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"Führung" - was ist das? Wie geht das?


Lemmy

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Führung ist für mich einfach jemanden durch das Leben zu führen. Meine Kinder habe ich durch den Alltag geführt/geleitet und nur dort eingegriffen wo ihr Handeln für sich und andere hätte eine Gefahr bedeuten können. Für mich bedeutet Führung an der Seite und im Hintergrund des zu Führenden zu sein.

Bei meinen Kindern wurde die Führung dann langsam "ausgeschlichen" je älter sie wurden und je mehr ich ihnen vertraut habe, und ihren Fähigkeiten entsprechend. Heute fungiere ich als Ratgeber.

Bei Hunden sehen ich es nicht anders, bis zu dem Punkt, das ich es nicht ausschleichen lassen kann. Sie brauchen mich im Team um in dieser Menschenwelt sich zurecht finden zu können. Auch wenn ich die Führung nicht in eine beratende Stelle meinerseits umwandeln kann, kann ich soviel Vertrauen zwischen uns aufbauen, das ich nur in wenigen Situationen präsent sein muss.

Bis zu meinem Barry hat das auch sehr gut geklappt. Ashkii hat da andere Vorstellungen und da ich auch nichts anderes als konditioniert bin, zeigt mir Ashkii das es Hunde gibt welche noch mehr Verständnis für ihren Charakter einfordern und es gilt einen Weg zu finden, der dem Hund nützlich ist, um in dieser Menschenwelt bestehen zu können.

Somit ist Führung abhängig von Mensch und Hund. Das wie kann somit nicht wirklich erklärt werden.

Was auch noch ein wenig dem Menschen im Wege steht: er muss immer alles genau erklärt bekommen. Es gibt Dinge die einfach nicht erklärt werden können. Sondern sie müssen erfühlt werden (Yoga-Beispiel) Darum haben für mich Hunde in der Beziehung eher die besseren Karten, wenn sie vom Menschen noch nicht zu sehr beeinflusst wurden. Sie denken nicht darüber nach warum sie was gerade machen. Sie machen es, weil die Situation es verlangt und weil sie die besseren Hunde sind.

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Stefanie79

Was mir echt oft beim lesen aufgefallen ist das sich bei vielen das Blatt gewendet hat nachdem sie aufgehört haben in den Rahmen passen zu wollen.

So a La: Mein Hund muß immer (!!) lieb und nett sein zu allem und jedem

Mein Hund muß zu 1000% genau jetzt hier und sofort alles machen was ich sage

Ich muß das Vollprogramm jederzeit abrufen können da sonst andere Leute schlecht von meinem Hund und mir denken könnten und mich als unfähigen HH abstempeln

usw usw usw läßt sich endlos fortsetzen..........

Damit meine ich nicht das einem alles Sch*** egal sein soll aber ein bischen Selbstvertrauen und (ich nenn´s mal so ) auf sein Bauchgefühl hören schadet scheinbar nicht.

Man muß nicht everybodys Darling sein und der eigene Hund auch nicht.

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Was mir echt oft beim lesen aufgefallen ist das sich bei vielen das Blatt gewendet hat nachdem sie aufgehört haben in den Rahmen passen zu wollen.

...

Damit meine ich nicht das einem alles Sch*** egal sein soll aber ein bischen Selbstvertrauen und (ich nenn´s mal so ) auf sein Bauchgefühl hören schadet scheinbar nicht.

Man muß nicht everybodys Darling sein und der eigene Hund auch nicht.

Man KANN nicht everybody's darling sein - wenn man ein selbstbestimmtes Leben führen möchte.

Wer sich so verändert hat, HAT ein anderes, stärkeres Selbstbewußtsein - wortwörtlich im Sinne von "sich selbst BEWUSST sein".

Dann weiß man, was man will, und was man nicht will, und kann dies nach außen kommunizieren.

UND hat den Mut, das auch zu leben, durchzusetzen und dafür einzustehen, auch wenn es mal Gegenwind gibt, dumme Bemerkungen oder wenn's ganz dicke kommt, können auch "Freundschaften" durch so eine Veränderung kaputt gehen.

Nicht jeder im Umfeld kann es vertragen, wenn die Freundin/der Freund sich weiterentwickelt, und ggf. radikal eine andere Meinung hat.

Der die Verädnerung durchlebt und angenommen hat, geht aber stärker daraus hervor.

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Wer sich so verändert hat, HAT ein anderes, stärkeres Selbstbewußtsein - wortwörtlich im Sinne von "sich selbst BEWUSST sein".

Dann weiß man, was man will, und was man nicht will, und kann dies nach außen kommunizieren.

UND hat den Mut, das auch zu leben, durchzusetzen und dafür einzustehen, auch wenn es mal Gegenwind gibt, dumme Bemerkungen oder wenn's ganz dicke kommt, können auch "Freundschaften" durch so eine Veränderung kaputt gehen.

Nicht jeder im Umfeld kann es vertragen, wenn die Freundin/der Freund sich weiterentwickelt, und ggf. radikal eine andere Meinung hat.

Der die Verädnerung durchlebt und angenommen hat, geht aber stärker daraus hervor.

:party: Soooooo wahr

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Corinna77

Das ist oft gar nicht so einfach...

Immer häufiger liest man so typisierungs Dinger über Hundehalter und wo dann deren Schwierigkeiten liegen.

Das KANN bei der Selbsterkenntis helfen.

Ich bin zum Beispiel die "Expertin":

Ewig am fortbilden, Fachbücher lesen, beobachten, Foren durchstöbern - und dann im realen Leben völlig "verkopft", wenig authentisch und nicht in der Lage, angemessen zu reagieren.

Tolle Wurst!

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Stefanie79

Warum tust Du Dir diesen Streß an?

Wenn ich ne große (behandlungsbedürftige) Baustelle hätte würde ich mir Einzelstunden nehmen und 1:1 arbeiten.

Vielleicht seh ich das ein wenig wie bei den Kindern. Beim ersten ist noch bei jedem Pups Holland in Not. Beim 2ten ist man schon wesendlich relaxter und weiß was Sache ist. Man hat gelernt Signale zu deuten. Nelli ist quasi das 3te Kind (halt nur mit Fell). Sie hat genau so Regeln und Grenzen wie die Kids auch. Sonst wäre ein strukturierter Alltag gar nicht möglich.

Wenn ich hier jeden schalten und walten lassen würde........... weia.... ich hätte das perfekte Chaos.

Solange sich jeder in seinem Rahmen bewegt ist alles in Butter. Wenn Mensch oder Hund das nicht machen gibt´s ne klare Ansage.

Ich muß nicht die Herrscherin der Welt sein aber mein Königreich muß ich verwalten.

Wenn also Dein Kopf "verknotet" ist atme ein paar mal tieeeeeeeeef durch, denk an was schönes und frag mal Deinen Bauch. ;)

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Corinna,

dann würde es dir vielleich helfen, auch mal loszulassen... den Kopf mal bewußt abzuschalten.

Wenn man sehr verkopft ist, dann geht die Leichtigkeit den Bach runter und oft auch so ne erfrischende, kindliche unverfälschte Freude.

Genießen!!! ohne immer an Konsequenzen, Auswirkungen und *wiesiehtdasdennaus* oder *was denkendenndieanderen* zu denken.

Es wird ja immer so schön gesagt, dass unsere Hunde "im Hier und Jetzt" sind.

Ganz ehrlich, ich kann das nicht mehr hören :Oo Zumal es oft in den unpassendsten Situationen herhalten muss. Oft, weil wir HuHalter mal wieder was nicht gepeilt haben... :Oo dann heißt es "das macht (dem Hund) nix, der lebt im Hier und Jetzt".

Wer ist sich schon klar darüber, was das genau heißt?

Und: WER kann das???

Auch darum geht es mir beim Yoga und Hund Konzept. :)

Es gibt aus dem Yoga heraus Methoden, die genau das vermitteln und bewirken.

Keine Verenkungen, keine Bodenübungen wie sie in jedem Kurs gelehrt werden.

Ich spreche von was anderem...

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hansgeorg

Hey Corinna77

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Das ist oft gar nicht so einfach...

Immer häufiger liest man so typisierungs Dinger über Hundehalter und wo dann deren Schwierigkeiten liegen.

Das KANN bei der Selbsterkenntis helfen.

Ich bin zum Beispiel die "Expertin":

Ewig am fortbilden, Fachbücher lesen, beobachten, Foren durchstöbern - und dann im realen Leben völlig "verkopft", wenig authentisch und nicht in der Lage, angemessen zu reagieren.

Tolle Wurst!

Das Problem ist wahrscheinlich nicht, das du dir viel Wissen angeeignet hast, sondern ob und/oder wie du es vernetzt hast.

Was ich damit sagen will, ist, lernst du das Autofahren nur als Gedankenmodell, reicht das nicht, um dann auch so zu fahren und zu reagieren, wie ein geübter Autofahrer das kann.

Denn es fehlt dir nicht nur die Übung, sondern dadurch z. B. auch die notwendigen Automatismen, die damit verbunden sind, somit die Fähigkeit des Handelns ohne nachdenken zu müssen.

Du musst dir immer vor Augen halten, erfahrene Hundehalter und Hundetrainer, ob sie ihr Wissen nur „aus der Praxis (überwiegend aus der Praxis) haben, haben auch wissen das durch Übung gefestigt wurde.

Sie haben einem Anfänger gegenüber immer einen Vorteil durch Automatisierung.

Deshalb können die leicht reden und vor allem behaupten, das Wissen nur schadet und man besser auf sein Bauchgefühl hören solle, sie begreifen dabei nicht das sie beides haben angehäuftes Wissen und Übung.

Salopp ausgedrückt sie stehen auf zwei Beinen und können sich nicht mehr daran erinnern, während du nur auf einem Bein stehst.

Zum berühmten Bauchgefühl (Intuition), das auch nichts anderes ist als unbewusstes Wissen, das wir aber aus der Praxis haben, denn wir haben alle mal eine Erziehung usw. erfahren und längst schon verinnerlicht.

Das also können wir Unterumständen auch anwenden, das ist es aber auch schon.

Da steckt kein wirkliches Geheimnis dahinter, das ist anwendungsbereites, unbewusstes und automatisiertes Wissen, das von uns auf die Hundeerziehung/Hundeumgang transferiert wird.

Erfahrung speist die Intuition (B. Greene)

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mialour

Ich denke aber trotzdem, dass nicht das Wissen an sich aber die vielen verschiedenen Ansätze (die fast alle auch eine Art Absolutheitsanspruch erheben) Menschen verwirren und dadurch blockieren können.

"Wissen" ist nicht an sich "schädlich" oder hinderlich, gar nicht.

Aber wenn ich mir in meinem Tun unsicher bin und mich auf Lösungssuche befinde; heute ein Clickerbuch lese (in dem propagiert wird, dass es NUR damit geht) und morgen eins von einem "Hundeflüsterer", der alles nur durch einen Fingerzeig beherrscht (was natürlich das absolute Nonplusultra ist), dann kann das natürlich verwirren und noch mehr Unsicherheiten hervorrufen.

Vielleicht sind es Ratgeber, die vieles verkomplizieren und nicht "das Fachbuch an sich", denn Hintergrundwissen ist nie verkehrt.

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