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Übermut und falscher Ansatz?!


Naddels87

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Naddels87

Hallo ihr Lieben!

Ich bin schon seit längerem ein Fan des Clickers. Bevor ich meinen Casimir hatte, habe ich mich für meine Katze Grammy viel mit dem Thema beschäftigt. Allerdings war es da mehr eine "Spielerei" um der Katze etwas Abwechslung zu bieten und das bürsten konnte ich ihr damit schmackhafter machen...

Nun hab ich natürlich auch mit Casimir clickern wollen... Da er meeega verfressen ist, hat er natürlich sofort geschnallt, dass nach dem Click ein Lecker kommt. ;-)

Die Konditionierung lief also prima. Doch irgendwie war ich übermotiviert und habe wohl ein paar Fehler gemacht: Da Casimir ein wenig überdreht reagiert, sobald was essbares in der Nähe ist, habe ich sofort mit "Hörsignal" und Handzeichen gearbeitet damit er sich besser konzentriert... Nun musste ich feststellen, dass Casimir dadurch keine Eigeninitiative beim Training zeigt, sondern mich fixiert und auf seine Befehle wartet um an den Gewünschten Click zu kommen. Er macht Sitz, Platz, gibt die Pfoten einzeln, schämt sich und macht Männchen. Aber er sollte ja eigentlich kein Zircusclown werden (obwohl es natürlich knuffig ist, wie er seine Palette abspielt)...

Da er nicht gern abgibt, wollte ich das apportieren mit ihm üben und da fingen die Probleme an:

Ich werfe das spielzeug-Casimir starrt mich an. Wird nervös, macht Platz, schämt sich-kein click, Hund fängt an zu nörgeln...

Er verbindet den Clicker nun ausschließlich mit mir und meinen "Befehlen" kann ich diesen Fehler nun noch korrigieren? Und vor allem wie??

Mein Kleiner ist eigentlich sehr clever, besonders wenn es ums fressen geht und es wäre ärgerlich wenn ich den Clicker nun abschreiben müsste, nur weil ich etwas voreilig war...

Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich?

Liebe Grüße von den Verzweifelten Anfängern! ;-)

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Zatopek

du kannst ihm ein Kommando beibringen, bei dem er wenn dus trainerist weis das er für das jetzige kein Leckerchen gibt wenns dich interessiert schreib mir.

Enin Hund in der Hundeschule macht das genauso die habens damit gut in den griff bbekommen

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Pembroke
Originalbeitrag

Ich werfe das spielzeug-Casimir starrt mich an. Wird nervös, macht Platz, schämt sich-kein click, Hund fängt an zu nörgeln...

Er verbindet den Clicker nun ausschließlich mit mir und meinen "Befehlen" kann ich diesen Fehler nun noch korrigieren? Und vor allem wie??

Liebe verzweifelte Anfängerin :-)

das, was du schreibst, ist aber eigentlich ein Widerspruch. Wenn er alles durchprobiert, was er auf der Pfanne hat, um den Klick zu bekommen, wartet er ja gerade nicht auf Befehle...? Die ohne-Kommando-geht-hier-gar-nichts Hunde machen dann auch dementsprechend - nichts, wenn du nicht was sagst.

Für den Apport würde ich dir empfehlen, folgendermaßen vorzugehen.

Ablenkungsarme Umgebung, setz dich hin, leg das Apportel vor dir auf den Boden (nicht werfen), halte Clicker und Futter bereit, schau selber auf das Apportel und nicht auf den Hund; und dann kommt von dir nichts mehr. Du sagst nichts und bewegst vor allem nicht das Apportierholz. Dann wird er wieder ein Weilchen maulen und Sitz und Schäm dich und Handstand machen; interessiert dich nicht, du starrst das Apportel an. Sobald er sich mit der Nase dem Apportel nähert, also Interesse am Holz zeigt (und irgendwann macht er das, du mußt nur warten): C+B. Nächste Stufe: Apportel mit der Nase berühren: C+B. Diese Stufe muss man u.U. ziemlich lange halten! Dann läßt du ihn mal länger zappeln und clickst erst, wenn er über dem Holz den Fang öffnet. Und so weiter und so weiter... ein sauberer Apport mit dem Clicker ist bei manchen Hunden ein Geduldsspiel. Du kannst aber jederzeit unschädlich in den Stufen zurück, dh wenn er Quatsch macht, nur das Interesse am Holz beklicken, die Hunde erinnern sich dann sehr schnell wieder, worum es geht, wenn das Apportel ins Spiel kommt.

Das wichtigste ist wirklich der Anfang: Selber unbewegt bleiben, Apportel ansehen und nicht den Hund. Keine Kommandos einführen, bis dein Hund das Holz aufnimmt und dir hinhält ohne zu knautschen und ohne es auszuspucken! Nie am Holz ziehen, wenn du einen Hund hast, der ungern aus gibt. Schnell genug mit den Clicks sein und nie zu schnell vorwärtsgehen, dann konditionierst du dir auch keinen ungeduldigen Hund hin. Kleinste Schritte vorwärts punktgenau bestätigen, das ist das Tolle am Klicker.

Kannst ja mal schreiben, ob und wie es dann funktioniert hat.

"Fehler!" oder "Schade" o.ä. würde ich bei einem Anfängerhund nicht einführen, der weiß im Moment ja noch nicht wirklich, was beim Klickern angesagt ist. Das verwirrst ihn dann vollends.

Gruß und viel Spaß!

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Sabine S

Mal kurz was wir im Anfängerkurs gelernt haben.

Die Clickrate sollte möglichst hoch sein, dass das so ist ist Aufgabe des Menschen.

Die Übung in so kleine Schritte zerlegen, dass der Hund schnell auf die Lösung kommt,

auch Aufgabe des Menschen.

Eine zu niedrige Clickrate führt zur Frustration, dein Hund probiert jetzt noch alles

mögliche. Führt das Dauerhaft nicht zum Erfolg läufst du Gefahr, dass er irgendwann

frustriert aufgibt.

Du bist hier gefragt deinem Hund zu helfen ;)

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Naddels87

:winken:

Hach, schon wieder so fleißige Ratgeber...ich mag euch! :kuss:

Liebe verzweifelte Anfängerin :-)

das, was du schreibst, ist aber eigentlich ein Widerspruch. Wenn er alles durchprobiert, was er auf der Pfanne hat, um den Klick zu bekommen, wartet er ja gerade nicht auf Befehle...? Die ohne-Kommando-geht-hier-gar-nichts Hunde machen dann auch dementsprechend - nichts, wenn du nicht was sagst.

Das ist ja schon mal erfreulich zu hören, dass ich ihm nicht mehr unbedingt "sagen muss" was er machen soll. Das habe ich wie gesagt auch der Aufmerksamkeitshalber gemacht. Er kennt ja nun den Clicker und besonders die dazugehörige Leckerbox :Oo und spult dann (in der unbekannten Situation mit dem Apportel) die Palette ab, die er schon kennt. Du hast recht, OHNE Aufforderung.

Für den Apport würde ich dir empfehlen, folgendermaßen vorzugehen.

Ablenkungsarme Umgebung, setz dich hin, leg das Apportel vor dir auf den Boden (nicht werfen), halte Clicker und Futter bereit, schau selber auf das Apportel und nicht auf den Hund; und dann kommt von dir nichts mehr. Du sagst nichts und bewegst vor allem nicht das Apportierholz.

Das habe ich auch schon versucht, sogar GENAU so. Mit (bei uns ist es ein Plüschstern) anstarren und schweigen. Juchuh, Ansatz war wohl richtig! :D

Allerdings habe ich recht schnell wieder aufgegeben, da ich dachte wenn der Kurze keinen Click bekommt=Frust und Abbruch seinerseits. Was mache ich denn, wenn er die Situation einfach verlässt (also in unserem Fall den Raum zB) und das "Spiel" einfach ignoriert? :???

Und wenn wir jetzt mit dem Stern üben, soll er dann zu Anfang oder am Ende noch etwas anderes machen oder wird dann in der Einheit ausschließlich die "Arbeit" mit dem Stern geclickt?

(hoffentlich war das jetzt überhaupt verständlich?! :Oo )

Wir haben ja schon ein, zwei Erfolge gehabt. Casimir schaut Stern an=Click oder auch ein zufälliges berühren mit der Nase=Click allerdings vergeht eine Menge Zeit, weil er das noch nicht so richtig mit seiner Handlung in Verbindung bringt, dass es nun geclickt hat. Ich habe dann am Ende immer seine "Tricks" abgefragt, damit er nicht ganz frustriert ist...

:wall: Wenn ich das jetzt so schreib merk ich selbst, dass das wohl eher dämlich war... :D

Ich werds mal versuchen ausschließlich mit dem Stern die Übung zu machen und keine weitere davor oder danach.

Außer vielleicht mit dem Target. Das üben wir nämlich auch noch und es klappt ganz gut, wenn Casimir ihn nicht zwischendurch fressen wollen würde... :Oo Ich dachte daran, ihn mit dem Target an den Stern ran zu führen und danach den Target raus zu nehmen. Oder würde das zu sehr irritieren?

Fürs Erste versuche ich es mal NUR mit dem Stern! Ich werde dann mal berichten wie es so lief.

Bis dahin, Vielen Dank nochmal für die netten Denkanstöße! :klatsch:

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SabineG

Hallo!

Ich würds auch erstmal nur mit dem Stern weiter probieren - bzw. mit IRGENDEINEM Gegenstand. Arbeitest du mit dem Jackpot?

Ich würde ganz am Anfang den Jackpot schon für das Anschauen des Gegenstandes raustun. Beim nächsten Mal dann die geringste Bewegung zum Gegenstand hin. Das kann wirklich nur eine kleine Gewichtsverlagerung in die richtige Richtung sein. Und so ganz langsam weiter aufbauen wie Pembroke es schon beschrieben hat.

Abschließen würde ich die Clickereinheit wenn das (Teil-)Ziel erreicht ist mit dem Jackpot, bzw. wenn das Teilziel nicht erreicht werden konnte, mit einer Übung, die der Hund gut kann.

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Pembroke

Für den Nasentouch probier es doch vielleicht erstmal mit "Berühr zuerst die leere Hand", die ist auch ein nettes Basic. Du zeigst ihm Futter in einer Hand und schließt das Futter fest in deine Faust ein. Streck sie nach vorne. Die andere Hand bleibt leer und hält den Klicker und wird auch nach vorne gestreckt. An der Futterhand darf er riechen, lecken, stubsen - da kommt nichts. Erst, wenn er die leere Hand mit der Nase berührt hat kommt der Klick und die Faust mit dem Futter öffnet sich. Das ist ein schöne Vorübung für die "Berühr den Gegenstand"-Übungen. Da kapieren sie, dass sie nicht aufs Futter lossemmeln können, sondern dass sie irgend etwas dazwischenschalten müssen. Was es ist, muss der Hund herausfinden. Wenn er das erste Mal frontal die leere Hand ansteuert und es nicht erst x-mal bei der Futterhand versucht, Jackpot!

Den Stern mal mit dem Fuß zu schubsen oder so finde ich legitim. Nur nicht damit rumwedeln oder dem Hund ins Maul packen. Und die Klickrate bei jeder neuen Sache sehr hoch, wie schon Sabine geschrieben hat. Und nicht mit Verzögerung klicken, sondern immer möglichst genau auf das gewünschte Verhalten, nicht erst Sekunden danach. Jeden Millimeterfortschritt klicken, nicht die fertige Übung im Kopf haben.

Ihr macht das schon!

Edit: Du hattest ja noch eine Frage. Immer nur eine Übung auf einmal am Anfang. Also zB vormittags Berühr die leere Hand und nachmittags den Stern.

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