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Anerzogene Distanzlosigkeit?


mialour

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Ich habe zwei Hunde. Training und Alltag gestalte ich belohnungsbasiert/-orientiert. Keiner von beiden ist unerzogen, belästigt andere Hunde oder Menschen, eine Hundeschule haben die zwei noch nie von innen gesehen.

Damit ist die komplette Argumentation ja schonmal entkräftigt. (Nach Studien frage ich besser erst gar nicht...)

 

Wenn das Ironie war tut es mir natürlich leid. ;) Es gibt ja nur leider wirklich Menschen, an denen die Erkenntnisse der letzten Jahren irgendwie vorbeigerauscht sein müssen. Tut mir leid, wenn ich da irgendwelche Witzeleien nicht verstehe! :)

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Es ist ein Faktum, dass Selektion auf Verträglichkeit zu "Fiddle About"-Konfliktstrategien bei Hunden führt.
Die Hunde können nicht anders, als distanzlos zu sein... besonders weil viele dieses Hinlaufen zu anderen nicht interessiert oder nur wieder aversiv zu beheben versuchen, was das Herumblödeln und Distanzlose wiederum verstärkt.


Auch bei der "gewaltfreien Variante" werden dem Hund Regeln beigebracht, nur eben nicht mit Aversivreizen in engeren Sinne.

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Andrea und ER

Seltsamerweise erlebe ich die Zwerge nicht als Opfer (leider gibt es Ausnahmen). Zumindest nicht als Opfer anderer Hunde (eher als Fashion victims).

Mobbing- Opfer sind meistens Hunde, die unsicher sind, unabhängig von der Körpergröße. Wenn ein wildes Jagdspiel durch das Hinzukommen eines ängstlichen Hundes unterbrochen wird und dieser sofort - vielleicht noch schreiend - die Flucht ergreift, dann sind sich die bisher spielenden Hunde oft schnell einig, ein gemeinsames Jagdziel zu haben. Da wird dann von den meisten Hundehaltern auch schnell abgebrochen. Meine Barsoihündin Bjelka war so ein unsicheres Mobbing- Opfer bevor sie zu mir, bzw. zu Lulu kam.

 

Warum ein Hund unsicher ist, kann viele Gründe haben. Ganz sicher sind gut mit anderen Hunden aller Art sozialisierte Hunde besser ausgerüstet, um solche Unsicherheiten nicht aufkommen zu lassen. Dazu gehört, dass die Hunde Erfahrungen machen dürfen. Bjelka war Kind einer sehr ängstlichen Mutter und wurde an einen anderen Barsoizüchter verkauft. Dort wurde sie gemobbt, obwohl man meinen sollte, dass sie genau dafür beste Voraussetzungen mitgebracht hätte. Aber sie kannte eben nur Barsois und lebte bis zu ihrem Verkauf nur in ihrer Familie ohne Kontakte zu anderen Hunden, die nicht zur Familie gehörten. Keine gute Voraussetzung. Der Umgang mit anderen Hunden, gesichert durch die souveräne Lulu (ich war dazu kaum nötig), hat sie nach kurzer Zeit ihre Angst verlieren lassen.

Ich halte gut begleitete Welpengruppen darum für sehr sinnvoll, sowohl in Gegenden mit hoher Hundedichte als auch im ländlichen Raum, in dem es weniger Hundebegegnungen gibt.

Die Welpengruppe, in der ich mit Karenin war, war bunt bestückt, vom Yorkie über Labis, Mixe und Sennen bis zum Barsoi war alles Mögliche vertreten. Es wurde sehr genau beobachtet, erklärt und, wo nötig, auch mal ausgebremst. Karenin hat das geliebt und alle anderen Hunde auch.

 

Karenin hatte mit seinen ~ 86 cm Schulterhöhe eine ausgesprochene Vorliebe für Zwerge und dem Riesen fiel es gar nicht mal so leicht, so einen Winzling zu beschnuppern, der musste da schon giraffenartig die Vorderbeinchen spreizen, um mit seinem Rüssel überhaupt an interessante Stellen zu gelangen.

Viele Zwerge haben sich seiner schieren Größe gebeugt und sich beschnüffeln lassen, eifrig beschwichtigend. Und dann auch mal ein Spielchen gewagt oder geflirtet. Aber so manche kleine Hexe hat ihm auch gleich mittels Zwergkrokodilschnapper, klapp- klapp, erklärt, dass sie keinerlei Berührung wünscht. Das hat er sofort verstanden und dann machte der große Kerl einen erschrockenen Satz rückwärts und ging eben weiter (Denkrauchwölkchen über dem Schädel: Was hat sie nur?). Keifende Zwerge hat er erst gar nicht angesehen (hasta la vista, Baby! :P ). Und die kleine Kneifzange hier im Haus, die stets (unangeleint) von hinten in seine Füße schnappen wollte, hat er sich vom Leib gehalten, indem er seinen Hintern an mich drückte bis die Besitzer ihre Kröte eingefangen hatten - im Gesicht das pure Unverständnis. Lustigerweise verhält sich Oggi exakt genauso, inkl. verständnislosem Blick.

Kleine und Große können sehr gut kommunizieren, wenn sie es lernen dürfen und die Chance bekommen. Die kleine Sina hier im Haus hat da Defizite.

 

Ich hätte als Chi- Besitzer (was wirklich sehr theoretisch ist) wohl an so manchen sonnigen Wochenenden vermutlich nicht die Traute, meinen Zwerg ins Hundeauslaufgebiet und dort an den Hundestrand zu bringen. Nicht, weil ich Angst hätte, der könnte gebissen werden, denn die meisten normal- bis- übergroßen Hunde haben gar kein Interesse an so kleinen Hunden, sondern weil ich Sorge hätte, der könnte von rennenden Hunden schlicht mal übersehen, über den Haufen gerannt und dabei schwer verletzt werden. Die Lösung kann nicht sein, dass alle anderen Hunde nicht rennen dürfen. Die Lösung ist, dass ich, wenn ich so einen zerbrechlichen Hund halte, ihn solchen - normalen! - Lebensrisiken nicht aussetze oder so cool bleibe, wie die Leute, die an sonnigen Wochenenden eben doch mit ihrem Chi am Hundestrand sind.

Mein schon mal zerbrochenes Oggitier setze ich auch nicht dem Kaukasen aus, von dem ich weiß, dass er gerne andere Hunde besteigt. Ich gehe dann eben weg. Auch wenn dessen Halter es lustig findet, mir dann zu folgen (wie heute mal wieder). In der Bewegung in dieselbe Richtung ist die Gefahr geringer als bei Aufenthalt an einem Platz oder bei frontaler Begegnung.  

Ich finde sowieso die zwanghaften Rammler viel unangenehmer als die Rumpler. Egal, in welcher Größe.

 

Ich glaube, dazu mache ich ein eigenes Thema auf.

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McChappi


Verstehe da jetzt nicht ganz so das Problem.

Und die meisten sind ja wirklich so.
Ohne jegliche Grenze und völlige verniedlichung des Hundes.

Wo Hunde die sich auch mal agressiv äußern als gestört abgelegt werden.
Dabei ist das normale Hundekomunikation.

Ich habe momentan auf meiner liebsten Gassi Runde Donnerstags und Freitags genau so eine Hundeschule und das ist echt ein Graus was da abläuft.

Etwas OT

Erst Begegnung mit denen war.
Ich saß mit Vivo in der Wiese ungefähr 5m vom Weg weg. Sunny war ne Handlänge weiter am schnuppern.
Kam die Truppe mit 6 Hunden an uns vorbei.
Vivo lag gechillt. Sunny intressierte sich null. Guckte nicht mal.

Die gehen an uns vorbei. Sagt die Trainerin zur Gruppe ich sei ein asoziales Beispiel weil ich meine Hunde nicht angeleint hatte.

Wooow.
Moment mal. Freie Fläche. Und meine Hunde haben weder geguckt noch gebellt.
Ich hab sie gefragt was den dass Ziel dieses Zienobers wäre.
Darauf eine Schülerin "Das die Hunde frei laufen und folgen"
"Ach so, meine tun das und deswegen bin ich ein asoziales Beispiel??"

Bin aufgestanden und gegangen.
Hunde im Fuss, frei
Ätschhhhhh

Zweite Begegnung. Die Gruppe ist auf der anderen Seite der Riesen Wiese.
Ca 6 Leute.
Leinen ab. Sollten eigentlich absitzen und abgerufen werden. Die rannten aber erstmal quer über die Wiese.
Halter riefen. Nix passiert.
5 Minuten oder so.
Ich saß wieder in der Wiese. Sunny wieder sm schnuppern. Laufen die erst auf mich zu dann nen kleinen Bogen. Alle Hunde ohne Leine.
Ich wusste schon was gleich kommen wird und so kam es auch das einer der Hunde auf uns zu rannte. Ich mich sofort vor vivo gestellt da kann sunny schon und knallte der Hündin eine.
Der Besitzer versuchte ewig den Hund zu fangen.
Trainerin sagte und machte nichts.
Ich den Typen gesagt er soll stehen bleiben oder weg laufen aber nicht dem Hund hinterher.
Da ruft die Trainerin "bloß nicht weg laufen das traumatisiert den Hund"
Ich sagte nur das ich den Hund gleich traumatisiere, wenn der noch einmal auf uns los geht.
Der Mann dann doch schlauer wie die Trainerin rennt vom Hund weg und Hund natürlich hinterher.
Geht doch.

Ich asoziales Beispiel wie ich bin wieder sunny frei im Fuss ab mit den Hunden.

Das dritte mal war der Knaller.
Diesmal waren es ca 16 Leute mit Hund.
Wieder sollte es absitzen und abrufen werden. Und wieder rannte der Haufen wild durch die Gegend.
Einen Schäferhund haben die garnicht mehr gefangen bekommen, der buddelte bis zum ende der Stunde 100m weiter nach Mäusen.

Hab da sogar Videos von weil ich es selbst nicht glauben konnte.

Trifft man diese Schüler privat ist das ne Katastrophe. Die Tutnixe von morgen. Ohne Distanz dank Welpengruppe und antiautoritärer Erziehung.

Da wundert mich echt garnichts mehr

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Sorry, das ZItat ist drunter gerutscht......

 

Es ist unsachlich. Ich könnte dir eine handvoll Aversivler nennen, die sich die hündische Kommunikation "nicht bieten lassen würden" und dann eingreifen. Ist das jetzt besser?

Was sagt das aus?

 

Ich habe von der letzten "Tut Nix"-Begegnung Verletzungen davon getragen, weil der Herrchen den Hund ganz toll aversiv zu mir hergescheucht hat. Was sagt es aus?

 

Nichts, oder?

 

Nur weil ich mich nicht wie ein Alphahorst aufführe, verniedliche ich meine Hunde dennoch nicht. Sie dürfen sehr deutlich zeigen, wenn ihnen etwas nicht passt.

Sie kennen Regeln, sie kennen Grenzen, ich finds traurig, dass ich das überhaupt erwähnen muss. Weil es deutlich macht, dass da Leute schreiben, die keine Ahnung von dem haben was sie da verteufeln. (Ich hatte ja noch auf einen Scherz gehofft......)

 

Die Unterstellungen sind einfach bodenlos, die man sich gefallen lassen muss. Sie sind nicht wahr. Realitätsfern.

 

Und was man hier offenbar vergisst: bissel Kekse werfen und mit der Stimme säuseln hat mit belohnungsbasiertem Training erstmal null zu tun. Gar nichts.

Ist das, was man da so täglich auf den schrecklichen Spaziergängen erlebt, wirklich positiv verstärkend?

Ja, man muss das schon richtig machen.

Ebenso wie man beim "korrekten Strafen". Da muss man so viel beachten, das ist im Alltag eigentlich gar nicht möglich. ;) Dennoch wirds fröhlich gemacht.

Brüll ich nun Tierquäler? Würdest auch kein Beifall klatschen, wenn du dich so betiteln lassen müsstest, nur weil du mal "nein!" zum Hund sagst, oder?

Warum soll es umgekehrt so sein?

 

Mühselig und unnötig.

 


Verstehe da jetzt nicht ganz so das Problem.

Und die meisten sind ja wirklich so.
Ohne jegliche Grenze und völlige verniedlichung des Hundes.

Wo Hunde die sich auch mal agressiv äußern als gestört abgelegt werden.
Dabei ist das normale Hundekomunikation.
 

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Genau weil viele Leute schon bei einem knurrenden Hund hysterisch werden, kümmere ich mich nicht mehr um die Leute und deren Hunde, sondern bringe meinen Hunden KOSNEQUENT bei, dass wir uns zurückziehen. Geordnet. Immer.

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McChappi

Warum genau fühlst du dich abgesprochen immer wieder, Freigeist.

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen das es immer mehr antiautoritäre Hundeschulrn gibt die alles schön reden und schön füttern.

Ich arbeite auch durch weg positiv, aber mit klaren Grenzen ohne verblödung und verharmlosung der Hunde.

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Warum genau fühlst du dich abgesprochen immer wieder, Freigeist.

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen das es immer mehr antiautoritäre Hundeschulrn gibt die alles schön reden und schön füttern.

Ich arbeite auch durch weg positiv, aber mit klaren Grenzen ohne verblödung und verharmlosung der Hunde.

Dann fühl ich mich mal angesprochen.

Bist du sicher, dass du "antiautoritär" meinst?

Wie setzt du denn Grenzen? Wie wird denn schöngeredet?

Was hast du gegen schönfüttern? Gegenkonditionierung ist ein anerkanntes Mittel zur Verhaltenstherapie.

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Naja, muss ja ne echt schlimme Gegend sein, wo die Leute hier so wohnen. Darf euch ja gerne nerven, macht euch halt bewusst, dass ihr da etwas verteufelt, von dem ihr gar nicht so recht wisst, was es eigentlich ist.

 

Und: bisher waren es immer nur Aversivler, die hündische Kommunikation nicht dulden, sich nicht bieten lassen und leicht panisch reagieren, denn Bello hat doch nicht zu dürfen und oh gott die Führungsposition.... ;)

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Nur weil ich mich nicht wie ein Alphahorst aufführe, verniedliche ich meine Hunde dennoch nicht. Sie dürfen sehr deutlich zeigen, wenn ihnen etwas nicht passt.

Sie kennen Regeln, sie kennen Grenzen, ich finds traurig, dass ich das überhaupt erwähnen muss. Weil es deutlich macht, dass da Leute schreiben, die keine Ahnung von dem haben was sie da verteufeln. (Ich hatte ja noch auf einen Scherz gehofft......)

 

Die Unterstellungen sind einfach bodenlos, die man sich gefallen lassen muss. Sie sind nicht wahr. Realitätsfern.

 

 

 

Sag mal....wer hat eigentlich von DIR gesprochen`? 

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