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Habe ich Lolita zu früh erlöst?


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Originalbeitrag

Hm also ich bin absolut kein Freund davon zu warten "bis der Hund es mir zeigt" Tiere die Schmerzen haben, leiden *punkt* und natürlich werden sie immer gute Momente haben, sie werden sicherlich auch hoffen, oder darauf vertrauen das es irgendwann besser wird.. ich finde nicht, das man solange warten sollte, bis ein Tier jeglichen Lebenswillen, jegliche Hoffung verliert!

Das ist in meinen Augen sehr grausam und egoistisch ...wie lange muss ein Leiden andauern das ein Tier an diesen Punkt kommt? Und wofür, für ein besseres Gewissen beim Besitzer..?

Muss man denn sie wirklich solange! leiden lassen, bis der Tod nur noch eine Erlösung ist ??

Für den jeweiligen Hund bedeutet es oftmals nur (und so hart das klingt ist es doch so) - wenige Wochen/Tage mehr oder weniger Qualen.

Ich habe das meinem Hund erspart, als er dabei war lebendig zu verhungern (Bauchspeicheldrüse) als klar war das sie nicht wieder gesund wird, sondern daran langsam verrecken würde.

Ich beziehe mich in diesem Post auf unheilbar kranke Hunde, bei denen man nicht mehr sicherstellen kann, das sie nicht leiden. Ein Greiser tatteriger oder Behinderter Hund der gut zurecht kommt ist eine ganz andere Sache.

Das kann ich so unterschreiben!

Ich erlebe das oft, dass einerseits die Halter von Tieren (z.B. altes, festliegendes Pferd) der Meinung sind, das Pferd habe sich aufgegeben (was für diesen Moment stimmen mag) es würde ihm deutlich mitteilen, dass es nicht mehr möchte... kaum steht es wieder auf seinen Füßen, ist es wieder voller Lebenswillen!

Oder dass andere Halter die Nöte ihrer Tiere nicht erkennen können, um jeden einzelnen Tag mehr kämpfen für ein "Leben" bei dem es keine Aussicht auf auch nur den Hauch einer Besserung gibt, wo jeder einzelne Tag für das leidende Tier nur noch Kampf ist: Kampf gegen Schmerzen, unsagbare Übelkeit, unstillbaren Durst....

Als Mensch hat man für das Tier eine Verantwortung übernommen und dieser muß man vor allem in der letzten Entscheidung nachkommen (meine Meinung!)

Euthanasie kommt in der Natur natürlich nicht vor, aber die Tiere verkürzen das Leiden (welches auch in der Natur nichts romantischen enthält!), indem sie schlichtweg verhungern. Sie werden in der Natur nicht mit künstlichem Einflößen von Futter am Leben und am Leiden gehalten. Sie sterben!

Natürlich tut diese Entscheidung weh, natürlich möchte niemand sie treffen müssen bzw. wenn, dann so lange wie möglich herauszögern. Natürlich aus Liebe zu dem Tier. Aber oft (nicht immer!) würde man seine Liebe durch den Vollzug des letzten Schrittes mehr unter Beweis stellen als dadurch, dass man aus Angst um den Verlust nicht loslassen möchte.

Auch ich beziehe mich mit diesem Post auf unheilbar kranke leidende Hunde, nicht einfach alte, etwas schwerfällige, senile oder arthrotische (solange man hier die Schmerzen unter Kontrolle halten kann) Tiere

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  • lol

    13

  • gast

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  • Joss the Dog

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  • MaramitJule

    3

  • 3 Wochen später...

Hallo Ihr!! Bin jetzt erst auf euer forum aufmerksam gewurden!!! Mich beschäftigt diese Thematik auch sehr!Mein Rauhhaardackel Charly wird im Juli 15 Jahre alt! Er hat seit ein paar Jahren einen Herzklappenfehler und bekommt Medikamente dafür! Er kommt damit gut klar,solange wie es draußen kühl ist! Hitze macht ihm sehr zu schaffen! Mit der Zeit ist er auch mega schwerhörig geworden! Ist auf Grund seines Alters natürlich auch langsamer unterwegs als Früher!! Wieviel gemeinsame Zeit wir noch haben weiß ich nicht:( habe große Angst wenn ich mal von Arbeit komme,daß er dann für immer eingeschlafen ist!! Wobei ich mir das wünschen würde,daß wenn seine Zeit gekommen ist er dann friedlich hinüber gleitet! Bin mir auch unsicher,ob ich wirklich die richtige Entscheidung treffe betreffs des Einschläferns!!! Er soll auf keinen Fall leiden und sich quälen!!!!! Man möchte doch auch die richtige Entscheidung für den treuen und über alles geliebten Freund treffen! Weiß nicht wie es dann ohne ihn weiter gehen soll!!!!! Leider gibt es in meinen Kollegenkreis und auch bei einigen unserer Familie und Freunden die dann kein großes Verständnis dafür haben werden :-(!!! Meinen jetzt schon immer, ach es ist doch nur nen Tier :-(:-(:-(

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shensihund

Hallo

Über die Krankheit zum Ausgangsthema kann ich leider nichts sagen.

Aber dennoch macht es keinen Sinn wenn man ein Tier sehr lange leiden läßt, denn in der Natur würde ein krankes Tier nicht überleben. Und auch den Tier macht ein langes Leiden keine Freude. Dennoch macht man sich als Besitzer starke Vorwürfe und stellt alles was man irgendwann mal als gut befunden hat in Frage.

Ich habe meinen Rüden im September verloren, er ist innerlich verblutet und fiel wahrscheinlich einer Fehldiagnose zum Opfer und jedesmal wenn ich aufgehört hatte zu weinen kam eine gewisse Person und schob mir in irgendeiner Form die Schuld zu mit den komischsten Argumenten. Kurz danach ist unser Kater schwerst erkrankt und wir haben 4 Wochen gegen die Windmühlen gekämpft und mit ansehen müssen wie das prächtige Tier verfallen ist. Und, es macht wirklich keinen Sinn sich selbst zu strafen und sich ständig den schwarzen Peter zuzuschieben, im Gegenteil es vergiftet den Körper und die Seele. Das Tier würde sich im Grabe herumdrehen und keine Ruhe finden wenn es weiß das der geliebte Mensch sich solch schwere Vorwürfe macht. Es würde einen Sonnenstrahl über die Regenbogenbrücke schicken so leuchtend hell das der Mensch in sehen kann und ohne Gram und Schmerz leben soll.

Liebe Grüße von Andi...

Licht in der Dunkelheit zu Dir.

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Bernaxac

Hallo,

ich denke, dass wenn man alles versucht hat, um den Tier zu helfen und trotz jeglicher Therapien keine Besserung in Sicht ist, das Tier nur noch leidet, gleich wie alt das Tier ist, es besser ist das Tier zu "zu erlösen". Man kennt sein Tier und auch Tiere können uns zeigen, dass sie nicht mehr wollen. Alles andere wäre sehr egoistisch und Quälerei.

Aber wie gesagt man sollte immer erst alles versuchen, jedoch nicht zu lange, ehe man den letzten Schritt geht.

Egal ob das eigene Tier oder von anderen, ich finde es immer schlimm und muss sagen, ich selbst habe großen Respekt vor dem Treffen so einer schweren Entscheidung, da ich diese auch schon oft fällen musste. Menschen, die dann noch einen Vorwürfe machen oder sagen es sei doch nur ein Tier,finde ich das letzte. Diese Menschen haben oft selber kein Tier oder keine gute Bindung zum eigenen Tier. Man sollte auch nicht selbst anfangen sich zu fragen was wäre wenn... es wäre wohl immer auf das gleiche hinaus gelaufen.

Wichtig ich die gemeinsame Zeit zu nutzen und zu genießen,die guten Erinnerungen zu wahren und daran zu denken was für einen guten Freund man kennen lernen durfte.

Liebe Grüße

Bernaxac

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stesslein

wenn einem die Entscheidung, ein Tier Leiden zu ersparen, das Herz befiehlt, kann es nicht falsch sein.

Anders ist es, wenn man herzlos ein Tier tötet ohne Sinn und Verstand.

Das ist meine Meinung. :so :so :so :so

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Hucklejago

Vor einem Monat (solange ist es schon her...), am 4. Februar ging unser Dickmors Jago hier in seinem Bettchen in den Schlaf.

Wir machen uns Vorwürfe, weil wir schon im November/Dezember Anzeichen dafür bekamen, dass es Jago nicht gut geht.

Er war laüfig, d.h. eine Nachbarhündin (Lilly) hat ihn mit ihrer Hitze becirct. Jago war die Nächte unruhig, wollte ständig raus, war dann aber draussen wie auch drinnen teilweise orientierungslos, stand schon mal in einer Zimmerecke...und ich war sogar noch streng: "Mach dich doch nicht so verrückt in deinem Alter, Mensch..."

Ich "schob" all das auf die Läufigkeit. Die Tierklinik auch...die machten KEINE Blutuntersuchung (Na, ist ja ein alter Hund...)

Jago ist 17 1/2 Jahre (war...) aber er war noch relativ fit. Normale Altersgebrechen, mit denen er gut umgehen konnte. seine Hinterbeine waren etwas schlapp, bei größeren Runden hatten wir den Kinderhänger für ihn dran, mit Decken und Kissen, kein Problem.

zuletzt lief er nicht mehr weit, wir machten nur noch kleine Runden.

Die "Läufigkeit" ließ vor Weihnachten nach, Jago war wieder ruhig und normal, die Nächte wieder zum Schlafen gut...

Dann im Januar "kippte" es total, er fraß nicht mehr. Ganz plötzlich.

Wir gingen wieder in diese Tierartpraxis...waren aber selbst durch die erst durchstandene "Vorweihnachtsgeschichte" noch total neben der Kappe...

Uns fiel NICHT auf, dass die in der Praxis keine anständige Diagnostik machten (Blutunterschung, Sonographie der großen Organe etc.), sondern lediglich ihre Schmerzmittel verabreichen wollten.

Erst nachdem Jago mehrere Tage nichts gefressen hatte, wechselten wir die Praxis. Dort wurde zuerst einmal eine Blutuntersuchung gemacht und ie zeigte ein akutes Nierenversagen und totale Anämie....

Es war zu spät. Wir waren von jetzt auf gleich mit dem schlimmen Urteil konfrontiert und hatten nur noch das Wochenende, um uns zu verabschieden.

Hätten wir schon im Juni 2012 eine andere Praxis aufgesucht..damals schon wurden die erhöhten Blutwerte von Jago als "unwesentlich für sein Alter" abgetan und nicht auf regelmässige Kontrollen hingewiesen.

Heute sind wir schlauer, heute denken wir, hätten wir uns noch mehr auf Dickmors konzentriert, hätte ich (Jonny) auf mein Gefühl gehört und wäre bei meinem alten Tierarzt in Bremen geblieben...aber, Jago ist ja so fit in seinem Alter, braucht nur seine Spritze die alljährliche...dachten wir...

Es sind wundervolle schöne abenteuerliche 17 1/2 Jahre...und es hätten noch mehr werden können....ODER?

Eben, oder...

Immer ist etwas verkehrt, immer hätte man etwas besser machen können/sollen...

Aber immer liebt man auch, man liebt weiter und will sie halten...will sie zurückhaben.

Unseren Jago Dickmors Bobbele wollen wir zurück und alles besser machen...

Wir wissen genau, wie sehr Du liebst und wie es schmerzt und es gibt nicht viele Leute im direkten Umfeld, die das nachempfinden können oder wollen -

Aber halt!!!

Genau hier haben wir Menschen um uns und mit uns, die unser Herz berühren und uns Sonne und Wärme schenken.

Liebe Grüße von

Jonny und Silvia mit Jago im Herzen

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  • 2 Monate später...
gravemushroom

Hallo Lol!

Ich kann mir nicht mal im Entferntesten vorstellen wie du dich fühlen musst.Zu diesem Thema leidet wohl jeder Tierbesitzer mit dir und ungelogen, jeder fürchtet diesen einen Tag.

Es wird dir wahrscheinlich kein Trost sein,aber ich hab ein wenig Erfahrung damit. Als Kind hatten wir eine Hundeauffangstation für schwere Fälle. Das beinhaltete auch schwache, psychisch verletzte und kranke Hunde. Jede Entscheidung viel schwer. Doch blick mal auf ihr bisheriges leben zurück. So mache ich es auch heute noch. Hatte mein pelziger Gefährte ein gutes Leben bei mir?

So wie ich das bisherige gelesen habe, war dem der Fall. Du hast sogar mehr getan, als wie die meisten.

Und wenn du es von einer anderen Seite betrachtest, sie wollte nicht allein bleiben. Bei Wölfen, legen sich die Mitglieder dazu damit der Totkranke oder altersschwache nicht allein sterben muss. Wir hatten eine Phase mit 18 Hunden verschiedenster Rassen, aber selbst dieses bunt gewürfelte Rudel folgte dieser Natur. Du hast ihr den letzten Wunsch quasi erfüllt.

Fühle dich getröstet

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  • 5 Jahre später...

Hallo Lol,

ich verstehe Dich 100%. Es ist schon paar Jahre her bei Dir. Hoffentlich es geht Dir besser und Deine Tiere sind gesund.

Vor 6 Monaten habe meine kleine einschläfen lassen. Habe im Internet nach Antworten gesucht. Leider die Fragen könnte nur meine Hündin beantworten. Habe auch schreckliche Schuldgefühle. Vor allem dass ich so wenig Zeit zum Schluss für sie hatte. Habe angefangen von zu hause aus zu arbeiten. Wollte mehr Zeit mit meine Hundin verbringen. Das war die schlimmste Entscheidung. Die Arbeit war sehr Zeitaufwendig. Manschmal hatte nur 1-2 Stunde geschlafen.

Lol, das  was ich für Dich sagen wollte... Du machst Dir Vorwürfe. Ich meine das wichtigste, du hast für dein Hund gegeben. Dich. Du warst für sie da. Sie fühlte sich geliebt. Mit dem Trolli und mehr Bewegung könnte sie vielleicht sich nicht wohl fühlen. Meine Toni hatte auch hinterbeine sehr schwach.Ich hatte auch geholfen beim aufstehen, manchmal kippte sie um. Aber sie hat einfach weiter gemacht. Hat nie gejault. Mein tapferes Mädchen. Aber mit so ein Rolli ich könnte sie nicht vorstellen. Sie war von Natur sehr vorsichtig. Ich glaube solche Rollis sind nicht für alle Hunde geeignet. Ausserdem Vorderbeine waren auch nicht in beste Form.

Ich wusste schon immer dass meine Goldi mein Schatz ist. Aber trotzdem hätte nie gedacht wie sehr sie mir fehlen wurde. Meine kleine, tapfere Toni. 12 Jahre zusammen und am Ende habe sie so schrecklich enttäuscht. Damit muss ich leben. Beim einschläfern hat sie so schreklich geziterrt. Dia TÄ Helferin hat ihr Angst angejagt. Ich sollte im diesen Moment sofort unterbrechen... und dann war zu spät.

Das alles ist...es fehlen mir Wörte.. Warum? Musste sowas passieren? Warum habe ich nicht rechtzeitig reagiert? Ich bewundere psychisch starke Menschen. Bei den würde sowas nicht passieren. Ich bin schwach. Habe versagt. Die Situation hat mich überfordert.

 

Ps. Entschuldige mich wegen schlechte Grammatik und Fehlern. Wollte nur meine Meinung sagen. Lol, du hast alles richtig gemacht. Lg

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