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Alleine bleiben verlernt nach Besitzerwechsel?


Jaju

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Es kann auch einfach geflunkert worden sein und der Hund war nie so 'Problemlos' wie beschrieben ;) Wäre nicht das erste mal.

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Da ich gerade noch so die letzten aufgeschobenen Arbeiten meines Studiums abschließe, bin ich eigentlich den überweigenden Teil des Tages zu Hause. Dies war im Dezember der Fall und ist jetzt immernoch so. Die ersten ein bis zwei Wochen habe ich nur ganz wenig Alleinebleiben mit dem Hund geübt, da ich dachte er müsse sich erst einmal in Ruhe eingewöhnen. War das möglicherweise ein Fehler? In dieser Zeit hab ich nur ab und zu mal sekundenweise Zimmertüren geschlossen und minutenweise aufgebaut, ohne Hund bei geschlossener Tür ins Bad zu gehen.

Das erste Mal alleine in der Wohnung gelassen habe ich ihn nach zwei Wochen, als ich den Flur wischte. Das fand er nicht schlimm.

Richtig alleine, sodass ich aus der Haustür des Wohnhauses gegangen bin habe ich ihn nach etwa 3,5 Wochen gelassen. Vorab habe ich verstärkt geübt durch die Wohnungstür zu gehen, wieder zu kommen, immer ein bisschen länger. Das selbe innerhalb der Wohnung. Dann bin ich das erste mal 2x5 Minuten und einen Tag darauf noch einmal knapp fünf Minuten in den Garten gegangen. Dabei hab ich in der ganzen Wohnung Käse versteckt und ihm ne Kaustange gegeben.

Bei jedem Mal fiepste der Hund. Innerhalb der ersten 5 Minuten und der 5 Minuten am zweiten Tag kratzte er ein,zwei Mal an der Wohnungstür. Am zweiten Tag heulte er sogar. Er lief meist unruhig hin und her und legte sich nur ganz kurz hin. Nach seinem Jaulen brach ich die Übungsversuche ab, da ich befürchtete so möglicherweise Trennungsangst entstehen zu lassen.

Die zweiten 5 Minuten am ersten Tag hingegen klappten etwas. Dort lag er zwar vor der Wohnungtür und wartete fiepsend aber schien etwas weniger gestresst.

Wie oft und wie regelmäßig: Im Moment besteht kaum die Notwendigkeit, dass er mehrer Stunden alleine bleibt. Für die Zukunft wäre es mir jedoch wichtig, dass er 3-4 Stunden gut alleine bleiben kann, falls man mal etwas vor hat, wo der Hund nicht mitkann, beispielsweise ein Prüfung, ein volles Seminar mit viel Action, einen Job, in dem Hunde nicht mitdürfen. Jetzt habe ich ja genug Zeit um das mit ihm einzuüben.

Ausgelastet wurde der Hund vorab mit einem 2 stündigen Nachmittagsspaziergang (ein kurzes Stück durch die Stadt, dann Freilauf auf Wiese,kurze Spieleinheiten mit anderen Hunden und kurz etwas Training: versteckten Ball suchen, locker an der Leine laufen, Sitz, Platz, Bleib, danach noch einmal kurz Freilauf), danach gab es Futter und ich habe dann bevor ich ging gewartet bis der Hund zur Ruhe gekommen ist und auf seinem Platz schlief.

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puh, ich denke schon, dass das an der neuen situation liegt. wie beim umzug :-) wir sind letztens auch umgezogen, und unser hund, der vorher 8h allein geblieben ist, wollte auf einmal nicht mehr. 3 tage, dann hat sich das erledigt und alles war wie immer. die ersten tage waren wir immer dabei, nach ca. einer woche haben wir sie allein gelassen. das erste mal (gleich 2h) hat sie durchgebellt *peinlich* das zweite mal war sie still. das 3 mal hat sie ab und an die bauarbeiter vorm fenster angebellt. danach war alles wie immer,sie bleibt wieder problemlos allein.

ich würde aus dem gefühl heraus kein großes tamtam darum machen, einen kong basteln, bis später sagen, gehen. dann irgendwann wiederkommen, hund nicht beachten, erst taschen abstellen, dann hallo sagen. das ganze normalisieren, als wäre es das natürlichste der welt.

ich denke schon, das hunde ein zeitgefühl haben- sonst müsste man das alleinsein ja nicht steigernd aufbauen- logisch, oder? außerdem wäre der hund ohne zeitgefühl in der natur verloren. schon klar, das er keine uhr lesen kann, aber sicher weiß er, wann morgens-mittags-abends ist. das ist instinkt.

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Cereza, du würdest es also trotz des Heulens einfach weiter versuchen?

Der Vorteil ist natürlich, dass du bei deinem Hund wusstest, dass er es kann. Mir wurde es halt nur erzählt, wobei ich mich auch mehrmals mit der Halterin getroffen habe und ihr das trotz meiner überkritischen Haltung eigentlich abnehme.

Oder hat der Hund sich vielleicht gar nicht alleine gefühlt, weil die Katzen da waren?

Mir fällt es schwer die Grenze einzuschätzen. In meinen Augen quäle ich den Hund, wenn er heult und unruhig ist und denke, dass diese Übungsweise nicht gerade dem Vertrauensaufbau und meinem Ziel des stressfreien Alleinbleibens zuträglich ist.

Vielleicht habt ihr ja noch weitere Denk- und Handlungsansätze auf Lager.

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Da Du relativ selten von zuhause weg bist, ist das eine ideale Möglichkeit, jetzt schon Tag für Tag zu üben, ohne das Haus zu verlassen, indem Du Zimmertüren hinter Dir verschließt, falls er weint, nur kurz, und ihn nicht weiter beachtest. Die Zeiten innerhalb des Hauses mit verschlossenen Türen kannst Du sehr langsam weiter steigern und später auch die Haustüre mit einschließen in die Übungen.

Arbeite nicht mit Leckerchen, denn der Hund soll es nicht als Übung, sondern als Alltagssituation empfinden. Gebe Dich selbstbewusst und selbstverständlich bei den Übungen.

Was es erleichtern kann, ist, wenn Du die Wohnung leicht dämmrig machst, wenn Du gehst, falls Du Rolläden hast. Dann wird die normale Aktivität schon etwas gedämpft. Das kann, aber muss nicht helfen, aber einen Versuch ist es doch wert.

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Genau so üben wir es. Wie bei einem Welpen eben.

Ich würde es nur gerne nachvollziehen können, wie die Hundedenke plötzlich völlig verlernt alleine zu bleiben.

Ich hoffe es liegt nicht an der Trennung von seiner vorherigen Besitzerin und der daraus resultierenden Denkweise von nun an stets "trennungsgefährdet" zu sein.

Der Hund nimmt Besuch oder meinen Partner auch immer superschnell in unser Rudel auf und fiepst eine Weile, nachdem diejenigen wieder gegangen sind. Deutet das auf Trennungsangst hin oder ist das ein ganz normales Verhalten oder gar Kontrolle?

Bisher habe ich sein Fiepen dann immer ignoriert und ihn, wenn er sich nach einer Zeit nicht selbst beruhigte auf seinen Ruheplatz geschickt und dann fürs ruhig sein gelobt. Sollte ich mein Verhalten verändern?

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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, also entschuldigung, wenn der Vorschlag schon da war.

Ich habe bei M.R. gesehen, dass er dieses Verhalten abtrainiert hat, indem er die HH.

folgendes riet :

1. Phase: Jacke anziehen, Tür auf, raus, Tür zu. Sofort wierde rein, Jacke weg.

Das solange, bis Hund nicht mehr reagiert. (Also Tägl. fast alle 30.min.)

2.Phase: Genauso, nur 5min, weg bleiben.

Usw.

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Okay, also die einen sagen leiden lassen und die anderen von neu üben.

Dann werde ich mich wohl für letzteres entscheiden.

Ich danke euch schon mal für eure Gedanken und freue mich natürlich über weitere! :)

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mialour

Hallo :)

Erstmal denke ich, dass es von Hund zu Hund unterschiedlich ist, wie sie bei einem Besitzer-, und Wohnungswechsel hinsichtlich des Alleinbleibens reagieren- insofern kann man das schon mal nicht pauschalisieren ála "bei meinem Hund..." .

Als Baghira zu uns kam, wurde uns auch erzählt, sie können problemlos 10Std ( :Oo ) alleinbleiben ohne zu heulen und ohne etwas zu zerstören. Ersteres stimmt schon mal ^^

Hier war die Aussage der Vorbesitzerin mit ziemlicher Sicherheit stimmig, da sie sehr viel ohne Hund unterwegs war und in einem Mietshaus wohnte- ihre Priorität war also: Hund muss allein bleiben können (egal wie lange).

Hier bei uns hat es auch weiterhin super funktioniert, kein Fiepsen und erst recht kein Jaulen.

Das Video zeigt einen Hund, der kurz durch die Wohnung läuft und dann aufs Sofa geht zum schlafen ;)

Inzwischen hat sie entdeckt, dass man auch lustige Sachen machen kann, wenn man alleine Zuhause ist und deshalb darf sie nun nur noch in einem Raum (ohne Menschenessen und Plastiktüten) alleinsein.

Klappt.

Um ganz ehrlich zu sein glaube ich ja fast, dass die Vorbesitzerin deines Hundes nicht so ganz die Wahrheit gesagt hat aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass es stimmt und dem Hund 1. schon mal beigebracht wurde, alleine zu sein und 2. er es musste und auch kann.

Denn eigentlich ist es fast egal, ob es stimmt oder nicht, denn der Hund zeigt (nun) dieses Verhalten, ganz egal wodurch- und somit ist die Ausgangslage dieselbe.

Wenn du den Hund bspw. aus dem Tierheim hättest und nicht bekannt wäre, ob er allein sein kann, müsstest/würdest du es auch nochmal von Anfang an aufbauen.

Ich würde also den Istzustand als Ausgangslage nehmen und da ansetzen.

Fakt ist (egal wie seine Vorgeschichte war): Er kann (jetzt) nicht allein bleiben und hat offensichtlich ein Problem damit.

Ich würde so wenig Wirbel wie möglich um dieses Thema machen, damit der Hund auch so wenig Möglichkeiten wie möglich hat, sich reinzusteigern oder auch gewisse Rituale zu erkennen. Somit fällt Leckerchen verstecken weg, denn 1. ist es etwas, was ihn irgendwie schon auf die folgende Situation vorbereitet ("Aha, jetzt kommt das wieder, dann geht die gleich") und 2. machst du damit unbewusst aus dem Alleinseinmüssen ein Thema, was ja eigentlich keines sein sollte (weil: ist ja nix Schlimmes daran).

Auf gar keinen Fall würde ich einfach gehen und den Hund fiepsen lassen.

Möglicherweise (und da ist dein Bauchgefühl schon sehr richtig) hat er dann nämlich erst recht die Möglichkeit sich hinein zu steigern und das Alleinsein negativ zu erfahren. Das sollte ja möglichst nicht passieren.

Mein Vorgehen wäre in etwa:

1. Hund beim Alleinbleiben generell im Raum begrenzen (d.h. er hat einen oder zwei Räume zur Verfügung, möglichst nicht den Flur und die Wohnungstür).

2. Hund lernt in deiner Anwesenheit in diesem Raum zu entspannen (ruhiges auf dem Platz liegen in deiner Anwesenheit/Kauzeug knabbern/schlafen usw).

3. Hund lernt in deiner Abwesenheit in diesem Raum zu entspannen (du stehst mal auf und holst was aus der Küche/gehst ins Bad usw.) und der Hund bleibt auf seiner Decke.

4. Hund lernt bei geschlossener Tür zu entspannen (stehst auf, machst die Tür hinter dir zu - kurz- holst etwas, kommst wieder usw.)

Wichtig dabei ist, dass du selbst entspannt bist und dich so "normal" und natürlich wie möglich verhältst.

5. Wenn der Hund wirklich nicht mehr registriert, wenn du aufstehst (d.h. er nicht den Drang verspürt, dir zu folgen oder aufzustehen), ziehst du mal deine Jacke an, setzt dich wieder hin, liest etwas, stehst wieder auf, Jacke wieder aus usw.

Das so lange, bis die Jacke keinen Grund zum Aufstehen mehr darstellt.

Dasselbe dann mit dem nächsten Reiz (Schuhe/Schlüssel/Rucksack).

Alles ohne mit dem Hund zu reden oder ihn anzuschauen.

Anziehen (egal was) soll beim Hund nicht auslösen: "Oh verdammt, wenn die das macht, bin ich gleich alleine", sonder es sollte dem Hund egal sein.

Erst dann kommt Schritt

6. Wohnungstür auf und zu- solange bis der Hund gelangweilt ist (dabei auch wieder: Hund völlig ignorieren, der ist gar nicht da).

7. Aus der Wohnungstür raus/Tür kurz zu usw.- wieder so lange, bis es ihm egal ist.

8. Mal zwei Stufen runter gehen, wieder hoch, Tür wieder auf usw.

9. Immer eine Stufe mehr, bis du irgendwann den Müll runterbringen kannst etc. ohne dass der Hund Panik bekommt.

10. Langsam die Zeit steigern aber nie so lange, bis der Hund beginnt zu fiepsen.

Diese Vorarbeit (Hund entspannt Zuhause bzw. bis zum Rausgehen aus der Tür) ist extrem wichtig und da sollte man nicht zu schnell vorgehen.

Auch das völlige Ignorieren des Hundes ist wichtig, damit daraus nichts Besonderes wird- es gehört eben einfach dazu, das sollte er lernen :)

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Wir schreiben schon wieder nicht, Mia :D

Danke für deine Gedanken. So bin ich bisher auch vorgegangen. Wir sind grad seit zwei Wochen bei Schritt 6. Die Wohnungstür ist einfach zu interessant! Aber dann werde ich einfach wie gehabt damit weitermachen.

Vielleicht ist das echt n guter Plan den Raum noch weitergehend einzuschränken. Das würde den Reiz der sich öffnenden Wohnungstür auch verringern, wenn noch eine weitere Tür dazwischen wäre. Allerdings ist unsere Wohnung so beknackt aufgebaut, dass der Hund dann im ca.12 qm großen Arbeitszimmer alleine bleiben müsste, da unser Wohnzimmer quasi der Flur ist. Irgendwie denke ich, dass das zu wenig Raum ist, wenn er tatsächlich mal mehrere Stunden alleine bleiben soll. Oder meinst du das ist dem Hund egal?

Die Kritik an der interessante Beschäftigungsdinge in der Wohnung verteilen nehme ich auf. Ich hab es bis jetzt nur ab und zu gemacht. In der Annahme der Hund denkt dann vielleicht: Ohhh, manchmal wenn ich alleine bin, finde ich lustige Überraschungen. Alleine bleiben ist toll :D

Und auch sehr gut, dass du noch mal betonst, dasses eigentlich Wurst ist, ob ers konnte oder nicht, weil ers jetzt nicht kann. Das bestätigt mich auf jeden Fall noch mal in meinem Vorgehen und schwächt den Gedanken, dass er es doch eigentlich können müsste und woran das nur liegt usw!

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