Die schwerste Entscheidung meines Lebens: Kreuzband-OP - ja oder nein?

[melissa-22]

Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Unsere Leidensgeschichte ist so lang. Unsere kleine tapfere Cherry ist ein kleiner Rehpinscher und ist inzwischen schon 11 Jahre alt. Wir haben sie damals mit 7 Monaten zu uns genommen uns sie hat uns all die Jahre soviel Freude bereitet. So nun zu Ihrer Krankheitsgeschichte. Cherry hat einen schweren Herzfehler und auch Lungenprobleme, die wir allerdings mit Medikamenten gut im Griff hatten. Das Herz und die Lunge werden immer größer, im Moment ist das Herz so groß, dass es auf die Lunge drückt und sie trotz Ihrer Medikamente Probleme beim Atmen hat und viel hustet. Vor 6 Monaten wurde dann noch Milchleistenkrebs bei Ihr festgestellt. Trotz großer Zweifel ( wegen der Vorerkrankungen) haben wir sie operieren lassen.

Sie wurde kastriert und die linke Milchleiste wurde komplet entfernt. Zusammengefasst kann ich aber sagen, dass sie es beinahe nicht überstanden hätte. Die Leber- und die Nierenwerte waren danach so schlecht, dass wir sie beinahe hätten einschläfern lassen müssen. Wir haben fast 4 Wochen um sie kämpfen müssen, damit Sie auf die Beine kommt. Damit war es ja noch nicht geschafft, die rechte Milchleiste musste ja auch noch raus. Trotz des großen Risikos haben wir auch dass machen lassen und diese Op hat sie gut weggesteckt. Allerdings wird der Husten immer schlimmer, so dass wir inzwischen schon Kortison geben müssen, damit sie ohne Probleme atmen kann, aber der Husten ist auch so nicht im Griff.

So heute nun die Schockdiagnose beim Tierarzt Cherry hat einen Kreuzbandriss, der evtl operirt werden muss oder soll. Das wäre eine riesige OP und ich müsste sie mindestens 6 bis 10 Wochen still halten. Ich bin so verzweifelt. die letzte Milchleisten OP liegt gerade mal 4 Wochen zurück. Und nun noch ein OP mit einer großen Narkose und das mit Ihrem Herzen und ihrer Lunge????? Und wenn ich sie nach der OP, wenn sie die überhaupt überlebt so lange ruhig halten muss, was hat sie denn noch für eine Lebensqualität?????

Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter, soll ich dass meiner Maus nochmal zumuten oder soll ich die restliche Zeit die uns noch bleibt mit Ihr genießen ???

Ich habe so langsam das Gefühl ich quäle sie, weil ich um jeden Preis an Ihr festhalten möchte:((

OP ja oder nein, was denkt Ihr???????

[gast]

Mannomann, habt ihr ein Pech...

Welche Option gibt es denn sonst mit dem Kreuzbandriss? Schmerzmittel? Bandagen? Ich habe da keine Ahnung von.

[melissa-22]

ja sie bekommt erstmal Schmerzmittel, eine Woche sollen wir das jetzt beobachten, wenn sie das Bein belastet könnte man so verfahren, wenn sie es nicht belastet wär eine OP sinvoll sagt der Tierarzt weil sie sonst zuviel Muskelmasse verliert

[Velvet006]

ach du liebe Güte, eine schwere Entscheidung und ich denke, die wird dir keiner abnehmen können. Was meint denn dein TA?

Ich meine, wenn er sein Ok dazu gibt, steht nichts im Wege.

Ich wünsche dir und deiner Cherry alles Gute und viel Glück.

Gute Besserung, dass alles gut verläuft :-)

Lg Rita

[gast]

Unter der Voraussetzung, daß der Hund keine Schmerzen hat wäre ein Verlust an Muskelmasse vertretbar. Ggf. kann man da über Physiotherapie nachdenken.

In diesem Fall würde ich persönlich nicht operieren lassen. Wie gesagt - leiden darf der Hund auf keinen Fall.

[melissa-22]

der Tierarzt sagt OP ja aber mann kann nie wissen, wie Cherry es wegsteckt. Und ich weiss eben nicht ob ich dieses Risiko nochmal eingehen möchte

[melissa-22]

Ich weiss überhaupt nicht mehr was ich denken soll ich bin so durcheinander

[Melendi]

Das tut mir sehr leid für euch und euer Hundchen...

Ich würde mir an deiner Stelle bei jeder Entscheidung die Frage stellen, ob du das, was du da machst gerade für deinen Hund oder doch eher für dich machst.

Wir hätten unsere Nelly (damals 13 und auch "etwas" größer als ein Rehpinscher --> 30kg)

auch an den Milchleisten operieren lassen können, aber ihr Allgemeinzustand war so schlecht (herzprobleme und Wasser in der Lunge), dass sie die OP vermutlich nur kurz überlebt hätte und der Hauptteil dieser Zeit mit immensen Schmerzen verbunden gewesen wäre. (So die Prognose unterschiedlicher Tierärzte)

Wir haben uns damals gegen eine solche OP entschieden und ihr noch die Zeit geschenkt, die sie so gut wie beschwerdefrei verbringen konnte.

Als wir sahen, dass es ihr nicht mehr gut geht (trotz Medikamenten, etc.), dass sie kaum noch fressen wollte und wir nur immer mehr Medis hätten geben können, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das mehr für uns, als für sie tun und dass wir uns einfach noch nicht von ihr trennen wollen.

Das war der Punkt, vor dem wir uns von Anfang an gefürchtet hatten, aber ich bin auch heute der Meinung, dass wir das richtige getan haben.

Kein Lebewesen sollte meiner Meinung sein Leben unter Schmerzen verbringen müssen, wenn kaum/keine Aussicht auf Besserung besteht....

Was du tust musst natürlich du entscheiden, aber ich würde mir evtl. auch erstmal verschiedene Meinungen anhören und nicht nur auf einen einzigen Tierarzt hören.

[gast]

Alternativ gäbe es die Möglichkeit die Meinung eines anderen Tierarztes einzuholen; dann jedoch von einem TA, der sich auf solche Sachen spezialisiert hat.

Wenn es mit einer Bandage geht; warum nicht? Würde ich auf jedem Fall ausprobieren. Dann kann man immer noch über eine evtl. OP nachdenken.

Wäre es mein Hund: wäre eine OP unabdingbar, würde ich es machen lassen und die Konsequenz in Kauf nehmen, dass der Hund unter Umständen das nicht verkraftet.

Für mich wäre es schlimm, ihm nicht die Chance zum Weiterleben gegeben zu haben!

[gast]

Das glaube ich dir auf's Wort. Leider werden wir dir keine Entscheidung abnehmen können.