Zu alt für Leinentraining?

[Sartis]

Hallo,

ich hoffe ich darf mich wieder einmal an euch wenden mit der bitte um Rat. Mein "Dicker" ist jetzt knapp über 8 Jahren und ein ziemlicher Leinenpöbler - immer noch.

Seit ich versuche ohne Hundetrainer zu traineren (der Letzte hatte das Problem ja leider verstärkt) gehen für mich mittlerweile Hundetreffen gut händelbar ab. Er springt nach vorn in die Leine, bellt und knurrt kurz rüber, sind wir an den Hund vorbei ist wieder Ruhe. Ich muss ihn dann noch ein, zwei Minuten bei Fuß führen und dann hört auch das hecheln auf und er beruhigt sich merklich wieder.

Da ich morgens eher sehr früh unterwegs bin und er tagsüber in den Garten kann und wir bei unserer Abendrunde auch eher nur 1 - 2 Hunde treffen ist es eben "relativ" wenig Stress für die graue Schnuffnase. Ideal natürlich nicht

Mir ist auch aufgefallen, dass er wie es scheint schlechter sieht. Vor einigen Tagen kam uns mein Freund mit seinem Hund entgegen und Ares erkannte sie nicht bis sie auf ihn zugeschossen kam. Er spulte genau das gleiche Programm ab wie bei jeden fremden Hund dabei leben sie seit 9 Monaten zusammen. Erst als sie knapp vor uns war begriff er, dass er freudig begrüsst werden würde Ich dachte er müsste sie ja zumindest am Geruch eher erkennen, nur die Nase benutzt er immer erst nach den Augen.

Meine Idee war die Nase mehr zu fördern und fragte bei einer Hundeschule an ob sie Fährtenarbeit auch in Einzelunterricht erteilen würde. Ich habe da keine sportlichen Ambitionen - sondern soll halt den Hund die Nase wieder näher bringen wenn die Augen wirklich nachlassen.

Mir wurde zum Einzelunterricht auch eine sehr kleine Gruppe angeboten. Wenn er Hunde ohne Leinen kennenlernt ist im egal wenn er nachher wieder angeleint wird - da bleibt er ja auch ruhig und gelassen.

Außerdem wollte die HT auch an der Leinenpöbelei noch ein paar Tricks zeigen und trainieren.

Meine Frage jetzt ist das zuviel für einen 8 Jährigen Hund? Er ist eher schnell gestresst. Mein Traum ist immer noch an anderen Hunden einfach vorbei gehen zu können. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich da am Ziel vorbeischieße und ihm mittlerweile zuviel zumute.

Entschuldigt den wieder einmal viel zu langen Text und hoffe auf eure Erfahrung im Training mit älteren Herren.

Ganz liebe Grüße

Susanne

[LenaM]

meiner hat das mit 12 gelernt. also es ist machbar. Dauert evtl. ein wenig länger.

Lg.

[gast]

Kein Hund ist jemals zu alt um etwas zu lernen.

[gast]

Genau.

[Sartis]

Hallo,

danke für die Antworten. Das er nicht zu alt ist etwas zu lernen sehe ich jeden Tag. Wir trainieren zum Spass Tricks und sind dabei ZOS auszuprobieren.

Die Frage war eher ab wann man erkennt ob der Stress den ein Training macht den Nutzen nicht rechtfertigt? Beim Leinentraining so war es zumindest bisher sucht man ja gezielt Hundebegegnungen. Das stresst die graue Fellnase - wenn auch nur kurz - sehr.

Mich würde es sehr freuen von ein paar Erfahrungen zu hören wie es andern HH mit älteren Semestern ging die noch für den Hund extremere Probleme noch angegangen sind. Vielleicht auch einen Tipp geben worauf zu achten ist.

Weiterlernen werden wir jeden Tag . Bin nur etwas ungeschickt Posts zu verfassen wies es aussieht.

[LenaM]

Also , wie ich shon gesagt habe, wir haben unserern Training mit 12 angefangen. Ich habe mein Hund vor ca. 1 jahr bekommen. Er konte nicht an der Leine laufen, dar Agresiv den anderen Hunden gegenüber und die Krönung- er hat menschen angeknurt und auch nach meinem freund geschnappt.

Das mit dem Schnappen war nach ca. 2 monaten bei mir. Den Hund abgeben stand gar nicht im raum. Ich habe mich FÜR ihn entschieden, also musste ich was tun. Mit hilfe von einem gutem HT, mit viel Geduld haben wir einige Baustellen weggearbeitet.

Er gehet wie eine 1 an der Leine, knurt keine Menschen mehr an. Das mit Anderen Hunden ist so eine Sache, da müsen wir noch dranbleiben. Er gehet VOrbei, bei ganz grossen muss er aber doch ab und an pöbeln. Es ist aber bei Ihm so das er paar mal von Grossen hunden gebissen worden ist- seit dem hat er Angst und motzt. Aber es wird immer wenigen.

Am anfang war die Aufregung gross, danach immer besser.

Lg.

[Lemmy]

Ganz klares Nein

Meiner hat mit 6 auch nochmal die Schulbank gedrückt - bzw ich mit ihm

Gestresst ist er auch schnell, aber das bekämpfe ich mit möglichst viel Ruhe von mir aus. Also: was immer du ihm beibringst - und Fährte ist klasse! - sei so entspannt wie möglich.

Merkst du er stresst, nimm ihn und dich raus aus der Situation. Ich musste auch erst lernen, dass lemmy ab einem gewissen Stresslevel einfach nicht mehr mitmachen KANN, und dass das nix mit Verweigern oder Ungehorsam zu tun hat.

Also: Stress runter, lieber weniger als mehr, und dann packt ihr das schon. Sofern dein Hund gesund ist, ist er mit 8 sicher noch nicht zu alt. Meiner ist jetzt 10... und "alt" nennt den keiner ungestraft

[Sartis]

Hallo,

am Sonntag war mein erster Einzelunterricht mit Ares . Wir haben in den zwei Stunden zwar "nur" eine halbe Stunde lang die Basics für Fährtenarbeit gemacht aber sehr gute Tipps bekommen die Leinenpöbelei abzustellen.

Jetzt fühl ich mich sooooo dumm! Ich bin heute an zwei Hunden vorbei ohne große Probleme. Er hat zwar noch hingebellt, ließ sich sofort rufen und kam auch gleich um sich die Leckerli fürs brav kommen abzuholen. War ruhig ohne Streßhecheln und ging mit locker hängenden Schwanz schnüffelnd weiter. Wir reden hier von einen Hund der mich schon wegen einer ausgekugelte Schulter ins Krankhaus brachte nur weil ein Hund an der anderen Bachseite vorbeiging.

6,5 Jahre, drei Hundetrainer und das hilft eine Stunde um mir klar zu machen wie ich mich zu verhalten habe und gut wäre es gewesen.

Ich trainiere natürlich weiter. Es soll ja auch ohne bellen gehen schön bei Fuß .

Dennoch fühle ich mich grad wie der größte Vollnappel.

Liebe Grüße

Susanne

[hunde-versteher]

Originalbeitrag

Hallo,

am Sonntag war mein erster Einzelunterricht mit Ares . Wir haben in den zwei Stunden zwar "nur" eine halbe Stunde lang die Basics für Fährtenarbeit gemacht aber sehr gute Tipps bekommen die Leinenpöbelei abzustellen.

6,5 Jahre, drei Hundetrainer und das hilft eine Stunde um mir klar zu machen wie ich mich zu verhalten habe und gut wäre es gewesen.

Ich trainiere natürlich weiter. Es soll ja auch ohne bellen gehen schön bei Fuß .

Dennoch fühle ich mich grad wie der größte Vollnappel.

Liebe Grüße

Susanne

Verstehe Dich da gut,

wenn man dann bedenkt, dass man sich über 6 Jahre selber den Stress gemacht hat

obwohl es gerade mal 1 Stunde dauert um Dich dazu zu bringen das Deine Hund mit Dir ist

und sich harmonischer Spaziergänge entwickeln,....

fühlt man sich schon als "Depp-des Jahres".

Einfach jetzt nach VORNE schauen,

und nicht in das ALTE HUNDE-UMGANG-FAHRWASSER zurück fallen,

dann bleibt es weiter schön mit Euch beiden.

Herzlichen Glückwunsch !!!

LG

PS.

Könntest Du mir die Adresse posten, weil ich dann bei Anfragen aus Deiner Region

eine KÖNNER-Kontakt-Adresse herstellen kann.

Danke im voraus.

[Sartis]

Danke für die netten Worte,

die Spaziergänge waren an sich ja gut. Das Problem war ja zum Glück nur wenn andere Hunden kamen - dann halt massiv. In den Bergen konnte ich stundenlang gut mit ihm gehen. Gezogen oder so hat er ja nicht.

Die Adresse sende ich dir als PN will ja nicht aus Versehen Werbung oder so machen.

Liebe Grüße

Susanne