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Diagnose: Plattenepithelkarzinom :-(


Bladegirl

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Bladegirl

Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Woche die niederschmetternde Diagnose erhalten habe, dass mein Hund ein Plattenepithelkarzinom hat, durchforste ich ununterbrochen das Web nach Informationen, Möglichkeiten, Erfahrungen...

Nun habe ich mich hier angemeldet und hoffe/wünsche mir, dass man mich hier versteht, vielleicht hat ja auch noch jemand einen guten Ratschlag für mich.

Im März 2007 habe ich Miliky aus einer spanischen Tötungsstation geholt. http://zergportal.de/baseportal/tiere/detail_HappyEnd&Id==41513

Es war nicht immer einfach mit ihm (er bleibt nicht allein), und dennoch ist er ein unglaublich geduldiger und fröhlicher Hund. Er sieht nicht nur aus wie eine Dackel-Labrador-Mischung (zu lang und zu kurze Beine!, Foto folgt noch), er benimmt sich auch so (die Sturheit des Dackels, grrr :) )

Anfang Dezember plötzlich wollte Miliky nicht mehr fressen, nicht mehr raus, lag nur noch apathisch rum, Haarausfall, phasenweise Zittern. Ich bin daraufhin direkt in die Tierklinik die mittels Biopsie festgestellt haben, dass er ein Plattenepithelkarzinom hat, das schon so fest mit der Mandel verwachsen ist, dass man den Tumor in keinem Fall vollständig entfernen kann. Leider hat das Mistding bereits in den Lymphknoten gestreut. (Nur aufgrund des vergrößerten Lymphknotens hat die Klinik überhaupt den Tumor gefunden.). Es gäbe wohl eine Chemotherapie, aber diese Art von Tumoren spricht nur sehr selten darauf an. Nunja, ich glaube, ich hätte die Nebenwirkungen ohnehin nicht in Kauf nehmen wollen. Bestrahlen käme auch nicht in Frage, weil die Stelle so ungünstig ist, und man zu viel gesundes Gewebe zerstören würde, was Miliky anschließend auch große Schmerzen bereiten würde.

Das Fazit der Klinik ist: Schmerzmittel geben und solange es ihm damit gut geht, die Zeit geniessen. Prognose: maximal (!!!) 160 Tage. :heul:

Natürlich mache ich mir Gedanken, ob ich es nicht doch mit einer OP und Bestrahlung versuchen soll. Oder muss? Kann ich ihm das antun? Oder doch eine Chemo? Oh Mann, ich bin völlig neben mir.

Zwischenzeitlich war ich bei einer THP, die ihm etwas homöopathisches gegeben hat, außerdem versuche ich unser Glück mit dem "Strohhalm" Artemisinin.

Nun bekommt er Metacam, auf das er gut anspricht, und er ist fast wie immer. Er frisst für 2 (hat ja auch Nachholbedarf), freut sich wenn es rausgeht, ist wahnsinnig kuschelbedürftig. Aufgrund des Tumors und des angeschwollenen Lymphknotens kann er schlecht fressen, und so bekommt er sein Futter täglich frisch püriert.

Das ist natürlich einerseits schön zu sehen, andererseits fällt es mir in diesem Momenten so schwer zu glauben, dass dieser Hund so schwer krank ist. Und ich habe so wahnsinnig Angst! Angst vor dem was kommt. Angst ihn leiden zu sehen. Angst vor der Entscheidung und "Gott spielen" zu müssen. Zwischendurch bin ich dann auch mal ganz ruhig, und versuche mir zu sagen, dass wir immerhin fast 5 schöne Jahre zusammen hatten und der Tod nun mal zum Leben dazugehört. Aber die meiste Zeit bin ich am Heulen. Ich will ihn nicht verlieren, und schon gar nicht jetzt schon!

Mein Umfeld findet das alles zwar traurig, aber wirklich verstehen tut das wohl keiner, der sowas noch nicht mitgemacht hat. Und selbst Hundehalter reagieren manchmal wirklich merkwürdig. Sie sehen Miliky herumspringen und damit ist für sie wohl alles nicht so schlimm...

Tieftraurige Grüße

Helga

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Gatsbylady

Hi du,

leider kenne ich mich mit Tumoren etc. gar nicht aus.

Ich selbst würde wahrscheinlich auch auf die Chemo etc. verzichten.

Ich wünsche dir, dass dein kleiner noch viele schöne Monate bei dir hat und natürlich viel Kraft.

Gebe ihm die all deine Liebe, Futter das er am liebsten hat und einfach eine schöne Zeit.

Ich schick dir unbekannterweise mal einen dicken Drücker rüber!

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Oh Mann, das tut mir sehr leid! PEK ist eine Sch..ß-Diagnose :(

Das einzige, was Du für Deinen Hund tun kannst ist, ihm die Zeit die ihr noch habt so schön wie möglich zu machen. Und loszulassen, wenn es an der Zeit ist :(

Ich wünsche Dir viel Kraft und Euch beiden noch wunderschöne unvergeßliche glückliche Tage! Fühl Dich mal ganz fest gedrückt!

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Wie schlimm, das tut mir sehr leid!

In Anbetracht der Tatsache, dass eine Heilung wohl ausgeschlossen ist, würde ich ihn nicht lange leiden lassen, wenn er denn zu leiden beginnt.

Chemotherapie spricht nicht gut auf dieses Tumor an, das habe ich auch gehört, und Bestrahlung macht hinterher arges Brennen und Schmerzen/Schluckbeschwerden, und da es ihn nicht heilen, sondern die Krankheit nur verlängern/verzögern würde, fällt das eigentlich auch aus.

Ich würde versuchen, eine schöne Zeit mit ihm zu haben und Kraft zu sammeln, um ihn schnell von seinem Leiden erlösen zu können, wenn es beginnt. Das ist sicher das Beste, was Du für ihn tun kannst. Ich drücke fest die Daumen, dass Ihr noch eine lange Zeit zusammen habt.

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Erspare ihm Therapien und sein froh, dass es bei einem Tier die Möglichkeit gibt, es erlösen zu lassen. mein Mann ist an dieser Krankheit gestorben.

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Ninchen0_15

Hallo,

diese Diagnose tut mir leid für Euch!

Ich weiss ja nicht, wo ihr in Behandlung seid, aber vielleicht schaust Du Dir mal diesen Link an

http://www.strahlentherapie-fuer-tiere.de/index.php/de/strahlentherapie-info

Allerdings würde ich auch nicht um jeden Preis einen Behandlungsversuch starten, aber ich kann mir vorstellen, dass es trotzdem hilfreich sein kann, soviel Infos wie möglich zu sammeln, nur dann wird man mit der getroffenen Entscheidung, wie immer sie auch ausfällt, seinen Frieden schliessen können!

Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute!

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Liebe Helga, so eine Diagnose ist traurig...unsere Katze hat vor über einem Jahr auch ein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert bekommen...gestern musste sie leider eingeschläfert werden, weil ihr das Fressen nur noch schwer möglich war.

Ich wünsche dir, dass du eure Zeit noch so schön wie möglich gestalten kannst, dass ihr noch ein paar schöne Wochen und Monate miteinander verbringt.

Unsere Katze hatte auch Cortison bekommen, um zu verhindern, dass sich der "Knubbel" entzündet bzw um das Wachstum evtl etwas einzubremsen...hat der Tierarzt davon was gesagt? Bin aber auch kein Experte und weiß nicht, ob das eine Standarttherapie dafür ist.

Damals habe ich mir auch viel durchgelesen und überlegt (hatte auch Kontakt zu der von Ninchen verlinkten Klinik), aber wir haben dann entschieden, keine Chemo, keine Bestrahlung zu machen. Der Tumor hatte zwar noch nicht gestreut (vermutlich), konnte aufgrund der Lage (an der Zunge) auch nicht entfernt werden. Weitere Behandlung hätte Stress (Fahrten, Narkosen) und sicher auch weitere Schmerzen und Leiden bedeutet.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass euch noch viel schöne Zeit bleibt und dir viel Kraft, mit der Sache klarzukommen!

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Ninchen0_15

Ja, eigentlich gehört Cortison allermeistens zur palliativen Behandlung bei Tumorerkrankungen zum Standard.

Es beeinflusst zwar den Tumor direkt nicht, aber sorgt zumindest für eine Abschwellung des umliegenden Gewebes und wirkt den Entzündungen entgegen, die bei einem Tumor dazukommen.

Soviel ich weiss, ist eine Strahlentherapie bei Plattenepithelkarzinom beim Hund erfolgreicher als bei einer Katze.

(Auch beim Menschen ist es nach OP oder bei Diagnose "inoperabel" erfolgversprechend, das weiss ich leider (oder Gott sei Dank) aus eigener Erfahrung.

Wobei natürlich auch die Lokalisation des Tumors eine Rolle spielt und ein Hund zur Behandlung in Narkose gelegt werden muss, anders als ein Mensch.

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Oh man das hört sich gar nicht gut an. Ich würde keine unnötigen Therapien mit ihm machen, wie Du ja selbst sagst, weisst Du nicht ob es ihm wirklich so gut bekommen würde..... :(

Genieße die Zeit intensiv die euch noch bleibt, und lasse ihn gehen wenn es dann soweit ist......ich weiss wie schwer das ist, und darum wünsche ich Dir von Herzen ganz viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen.....und fühle Dich mal ganz lieb gedrückt... :knuddel ....und getröstet... troestende-smilies-0007.gif

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Hallo!

Sprich Deinen Tierarzt mal darauf an, ob man beim Tier auch eine zusätzliche Mistel-Therapie

machen kann.

Mein Vater hatte Krebs und durch die zusätzliche Mistel-Therapie war sein Allgemeinbefinden sehr verbessert worden und er hatte mehr Lebensqualität.

Aber Du solltest Dich auch damit beschäftigen, Dein Tier nicht unnötig lange leiden zu lassen.

Wenn keine Lebensqualität mehr da ist, ist es die Pflicht eines Tierhalters, das Tier schmerzfrei

gehen zu lassen auch wenn dieser Schritt schwer ist.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Wochen und gib dem Tier noch viele Streicheleinheiten mit.

Cony

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