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Canicox HD bei Gelenkproblemen oder lieber einzelne Zusätze?


mialour

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mialour

Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr :)

Wir haben ja aufgrund Chaos' Hüft-, und Patellaluxation für einen Monat Canicox HD mitbekommen.

Am 5.1. wird er am Knie operiert und wird sein Leben lang Zusätze für die Gelenke einnehmen müssen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob wir das Canicox weiter geben und somit nochmal bestellen oder ob wir die Zusätze lieber einzeln bei der Rohfütterung dazu geben sollten (in Form von Ingwer und Teufelskralle)?

Hier sind die Inhaltsstoffe von Canicox aufgelistet:

http://www.petshop-vetline.de/hunde/ergaenzungsfuttermittel/bewegungsapparat/nutri-labs-canicox-hd-140-kautabletten

Mein erster Eindruck war: Recht viele zusätzliche Stoffe (wozu?).

Sind die zwingend notwendig und es wäre somit besser dieses Kombipräparat zu füttern oder reichen auch die zwei Zusätze Teufelskralle und Ingwer aus?

Oder vielleicht noch ganz andere Zusätze?

Ich bin etwas verwirrt und lasse mich gerade von dem Gedanken "bei Canicox ist schon alles drin" leiten- vielleicht aber auch in die Irre führen?

Fakt ist, dass Chaos früher oder später starke Gelenkprobleme bekommen wird und da will ich natürlich jetzt bei der Fütterung nichts falsch machen oder auslassen.

Ich hoffe, ihr könnt mich etwas aufklären :so

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Wölfin

Blacky hat leider auch alles an Gelenkproblemen mitgenommen was ein Hund mitnehmen kann.

Er bekommt von mir Teufelskralle mit Hagebuttenpulver, Ingwer im Gemüse (manchmal auch pur, wenn er wieder schlechte Phasen hat).

Sehr gut soll auch MSM aus dem Barfshop sein, ich habe damit selbst aber noch keine Erfahrungen gemacht.

Alles gute für die bevorstehende OP.

Edit: In dem Canicox sind für meinen Geschmack zuviele Zusatzstoffe die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Hast du denn das Gefühl das es Chaos hilft?

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mialour

Das mit den Zusatzstoffen im Canicox dachte ich auch, diesbezüglich habe ich Bedenken ("müssen die sein?" oder "Braucht er die vielleicht wirklich und ich verwehre sie ihm durch die Gabe von nur zwei Zusätzen?" usw.)

Es verhält sich da bei mir ähnlich wie bei Fertigfutter.

Da wüsste ich auch nicht, was ich dem Hund genau füttere und ob die vielen Zusätze gesund sind und gebraucht bzw. verwertet werden können.

Das ist ein Grund, weshalb ich roh füttere.

Aber das ist eben auch ein Grund, weshalb ich beim Canicox skeptisch bin.

Vielleicht erklärt mir hier aber auch jemand schlüssig, warum gerade das Kombiprodukt besser ist als die einzelnen Zusätze :)

Ob es ihm hilft... hm.. kann ich im Moment eigentlich so gar nicht beantworten, da ich 1. nicht weiß, wie es ihm ohne gehen würde, er 2. noch Schmerzmittel bekommt und er 3. trotzdem schlecht läuft, weil sowohl die Kniescheibe ständig draußen ist, als auch Bänder gerissen sind.

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Silke W.

Ganz grob, ganz pauschal, ganz kurz, deshalb nicht ganz richtig aber auch nicht völlig falsch:

Grundsätzlich hat man bei Gelenkserkrankungen zwei Probleme.

Das eine ist der Verlust der Knorpelsubstanz.

Das andere sind Schmerz und Entzündung.

Die bedingen sich gegenseitig, logisch.

Die verschiedenen Einzelwirkstoffe zielen in der Regel nur auf eines der beiden Probleme.

Knorpelaufbaustoffe sollen in den Knorpel eingebaut bzw. dort als Schmierstoff dienen. Die bekanntesten Substanzen heißen Glucosamine, Chondroitin, Hyaluronsäure, Kieselsäure, Gelatine/Kollagenhydrolysat.

Zum Teil verwendet man sie in einer natürlich eingebundenen Form, also als Schalentierextrakt, Haifischknorpel (=böse), Ackerschachtelhalm

All diese Stoffe brauchen Transporthilfsmittel, damit sie im Gelenk ankommen und dort wirken können.

Dazu gehören z.B. Mangan und schwefelhaltige Aminosäuren.

Dann gibt es eine Reihe von Wirkstoffen, die gegen Schmerzen und Entzündung wirken.

Das Wirkprinzip beruht bei den allermeisten chemischen und natürlichen Schmerzmitteln (außer Cortison und Opiaten etc.) auf einer Unterbrechung der Verstoffwechselung von Omega 6 Fettsäuren (Arachidonsäure) zu Botenstoffen, die für Schmerz und Entzündung zuständig sind.

Das gilt z.B. für Acetylsalicylsäure, den Wirkstoff von Aspirin und Weidenrinde.

An einer anderer Stelle unterbricht man direkt mit langkettigen Omega 3 Fettsäuren, vor allem der Eicosapentaensäure (EPA), wie sie in fetten Kaltwasserfischen (Lachs) vorkommen, den Prozess.

Zu den bekanntesten natürlichen Schmerz-/Entzündungshemmern zählen Ingwer und Teufelskralle, aber auch Hagebutte mit Kernen sowie Weihrauch und Kurkuma.

Schließlich gibt es einige weitere Wirkstoffe, von denen man sich unterstützende Wirkung verspricht.

Völlig unterschätzt werden meiner Meinung nach gerade in aktiven Entzündungsphasen Magnesium als Hilfe zur Entspannung der Muskulatur und vor allem bestimmte B-Vitamine für die Nerven.

Schmerzen und Stress erhöhen den Verbrauch an beidem enorm.

Magnesium ist außerdem gerade bei getreidefrei und energiearm gebarften Hunden durchaus mal im Mangel.

Auch Antioxidantien (Vit. A,C,E und einige sekundäre Pflanzenstoffe) sollen ebenfalls die Umwandlung der Botenstoffe aus Arachidonsäure verzögern.

Einige Kräuter wirken ausschwemmend (Brennnessel) und regen durch ihre Bitterstoffe (Löwenzahn) die Verdauung an, was insgesamt die Entgiftung fördert.

Die Grünlippmuschel ist sozusagen ein Kombinationspräparat in sich. Es enthält sowohl Knorpelbaustoffe als auch Omega 3-Fettsäuren, wirkt also auch, bei längerer Anwendung, gegen Schmerz und Entzündung.

Kombinationspräparate können also durchaus Sinn machen, weil sie gegen beide Probleme gleichzeitig wirken.

Inzwischen geht man auch durchaus davon aus, dass eine Dauergabe von sanften Schmerzmitteln sinnvoll sein kann, da im arthrotischen Gelenk eine Dauerentzündung vorliege.

Das ist zu Recht umstritten. Es wird Tiere geben, die davon profitieren, aber auch solche, bei denen die Gabe zumindest überflüssig ist.

Abgesehen davon ist z.B. Teufelskralle alles andere als sanft, sondern durchaus in der Lage zu beträchtlichen Magenschmerzen zu führen. Sie wirkt auch nicht immer.

Bei Kombinationspräparaten weiß man nicht genau, was man in welchen Mengen gibt und in der Regel sind auch Zusatzstoffe darin, die kein Hund braucht (Vanillin = künstliches Vanillearoma) oder die der Mensch fragwürdig findet (Sojahydrolysat = Gen-Soja?).

So könnte man auf die Idee kommen, sich die passende Kombination selbst zusammenzustellen.

Das ist wiederum nicht ganz einfach, recht zeitintensiv, sowohl beim Recherchieren als auch bei den Praxisversuchen. Wenn man wirklich wissen will, was nun tatsächlich hilft, muss man ja praktisch alle Substanzen nacheinander und in Kombination austesten.

Da praktisch alle natürlichen Wirkstoffe eine Weile brauchen, bis man eine Wirkung sehen bzw. spüren kann, gehen dabei Monate ins Land.

Das sind so die Grundüberlegungen.

Wie schlüssig das für Dich in welche Richtung ist, weiß ich allerdings nicht :)

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Ich würde dir auch mal Hokamix empfehlen.

Ich kannte mal eine DSH mit schwerster HD,die mit 13 Jahren noch am Unterordnungspokalkampf mitmachte.

Viel am Fahrrad laufen ,schwimmen erhält die Muskulatur.Diese Hündin startete auch jedes Jahr zur Ausdauerprüfung..

Fand ich immer sehr toll.Es war auch eine sehr liebe Hündin. Lg.Monika

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mialour

Huhu,

danke auch dir Jule.

Unser HD-Hündin bekommt auch Zusätze und sie läuft bisher super.

Bei dem Rüden ist das anders, denn es kann sein, dass er chronische Entzündungen haben wird.

Morgen wissen wir mehr, da wird er vor der OP geröngt aber im Laufe seines Hundelebens wird er irgendwann zwangsläufig Arthrosen bekommen, weil seine Gelenke fast alle schief stehen (auch die der Vorderpfoten :( ) und er ja in beiden Hinterbeinen eine Patellaluxation hat.

Ob die Hüfte ok ist, sehen wir morgen.

Gut ist jedenfalls anders.

@Silke... dankeschöööön!!!! :kuss:

Ich hab deinen Text zwar gestern Nacht 6x lesen müssen, bis ich es halbwegs begriffen habe :D aber ich glaube ich konnte mir für mich jetzt herausziehen, dass ich besser bei Canicox bleibe.

Eigentlich hast du mir damit die Frage danach beantwortet, warum welche Zusatzstoffe enthalten sind und wieso es dadurch schwierig ist, sie selbst "einfach so" zu füttern.

Diese Bedenken hatte ich auch und jetzt ist mir auch klar, wieso das so ist. :)

Und vermutlich wird man dann ja sehen, wie er nach der OP dann irgendwann ohne Schmerzmittel und nur mit Canicox läuft.

Er bekommt jetzt fast durchgängig seit über 4 Wochen Schmerzmittel- genau aus dem Grund, den du anführtest. Dennoch ist eine Besserung für uns Laien eigentlich nicht erkennbar.

Aber wir warten mal die OP ab und hoffen das Beste.

Dir auf jeden Fall vielen lieben Dank für deine Mühe!

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akita007

Meine Hündin hat aufgrund eines Beckenbruchs eine starke HD in der Hüfte.

Sie bekommt von mir folgende Futterzusätze:

Grünlippmuschel aus dem Barfshop

Teufelskrallekapseln

Lachsöl

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