Zum Inhalt springen
Registrieren

Abrufbarkeit die Drölfzigste


astrid13

Empfohlene Beiträge

astrid13

Hallo Hundefreunde,

ich bin neu hier und habe gleich ein, wie ich erkennen konnte, recht typisches Problem mit dem Rückruf.

Es geht um einen kleinen Border-Rüden, bald 11 Monate alt und ein zuckersüßer Hund. Er ist unser erster Hund und macht viel Freude, aber die Rückruf-Thematik macht mir schon zu schaffen, da das Fernziel Reitbegleithund einen sehr guten Gehorsam diesbezüglich verlangt (und sonst natürlich auch, ohne Frage).

Wir gehen einmal wöchentlich in die Hundeschule, ich mache nebenbei Clickertraining mit ihm, was ihm unheimlich Spaß macht. Er lernt super-schnell, ist sehr gelehrig und generell leichtführig, bellt nicht, fällt im Haus nicht groß auf, ist immer freundlich und gut.

Unser Problem zeigt sich, wenn ich im Hundewald vor unserem Haus spazieren gehe. Zu Beginn dachte ich, wie praktisch, der Hundewald direkt vor der Tür, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, wie gut das eigentlich ist :D

Er weiß, dass im Wald hinter jeden Ecke potentiell ein anderer Hund wartet. Dazu muss ich sagen, dass er SEHR verspielt ist und andere Hunde sein Größtes sind. Es gestaltet sich also so, dass wir mit Schleppleine unterwegs sind und er an der Schlepp auch sehr gut hört. Wir haben eine sehr leichte Leine, bei der er eigentlich kaum merken dürfte, wenn man das Ende aus der Hand fallen lässt, aber gerade gestern wieder bestätigt: am Ende des Spaziergangs das Leinenende unmerklich fallen gelassen, er trottet brav vor sich hin, wird auf einmal flach wie eine Flunder und flitzt los, wohlbemerkt ohne dass andere Hunde in Sichtweite waren (vor uns war ein Hügel).

Wenn er so losflitzt, hilft kein Pfeifen und Rufen mehr.

Ich versuche mich stets für den Hund interessant zu machen (ich musste sehr lachen, als ich gestern hier vom "epileptischen Indianertanz" las, aber zum Teil ist man ja wirklcih an der Grenze dazu :D ), im Wald machen wir Suchspiele, Ballspiele, Kunststückchen etc. Er schaut sich auch sehr oft nach mir um, bleibt stehen, kriegt Richtungswechsel schnell mit etc.

Wenn andere Hunde sich nähern, hole ich ihn zu mir, er muss sitzen und mich anschauen und darf dann hingehen. Dies klappt meist erst nach mehrmaliger Aufforderung, da er gleich recht aufgeregt ist, wenn er andere Hunde sieht.

Wenn kein Hund in der Nähe ist, macht er wirklich auf dem Absatz kehrt, wenn ich ganz leise "hier" sage, und das auch beim 20. und 30. mal. Er kommt dann auch immer gerne und schnell, da wir das Kommen mit Lob und Leckerli und Spiel immer belohnt haben.

Scheinbar kann ich aber nicht in Konkurrenz mit anderen Vierbeinern treten, weswegen sich mir die Frage stellt, wie ich dem Hund klarmachen kann, dass "hier" immer "hier" bedeutet.

Ich will mich dabei auch ungern komplett zum Affen machen, wenn man versteht, was ich meine. :D

Also, mich quälen einige Fragen:

1. Der Hund scheint mir schlau genug, genau zu unterscheiden, wann ich mittels Schleppleine Einfluss habe und wann nicht (obwohl wir ihn nicht ständig mit Leine gestoppt haben und die Leine fast immer durchhängt). Heute habe ich an das Ende der Schleppleine noch eine andere, ca. 1m lange gemacht, und GsD hatte ich die noch in der Hand, weil der Hund 1-2mal tatsächlich losgesteppt ist, als er dachte, die Schlepp wäre zuende. Wie kann ich hier arbeiten?

2. Meine Hundeschule sagt mir, Hundewald ist Mist, da nicht hingehen. Zudem bis einjährig Hund nur an die Schleppleine. Nun bin ich hin-und hergerissen, da es außerhalb des Hundewaldes so gut klappt, dass es schnell langweilig wird, "hier" zu rufen (und man den Hund ja auch nicht zu Tode nerven will damit). Also müsste ich doch eigentlich dort üben, wo wir das Problem haben, oder? Oder gibt es einen "Zwischenweg"?

3. Wie reagiere ich angemessen, wenn er mir tatsächlich abhaut? Gestern wollte ich erst beleidigt sein und warten, bis er wiederkommt (vielleicht in Verbindung mit verstecken), aber dann fiel mir ein, dass am Eingang des Hundewaldes ja ständig Hunde rein- und rausgehen, und dass das vielleicht nicht die schlauste Idee ist. Tatsächlich stand er da auch fröhlich inmitten einer Gruppe Hunde und Menschen und freute sich seines Lebens :motz:

Kann ich ihm dann noch klar machen, dass die Aktion Mist war, oder ist es dann zu spät? Wie gesagt, er ist sehr schlau :D

4. Ich habe eigentlich den Vorsatz, ausschließlich mit positiver Verstärkung zu arbeiten, was in den meisten Bereichen wirklcih super klappt (Platz, Bleib, Kunststückchen etc.), aber wie gesagt, in diesem Fall weiß ich nicht, ob das ausreicht. Habt ihr vielleicht Meinungen oder Ideen dazu?

Sorry für den langen Text, und danke schon einmal für Anregungen.

LG

Astrid

Link zu diesem Kommentar

Wirklich was schlaues fällt mir auch nicht ein. Wie reagiert er denn ansonsten auf Hunde? Rennt er auch zu Anderen hin, wenn ihr nicht im Hundewald unterwegs seid?

Link zu diesem Kommentar
astrid13

Hallo Stephie,

er reagiert immer recht aufgeregt auf Hunde. Immer freundlich, aber fast immer auch aufgeregt :D

Ich übe das fleißig mit ihm, gerade bei Hundebegegnungen an der Leine, dass er dann bei Fuß läuft und nicht versucht, zum anderen Hund hinzugelangen. Zur Belohnung gibt's eine Futtertube, die findet er sehr ansprechend. Es wird auch tatsächlich langsam besser, auch wenn er an einigen Tagen dann doch noch fiept und sein "Fuß laufen" vergisst. Nunja, mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Ich fürchte halt, dass es z. T. mein eigener Fehler ist, dass er so aufgedreht ist, da ich ihm im Hundewald auch meistens natürlich das Spiel mit anderen Hunden erlaubt habe, weil er es ja so gerne mag :Oo

In der Hundeschule hat er "früher" immer schon in der Leine gehangen, wenn es Richtung Übungsplatz ging, mittlerweile kann er sich recht gut beherrschen und die Leine hängt durch. Er kann auch recht konzentriert arbeiten, während die anderen Hunde um ihn rum sind, nur wenn es um Übungen geht, wo die anderen Hunde sich schnell bewegen und er stillsitzen muss, springt er mir ordentlich in die Leine, da müssen wir noch an der Impulskontrolle arbeiten.

Wenn wir in den Stall fahren, sind da ja auch immer andere Hunde. Er kann sich dort auch beherrschen und warten, bis ich ihn freigebe, hinzurennen, aber er darf dann halt auch immer hinrennen und spielen.

Eine Frage, die sich mir stellt, ist: wäre es sinnvoller, wenn er so lospest zu anderen Hunden, ein Abbruchsignal statt eines Rückrufs einzubauen? Verspricht das eventuell mehr Erfolg?

Und was ich noch überlegt habe: ich mache es meist so, dass er spielen darf, wenn er davor artig gesessen und mich gar kurz angeschaut hat. Aber so hat er ja auch immer wieder das bestätigende Gefühl, dass Hundespiele supertoll und spaßig und auf jeden Fall erstrebenswert sind (und man dafür evtl. auch mal einen Befehl missachten kann :so ). Jetzt frage ich mich, sollte ich die Hundespiele erstmal deutlich reduzieren, damit er mal "auf andere Gedanken kommt", oder ist das Quatsch? Er spielt mind. einmal die Woche sowieso in der Hundeschule und meistens noch 1-2 die Woche im Stall mit den Hunden. Aber im Hundewald nur schnuppern lassen und dann weitergehen verlangen, ist das zuviel verlangt oder Quälerei für den Kleinen? So wie "hier ist der Kuchen, aber du darfst ihn nicht haben"?

Denkt ihr, ich sollte mich draußen weiterhin s e h r viel mit ihm beschäftigen, oder eher etwas runterfahren und ihn evtl. draußen etwas "zur Ruhe kommen lassen"?

Hilfe, Fragen über Fragen :???

lg

astrid

Link zu diesem Kommentar

Dein Hund ist erst 11 Monate alt.

Deine Beschreibung hört sich für mich nach einem sehr wuseligen, intelligenten, neugierigen Junghund an.

Du machst doch alles, um ihn auszulasten.

Natürlich braucht er auch Ruhephasen.

Ich würde diese im Haus verlangen.

Auch wenn er sich zu hoch fährt, würde ich ihn aus der Situation nehmen und zur Ruhe kommen lassen.

(also nicht gezielt "hochpuschen")

Aber sonst klingt es doch schon so, als ob du mit viel Konsequenz arbeitest.

Link zu diesem Kommentar

Also,ich würde den Wusel tatsächlich nicht zu jedem Hund hinlassen,aber Kontakte weiterhin erlauben,nur sollte er auch lernen dass nicht jeder Hund ein Spielpartner ist.

Irgendwie klingt es auch,als ob du den Abruf sehr haufig übst?

Vielleicht seltener und dafür mit tollerer Belohnung?

Evtl könntet ihr euch auch einfach mal Hunde anschauen?

Also,gemütlich auf ner Parkbank sitzen und entspannen,wärent sie vorbei ziehen?

Und,wenn er auf deine Ansprache beim ersten,maximal zweiten mal nicht ragiert,könntest du auch ein "Schade" Signal aufbauen,was ihm bedeutet,"Sorry,Chance vertan" und weiter gehen.

Gespielt wird nur,wenn er seines dazu tut(so er denn genau weiss,was du willst)

Aber ich stimme zu,er ist noch jung und temperamentvoll,sei geduldig,das wird schon,ich vermute,aufgrund deiner Beschreibung, ihr seit auf nem guten Weg ;)

Wenn er abhaut,würde ich ihn einfach einsammeln,und mir selber auf den kopf hauen,dass ich nicht aufgepasst habe :D

Verstecken nutzt nur was,wenn es ihm auch auffällt(dann kann es sehr effektiv sein) und wenn es sicher ist,denn passieren sollte nix!

Link zu diesem Kommentar

Ich glaube , du hast hier auch zu viele Fragen auf einmal.

Vielleicht ist es leichter auf konkretere Fragen zu antworten!

Link zu diesem Kommentar
astrid13
Deine Beschreibung hört sich für mich nach einem sehr wuseligen, intelligenten, neugierigen Junghund an.

Ja, das trifft es wohl ganz gut :D

Natürlich braucht er auch Ruhephasen.

Ich würde diese im Haus verlangen.

Darauf achte ich, und die nutzt er auch gerne und oft. Ich belohne ihn auch draußen, wenn er Ruhe zeigt (sich mal neben meine Füße legt, wenn ich quatsche oder das Pferd putze).

Ich glaube , du hast hier auch zu viele Fragen auf einmal.

Vielleicht ist es leichter auf konkretere Fragen zu antworten!zitieren

Da hast du wahrscheinlich recht, ich weiß ja selber kaum, was ich eigentlich noch gleich alles wissen wollte :)

Also, am wichtigsten zu wissen scheint mir doch, ob es richtig ist, so weiterzuarbeiten wie bisher (Schleppleine, weiter in den Hundewald, täglich üben?), und ob eventuell die Einführung eines Abbruchsignals sinnvoller ist als das Rückrufsignal ewig weiter "abzunutzen".

frau heisenberg, er bekommt wirklich schon tolle Leckerlis (Wurst, Futtertube, Leber), wenn er hört :)

Leider fehlt mir ein bisschen der richtige Ort, wo wir von Ferne Hunde beobachten können, ohne dass sie auch tatsächlich bis zu uns rankommen, aber grundsätzlich ist das sicher eine gute Idee.

Und vielleicht noch eine letzte Frage :redface

Immer freuen, wenn der Hund irgendwann wiederkommt, oder kann er auch einordnen, wenn man abweisend ist, nachdem er unerlaubt abgehauen ist?

Danke für Eure Ermunterungen, ihr habt recht, der Hund ist noch jung. Ich will bloß nichts einreißen lassen (und ihn gleichzeitig auch nicht eeewig an der Schlepp lassen, aus der Angst, er merkt jetzt schon, wann die Leine in meiner Hand ist und wann nicht).

lg

astrid

Link zu diesem Kommentar

... 11 Monate jung ... spiele mit ihm verstecken im Wald - beim finden Super-leckerlie und finde sein absolutes Lieblingsspielzeug heraus und halte es unter Verschluß. ... Das ist für Notfälle

Link zu diesem Kommentar

Wie willst du einen Hund aus seiner Beschäftigung abrufen,wenn du diese Beschäftigung nicht abbrichst.

Also wenn ich meinen Hund zu mir zurückrufe,muss er seine momentane Beschäftigung abbrechen und zu dir kommen.

Ich würde jedoch klar trenne zwischen dem, was ich will.

Soll mein Hund aufhören weiter zu laufen, rufe ich "warte"

Soll er zu mir kommen, rufe ich "hier". usw.

Dem Abbruch muss doch ein Sinn folgen.

Nur Abbrechen halte ich für sinnlos.

Ich lobe meinen Hund immer fürs richtige Kommando ausüben, also das Herkommen, wenn er gerufen wird.

Natürlich würde ich ihn nach dem unerlaubten Entfernen an die Leine nehmen und nicht wieder in die unerlaubte Situation des Entfernen zurück schicken.

(an die Leine ist auch ein Abbrechen des Unerlaubten)

Link zu diesem Kommentar
[

frau heisenberg, er bekommt wirklich schon tolle Leckerlis (Wurst, Futtertube, Leber), wenn er hört :)

Leider fehlt mir ein bisschen der richtige Ort, wo wir von Ferne Hunde beobachten können, ohne dass sie auch tatsächlich bis zu uns rankommen, aber grundsätzlich ist das sicher eine gute Idee.

Und vielleicht noch eine letzte Frage :redface

Immer freuen, wenn der Hund irgendwann wiederkommt, oder kann er auch einordnen, wenn man abweisend ist, nachdem er unerlaubt abgehauen ist?

Also gerade bei nem BC würden mir viele Dinge einfallen,die besser sind als Leckerlie ;)

Du könntest ,noch vor einem Abbruchsignal,dass sorgsam aufgebaut werden sollte,ein Abschiedssignal aufbauen.

Also,wenn du Gassie gehst,rufst du "und tschüss"oder so und rennst mit Vollspees in die entgegengesetzte Richtung,dann weiss dein Hund dass du verschwindest und findet das Rennspiel vermutlich noch toll.

Kein Leckerlie nur Verlustangst und Renn-Lebensfreude ;)

Und ja,wenn er unerlaubt abgehauen ist würde ich zwar nicht strafen,aber überschwänglich loben wäre da auch nix für mich,ich wäre eher neutral,aber das ist wohl eine Glaubensfrage!

Ich glaube aber schon,dass ein kluger Hund das erkennt.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...