AngelaE 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 So, jetzt habe ich rausgefunden, wie das mit den Fotos geht. Hier ein paar Treibball-Fotos: Link zu diesem Kommentar
Renate 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 Die scheinen ja mächtig viel Spass bei der Sache zu haben! Kann man das ganze auch für sich zu Hause machen? Wenn ja, wie fängt man an, und bringt dem Hund bei, den Ball zu treiben? Wäre super, wenn du noch mehr Infos geben könntest! Link zu diesem Kommentar
AngelaE 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 Ja, Apachi hat wirklich viel Spaß am Treibball. Es hat allerdings eine Weile gedauert - erst als sie soweit war, dass sie den Ball auf Entfernung treiben und dabei Tempo entwickeln konnte, zeigte sich ihre Begeisterung für diesen Sport. Ich stelle fest, je anspruchsvoller ich es gestalte, um so mehr Spaß hat sie. Momentan lasse ich sie Bälle aus einem Tannenwald holen und zusammen treiben. Da gibt es natürlich viele Hindernisse, ständig muss sie den Ball aus dem Tannengestrüpp treiben. Anfangs bellte sie um Hilfe - ha! ich kam aber nicht, daher mußte sie sich selbst etwas einfallen lassen. Der Australian Cattledog ist ein Treibhund - er ist für diesen Sport sicher prädistiniert. Ich kann mir zu meinem Hund weder die Rinderherde noch teure Hüteseminare leisten, da kommt mir Treibball wie gerufen. Es war auch ein Cattledog, der Jan Nijboer inspiriert hat. Treibball kann man überall spielen, anfangs reichen 1-2 Bälle und eine Stück Wiese/Garten. Der Hund kann später die Bälle auch ins Haus, Schuppen oder in die Garage treiben. J.Nijboer spielt es mit Toren. Er entwickelt - leider! -gerade Wettkampfregeln, die Hunde sollen in Klassen eingeteilt werden, es soll nach Zeit gehen und so weiter. Mir gefällt das nicht, wir haben dann irgendwann wieder so eine Elitetruppe Border Collies....Typisch Deutsch - alles artet in Wettkämpfen aus. Aber man muß sich ja nicht daran beteiligen. Bevor man anfängt, muß man den Hund unbedingt an die großen Gymnastikbälle gewöhnen, ist er unsicher, den Ball nie direkt auf den Hund zu rollen lassen. Als erstes soll der Hund lernen, auf Signal liegen bzw. stehen zu bleiben, auch wenn der Ball im Spiel ist. Roll ihn um deinen Hund herum, lasse ihn springen und schieße ihn weg. Erst wenn der Hund absolut zuverlässig liegen bleibt, fängst du an, ihm das "Treiben" - also das Stoßen mit der Nase - beizubringen. Die Traningsmethoden dafür sind unterschiedlich und hängen vom Hund ab. Das "shaping" über den Clicker ist eine tolle Methode, ansonsten geht es über Motivation Futter. WICHTIG: Der zu treibende Ball ist aber nicht die Motivation für den Hund. Er ist das Objekt, das von A nach B gebracht werden soll, mehr nicht! Balljunkies werden hier eines besseren belehrt! Viele Hunde reagieren beim Aufbau des Treibens mit Unsicherheit und Bellen, da sie anfangs nicht wissen, was sie mit dem Ball machen sollen, den sie ja bisher immer aufnehmen und tragen konnte (=Beute machen). Beim ersten Schritt treibt der Hund den Ball grundsätzlich auf den Hundeführer zu, dieser stoppt den Ball unverzüglich, der Ball soll sich nicht mehr bewegen. Der Hund geht sofort ins Platz. Die Entfernung zwischen Hund - Ball - Hundeführer beträgt in diesem Stadium keinen halben Meter! Der Hund steht auf Signal auf, treibt auf Signal, stoppt auf Signal und geht auf Signal sofort ins Platz. Erst wenn das 100%ig klappt, kann die Entfernung ein Stückchen erweitert werden. Dabei lernt der Hund erst einmal, dass der Ball immer zum Hundeführer muß. Das Tor kommt erst gaaaaaanz viel später dazu! Dieser langsame Aufbau ist ganz wichtig. Der Hundeführer muss das Spiel von Anfang an unter Kontrolle halten. Sonst haut der Hund mit dem Ball ab, macht ihn evtl. sofort kaputt. Hat er erst einmal gelernt, dass das möglich ist, hat man es sehr schwer. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass gerade für die Treib- und Hütehunde Gehorsam im Spiel am wichtigsten ist. Sie begreifen schnell, was sie mit dem Ball machen sollen! Das nützt aber wenig, wenn sie sich mit dem Ball selbständig machen. Parallel dazu muß man das Vorausschicken, das Stehen und Stoppen auf Entferung sowie das Hinlegen auf Entfernung und im schnellen Lauf trainieren. Das erst einmal alles ohne Ball. Ein sehr vielseitiger Sport! Davon profitieren auch Nicht-Hütehunde! Auf dem Bild ein Landseer bei seinen ersten Treib-Versuchen. Er hat einen unkaputtbaren Ball bekommen, einen "Ferkelball", da er anfangs so unsicher war, den Ball angebellt hat (dieser Hund bellt sonst eher selten) und reinbeißen wollte. Link zu diesem Kommentar
Renate 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 DANKE! Ist ja ne tolle Erklärung! Da ich mit Boomer Agility mache, und er sich da auch aus der Entfernung lenken lassen muss und dies eigentlich auch ganz gut macht, denk ich, würde das kein Problem. Allerdings ist er, wie du schon beschrieben hast, ein sogenannter "Balljunky", Ball werfen, aufnehmen, zu Frauchen zurückbringen! Möcht das Ganze aber trotzdem mal versuchen. Kann man mit normalen Gymnastikbällen arbeiten? Link zu diesem Kommentar
Bärenkind 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 Angela, ich habe eine ganz wichtige Frage an Dich: Kann man diesen Sport auch mit einem "kranken" Hund machen? Ich denke an einen ehemaligen "Schüler" von mir, ein Aussie, der gegen einen Baum gerannt ist und sich 2 Wirbel so zerstört hat, daß er kein Agility und nix mehr machen darf. Radfahren nur noch langsam, kein Toben mit anderen Hunden, kein Apportieren. Dieses Treiben hört sich für mich so an, daß man es nicht zwingend schnell machen muß. Ich kann so also nicht viel Belastung für die Gelenke sehen. Wäre also auch ein solcher Hund oder ein Hund mit beislielsweise HD dafür geeignet? Voraussetzung natürlich, daß man es nicht mit zu schweren Bällen macht und nicht zu schnell? Es gibt doch so viele Hunde, die eigentlich ganz viel arbeiten sollten, das aber nicht mehr tun, weil sie krank sind. An die denke ich hier vor allem! Geht das? Link zu diesem Kommentar
Melanie 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 Super Erklärung, auch von mir vielen Dank. Das hört sich super an. Eine Frage habe ich auch noch: Gibt es eine bestimmte Größe die eingehalten werden muss? Auf den Bildern sind verschiedene zu sehen... Mit kleineren Bällen anfangen? LG Link zu diesem Kommentar
AngelaE 7. Dezember 2005 Teilen 7. Dezember 2005 Ja, ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass auch bewegungskranke Hunde diesen Sport gut machen können! Voraussetzung ist halt, dass der Hundeführer seinen Hund gut einschätzen kann und in der Lage ist, ihn am Ball zu stoppen, falls die Begeisterung mit dem Hund durchgeht. Gerade für begeisterungsfähige Hütehunde gilt es, ruhig und besonnen zu arbeiten, dabei muß die Distanz auch nicht groß sein. Ich schicke meinen Hund hinter die Bälle, lasse sie hinter einem stehen, von dort zum nächsten, zwischendurch ins Platz, dann darf sie ein Stück treiben, um gleich wieder gestoppt und evtl. zu einem anderen Ball geschickt zu werden. Das kann in einem langsamen Tempo gemacht werden und ist sowieso für jeden Anfänger sinnvoll. Bei bewegungskranken Hunden sollte auf ein ständiges Platz verzichtet werden und alternativ dafür das "Steh" eingesetzt werden, schon beim Aufbau. Da ich aus der Rettungshundearbeit komme und Apachi eine Grundausbildung diesbezüglich hat, verstecke ich auch mal einen Ball, den sie erst suchen muss. Zusätzlich kann man Hindernisse einbauen, um die der Ball getrieben werden muß oder man arbeitet in einem Labyrinth (läßt sich mit Stangen und Band aufbauen oder mit am Boden liegenden dicken Stangen, z.B. die aus dem Pferdesport) Bei der Wahl des Balles ist zu beachten, dass er mindestens so groß sein soll, dass der Hund ihn nicht ins Maul nehmen kann. Gymnastikbälle mittlerer Größe - ca. 50 cm Durchmesser - eignen sich gut. Für die "Zerstörer" unter den Hunden gibt es "Ferkelbälle", die sind aus Hartplastik, aber auch leicht. Zu bestellen unter www.westfalia.de Wir haben schöne Bälle beim Supermarkt WalMart gefunden, ca. 45 cm Durchmesser, in der Spielabteilung. Leider Saisonware - ich habe hier alle aufgekauft. Ich kann mir auch vorstellen, dass man aufblasbare Wasserbälle benutzen kann. Ich denke da z.B. an die Werbebälle von Nivea - wären sicherlich auch günstiger wie die GymBälle - es geht ja doch immer mal wieder einer kaputt und sei es, weil ein Ast im Wege ist. Die unterschiedlichen Größen und Farben können beim Schicken, suchen und bringen helfen. Wir wissen ja, dass Hunde Farben unterscheiden können, es kann also auch heißen treib den "roten" oder "den kleinen " etc. RENATE: Hast du eigentlich meine private Mail bekommen? Ich hatte auf deine geantwortet. Link zu diesem Kommentar
PON Buddy 6. Januar 2006 Teilen 6. Januar 2006 Hallo, wer noch Bälle sucht: Gestern gabs bei Aldi Gymnastikbälle, die sich hervorragend für Treibball eignen. Es gibt sie in den Durchmesser-Größen von 65 cm, 75 cm und 85 cm. Es sind Anti-Burst-Bälle und kosten 3,99 € das Stück. Ich hab mir gleich zwei Stück gekauft. Link zu diesem Kommentar
Renate 6. Januar 2006 Teilen 6. Januar 2006 Hallo,wer noch Bälle sucht: Gestern gabs bei Aldi Gymnastikbälle, die sich hervorragend für Treibball eignen. Es gibt sie in den Durchmesser-Größen von 65 cm, 75 cm und 85 cm. Es sind Anti-Burst-Bälle und kosten 3,99 € das Stück. Ich hab mir gleich zwei Stück gekauft. Da hab ich doch gleich mal zugeschlagen, als ich das in der Zeitung sah! Link zu diesem Kommentar
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