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Wie kann man einem "verwaisten" Hund die Trauer erleichtern?


Gast

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Hallo Muck,

ich kann die Trauer von Dir und Deinem Hund gut nachvollziehen!

Als unser Bazi mit 15 Jahren krankheitshalber eingeschläfert werden mußte, konnten wir ihn auch nicht mehr mit nach Hause nehmen. Es war Winter, alles tiefgefroren und wir konnten ihn nicht wie eigentlich geplant im Garten beisetzen.

Hätte ich die Erfahrung von heute, dann hätte ich darauf bestanden und den toten Hund mit nach Hause genommen, damit unsere damalige Hündin be-greifen und erschnuppern hätte können, dass ihr Kumpel gestorben war.

Tatsache war in den nächsten Tagen und Wochen, dass Trixie nicht verstehen konnte, wo Bazi

abgeblieben war.

Wenn wir rausgingen, ging sie erst freudig mit, in der Erwartung dass wir Bazi abholen würden -

das hatte sie ja mehrfach so erlebt, wenn dieser beim Tierarzt war.

Jedes Mal, wenn wir dann nach Hause kamen - ohne Bazi, war es so, dass Trixie förmlich beim

Betreten des Hauses die Rute hängen ließ und nur noch traurig dahinschlurfte.

Sie war nicht mehr zum Fressen zu bewegen und wir besuchten den Tierarzt um Rat einzuholen, und sie körperlich durchchecken zu lassen.

Festgestellt wurde ein leichter, altersbedingter Herzfehler - ich sag noch heute:

"Ihr Herz wurde gebrochen, weil ihr Kumpel fehlte!"

Der Allgemeinzustand von Trixie verschlechterte sich immer mehr. Sie lag nur noch traurig

herum, wollte weder fressen noch rausgehen.

Der Tierarzt riet uns, ihr einen Kumpel dazuzuholen. Wir gingen also ins Tierheim und machten

mit dem neuen Hund und Trixi kleine Spaziergänge. Der neue interessierte sie leider nicht die

Bohne.

Insgesamt 4 Wochen nach dem Tod von Bazi war Trixie über nacht ins Koma gefallen und der

Tierarzt riet uns, den Hund zu erlösen.

Sorry - Muck - ich weiß, das hilft Dir im Moment leider gar nicht weiter. Aber es gibt Tiere wie

auch Menschen, die nach dem Tod, den sie nicht verstehen können, einfach keine Lebensmotivation mehr haben und aus Trauer aufgeben.

Ich hoffe, dass Deine Hündin aus der Trauer wieder herausfindet. Du tust bestimmt alles,

was in Deiner Macht steht.

Probier das mit den Bachblüten aus - in einem anderen Fall, hat das meinem Hund sehr

geholfen.

Liebe Grüße

Cony

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Originalbeitrag

Sensible Hunde haben viele Vorteile, aber wenn man als Halter selbst noch "angeschlagen" ist, sich noch zusätzlich um den "Zweithund" große Sorgen macht....

Liebe Grüße

Marita

ja, genau da seh ich auch das problem.

sie braucht jetzt eine stütze, jemanden an den sie sich anlehnen und aufschauen kann. jemanden, bei dem sie sich sicher fühlen kann. all das bin ich aber leider im moment überhaupt nicht.

auch als sie von den hunden angegangen wurde, war sie ja bei mir, aber ich konnte sie nicht beschützen :( aysha hätte das gekonnt.

ich merke gerade täglich, das ich doch noch ganz viel lernen muss.

@cony, das mit deinen beiden hunden tut mir fürchterlich leid. mein gott du arme, gleich zwei hunde zu verlieren muss schrecklich sein :kuss:

das mit dem toten hund wieder mitnehmen .. ja, darüber grübel ich auch schon die ganze zeit. aber wie ich schon gesagt hab, es ging alles zu schnell .... nicht nur pepples konnte nicht abschied nehmen .. ich auch nicht :(

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Muck, die Zeit zum Trauern mußt du dir zugestehen und du brauchst auch kein schlechtes Gewissen wegen Pepples zu haben. Jedes wenn hätte, sollte etc. belastet dich doch nur noch mehr.

Ich weiß, schreibt sich immer so leicht...

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Norwich

Hallo Muck,

es tut mir ganz furchtbar leid, dass ihr Aysha verloren habt, ich weiß wie das ist und fühle sehr mit Euch!

Ich habe mal gehört dass es manchen sensiblen oder unsicheren Hunden hilft, wenn man ihnen einen Stoffhund auf dem Schlafplatz anbietet. Der sollte in etwa genau so groß sein und liegend, nicht sitzend oder stehend.

Manche Hunde brauchen einen Körper neben sich, das gibt ihnen Sicherheit und vielleicht hilft es ja Pepples ein bißchen in der Trauerzeit? Auch wenn es komisch klingt, vielleicht wäre es einen Versuch wert, schaden kann es ja nicht. Nur so eine Idee...

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danke taringa, im moment ist es wieder schlimmer, ich weiß auch nicht warum. es ist so traurig wenn man nach hause kommt und niemand kommt einem mehr entgegen und bringt ein spieli ... oder wenn man beim abendbrot sitzt und auf einmal schleicht jemand von der seite heran und möchte sein spieli gegen ein stück käse tauschen... oder, oder, oder ... es gibt soviel dinge die mir sooo fehlen.

@norwich, ja das hab ich auich schon gehört. danke für die anregung.

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Muck, ich kenn das ja auch - obschon wir 2 Tage nach Dasty's Tod unsere Jacki hatten, fehlte mir "meine" Schwarzlocke mit all seinen liebenswerten Seiten.

Das braucht einfach seine Zeit, um mit dem Verlust fertig zu werden, und die Trauer kommt auch in Wellen, zumindest bei war das so.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es umso länger dauert je mehr ich mich dagegen wehre.

Fühl' dich mal gedrückt. :knuddel

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Bullibande

Deine Trauer spürt sie aber auch. Das verschlimmert Euren beider Zustand, ein richtiger Teufelskreis. Auch Du brauchst Ablenkung und etwas Freude. Ohne schlechtes Gewissen!!!!

Es wird schon noch länger dauern. Pearly ist jetzt schon 1 Jahr und 7 Monate tot, trotzdem laufen mir in manchen Situationen einfach die Tränen. Es ist oft so kleine Dinge wie z.B. irgendwelche Sachen im Supermarkt die sie gerne gegessen hat.

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Originalbeitrag

Auch Du brauchst Ablenkung und etwas Freude. Ohne schlechtes Gewissen!!!!

das mag sein, aber ich wüsste nicht wie und wo. meine gedanken kreisen immer ums selbe thema und auch wie ich pepples helfen kann.

heute morgen auf dem spaziergang war sie so gut drauf und hat auch von sich wieder angefangen blödsinn zu machen ... und heute nachmittag war sie wieder völlig anders und hatte fast auf dem ganzen spaziergang den schwanz wieder eingeklemmt.

ablenken brachte auch nichts. als ich vorhin das geschirr abgewaschen hab, lag sie die ganze zeit bei meinen füßen, das hat sie noch nie gemacht.

sie war auch 2 stunden allein, als wir wiederkamen war sie ruhig. ich hoffe das war die ganze zeit so.

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Bullibande
Originalbeitrag

das mag sein, aber ich wüsste nicht wie und wo. meine gedanken kreisen immer ums selbe thema und auch wie ich pepples helfen kann.

Das ist das Problem, Du grübelst. Auch wenn es im Moment noch sehr schwerfällt, Ihr braucht Ablenkung, etwas Positives und Erfreuliches. Es gibt bestimmt irgendwelche Dinge, die Du vielleicht schon immer mal machen wolltest, aber nie durchgezogen hast.

Noch ein kitzekleiner Vorschlag. Ein neues, tolles Spielzeug für Pepples und dann doll damit spielen.

Als Rhea vor 6 Jahren starb, bin ich in tiefe Depressionen gefallen. Auch Pearly und Sandy hab ich immer mehr runtergezogen. Es wurde auch nach Wochen schlimmer statt besser. Ich konnte das Lachen von Menschen kaum noch ertragen und igelte mich nur noch daheim ein. Ich hörte Rheas Schritte, ihren Atem - sie war immer bei mir. Ich konnte sie nicht loslassen.

Unser Tierarzt sah mich damals lange an und sagte nur: Holen sie sich bitte einen Welpen. Mit dem kleinen Sissi-Monster kam wieder Leben in die Bude und riss uns alle aus unserer Lethargie. Da konnte Rhea auch endlich gehen.

Das Buch "Wenn Tiere ihren Körper verlassen" hat mir wahnsinng geholfen, den Tod besser anzunehmen. Es ist zwar immer noch viel Trauer da, aber ich kann jetzt wenigstens freigeben.

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Hallo Muck,

es tut mir leid dass Du keine Parallelen zu meinem Beitrag für Dich ziehen kannst.

Es gibt ja verschiedene Arten zu trauern...und so auch für unsere Tiere.

Und ich glaube nicht dass unsere Hunde unterscheiden können ob ein Rudelmitglied nie mehr wieder kommt oder mal für ein paar Tage weg ist...die Trauer ist doch da, immer wieder...

Und wenn der Mensch leidet wird auch das Tier leiden...und zwar noch mehr als dass das Tier *sowieso* leidet...

...und nun wird das Tier dann das doppelte Leid ertragen müssen...nur weil sein Mensch derart leidet...

.... das war jetzt mal aus dem Bauch heraus... :)

Ich wünsche euch viel Kraft

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