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Ängstlicher Pflegehund und keine Besserung in Sicht


JB-6

Empfohlene Beiträge

Tipps wurden dir hier ja schon gegeben und ich denke, es sind gute dabei.

Ich weiß, das hilft dir jetzt nicht, aber ich möchte doch fragen, wieso ihr euch ausgerechnet einen als "unvermittelbar" geltenden Hund aussucht? Diese Dinge sind doch vorprogrammiert in so einem Fall.

Ich weiß, dass man sich oft verschätzt (selbst schon gemacht) und Dinge falsch beurteilt, aber ganz ehrlich: tut man so einem Hund einen Gefallen ihn in dieses Leben zu verfrachten?

(das is aber eher eine allgemeine Frage, nicht nur auf den konkreten Fall bezogen, sondern gilt vor allem den Orgas, die solche Hunde nach D schicken).

Du musst nicht drauf eingehen, wenn dir diese Diskussion an dieser Stelle zu viel ist.

Euch alles gute!

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Was mir noch eingefallen ist,

Aber da kann vielleicht KristinmitPodi mehr dazu sagen als ich:

Ich habe eine Podenco-Mischlingshuemdin aus Spanien.

Sie hat von allen Hunden bisher am längsten gebraucht,

Um zu mir eine Bindung aufzubauen und Vertrauen zu fassen,

Und das , obwohl sie nicht solche extreme Angst hatte, als sie kam.

Vielleicht ist diese Rasse besonders sensibel in der Beziehung? Nur so ein Gedanke.

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Puuh, soviele Antworten, ich versuche mich mal im Antworten

Wie sieht der Alltag aus, z. B. das Füttern? Wie kommt er mit Deinen Hunden zurecht? Gibt es tägliche Rituale oder Dinge, die ihn in die Defensive treiben und wie könnte man das abstellen?

Es wird die Kellertür geöffnet damit sich die Hunde auf dem Grundstück lösen können, dann gibt es Futter, alle der Reihe nach wie sie zu uns gekommen sind. Er frisst auch gut, danach ist Ruhe angesagt. Jeder Hunde sucht sich seinen Schlafplatz und dann pennen sie erstmal. Irgendwann so nach 3-4 Stunden geht es nochmal in den Garten, wenn das Wetter mitspielt geht es auf den Hundeplatz für 1 Stunde, zuhause können sie dann noch mal in den Garten wenn sie möchten, ansonsten geht es ins Haus wo sie dann wieder alle ruhen.

Meist wollen sie dann nach 1-2 Stunden wieder raus, sie können dann auch wieder so lange draußen bleiben wie sie möchten. Zwischendurch gibt es für die Hunde im Haus dann etwas Dörrfleisch oder Lunge, Struppi legen wir es meist nur vor ihm hin und gehen gleich weg und beachten ihn nicht weiter, damit er in Ruhe fressen kann. Struppi hatte bei unseren anderen Hunden die ganze Zeit Narrenfreiheit, also durfte bei den in die Näpfe gucken, konnte über die rüber hüpfen wenn die schliefen, ect. Er hat von keinem der Hunde eine Ansage bekommen. Er kann sich hier frei bewegen und sich hinlegen wo er mag.

Also wir gehen mit den Hunden raus wie sie es möchten, mit den anderen gehen wir meist nochmal Gassi. Aber in der Gassizeit ist immer jemand zuhause. Mit Struppi sind wir auch schon mal Gassi gegangen, ging auch super das einzigste was ihn stört ist das anleinen und Geschirr anlegen, danach kann er es kaum abwarten zu gehen.

Es gibt besondere, auf diese ängstlichen Hunde spezialisierte Hundetrainer, hier würde ich einen Rat suchen.

Wir haben damals gesehen wie ein angeblich spezialisierter Hundetrainer arbeitet, seit dem hatten wir von sowas Abstand genommen.

Also wir hatten meist mit Angsthunden zu tun, Tierschutzorgas/Tierheime hatten uns schon mal um Hilfe gebeten. Da wir bei Hunden sowieso nur mit Calming Signalen arbeiten.

Unser 1. Angsthund Benji war auch ein ganz besonders ängstliches Kaliber. Da haben wir auch sehr lange für gebraucht, aber er hatte halt Angst vor Geräuschen und Unbekanntes. Bei ihm haben unsere Cavaliere und Katzen gut geholfen langsam Kontakt zu uns aufzunehmen.

Unser 2. Angsthund Patty war zwar ängstlich gegenüber Menschen, aber nicht panisch. Bei ihr hatte es nicht so lange gedauert bis sie lockerer wurde, da sie sich viel an den anderen Hunden orientiert hatte.

Unsere andere Pflegehündin (auch Podenco) ist sehr schmusebedürftig, aber auch eher unterwürfig. Bei ihr hatte es mit dem Rudel bzw. den anderen Podencos länger mit dem eingewöhnen gedauert, zu uns hatte sie sofort den Kontakt gesucht.

Bis jetzt haben wir es immer alleine hin bekommen, aber wir hatten noch keinen ängstlichen Hund der solche Angst vor uns hatte, bisher haben die schnell Vertrauen zu uns gefasst, aber irgendwie sind wir wieder 6 Wochen zurück geschubst wurden. Wo man dachte "Ja jetzt, langsam kommt er, lässt sich streicheln, nimmt Futter/Leckerchen" und jetzt ist alles wieder irgendwie bei null...

Ich weiß, das hilft dir jetzt nicht, aber ich möchte doch fragen, wieso ihr euch ausgerechnet einen als "unvermittelbar" geltenden Hund aussucht? Diese Dinge sind doch vorprogrammiert in so einem Fall.

Wie gesagt der Hund kam aus der Tötung und da wir schon öfter Angsthunde aufgenommen hatten (die sogar älter waren als Struppi jetzt) und das hin bekommen haben, ging es mir nicht in den Kopf wie ein Hund der gerade mal 1 Jahr alt ist als unvermittelbar eingestuft wurde. Nach telefonischer Rücksprache wie und warum haben wir gesagt das klingt nicht anders als unsere anderen Angsthunde und wollten dem kleinen Kerl eine Chance auf eine glückliche Zukunft geben.

Deswegen haben wir uns auch als Pflegestelle gemeldet.

Aber wir haben nicht gedacht das er soviel Angst vor uns hat...und kaum sind leichte Annäherungen da, da geht dann auch schon wieder die "Schranke" in seinem Kopf runter und man fängt wieder von vorne an.

Vielleicht ist diese Rasse besonders sensibel in der Beziehung? Nur so ein Gedanke.

Also unsere Podencos sind auch sehr sensibel, es brauchte immer seine Zeit bis da Bindung war, aber wenn dann sind sie super schmusig. Und sie geben soviel zurück...

Da wir jetzt ein Haus mit Grundstück haben, versuchen wir erstmal bei neuen Hunden das sie sich nur auf dem Grundstück lösen, damit der Zwang zum Gassi gehen (Geschirr anlegen, ect.) wegbleibt. Wir brauche nur die Kellertür öffnen und schon können die Hunde alleine raus.

Am Anfang lag Struppi wie gesagt nur unter dem Sofa und zum Lösen mussten wir ihn da raus holen, bis er sich an den anderen Hunden orientierte oder wenn er dringend musste freiwillig unter dem Sofa vor kam, da haben wir ihn natürlich nicht beachtet, sondern nur die Türen geöffnet das er alleine runter gehen konnte. Beim Reingehen haben wir ihm den Rücken zu gedreht damit er unbeaufsichtigt an uns vorbei huschen konnte. Das ging so weit ja auch gut, nur Mittags wenn wir zum Hundeplatz gefahren sind mit allen Hunden da konnten und wollten wir ihn ja nicht unbeaufsichtigt zu Hause lassen, da hat er dann das Geschirr umbekommen und die Leine. Er ist immer zurück gewichen, aber irgendwann ließ er sich alles um machen. Wir sind immer langsam in geduckter Stellung seitlich robbend auf ihn zu, immer beschwichtigend. Manchmal hatten wir das Gefühl das er gerade bei dem vorsichtigem Angst bekommt, als wenn dann was schlechtes passiert.

Auf dem Hundeplatz können wir ihn laufen lassen, da bewegt er sich schon so normal wie unser Rudel, hält sich auch schon bei uns in der Nähe auf und zum nach Hause fahren brauchen wir nur die Autotür öffnen und er hüpft alleine ins Auto, da lässt er sich auch locker anleinen.

Er will ja schon in der Nähe sein, denn wenn wir zum Fernsehen auf das Sofa gehen, dann legt er sich in den Schrank. Er hört auch super auf seinen Namen. Wir konnten ihn auch schon streicheln, aber irgendwie weicht er jetzt wieder aus. Also während wir ihn vorher etwas streicheln konnten, läuft er jetzt wieder von uns weg. Während er vorher schon Leckerchen von uns genommen hatte, läuft er jetzt auch wieder davon obwohl man merkt das er das gerne haben möchte, zumindest vor/bei meinem Mann und mir, bei der Tochter hat er mehr „Vertrauen“

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Ihr braucht mehr Geduld und mehr Zeit. Und gute Tipps sind ja auch schon gekommen. Ich finde es übrigens toll, dass Ihr einen Hund genommen habt, der als nicht vermittelbar galt.

Lasst Euch und ihm mal mindestens ein Jahr Zeit, dann werdet Ihr sicher rückwirkend betrachtet riesengrosse Fortschritte sehen.

Viel Erfolg!

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Bruno hat fast 1 Jahr gebraucht, bis er von sich aus gekommen ist und Streicheleinheiten wirklich eingefordert hat. Er hat sich zwar vorher auch schon anfassen lassen, aber da hatte man immer das Gefühl, er lässt es über sich ergehen und war immer auf dem Sprung.

Bruno ist aus nem deutschen Tierheim und hat die ersten 2 Jahre seines Lebens an der Kette gelegen, war völlig unterernährt, hat kaputte Zähne, weil er immer auf der Kette gebissen hat, war nicht sozialisiert und Angriff war die beste Verteidigung.

Jetzt ist er nen super umgänglicher Schoßhund ;) Wird zwar seiner Rasse entsprechend immer nen Draufgänger und sehr selbstständiger Hund bleiben, aber damit haben wir auch kein Problem :)

Ich hab es so gemacht, dass ich ihn völlig in Ruhe gelassen und nicht bedrängt habe. Wenn er dann mal angekommen ist, wurde er vorsichtig gestreichelt und ich hab leise mit ihm geredet. Aber auch den Platz gelassen, dass er jederzeit gehen konnte. Irgendwann hat er sich dann auch entspannt zu mir gelegt und letztendlich ist er dann auch auf den Schoss kuscheln gekommen. Aber noch heute ist das nach Lust und Laune bei ihm. Mal geniesst er die Nähe und mal verzieht er sich auch in nen anderen Raum, weil er seine Ruhe will.

Ende Oktober ist gerade mal 1 Monat. Das braucht einfach noch Zeit und Geduld.

Bei manchen Hunden geht es schneller, andere brauchen halt ne Weile.

Lou ist auch aus ner Perrera und bei ihr war davon gar nix zu merken. Allerdings war sie auch erst 4 Monate als wir sie bekommen haben. Was sie aber bis heute auch nicht mag, ist wenn sie irgendwie in die Ecke gedrängt wird und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Das muss dann auch in aller Ruhe geübt werden, so das sie merkt ihr passiert nix und das ist alles gar nicht schlimm. Wenn das dann einmal geklappt hat, ist die entsprechende Situation für sie auch kein Problem mehr und abgespeichert ;)

Auf Arbeit hatte ich mal ne völlig verängstigte Hündin, die hat 3 Monate gebraucht bis sie auf mich zugekommen ist und sich hat streicheln lassen. Da ging auch alles nur in gaaaanz kleinen Schritten und alles Neue war wieder ne riesen Anstrengung.

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Da er ja erst 1 Monat hier ist würde ich ihn ingnorieren.Anschleichen an einem Angsthund ist wirklich nicht vom Vorteil.Im Gegenteil es vertieft dieses Verhalten.

Wenn er zu deiner Tochter sich hingezogen fühlt,laß diese ihn doch anleinen.

Um so vorsichtiger ihr seid um so schlimmer wird es.

Gib ihm genau wie den anderen Hunden klare Linien.Er kommt damit besser klar.

Auch keine Angsthunde zeigen in dem Alter oftmals Unsicherheiten.Da geht man doch auch nicht drauf ein oder?Lg.Monika

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