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Warum besucht man eine Hundeschule???


Sky

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Hallo @all,

ich bin am Samstag wieder einmal etwas zweifelnd auf dem Hundeplatz gestanden. Ich habe mir die Frage gestellt " Was veranlasst ein Hundebesitzer einen Hundeplatz zu besuchen??" :???

und wird ihnen da geholfen und wie?? :so

Kurze Info wie ich dazu komme, bei dem Hundeplatz wo ich war, kommen viele Hundebesitzer,

die Probleme mit Ihrem Hund haben oder der Hund mit Ihnen :D

Was wird von den dortigen Trainern gemacht :Oo es wird UO gelaufen, naja versucht, die Hunde haben oft überhaubt keine Bindung zum Hundeführer und alles ist interessanter.

Also wird ein Leckerchen vor die Nase gehalten und geführt :Oo

Was denkt ihr, wird hier durch, das Ziel des Hundführers erreicht?

Oder wird hier etwas trainiert was er eigentlich gar nicht braucht?

Wie wird das bei Euch gemacht und wie denkt ihr darüber?? :D

Freue mich auf eine interessante Diskussion

Liebe Grüße

Sky

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Marlies27

Hallo Sky,

ich persönlich besuche die Hundeschule damit mein Hund Sozialverhalten lernen kann. Trotz alledem wird darauf geachtet die Bindung zum Hundeführer zu stärken. Belohnt wird hierbei hauptsächlich mit Worten oder mit Spielzeug, d. h. wenn der Hund zu mir kommen soll, freu ich mich und lobe ihn. Oder wenn der Hund liegen bleiben soll während ich mich entferne wird beim Abholen zur Belohnung kurz mit dem Hund gespielt. Leckerchen werden hierbei nur zum Erlernen von Kommandos (und das auch nur am Anfang) gegeben.

Da bei uns die Gruppen nicht sehr groß sind ( bis ca. 8 Hunde ) kann sich die Trainerin individuell auf jeden Hund eingehen.

LG Marlies+Chicco

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Cassya

Ich denke, in allererster Linie sollte daran gearbeitet werden, dass der Mensch lernt, sich dem Hund verständlich zu machen! ;) Es sollte sich mit der "Sprache" des Hundes auseinandergesetzt werden, der Mensch muss lernen, seinen Körper und seine Ausdrucksweise der Kommunikation des Tieres anzupassen. Über diese Grundvoraussetzung kann dann an einer guten Bindung vom Tier zum Menschen gearbeitet werden, damit beide irgendwann ein gutes Team ergeben.

Dazu kommt, da schließe ich mich Marlies an, die Möglichkeit des Hundes, Sozialkontakt zu haben und die Chance, diesen mit Hilfe einer guten Anleitung, richtig zu interpretieren. Wie verhält sich mein Hund im Kontakt mit anderen? Sollte ich eingreifen? Wann muss ich ihn schützen??

Ich habe einige Hundeplätze gesehen und kann mich nicht überall wohl fühlen. Ich denke, jeder sollte zuerst für sich entscheiden, was ihm im Miteinander mit seinem Hund wichtig ist und dann sehen, dass er eine passende Trainingsmöglichkeit findet (oder eben auch nicht)

Liebe Grüße

Tanja

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Catwoman

Hm, ein schwieriges Thema, da könnt ich ja Romane drüber schreiben. ;)

Meiner Ansicht nach liegt die grundlegende Frage darin, ob ich mit meinem Hund an der Erziehung arbeiten möchte, um mit ihm im Alltag ein harmonisches Miteinander zu haben oder ob ich mit ihm Sport treiben und ihn BH-mäßig ausbilden möchte, um ihn auszulasten und etwas miteinander zu tun, was beiden einfach Spaß macht (machen sollte).

Meist wird da aber kein Unterschied gemacht. Ein Hundeverein oder eine Hundeschule, der/die nur Sportmöglichkeiten und BH-Ausbildung anbietet, wird auch nur das anbieten können und wollen. Leute, die Schwierigkeiten mit ihren Hunden im Alltag haben, sind dort m.E. leider völlig fehl am Platze.

Natürlich wäre es auch für solche Mensch-Hund-Teams schön, wenn sie sich nebenher auch noch irgendwie sportmäßig betätigen könnten, allerdings sollte hier erst mal eine erzieherische Grundlage geschaffen werden, solange die nicht vorhanden ist, macht alles andere keinen Sinn.

Wie gesagt können/wollen Vereine oder auch private Hundeschulen das in den seltensten Fällen leisten, was ja auch in Ordnung ist. Schade ist nur, dass viele Menschen, die mit ihren Hunden dorthin gehen, das gar nicht wissen. Dann sind Erwartungen und Leistungen völlig konträr und irgendwann endet das möglicherweise in Frustration von Trainer, Mensch und Hund.

Persönlich fände ich es auch schöner, wenn man überall dort auch Hilfestellung für den Alltag mit dem Hund bekommen könnte, ich verstehe und sehe aber auch, dass das nicht überall möglich ist.

Schade finde ich ja auch, dass in manchen Vereinen oder Hundeschulen gar nicht darauf hingewiesen wird, dass man das eigentlich gewünschte Ziel (Erziehung) dort mit seinem Hund nie wird erreichen können.

Bei uns z.B. wird immer darauf hingewiesen, dass es sich um einen reinen Sportverein handelt. ;)

Trotzdem hab ich manchmal das Gefühl, dass das einigen Leuten nicht klar ist bzw. dass sie selbst nicht unterscheiden können zwischen Sport/Ausbildung und Erziehung oder gar nicht einschätzen können, was für Schwierigkeiten sie eigentlich mit ihrem Hund haben bzw. in welchem Bereich diese liegen.

Wir haben ja z.B. auch, wie fast jeder Verein oder Hundeschule, Welpen- und Junghundegruppen. In diesen Gruppen MUSS ich aber natürlich auch oder eigentlich NUR auf die Schwierigkeiten im Alltag eingehen, hier geht es ja fast ausschließlich um Erziehung. Die Erziehung muss an erster Stelle stehen, bevor überhaupt etwas anderes wie Sport mit dem Mensch-Hund-Team möglich ist.

Vielleicht können aber auch deshalb einige Hundebesitzer später nicht differenzieren, was für den erwachsenen Hund auf dem Hundeplatz dann noch angeboten wird. Viele glauben, dass es eben überall gleich sei, erst kommt Welpen- und Junghundegruppe und danach gibt es dann nur noch Sport und BH.

Das ist aber ja nicht so. Auch an der Erziehung muss immer weitergearbeitet werden, das hört ja nicht mit Abschluss der Junghundegruppe auf. Nur geht das dann evtl. nicht mehr in dem Verein oder der Schule, wo man bisher war. Wenn nun aber irgendwelche Schwierigkeiten im Alltag auftreten, wird man sich trotzdem wieder an die vertraute Stelle wenden, auch wenn die dann dafür eigentlich gar nicht mehr zuständig ist.

Andere Leute waren nie in einer Welpen- oder Junghundegruppe und haben auch nie mal ein Buch gelesen und kommen erst dann, wenn das Hundekind schon in den Brunnen gefallen ist und keinerlei Grundgehorsam hat.

All diese Fälle sollten sich eine Hundeschule oder einen Trainer suchen, der sich eben auch damit auskennt, wenn sie sich mit ihrem Hund ein harmonisches Miteinander im ALLTAG wünschen. Nur leider ist es dann auch noch eine Kunst, so jemanden zu finden.

Ich selbst gehe mit meinem Hund zum Hundeplatz, eben weil ich mit ihr Sport machen möchte. Sie und ich haben Spaß an der Ausbildung und es ist eine gute Möglichkeit der Auslastung. Wenn ich allerdings Schwierigkeiten im Erziehungsbereich habe oder was dazu lernen möchte, gehe ich zu HTS. ;)

Im übrigen gibt es natürlich auch im Bereich der UO eine große Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten, und auch hier muss man erst mal die besseren von den weniger guten unterscheiden lernen.

Selbst wenn ein Mensch-Hund-Team auf einem Hundeplatz fehl am Platz sein sollte, kann der Hund dort möglicherweise trotzdem eine gute UO erlernen, aber das hilft dem Team in keiner Weise im Alltag weiter.

Deshalb gibt es ja auch Hunde, die auf dem Platz mit ihrem Menschen eine ganz tolle UO laufen können und sogar Preise einheimsen, aber im Alltag kann der Mensch seinen Hund evtl. nicht von der Leine lassen, weil er dann sofort auf und davon wäre.

Sehr, sehr traurig finde ich aber auch, dass diese Menschen gar nicht wissen, was ihnen an Harmonie und Verbundenheit mit ihrem Hund entgeht (auch wenn sie das nicht merken, weil man ja nichts vermissen kann, was man nicht kennt), wenn sie nicht auch in anderen Bereichen im Rahmen der Hundehaltung bereit sind, zu arbeiten und zu investieren.

Diese Ebene, auf der man erst ein wirkliches Team (in allen Bereichen) ist, erreicht man eben nicht nur mit UO-Übungen und Sport. :holy:

LG!

Anja und Hundis

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Wie es bei uns auf dem Platz heißt: 90% ist Arbeit mit dem Menschen, 10% die Arbeit mit dem Tier. :D

Ich kann michTanja nur anschließen:Die Kommunikation Mensch/Hund wird trainiert, die Körpersprache korrigiert, richtiges und zeitnahes Loben ( egal ob mit Leckerchen, Laufen oder Spielzeug, jeder Hund hat eben andere Vorlieben) geübt und so die Bindung gestärkt.

Klar, das Spielen mit anderen Hunden ist ein weiterer Punkt, steht aber nicht im Vordergrund. Durch eingezäunte Ausläufe und reichlich Fläche für Spaziergänge ist dies im Alltag auf unserer Ecke meist schon gesichert.

Ich mache ja Funsport und finde die andere Art der körperlichen Auslastung für Dany sehr gut. Bei uns gehört Agi, Trickdog und Fährten zum Programm, was nun wirklich vielseitig ist. Es bringt Dany und mir jede Menge Spaß =)

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Bärenkind

Hallo Sky,

was Hundebesitzer auf einen Hundeplatz treibt, ist wohl in mehrere Kategorieren einzuteilen.

1) Sie wissen, dass schon eine Welpenfrüherziehung sinnvoll ist und wollen von Anfang an lernen und möglichst viel mitkriegen.

2) Sie kommen mit dem ca. einjährigen Hund, der schräg mit allen 30 kg in der Leine hängt und brauchen schnelle Hilfe.

3) Sie haben an irgendeiner Stelle etwas, was sie richtig nervt, der Hund hat schon einmal geschnappt und der Leidensdruck ist so hoch, dass man halt mal auf einen Hundeplatz gehen sollte.

4) Sie haben einen gut erzogenen Hund und kommen, um sich weitere Anregungen zu holen, um den Hund sinnvoll zu beschäftigen, um Hundesport zu machen.

5) Sie kommen, um den Nachbarn zu sagen, "wir gehen ja aber in die Hundeschule, aber das scheint auch nix zu nützen, es ist halt ein dominantes Alphatier".

Mit Leckerlie vor der Nase lernt ein Hund nicht wirklich viel. Aber er läuft erst mal halbwegs schön, sehr verlockend, oder? Der Trainer ist glücklich und der Hundeführer auch ;) .

Grundsätzklich finde ich den Einsatz von Futter gut, allerdings als Bestätigung und nicht als Bestechung.

Wenn Unterordnung alles ist, was die Menschen über das wissen, was ein Hund können soll, so sind sie damit zufrieden. Auf vielen Plätzen hört hier auch das Vermitteln auf. Alles, was prüfungsrelevant ist, wird gelehrt, und fertig.

Meiner Meinung nach ist man als Hundeschule, Verein, Trainer jedoch dazu verpflichtet, den Hundehaltern Informationen zugeben, die links und rechts vom Steh/Platz/Sitz liegen.

Wir haben vor einigen Monaten den themenbezogenen Unterricht eingeführt. Nahezu jede Stunde steht unter einem Motto und beinhaltet einen Theorie-Teil. Hierzu lassen wir uns meist kleine Beispiele einfallen, wie man es didaktisch so rüber bringen kann, dass sich der Hundehalter im Alltag daran erinnert. Nur verbal vorkauen ist nach einem halben Tag wieder vergessen.

Danach hat jeder die Möglichkeit, eine kleine Übung mit seinem Hund dahin gehend zu machen, die so ausgelegt ist, dass man Erfolg haben kann. In diesem Bereich betreuen wir die Leute individuell, gehen also von Team zu Team und geben dem Gespann entsprechende Tipps.

Ernsthafte Probleme KANN man meiner Meinung nach nicht in einer einmal die Woche samstags Gruppen-Lösung beheben. Hier ist es unerlässlich, sich ein paar Einzelstunden zu gönnen, um bei Hausbesuchen das Übel bei der Wurzel zu packen.

Vieles liegt am Hundeführer, an dessen Interesse, an dessen Umsetzung oder auch nur dem Wunsch, wirklich Hilfe zu bekommen.

Vieles liegt am Trainer, weil er es nicht richtig erkennt, weil er nicht ausreichend ausgebildet ist, weil ihm Erfahrung fehlt... ich schließe mich selbst in alle Punkte mit ein, da man nie fertig ist mit lernen und jedes Team anders ist.

Wir sprechen mit unserem Unterricht Menschen an, die denken wollen, die ihren Hund kennen lernen wollen. Alle, die nur nach einem schnellen Knopf suchen, schrecken schon die ersten Schnupperstunden ab, aber sie finden in unserer schönen Stadt genügend Plätze, auf denen geruckt und gedrückt werden darf, ja sogar muss.

LG Anja

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Hallo,

ich finde es toll wenn es Hundeschulen gibt die Themen anbieten,ich denke da kann sich der Hundebesitzer mehr drunter vorstellen.

Leider finde ich es schade dass viele Hundetrainer nicht den Mut?? haben zu sagen "Es tut mir leid, hier kann ich nicht helfen" Nein, es wird oftmals herumprobiert und das Problem immer schlimmer. :???

Was nutzt es mir, (wurde mir vor kurzem Berichtet) wenn mein Hund Probleme beim Spaziergang hat er Jagt und mir wird empfohlen, Agility mit ihm zu machen. Was dem Hund auch Spaß macht und auch ohne Frage das Team fördert. Aber jaggen tut er trotzdem!!

Gruß

Sky

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Bärenkind

Hm. Es lastet den Hund auch etwas aus, gibt vielleicht Ideen, unterwegs auch mal etwas derartiges mit Natur-Hindernissen zu machen und nimmt somit dem Hund Stück für Stück die Notwendigkeit, jagen gehen zu müssen...

Ist halt auch alles eine Frage, wie es erklärt wird und was drumrum gemacht werden kann.

LG Anja

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Das erstemal hab ich einen Hundeverein gesucht weil ich zu dem theoretischen Hundführerschein auch die Praxis machen wollte weil mir das mehr bringt.

Ich hatte da noch kein Problem mit meiner Hündin und war dann auch sehr zufrieden, ca ein 1/2 Jahr später find Kyra an andere Hunde anzupöpeln was natürlich an mir lag und mit diesem Problem suchte ich eine HS auf in der ich 1 1/2 Jahr verbracht habe, viel Geld ausgegeben habe und mir aber bei unserem Problem nicht geholfen wurde :[

Der Trainer trainierte nur UO und ging sogar während der Stunde vom Platz um sich ne Kippe zu rauchen ?!?

Na ja, ich hab der HS dann den Rücken gekehrt und Shari hat mich an meine jetzige Trainerin weiterempfohlen wo ich jetzt seid Oktober bin und wo selten auf dem Platz tariniert wird sondern ehrer die Alltagssituationen.

Genau das war mein Anliegen, ich wollte mit meinem Hund ohne rumgezeter durch den Alltag gehen wo natürlich die UO dazu gehört aber auch sb. wie ich den Hund während der Spaziergänge beschäftigen kann.

Lg Birgit

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Hallo @Alle Antworter,

ich glaube das größte Problem ist, dass man sich gar nicht bewußt ist, das es einen großen Unterschied gibt zwischen "Erziehung und Ausbildung". Dies wurde mir auch erst bei HTS bewußt. :D

Und ich habe mich auch viel informiert, gelesen und viele Hundevereine angesehen.

Seht ihr hier auch einen Unterschied ??

Grüßle

Sky

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