Bewährungsstrafe im Hamburger "20-Cent-Prozess"

[gast]

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,802130,00.html

Ich verstehe diese Entscheidungsträger unseres Staates nicht mehr. In Zeiten von rechtsradikaler Gewalt und verwahrlost aufwachsenden Jugendlichen. Wie kann so ein Urteil einen gerade volljährig gewordenen Menschen, da noch den richtigen Weg aufzeigen und zur Korrektur bringen.

Das der Mensch eine Jugendstrafe erhält , er dann im Vollzug all die notwendigen Hilfsmittel an die Hand bekommt, seinem Leben eine neue Richtung zu geben ist für mich verständlich.

Aber Bewährung - vollkommenes Unverständnis bei mir.

[gast]

Na super - und wenn er es diesmal wieder nicht geschnallt hat, bekommt er dann bei der nächsten Tat eine Erlebnisreise vom Staat?

Ich versteh das nicht.

[gast]

Da schreit es in mir wieder förmlich wieder nach Überarbeitung des Jugendstrafgesetzes.

Meiner Meinung nach sollte das Jugendstrafgesetz so wie es in der heutigen Form ist, komplett abgeändert werden.

WIESO wird ein 19jähriger nach Jugendrecht verurteilt?

Es ist mir einfach schleierhaft.

Der 19jährige, kann Kredite aufnehmen, er kann Kinder in die Welt setzen, er kann Auto fahren, er kann heiraten........

Nur eine gerechte Strafe bekommen kann er nicht????? Er kann alles machen was man als erwachsener Mensch in unserer Gesellschaft machen darf, aber auf einmal ist er mit seinen 19 Jahren nicht reif genug? Ich frag mich welcher Vollpfosten sich dieses Gesetz ausgedacht hat.

Ich gehe davon aus, dass ein 19jähriger, der einen anderen Menschen zu Tode prügelt, durchaus weiss was er da macht. Das weiss meiner Meinung nach auch schon ein 12jähriger. Wieso sprechen wir den jungen Erwachsenen dieses Wissen ab?

Was soll dieses Urteil dem 19jährigen zeigen?

Das er mehr oder weniger unbestraft einen Menschen zu Tode prügeln kann? Das er einfach so davon kommt? Was soll diesen Menschen auf einen anderen Weg bringen?

Würde es mich wundern wenn dieser Mensch wieder straffällig würde? NEIN!!!!! Würde es nicht!!!

Ich habe es in der Praxis leider oft genug erlebt was mit den Kiddis im Laufe der Jahre passiert. Da wird eine Jugendstrafe nach der anderen verhängt. Richtig schlimme Strafen, ja manchmal sogar Sozialstunden. (Achtung Ironie) Und das immer und immer wieder. Zudem gibt es noch den Zeigefinger vom Richter, der sagt, .... so etwas darf man nicht. Ja ja einschneidende Erlebnisse für einen Jugendlichen der seinen xten Raub hinter sich hat.

Wenn wir das mal mit der Hundeerziehung vergleichen, ist es nichts anderes als wenn wir dem Hund erzählen, "du, du, du, das darfst du aber nicht, das tut man nicht", geh jetzt rüber zu deinem Erzrivalen und entschuldige dich."

Ich würde jedem jugendlichen Straftäter direkt so einen vor den Latz knallen dass er es sich überlegt, ob er so was nochmal macht! Ich finde, Abschreckung kann durchaus eine Erziehungsmaßnahme sein.

[gast]

Für mich ergibt es schon einen Sinn einen 19 jährigen unter Jugendstrafregelung zu verurteilen. Nur diese Art der Strafe ermöglicht dem Staat mit allen Hilfmitteln diesen gerade erwachsen gewordenen jungen Menschen in eine andere Bahn zu bringen. Ob es gelingt ist eine andere Sache.

Aber diese Möglichkeiten hat der normale Strafvollzug nicht, auch nicht die personelle Einrichtung auf diesen Menschen letztmalig einzuwirken.

Für mich ist die Bewährung einfach eine Unmöglichkeit. Da kann der Gesetzgeber keine Richtung mehr anschlagen. Es bedeutet für mich, diesen Menschen hat man aufgegeben und er wird in die Gesellschaft zurückgestoßen und die Gesellschaft muß es ausbaden.

[McChappi]

Unfassbar... Die können sich wohl alles erlauben..

Totschlag wegen 20cent und dann so ein Urteil... Da brauch man sich doch nicht wunder, wenn dann Angehörige zur Selbstjustits greifen ....

[gast]

Samthandschuhe und mehrfache zweite Chancen sind heutzutage "in".

[gast]

Originalbeitrag

und die Gesellschaft muß es ausbaden.

bis zum nächsten Mord.

Aber keine Überraschung für mich.

Eine Freundin arbeitete im Jugendgericht. Mehr als einmal erzählte sie, wie von Seiten der Angeklagten mit Migrationshintergrund (ja und ich bin so frei und spreche es einfach mal aus) massiv Drohungen und Druck auf die Richter gemacht wurde, besonders auf die mit Familie, so dass die Urteile mit schöner Regelmäßigkeit deutlich milder ausfielen als in vergleichbaren Fällen.

Na, prost Mahlzeit.

[McChappi]

Paige leider ist das so das ist wohl bekannt und man brauch daraus kein Geheimnis machen. Es ist absolut unverschämt was sich manche raus nehmen. Sehr schlimm soll das wohl in Bremen sein

[Junie]

warum hängt ihr euch an den 19 Jahren so auf? Er ist HEUTE 19, das Verbrechen passierte 2009, also vor zwei Jahren, da war er 16/17. Also definitiv ein Fall für das Jugendstrafrecht..

Zum Fall an sich mag ich nichts sagen, ich hab keine Ahnung was die Fakten sind und aus dem Bericht wird man bis auf die 20 Cent auch nicht schlauer. Und wenn das erste Urteil am BGH aufgehoben wurde, dann wird das schon seinen Sinn haben. Aber auf hoher See und vor Gericht bist du in Gottes Hand.. oder wie heisst es so schön, traurig aber wahr..

[McChappi]

3 Monate Bewährung für ein Totschlag !!!! Scheiß egal ob er jetzt 17 war oder nicht!!! Ich war mit 17 genau so wie heute!!

Ich kenne Jugentliche die wegen Drogen mit 16 Jahren sogar in den Knast mussten. Und das hier ist ja wohl deutlisch schlimmer

Wenn man sogar bis zu 6 Jahre bekommt wegen steuerbetrug, dann kann man über so was doch nur lachen