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Mein Hund jagt Autos, bin am Ende mit den Nerven


Janice

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Hallo Hundeliebhaber

Ich habe ein grosses Problem und ich weiss nicht mehr was ich tun soll.

Mein 15 Monate alter Islandhund jagt Autos und ich habe grosse Mühe ihm Gehorsam beizubringen.

Ich habe den kleinen Rüden Gjafar erst mit gut 7 Monaten von einer Züchterin übernommen. Er war ein super lieber Hund. Doch das Problem war, er hatte kein Gehorsam, weil kaum mit ihm gearbeitet wurde. Ich habe bereits einen 2 Jahre alten Hovawartrüden und ihn soweit sehr gut im Griff. Weil dies auch manchmal ziemliche sturre Hunde sind, habe ich mir zugetraut, dass ich Gjafar in den Griff bekomme. Doch kaum hatte ich ihn, fingen die Probleme an. Jedesmal wenn ein Auto nur in der Nähe war, oder er ein Motorgeräusch aus der Ferne hörte, drehte er komplett durch. Ich war dann wieder bei der Züchterin und da ist mir aufgefallen, dass alle ihre Hunde, am Zaun entlang rannten und wie verrückt bellten, wenn ein Auto entlang fuhr. Da war mir klar, woher er dieses Verhalten hatte und das man das nie verhindert hatte. Nun gut, jetzt war mir wenigstens klar, woher das kam und übte weiter. Ich ging bewusst immer wieder mit ihm an die Hauptstrasse und liess ihn da sitzen und den Autos zuschauen. Immer wenn er nur einen kurzen Moment ruhig blieb, hab ich ihn bestätigt. Zudem war er nur noch an der Schleppleine. Seit gut 2 Monaten war das nun kein Thema mehr und auch das Abrufen hat geklappt. Und heute, als wir auf dem Feld waren,( ich wohne ziemlich abgelegen), hat er in der Ferne ein Auto gesehen, ca. 300-400m entfernt und weg war er, ich konnte nicht mal mehr die Leine packen. Ich hab ihn versucht abzurufen, doch 0 Reaktion. Er rannte und rannte und ich hab nur noch geschrien. Bin dann nach Hause gelaufen in der Hoffnung er sei dort, doch keine Spur. Ich hab mich ins Auto gesetzt und bin losgefahren und ca. 3 km weiter kam er mir entgegen. 2 Fussgänger haben mir dann erzählt. er sei fast überfahren worden. Er ist dem Auto nachgerannt bis zu der Hauptstrasse. Ich war schockiert.

Dazu kommt, dass dieser Hund extrem nervös ist. Es gibt Momente da gehorcht er besser als mein Hovawart und einige Minuten später ist er wie ein wild gewordener Teufel. Dann schiesst er in die Leine, kann weder Sitz noch kommt er auf Kommando zurück. Er tickt komplett aus.

Auch in der Schule hat er oftmals diese Phasen. Oder auch sobald er andere Hunde sieht.

Zuhause ist er dann wieder der liebste Hunde.

Ich habe oft Zuhause Ärger mit meinem Mann deswegen, denn ich nehm ihn immer in den Schutz und entschuldige es damit, dass er das ja früher nie gelernt hat und man die Flausen zuerst abgewöhnen muss und das wir Geduld haben müssen und weiter üben. Doch auch meine Nerven liegen blank und es schlägt mir auf die Gesundheit, bin nur noch angespannt. Wo das heute passiert ist, hab ich nur noch geheult. War fix und fertig. Ich glaube ich bekomme das nie in den Griff. Zudem kommt, dass mein zuverlässiger Hovi die Flausen langsam übernimmt.

Hab mir echt überlegt, den Hund zurück zugeben. Ich kann nicht meine Gesundheit oder meine Beziehung aufs Spiel setzen. Doch ich habe mir immer gesagt, wenn ich mich für ein Tier entscheide, bleibt das bis zu seinem Ableben bei mir und ich schaue zu ihm. Zudem hab ich doch meinen kleinen Racker lieb, er gehört doch zu uns.

Weiss nicht mehr weiter. :???

;-(

Könnt ihr mir helfen?

Danke

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Gatsbylady

Hallo und Willkommen,

Eigentlich passt als Antwort nur eins:

Hundetrainer der dich kompetent berät, unterstützt und trainiert.

Am besten suchst du dir einen der direkt zu dir nach Hause kommt. Und die Probleme vor Ort löst

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Hallo,

mensch da hast Du ja wirklich ein Päckchen zu tragen.

Geht ihr aktuell noch in die Hundeschule ? Wenn ja , was sagen sie zu der Problematik ?

Wenn nein, dann würde ich mich schnellstens darum bemühen.Was machst Du um den Hund kopfmäßig auszulasten ?

Unser Hund hat immer Autos nachgejagt wenn er unausgelastet war- so kopfmäßig.

Viel laufen machen wir auch , aber eben mittlerweile auch ne Menge für den Kopf.

Fährten, Nasenarbeit, Gehorsam, Spiel etc. irgendwas hauptsache ich bin interessant und der Hund hat was zu tun und muss sich bemühen /überlegen. Dabei kommt er gar nicht auf die Idee irgendeinen Blödsinn zu machen.

Seitdem ich das so mache ist es so gut wie weg mit dem Autos nachjagen.

Ich wünsche Dir gute Nerven :-)

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Leider hat Dein Hund schon sein Fehlverhalten verinnerlicht und es wird von daher - zumindest anfangs - immer wieder Rückfälle geben.

Die Konsequenz: - er bleibt an der Leine!

Dass Du das Problem alleine in den Griff bekommen hast, hast Du ja bewiesen. Rückfälle sind leider nie ausgeschlossen.

Dein Hund ist jetzt mit 15 Monaten in einem schwierigen Alter. Er wird vieles ausprobieren und "scheinbar" vergessen.

Bleib weiterhin konsequent in der Erziehung!

Dass Dir die Nerven blank liegen nach so einer Horrorgeschichte, das kann ich gut verstehen!

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Ich würde viel an Impulskontrolle arbeiten...

Hab schon von einigen Hunden mitbekommen das sie Autos jagen, sogar mein eigener.

Aber das ist ja schon etwas ganz anders... Das bekommt man nicht mit 10x verbieten weg.

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Als erstes musst du für dich entscheiden ob der Hund bleiben soll.

Das ist wichtig.

Denn: hast du den Hund innerlich auch nur zu ein paar % Punkten abgeschrieben, kannst du alles vergessen. Der Hund spürts, du weißt es, dein Hovi merkts auch....

Und: wenn's nicht geht - gib ihn weg.

Willst du aber den Hund behalten, dann besorg dir ein dickeres Fell.

Mach die Leine an den Hund (wegen mir auch die Schlepp, aber halt sie in der Hand) und gut ist. So kann der sich nicht selbst umbringen und dazu noch andere gefährden. Das nimmt dir vlt erstmal den Druck. Nimm es zunächst mal hin und entspann dich.

Es bringt nämlich nix, emotional an den Hund ranzugehen und mit dem irgendwas trainieren zu wollen. Das geht schief.

Ich hab beim lesen so den Eindruck, dass bei euch ne ganze Menge schief läuft. Denn wenns nur diese Sache mit den Autos jagen wäre, würdest du dich ja nicht mit deinem Mann deshalb fetzen, oder?

Wie sieht der Alltag aus?

Spaziergänge?

Verhalten gegenüber anderen Hunden usw usf....

Fang im Kleinen an.

Das Auto jagen ist - wenn das bei der "Züchterin" schon so war - nichts weiter als ne verdammt ritualisierte Unart. Aber kümmer dich erst mal um alles andere.

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Hallo Janice,

ich würde Dir auch empfehlen, zum einen mit einen Trainer zu arbeiten und zum anderen, deinen Hund mal gesundheitlich checken zu lassen. Die von Dir geschilderten Verhaltensweisen kenne ich bestens, habe selber so einen kleinen Strassenrambo bei mir und habe es lange mit Pubertären Verhalten entschuldigt. Bei uns hat sich dann aber eine Schilddrüsenunterfunktion als Ursache für sein nicht so tolles Verhalten herausgestellt. Jetzt können wir wieder arbeiten.

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Dazu kommt, dass dieser Hund extrem nervös ist. Es gibt Momente da gehorcht er besser als mein Hovawart und einige Minuten später ist er wie ein wild gewordener Teufel. Dann schiesst er in die Leine, kann weder Sitz noch kommt er auf Kommando zurück. Er tickt komplett aus.

Auch in der Schule hat er oftmals diese Phasen. Oder auch sobald er andere Hunde sieht.

Zuhause ist er dann wieder der liebste Hunde.

Grüße Gabi mit der Boygroup

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. Und heute, als wir auf dem Feld waren,( ich wohne ziemlich abgelegen), hat er in der Ferne ein Auto gesehen, ca. 300-400m entfernt und weg war er, ich konnte nicht mal mehr die Leine packen.

Eigentlich hast du doch versagt.

Entschuldige bitte, wenn es hart klingt.

Du hast das Problem kommen sehen und die Leine nicht packen können.

Aber das in der Ausbildung.

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vreni76

Beim Züchter ist scheinbar in den ersten 7 wichtigen Monaten nicht viel passiert.

Ein wichtiges Zeitfenster ist damit also schon mal zu.

Die Verknüpfungen, die da gemacht wurden sitzen recht fest, die die nicht gemacht worden sind, kann man nicht mehr aufholen.

Was man jetzt machen kann, ist nur noch managen und kontrollieren.

Wichtig zu wissen wäre vielleicht noch, warum Du Dich für diese Rasse entschieden hast? Was hast Du mit dem Hund vor, welche Arbeit kannst Du ihm bieten?

Wenn Du viel Zeit und Geduld aufbringst, wirst Du mit Sicherheit noch einiges erreichen können, aber Du hörst Dich schon so an, als wenn Du gerade wenig Motivation hast.

Vielleicht ist es doch eine Überlegung, diesen Hund zum Züchter zurück zu bringen.

Es ist immer schwierig, wenn Hund so lange bei einem Züchter verbleiben und dann nichts mit ihnen gemacht wird. Gerade in diesen ersten sehr wichtigen Monaten, wo die Synapsen sich verschalten - oder eben auch nicht.

Bis Ende des vierten Monats sind um die 80% dieser Schaltungen fertig angelegt - oder eben nicht.

Nachholen ist so gut wie unmöglich - es kann nur noch über Management Verhalten geformt werden.

Kennt Dein Hund ein Abbruchsignal? Kannst Du ihn im Ansatz vielleicht in seinem Verhalten Autos gegenüber unterbrechen?

Gibt es eine rassegerechte Beschäftigung, an der Dein Hund Freude hat? Kannst Du ihm diese als Alternative anbieten?

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Südamerika

Hi,

ich habe mir lange überlegt, ob ich das folgende posten soll und will. Habe mich dafür entschieden:

Beitrag wurde vom Forenteam gelöscht.

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