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An welcher Krankheit sind eure Hündinnen verstorben?


Gast

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schnauzis

Und nochmal: Ich befürworte KEINE Frühkastrationen, aber ich glaube diesen Zahlen dieser Studie und somit muß für mich, meiner Meinung nach jeder für sich selber entscheiden, welches Risiko (ob Krebs auf der einen Seite oder Inkontinenz.... auf der anderen Seite) er seinem Hund aussetzen will oder nicht.

Was mich immer noch verwundert/stört, ist daß die möglichen negativen Kontraindikationen einer Kastration (besonders einer prä-pubertäteren Kastration) so sehr bagatellisiert werden.

Klar, Verhalten bleibt infantil, Haarkleid ändert sich oft zum Nachteil, Inkontinenz ist unangenehm für Besitzer UND Hunde — aber das sind letzten Endes Trivialprobleme. Und der Hund bleibt eben infantil — unglücklich ist er dabei ja nicht. Auch den Muskelschwund (und den oft damit einhergehende Fettansatz) kann man nicht wegleugnen — aber wenn der Hund nicht gerade elefantös wird (was bei Kastraten — besonders auf kohlehydratreichem Trockenfutter nicht selten ist ...) ist er auch etwas pummelig nicht unglücklich oder in gesundheitlich großer Gefahr.

ABER die langfristigen wirklich gravierenden Gesundheitsrisiken werden immer wieder unter den Tisch gekehrt: Mindest 5 fach höheres Risiko auf Knochenkrebs, Blasenkrebs und Hemangiosarkoma — alle tödlich. Erhöhtes Risiko auf Prostatakrebs- oder entzündung. (Ja, ihr habt schon richtig gelesen. Beim Hund ist es anders als beim Menschen.)

UND abnormaler Knochenwuchs mit den Begleiterscheinungen, daß nun alle Winkel nicht mehr so sind, wie sie sein sollten — am Knie und in der Hüfte z. B., daß Frühkastration also ein erhöhtes Risiko der HD mit sich bringt, aber vor allem ein enorm erhöhtes Risiko des Kreuzbandrisses.

Ganz besonders sind hier natürlich große Rassen betroffen.

Welcher Tierarzt hat schon den Arsch in der Hose, bei einem Kreuzbandriß zuzugeben, daß der gut möglich als Folge einer Kastration geschehen ist — die er auch noch selbst empfohlen hat?? In den USA ist nach einigen Schätzungen in der veterinärmedizinischen Literatur die Inzidenz für Kreuzbandriß in den letzten 30 Jahren bei großen Hunden um 300% gestiegen. Warum? Weil hier fast alle Hunde frühkastriert sind. Drum.

Ist der Hund zu dick, ist es die Schuld des Besitzers, weil der zu viel füttert. Ja klar. Es ist absolut erwiesen, daß kastrierte Hunde zur Fettleibigkeit neigen, beim gleichen Futterverbrauch und bei genausoviel Auslauf wie das unkastrierte Modell — mit allen Begleiterscheinungen, die Fettleibigkeit nun mal mit sich bringt: Größere Krebsgefahr, Diabetes, usw.

Und von massiv erhöhten Schilddrüsenproblemen bei kastrierten Hunden (hypothyroid) rede ich noch gar nicht; es gibt ja Pillen dafür.

Einen Rüden ohne medizinische Gründe zu kastrieren, ergibt daher keinen guten Sinn. (Allenfalls wäre das noch verständlich, wenn der Hund schon im Junghundhalter massive Aggression gegen Artgenossen zeigt und/oder sexuell abnormales Verhalten).

Bei Hündinnen ist der Fall nicht ganz so kristallklar: Die Kastration (vor der 1. Hitze) verhindert Gesäugekrebs - der ja nicht so ungewöhnlich ist. (Gebärmtter- und Eierstockkrebs ist bei Hunden sehr selten). Auch sterben sehr wenige Hündinnen an der gefürchteten Pyometra, wenn der Besitzer und Tierarzt nicht ganz doof und ahnungslos sind.

Aber viele Hündinnen mit Gesäugekrebs werden gerettet. KEINE überleben Knochenkrebs oder Hemangiosarkoma. Hier gilt es also abzuwägen: Das Risiko des Gesäugekrebses gegen die vielen erhöhten Risiken absolut tödlicher Krebse und erhöhten Risiken der Kreuzbandrisse, HD usw. Für mich ist die Antwort da ganz klar.

Für den, der nachlesen möchte: http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpayNeuterInDogs.pdf

LG Heike

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gondi1

Unsere frühere Bobtail - Hündin starb an Gesäuge -Krebs,

im Alter von etwas über 12 Jahren.

Haben sie damals im Alter von knapp 4 Jahren bekommen,

bei uns in 3. Hand.

Da hatte sie schon einen Kirschkern großen Gnubbel,

der Tierarzt hat uns ,da gut verkapselt,von einer OP dringend

abgeraten.

Genau der Gnubbel, ist dann rasant innerhalb ganz kurzer Zeit

richtig lila angelaufen und geschwollen,da mußten wir sie dann erlösen lassen.

War bis dahin immer wie ein junger Hund ,die zeitlebends immer für höchstens

5 Jahre geschätzt wurde.

L.g.

Carola mit Gondi

und Nele

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Kastration für alles verantwortlich zu machen, halte ich persönlich für Nonsens.

Über die zu frühe Kastration im Junghundealter bzw. bevor der Hunde richtig erwachsen ist, brauche ich glaube ich nicht mehr zu reden. Mittlerweile müsste es sich ja schon herum gesprochen haben, dass Hormone auch für das körperliche Wachstum und die geistige Reife benötigt werden.

Dennoch: zum späteren Zeitpunkt kastriert - d.h. 2- 3 Läufigkeiten durchlaufen lassen und dann kastrieren, birgt für die Hündin die geringsten Risiken. Sie ist Wachstumsmäßig ausgereift, geistig entwickelt.

Dass es bei größeren Hunderassen zu Inkontinenz kommen kann, ist eine Nebenwirkung, die jedoch gut behandelbar ist.

Kein Hund wird durch fehlende Hormone fett. Tatsache ist, dass ein geringerer Energiebedarf notwendig ist und kontrolliert gefüttert werden muss.

Die USA als Vergleich zu nehmen, halte ich persönlich für unausgereift und nicht aussagekräftig. In der USA werden bereits 4 Monat alte Junghunde kastriert um dem Welpenschema gerecht zu werden und die Hunde kindlich zu erhalten.

Die USA tickt anders, von daher ist der Vergleich, die Statistiken mit denen in Deutschland vorhandenen Daten nicht vergleichbar.

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Boomer2009

Meine alte Maus hatte CES, wir haben sie noch recht lange ( 2 Jahre ) gut mit Physio und Schmerzmitteln halten können, aber dann kam der Tag an dem sie nicht mehr aufstehen konnte...

Wir hatten sie mit 10 Jahren noch aufgrund von Eierstockstumoren kastriert, das hatte sie alles noch wunderbar weggesteckt, aber 3 Jahre später gings dann nicht mehr mit dem Rücken.

Sonst war alles bestens, Blutbild, Bauchschall ect waren bei meinen Routinekontrollen immer ok.

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Rana, meine frühere Hündin, starb im Alter von 9,5 Jahren an Lungenkrebs. Im Alter von 6 Jahren wurde sie kastriert, aber der Tierarzt hat nur die Eierstöcke und nicht die Gebärmutter entfernt. Daher hätte sie rein theoretisch (bin mir da aber nicht ganz sicher :think: ) wahrscheinlich trotzdem noch Gebärmutterkrebs bekommen können.

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skorpio

Unsere erste Dackel-Hündin Hexe starb mit 13 1/2 Jahre an einer Herzerkrankung, und war nicht kastriert..... :(

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Ixanti

Ich habe jetzt mal angekreuzt, aber eigentlich sagt diese Umfrage überhaupt nichts über die Häufigkeit von Gesäuge- oder Gebärmuttertumoren bei unkastrierten Hündinnen aus, denn viele Tumore werden operiert, bevor der Hund verstirbt.

Das, was du wissen möchtest, hättest du mit solchen oder ähnlichen Kombinationen von Optionen erreichen können:

Hatte deine Hündin Gebär- oder Gesäugekrebs? Wenn ja, unter welchen Bedingungen?

[ ] Jung, unkastriert

[ ] Jung, kastriert

[ ] Erwachsen, unkastriert

[ ] Erwachsen, kastriert

[ ] Alt, unkastriert

[ ] Alt, kastriert

Sorry für die Klugscheisserei - aber das Ergebnis hätte mich interessiert... Nur so erfährt man allein, woran die Hündin gestorben ist. Nicht mehr und nicht weniger. :)

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schnauzis

Die USA als Vergleich zu nehmen, halte ich persönlich für unausgereift und nicht aussagekräftig. In der USA werden bereits 4 Monat alte Junghunde kastriert um dem Welpenschema gerecht zu werden und die Hunde kindlich zu erhalten.

Vielleicht sehe ich da zu schwarz, aber nur in den letzten 14 Tagen habe ich persönlich mich 3x mit Neuhundehaltern zum Thema Frühkastration unterhalten müssen.

Bei einem 4 Monate alten Rüden hatwohl der Tierarzt angesprochen, dass er eine Kastration demnächst empfiehlt.

Bei einer 13 Wochen alten Hündin dachte man über eine Kastration vor der ersten Läufigkeit nach ( damit man die Sauerei nicht auf dem teuren Teppich hat - und man will ja eh nicht züchten ).

Gestern abend war dies Thema mit einer bereits erfahrenen HHin, die erst nächste Woche ihren Welpen beim Züchter abholt. Weil die letzte Hündin ( mit 11 Jahren ) über die RBB gegangen ist und Mammatumore hatte dachte man eben über eine Frühkastration nach.

Leider ein Trend, den ich immer mehr beobachte - und der von vielen Tierärzten hierzulande geschürt wird.

Daher habe ich Angst davor, dass die amerikanischen Zustände gar nicht mehr so weit weg sind.

LG Heike

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5silvern

Ich seh das genau so.

Meine erste Hündin starb mit etwas über 14, war die einzige bisher die kastriert war. Sie hatte eine Fettgeschwulst die sehr schnell wuchs und die ich dann nicht mehr operieren ließ.

Der Hund einer Freundin war kastriert und starb mit 13 an Gesäugekarzinom, wobei sie schon mit 11 das erste Mal operiert wurde.

Meine jetzt 13jährige nicht kastrierte HÜndin hat weder pyometra gehabt, noch derzeit eine Erkrankung der Gebärmutter oder sonst etwas.

Wenn ein 13 oder 14jähriger Hund an irgendeinem krebs erkrankt ist das sein gutes Recht und ob das das Gesäuge, die Gebärmutter oder die leber oder sonstwas ist ist für mich zweitrangig.

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Originalbeitrag

Da die Kastration, ohne mediziniche Indikation, also prophylaktisch zur Krebsvorbeugung immer beliebter wird, würde mich interessieren ob Gebärmutterkrebs bei der Hündin wirklich so gehäuft auftritt.

Ich möchte wissen, wieviel Hunde an Gebärmutterkrebs gestorben sind.

(Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, vielleicht wurde es schon geschrieben:)

Dann dürfen kastrierte Hündinnen hier aber nicht aufgeführt werden, denn sie können schwerlich an Gebärmutterkrebs sterben.

Meine Hündin ist daran gestorben, es war schrecklich.

Die Überschrift sollte lauten. Woran sind eure unkastrierten Hündinnen gestorben?

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