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Wieso muss eine gewaltfreiere Methode länger dauern bei der "Hunde-Erziehung"...?


hunde-versteher

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hunde-versteher

Wieso muss eine gewaltfreiere Methode länger dauern, ..... ??????

Immer wieder ist zu lesen,

dass im Rahmen der Erziehung

Maßnahmen und Einwirkungen

am Hund vorgenommen werden sollen .....

die unschön, unnett, oder genauergesagt nicht gewaltfrei ausfallen.

Wie zum Beispiel die Leinen-Ruck-Methode

die auch von HT/innen

beim Ziehen des Hundes an der Leine,

beim Gassigehen so empfohlen werden.

Ist das denn wirklich so,

das es mit Gewalt-Aktionen gegenüber dem Hund

automatisch schneller geht ?

Welche Erfahrungen gibt es da so ?

LG :winken:

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"Gewaltaktionen" ist übertrieben. Berührung und Ruck sind keine Gewalt sondern physisches Einwirken.

Wenn du nen Hund hast der schon "versaut" ist kommste mit der Leckerlie und viel Loben-Methode nicht einmal bis zur Reaktion und schon garnicht zur Ansprechbarkeit.

Für mich stellt sich hier eher die Frage: Kommt man bei diesen Hunden ohne "Maßnahmen und Einwirkungen" überhaupt ans Ziel?

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Wo fängt denn Gewalt überhaupt an? Und wo hört gewaltfrei auf?

Ich denke, da hat jeder eine andere Vorstellung von und bei jedem Hund sind vielleicht auch andere Maßnahmen oder Erziehungspraktiken nötig. Den richtigen Weg kann nur jeder für sich und seinen Hund selber finden und entscheiden. Und manchmal bringt es vielleicht bei stark erziehungsresistenten Hund auch mehr, dem Hund mal klar und deutlich zu zeigen, wer der Chef ist, und das vielleicht auch nicht immer auf die Weichspülmethode und nur Bestätigung, sondern auch mal durch Körperkontakt. Wie gehen denn Hunde untereinander um? Die lecken sich auch nicht immer nur das Näschen.

Für mich gehört jetzt ein Leinenruck noch nicht unbedingt zu Gewalt. Ich habe mit der Methode und mit Hilfe eines HT meiner Hündin weitgehend das Jagdverhalten so ausgetrieben. Nach viel Geplänkel und auf die sanfte Tour mußten halt mal schärfere Geschütze aufgefahren werden. Andere Sachen, wie Tele-Tak (schreibt man das so?) oder selbst Sprühhalsbänder habe ich immer abgelehnt. Ich wollte aber auch keinen Hund, der nur noch an der Leine laufen kann. Ich weiß nicht ob sich das mit Geduld auch mal so eingestellt hätte, wie es jetzt ist.

Es gibt aber auch genügend Sachen, wo ich eine Menge erreicht habe, ohne sowas anzuwenden und gut mit gefahren bin gutes Verhalten zu bestätigen.Meine Hündin ist sehr dickköpfig und hinterfragt fast jedes Kommando. Da hilft nur Konsequenz und kein Gemecker oder Schimpfen, also ihr klare Regeln setzen, also, wie Du immer so schön schreibst, ihr jetzt und sofort zu zeigen, das will ich nicht.

Gewalt fängt bei mir bei Schlagen, unverhältnismäßigen Maßnahmen an. Ich lehne Hilfsmittel ab wie Tele-Tak und finde es unverhältnismäßig den Hund direkt wegen einer Kleinigkeit auf den Rücken zu schmeißen und ihn an der Gurgel zu packen. Aber vielleicht ist auch ein Alpha-Wurf mal nötig, aber das ergibt sich aus der Situation. Ich habe auch das einmal angewandt, weil sie mich richtig angegangen ist mit Knurren und Schnappen bei einer notwendigen, auf einen längeren Zeitraum immer wiederkehrenden medizinischen Versorgung.

Es ist im Nachhinein immer schwierig zu sagen, dauern manche Sachen länger gewaltfrei. Ich habe keinen Vergleich, weil Ersthund. Ich sehe aber z. B. Bekannten von mir, der Wurfschwester von meiner hat. Sie war in allem, was meine hatte immer ein bißchen gemäßigter, sie hatte aber andere Macken, die meine nicht hatte. Er macht es auch so ein bißchen auf die Tour, ich sage es ihr lieber 100x nett, als einmal konsequent. Seine Hündin ist noch lange nicht da, wo wir sind.

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Natürlich dauern gewaltfreie Erziehungsmethoden nicht automatisch länger als gewaltlose. Das ist alles eine Frage des richtigen Timings, ggf. der auf Halter und Hund individuell abgestimmten Methode und deren Handhabung.

Falls es auch eine Anspielung auf diesen Thread Trainerin empfiehlt Leinenruck sein sollte:

Hier wird ja von einigen favorisiert, das Leinenziehen mit einem dünnen Halsband/ Kette und Rucken/Zuppeln zu beenden, weil das "kurz und schmerzlos (?)" zum Erfolg führen würde, während ein breites Halsband oder Geschirr dem Hund das Ziehen nur komfortabeler macht und man dadurch den Hund unnötig länger quält. (Eigentlich auch ein Widerspruch in sich: Der Hund hat es komfortabel und wird gleichzeitig gequält.)

Völlig außer Acht gelassen wird hier jedoch, dass viele Hundehalter, die dies ohne professionelle Anleitung versuchen, dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit ihren Hund erst recht unnötig lange Unwohlsein bis hin zu Schmerz aussetzen. Denn richtiges Timing und erfolgreiche Handhabung möchten erstmal gelernt sein.

Mit einer professionellen Anleitung ist das selbe Problem i.d.R. jedoch genauso schnell zu lösen mit einem superbequemen Halsband oder einem Geschirr.

Der Schlüssel ist hierbei oft weniger das richtige Werkzeug sondern vielmehr die richtige Methode.

By the way: Wenn ich im Internet Tipps zur Hundeerziehung gebe, muss ich immer damit rechnen, dass der Empfänger dies nicht superkorrekt und sofort 1 zu 1 in die Tat umsetzen kann. Nicht zuletzt deswegen finde ich es (besonders bei "08/15-Problemen") nicht in Ordnung "hart aber herzlich"/ "kurz und schmerzlos"/ "wenn es mich nervt, soll der Hund das auch spüren" / "einmal ordentlich vor dem Latz" oder ähnliche Methoden zu propagieren. (Dazu zählt übrigens auch der Rat: "Mach dem Hund ein Halsband um, Wäschleine dran und steigt abrupt auf sie drauf, wenn er zu jagen anfängt. Aber das nur am Rande.) Zumal es i.d.R. auch anders geht. Und damit meine ich nicht die Leckerlie-Reinstopf-Methode oder ähnliches. Es gibt viele Grauzonen zwischen "Wattebausch-Werfen" und "Zeigen-wo-der-Hammer-hängt".

Zuweilen können deftige Erziehungsmethoden notwendig sein. Dann aber bitte mit individueller Anleitung von jemanden, der wirklich Ahnung hat, Hund und Mensch zur Seite steht und weiß, was er da tut.

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Dota: Kann man so unterschreiben.

Es ist sehr Fall und Anwendungsgebunden wie weit man geht.

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kommt drauf an, ob man "gewaltfrei" genauso direkt und unmissverständlich gestalten kann wie "gewaltvoll".

Wenn der Hund etwas nicht tun soll, ist es nun einmal am schnellsten, dem Hund das, was er nicht tun soll, unangenehm zu machen. Damit kann ein Hund auch gut umgehen.

Soll er dagegen etwas tun, muss ich es angenehm machen.

Soll der Hund nicht ziehen, mache ich ziehen unangenehm.

Will ich, dass er himmelt, mache ich das himmeln angenehm.

Hunde lernen so etwas von leicht. Nur der Mensch mit seinem Knoten im Kopf macht es ihm unnötig schwer. Es kommt doch immer darauf an, was ich bezwecken will und wie der Hund drauf ist.

Hunde untereinander korrigieren sich auch, deswegen ist es für sie ein leicht nachvollziehbares Konzept.

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noch was: gibt es kaum noch irgendeinen Finger, den der Hundehalter ohne professionelle Anleitung krumm machen darf?

Dabei ist Nichtstun oft der größte Fehler.

Und wer gibt die "professionellen Anleitungen"?

Die Myriaden von Möchtegern-Trainern, die im Sekundentakt aus dem Boden schießen, weil sie es geschafft haben, ihrem Cocker das Sitz beizubringen?

Nehmt doch mal die Knoten aus dem Kopf. Herrje. Eigentlich ist Hundeerziehung ganz einfach.

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McChappi

Was genau wird den hier als "gewalt" bezeichnet?

Ist es schon gewaltätig, wenn ich den Hund rumschleife. Sprich wenn ich meine Wege gehe ohne den Hund zu beachten, beim leinen training ?

Da röbt man ja zwangsweise auch mal am HB oder Geschirr.

Dann bin ich auch mal "gewaltätig"

Oder ist Gewalt mit Stachler, schläge und ander "Hilsmitteln" die schmerzen verursachen gemeint ?

Dann arbeite ich gewaltfrei.

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tja, und genau an dem Punkt, kommt man immer nicht zusammen.

Ich bezeichne jetzt einfach mal als Gewalt alles, was beim Hund im Rahmen von Erziehung und Ausbildung körperliche Schmerzen oder zumindest starkes Unbehagen auslöst.

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McChappi

Ist es den Gewalt wenn...

letze Woche ist Sunny beim Aggi immer und immer wieder auf einen Tunnel drauf gesprungen.

Das war ein Tunnel pakur und nur bei dem letzten meinte sie nen casper zu machen und oben auf dem Tunnel rum zu hüpfen.

Zwei mal hab ich sie runter gerufen. Bei dritten mal hab ich sie mit der Rückenhand runtergeschubst...

Das ist bei mir schon so ziehmlich das "brutalste" was ich mache. Und selbst das tut mir dann noch leid, weil ich den Tunnel vielleicht falsch angezeigt habe oder so...

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