Erziehung während der Pubertät. Vier wichtige Schritte? Was ist damit gemeint?

[Elenya]

Liebe Leute,

ich brauche mal eure Hilfe ;-)

Ich habe hier eine Frage in meinen Lernunterlagen, bei der ich mir nicht ganz sicher bin.

Und ich bín mir sicher dass ihr mir helfen könnt.

"Beschreiben Sie vier Maßnahmen, die bei der Erziehung der Hunde in dieser Entwicklungsphase (Pubertät) angewendet werden müssen."

Na klar, am wichtigsten in der Pubertät ist doch, liebevolle Konsequenz und klare Grenzen setzen.

Nur was konkret mit den vier Maßnahmen gemeint sein soll, erschließt sich mir nicht ganz.

Vllt hat jmd von euch, vllt besonders jmd von den Hundetrainern, eine Idee?

[gast]

Uns steht die Pupertät ja noch bevor........... wenn ich ehrlich bin, gruselt es mir schon heute davor .....

Damals bei meinem Schäferhund war es so ......... der hat gefolgt aufs Wort !! ( ein extrem leichtführiger Hund, hat alles sofort umgesetzt) ......tja und dann kam die Pupertät ......... der vollkommene Hörschaden......... und alles gelernte war wie weggeblasen ....

Mit dem Wissen, daß der Hörschaden ein Pupertätsschaden war .......... mit dem Wissen, das die fast alle in der Zeit "spinnen" ..... kann man damit schon umgehen ........

Was er "vorher" nicht durfte, durfte er auch in einer "Spinnphase" nicht ......

Also die 4 Punkte ( für mich)

- Konsequent bleiben wie vorher auch

- Erziehung nicht aus Verständis " ausfallen" lassen

- ein bischen Verständnis und Humor ( die können ja nix dafür)

- immer im Kopf.......das geht vorbei

Dann klappt das schon

[petra.sa]

Oh man das besteht mir auch noch bevor.

Bei meinem ist schon jetzt keine Katze mehr sicher,die werden alle der reihe nach geschnappt und ordentlich gerammelt.

Was kommt da noch? Faust dick hinter den Ohren hat er es jetzt schon .

[Gast]

Was sind das denn für Lernunterlagen?

[Elenya]

Abschlussprüfung zur Tierpflegerin (AAAH!)

[vreni76]

Ich hab zwar auch mal eine Tierpflegerausbildung gemacht, aber solche spezifischen Fragen gab es da nicht.

Was ausgerechnet 4 Maßnahmen sein sollen, erschließt sich mir nicht ganz. Die Frage an sich ist etwas schwammig. Hab ihr in der Schule diesbezüglich mal was durch genommen?

Mir ist auch aus der Hundetrainerszene nicht bekannt, dass es bezogen auf die Pubertät bestimmte/besondere Maßnahmen geben muss. Und dann auch noch genau vier. Sehr seltsam.

Für mich ist die Arbeit VOR der Pubertät ausschlaggebend. Wenn ich da eine gute Basis lege und für den Hund authentisch und klar bin, werde ich in der Pubertät nicht unbedingt mehr Arbeit haben, sondern die aufkommenden Konflikte eher als Herausforderung und als Vertiefung der Beziehung zwischen mir und meinem Hund sehen. Habe ich von Anfang an eine klare Basis geschaffen, hat der Hund nach der Pubertät etwas, auf das er wieder zurück greifen kann und auch wird.

Für mich ist die Zeit der Pubertät gerade das Spannende in der Entwicklung des Hundes. Er wird dann erst zum "echten Hund", verfestigt seine Persönlichkeit, findet seinen Platz im Leben.

Bei der Welpenerziehung ist ja alles noch ganz niedlich und vor allem auch sehr einfach. Der Hund lernt leicht, stellt uns noch nicht großartig in Frage und man kann sich gut einen Grundstein erarbeiten.

Ein Hund, der von Welpe an machen konnte, was er wollte, stellt den Menschen dann in der Pubertät natürlich viel mehr in Frage und da treten dann oft die Probleme, die vorher noch nicht so sichtbar waren, erst richtig zutage.

Ein bisschen Humor und bis zu einem bestimmten Punkt Erfahrungen selbst machen lassen, gehört für mich dazu. Trotz allem, wird es weiter um Nachhaltigkeit und Durchsetzungsfähigkeit meinerseits gehen. Das schon spielerisch Gelernte wird vertieft, gewisse Primär- und Sekundärtugenden bereits vorausgesetzt und auch ohne Wenn und Aber abverlangt.

Welpenzeit ist für mich wie ein Fundament, das Gerüst darauf die Pubertät und dann wird alles gefestigt und geschlossen. Und dann sollte das Haus, bis auf ein paar kleine Reparaturen hier und da, halten - auch bei Sturm und Hagel.

Bezüglich der Fragen in so einer Prüfung könnte ich mir nur vorstellen, dass es da um Kontrolle von Sexualverhalten geht, das in der Pubertät erwacht. Als zum Beispiel das Durchsetzen eines Neins beim Aufreitverhalten.

Ebenso erwacht in der Zeit auch das Jagdverhalten, das man weiter managen muss.

Der Radius des Hundes wird weiter, er möchte Dinge entscheiden, er stellt uns in Frage, ein Rüde legt sich vielleicht dann auch mal mit einem anderen Rüden an - all das sind dann weitere Aufgaben an den Erzieher des Hundes.

Wie man das aber in vier Komponenten aufteilen kann, ist mir völlig unklar. Hundeerziehung hat was mit Beziehungsstrukturen zu tun, es geht um komplexe Abläufe, was ein Hund lernen soll/muss, kann jeder für sich entscheiden.

[Elenya]

Originalbeitrag

Ich hab zwar auch mal eine Tierpflegerausbildung gemacht, aber solche spezifischen Fragen gab es da nicht.

Was ausgerechnet 4 Maßnahmen sein sollen, erschließt sich mir nicht ganz. Die Frage an sich ist etwas schwammig. Hab ihr in der Schule diesbezüglich mal was durch genommen?

Nein, nicht direkt. Also natürlich über die Pubertät an sich, aber das mit den vier Schritten ersschließt sich mir so gar nicht. :-( Finde die Frage auch sehrblöd, da sind auch leider noch mehr fiese Fragen ;-) Naja, muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

[Lemmy]

Ich denke, es sind nicht vier spezifische Dinge gemeint, die man machen MUSS, sondern du sollst dir vier Schritte die in der Pubertät besonders wichtig sind herausnehmen und sie beschreiben.

Also nicht "diese vier Schritte müssen immer sein", sondern "es gibt 100000000 Dinge, nenne vier"

Für mich wären das

- Rückruf-Verfestigung

- Aufmerksamkeit bei Begegnungen mit Geschlechtsgenossen (kann ja sein, dass dein Hund nun plötzlich auf Rüden/Hündinnen anders reagiert, oder diese auf ihn anders reagieren als bisher)

- Konsequenz bei den bereits herrschenden Regeln

- ... hm, eigentlich wären das jetzt schon alle Dinge die ich in der Pubertät verstärkt beachten würde.

Denke, du beschreibst einfach die Dinge die dir jetzt wichtig wären. Wo man allerdings jetzt VIER Dinge findet...

Wie schon einige sagten, die Grundlagen sollten ja bereits vorher vorhanden sein. Aaaah, vielleicht noch dass man daran denkt, dass der Hund nun geschlechtsreif ist und entsprechen darauf geachtet werden muss, ihn nicht (mehr) mit dem anderen Geschlecht allein zu lassen, wenn die Läufigkeit ansteht.

Viel Erfolg bei der Prüfung

[vreni76]

Wenn Du frei schreiben darfst, kannst Du ja einfach schreiben, was Du denkst. Wird schon was richtiges dabei sein. Einfach vier Punkte aufzählen wird bei so einer Frage ja eh nicht reichen. Bei der Fragestellung kann ja nicht nur nach richtig und falsch bewertet werden, sondern wie sinnig Du da etwas erklären und Zusammenhänge erkennen kannst.

Meine Prüfung war mehr nach Schema F. Einige Multiple-Choice-Fragen, bisschen Anatomie, wo man nach Nummern Organe zuordnen musste. Waren auch nicht nur Fragen zu Haustieren, sondern auch zu anderen Tieren.

Wünsche Dir viel Glück. Wann ist denn der Termin?

[Elenya]

Am Mittwoch ( ) .

Habe große Angst alles zu vergessen, oder die Fragen nicht zu verstehen oder oder oder..

Multiple Choice Fragen haben wir nur im Wirtschaftsteil. Organe, zb Verdauungstrakt bei Wiederkäuern oder Fleischfressern oder oder oder könnte auch dran kommen, in der Zwischenprüfung musste ich den Verdauungstrakt von Schafen beschreiben. Welche Tiere dran kommen weiß man ja leider nicht vorher, Hund und Katze immer, die anderen nach dem Zufallsprinzip. Ich hoffe es kommen keine Vögel dran, die liegen mir gar nicht, und wenns ein Reptil wird hoffentlich nichts allzu exotisches.

Ich bin jedenfalls froh wenn das vorbei ist. Aber ich hab ein total schlechtes Gefühl, bin sowieso immer eher pessimistisch

Hachja...