von mir nur dreihundert Meter entfernt - also eigentlich ein Traum!) recht beliebt und Ausweichen ist da nicht immer möglich.

Kommt uns ein anderes Team entgegen und ich laufe dran vorbei - lasse sie also stehen ... wird schnell geschnuppert und bevor sie sich schnell bemüht hinter mir herzukommen nochmal gepamt ...

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@Lemmy

Mit Dominanzverhalten meinte ich ihr Haarestellen und den T-Balken bilden - was sie ja fast immer macht. Aggression zeigt sie nur manchmal aber dann sehr schnell!

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Mixedpickles

Hey nochmal,

also dieses anzicken wenn der andere schon sagt "is gut, schönen Tach noch...", zeigt ja eindeutig das sie sich "nur traut" den anderen von hinten sozusagen anzumachen. So als wenn Menschen sagen würden "... dir hätte ich es jetzt aber gezeigt!"

Du sagst ja auch sie macht keine Löcher sondern prollt "nur" rum. Erstmal ist es kein Problemhund, denn unnormal ist so ein Verhalten ansich erstmal nicht. Sie ist auch nicht unsozial, weil wäre sie das dann hätte sie sich den Gegenüber ja schon richtig gefasst. In erster Linie hört sich das für mich nach Unsicherheit an und lieber ein auf dicke Hose machen, als selber eins drauf zu bekommen.

Muss man aber immer auch zusammen sehen (Mensch-Hund-Gespann) und die jeweilige Situation.

Was definitiv stimmt ist das Deine Unsicherheit hier mit reinspielen wird. Aber sich selber ändern ist immer leichter gesagt als getan :-)

Also mein Schnösel hat derzeit die "Auflage", an der Leine hat er keinen Krawall von sich zu geben - das klappt auch sehr gut ... im Freilauf lasse ich ihn zu Hunden wo ich weiß die sind souverän, der andere HH ist einverstanden mit Kontakt oder wenn wir HH beide nicht genau wissen, und keiner was dagegen hat - lassen wir es drauf ankommen, aber beobachten die Hunde sehr genau ... wenn die sich nur umstacksen und imponieren dann ist es wurscht.... fängt einer aber an zu glotzen und provoziert den anderen.... dann rufe ich meinen einmal - kommt er gut, kommt er nicht verlasse ich das geschehen mit dam anderen HH und der Schnösel steht zumindest auf sich allein gestellt da. Und bei zwei gleichgroßen Hunden die beide 40 Kg auf die Waage bringen, stelle ich mich erstens nicht dazwischen und zweitens heize ich die Situation ggf. noch unnötig an. So ist die Sache innerhalb von ein paar Sekunden vorbei (idR).

Meiner macht es in den meisten Situationen auch so wie Deine - schnuppern und von hinten dann eins drüber geben, mit viel Getöse und Kawumm (somit Show und heisse Luft).

Hier bin ich der Meinung das ich es nicht durchgehen lassen will - das mein Hund einen anderen Hund anpöbelt - aber wenn ich ihm dann zeigen will, dass ich das nicht dulde, dann muss ich schon viel früher eingreifen. Wenn die zwei sich bereits eng gegenüber stehen dann löst das Eingreifen eines HH eher das Gegenteil aus von dem was man erreichen will. Ist es soweit, gehe ich weiter und lasse ihn da stehen. Rufe ihn von einer etwas weiteren Stelle aus ab, kommt er super, kommt er nicht gehe ich weiter.

In aller erster Linie ist hier der Grundgehorsam noch nicht 100% fest (also bei uns). Somit muss ich diesen erstmal festigen und auch meinen Hund viel genauer beobachten im Vorfeld. Denn meistens zeigen die Hunde schon sehr früh viele Ghesten die einem zeigen "ok, das könnte knallen". Bringt aber alles nix wenn der Grundgehorsam schwankt. Daher ist meine erste Maßnahme hier eine Schleppleine, und das Abrufen in der noch so schönsten Situation zu üben, bis dieser sitzt ;-)

Wäre aber wie gesagt auch daran interessiert was die anderen dazu meinen!

LG

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Das Haarestellen ist Drohverhalten :)

Dominanzverhalten ist leider eines dieser Worte, die viel benutzt werden und viel falsch benutzt werden.

Aber das will ich hier nicht ausführen.

Ihre aufegestellten Haare sagen dem anderen Hund "Hau ab, du bist mir nicht geheuer". Ein normaler Hund sollte nun eigentlich sehr vorsichtig reagieren, da deine Hündin ihm sagt "wenn ich dich nicht mag, gibt es Kloppe"

Viele Hunde sind aber leider nicht mehr so ganz in der Lage, entsprechend zu reagieren. Viel zu oft wurden sie in Hunde"Spiel"Gruppen blöd gespielt, wo "alle Welpen doch soooo lieb spielen", weil kein Mensch genau darauf achtete, dass die Regeln im Hundeleben eingehalten werden (wie es in einer Gruppe mit erwachsenen Hunden der Fall wäre - da gibt es oft klare Ansagen, wenn ein Welpe zu frech wird)

Jedenfalls, warum auch immer, viele Hunde rennen erstmal dreist auf einen neuen Hund zu, ohne zu überlegen was der Hund vielleicht will.

Deine Hündin sagt ganz klar: "SO nicht".

Wenn der andere Hund sich so benimmt, wie sie es für angemessen hält, passiert nichts. Aber wenn der andere respektlos, distanzlos oder irgendwie frech ist, motzt sie ihn weg.

Ich denke, sie hat gelernt dass sie sich die anderen vom Hals halten muss, wenn sie ihr nicht geheuer sind.

Ich würde ihr wirklich anbieten, dass du sie WEGführst sobald du siehst, dass sie droht.

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